Am Montag ist Argos ein Jahr alt geworden... ein Tag an dem ich viel nachgedacht habe.
Ich werde nun mal versuchen einen Rückblick zu verfassen und weder beschönigen noch dramatisieren.
Das ist ja etwas leichter als wenn man grade aktuell in einer Situation steckt.
Ich habe hier im Forum so manchen Frust ablassen können und ihr habt mich zum großen Teil wieder aufgerichtet. Ihr habt mir Mut gemacht wenn ich aufgeben wollte. Dafür schon mal ein riesiges Danke schön ?
Auch haben mir viele Beiträge geholfen das ich mehr nach Bauchgefühl gehandelt habe.
Und ich habe erkannt das nicht nur Ernährung, Nein, auch Erziehung die wahnwitzigsten Diskussionen auslösen können.
Ich habe mit vor fast einem Jahr einen Welpen gekauft und war mir von Anfang an sicher das es für mich sehr schwer wird. Ich.... Angst vor Hunden und ganz besonders vor Schäferhunden.... Labbi- Fan durch und durch... wurde Frauchen eines X-Herder-Dsh-mix.
Es gab Leute in meinem Bekanntenkreis die mir prophezeit haben das ich den Hund ziemlich schnell wieder abgeben werde. Sie hatten fast recht. Der Gedanke war mehr als oft genug da. Meine Nerven lagen immer wieder blank. Ich hatte lange Zeit sogar Angst vor meinem Hund.
Ende letzten Jahres war dann der Moment wo Argos mich gebissen hat. Auch wenn er noch jung war, das war richtig ernst und böse.
Ich weiß nicht mehr wer von euch es war der den Satz geschrieben hat der für mich alles irgendwie einfacher und hoffnungsvoller gemacht hat.
Sinngemäß... wer am Anfang solche Probleme hat und durchhält wird oft am Ende das perfekte Team sein.
Und genau das ist passiert. Ich habe überhaupt keine Angst mehr vor ihm... weiss ihn sehr gut zu lesen... respektiere ihn so wie er ist. Und er ist für mich ein ganz besonderer Weggefährte geworden.
Er ist mein Lehrmeister. Ich habe keine Angst mehr vor Hunden... verstehe viel besser was sie ausdrücken.
Der Gedanke ihn weg zu geben ist so weit weg und fremd geworden.... meine Tränen sind nur noch vor Glück... nicht mehr aus Verzweiflung.
Und ich habe seinetwegen fast täglich Pipi in den Augen... so glücklich bin ich mit ihm.
Wir haben so viele Baustellen abgearbeitet... und die meisten mit Geduld und Spucke.
Mitterweile haben wir unseren Weg zwischen Wattebausch und Kantholz gefunden und kommen super damit zurecht.
Erst gestern war ich wieder beim Diensthundeführer hier im Ort und auch er war ja der Meinung das ich den Hund nicht in den Griff bekomme da er eben sehr triebig ist.
Wir haben gegrillt und gemütlich zusammen gesessen... 7 Stunden...
Das Grundstück ist komplett offen und mein Wuff ist ohne Leine und ohne Beaufsichtigung lieb da geblieben und sogar im Kommando geblieben (natürlich nicht 7 Stunden am Stück ?). Das hat nicht mal sein Diensthund geschafft ?.
Zum Abschied hat er mich in den Arm genommen und gesagt das er dieses Ergebnis nach nur einem Jahr nie für möglich gehalten hätte.
Viele Stunden... viele Tränen.... manchmal Wut, manchmal Freude....
ICH BIN GLÜCKLICH UND DANKBAR DAS FRAUCHEN EINES SO TOLLEN HUNDES SEIN ZU DÜRFEN ???
PS: ohne ein... oder besser gesagt ohne dieses Forum hätte ich vielleicht aufgegeben. Hier wurde nicht auf mir rum gehackt, hier wurde ich angehört und ohne Vorwürfe auf einen guten Weg geleitet.
IHR SEID SUPER..... VIELEN, VIELEN DANK