Wesensbeurteilung

  • Wesen beschreibt sozusagen die Anlage, der Trainingsstand das, wa aus dieser Anlage gemacht wird.

    So sehe ich es auch und die Fachleute reden da von den Genotyp und den Phänotyp.


    Auf so einen Wesenstest treten Hunde an, die das Motorsägengeräusch schon kennen, weil der Nachbar täglich mit der Motorsäge sein Kaminholz sägt und andere Hunde haben eine Motorsäge noch nie gehört.

    Auf so einen SV Wesenstest kann man keine sichere Erkenntnis erhalten, wie der Hund genetisch veranlagt ist und die einzelnen Zuchtlinien kann man dort auch nicht mit einander vergleichen.


    In der Landwirtschaft versucht man auch die genetische Veranlagung einer Milchkuh zu ermitteln, da werden dann aber mehrere tausend Tiere einer Zuchtlinie geprüft. Da kann man schon eher eine sichere Erkenntnis erhalten, ob der hohe Fettgehalt der Milch einer Zuchtlinie nun genetisch bedingt ist oder haltungsbedingt ist.

  • Mal ein kurzer Zwischenbericht:


    Samstag war ich auf dem Platz der OG, da angeboten worden war, eine Woche vor der WB zum Üben zu kommen. Nach Silvester war ich mir ja nicht sicher, ob Crazy wirklich schussfest ist und dachte mir, es schadet nicht, hinzufahren.


    Den Wackeltisch bzw. die Wackelplatte und die Tischreihe fand sie richtig gut. Gerade auf den Tischen war sie die einzige von den anwesenden Hunden, die sicher über die Tische gelaufen ist (und auch Spaß daran hatte).


    Nach mehrmaligem Üben gingen die anderen Hunde etwas besser über die Tische, bin mir aber nicht sicher, ob das am Sonntag auch noch so sein wird. Es waren teilweise schon sehr große Unsicherheiten dabei.


    Bei der Kette, die auf Blech fiel, ist sie auf das Blech gesprungen, um sie genauer zu untersuchen. Bei der Kettensäge (die sie bis dahin nicht kannte) und auch beim Schuss hat sie nicht reagiert.


    Den Ball unter der Kiste hat sie auch recht schnell hervorgeholt. Allerdings hatten wir da zunächst die Schnur noch rausgucken lassen. Sie hatte es aber schnell raus, ihren Ball zu holen. Beim versteckten Ball im Vereinsheim war sie eher halbherzig bei der Sache.


    Bei der Vereinsamung hat sie schon etwas gejammert, nach einer Weile ging es aber. Sie hat sich allerdings zuerst ganz schön ins Halsband geschmissen, da hatte ich doch etwas Sorge (mein Mamaherz ... :-)) Beim Vermessen war sie kurz etwas schüchtern, aber auch das war im Großen und Ganzen kein Problem.


    Mein Fazit: Ich habe keine von den Sachen vorher geübt und Crazy hat den Vorlauf souverän gemeistert.

    Für mich war es gut, vorher hingefahren zu sein, um meine eigene Nervosität etwas in den Griff zu kriegen. Da ich keine Erfahrung mit Hundeprüfungen habe, gab dieses Probetraining vor allem mir Sicherheit.


    Zum Thema Üben muss ich noch anmerken, dass ich mit meiner vorherigen Hündin glatte Böden üben hätte können bis zum Vergasen. Sie war da extrem unsicher und Üben hat uns da überhaupt nicht weitergebracht, ebenso wären die Biertische für sie ein Problem gewesen, das auch mit langer Übung keine sichere Überquerung ergeben hätte.

  • So, komplett durchgefroren, aber glücklich sind wir von der Wesensbeurteilung zurück. Crazy hat mit Bravour bestanden ? Wir mussten gleich als erste starten, so konnte sich meine Aufregung nicht noch höher schaukeln.

    Crazy war aufgedreht, aber hat super mitgemacht.


    Sie war super, meine Kleine :love:

  • Vielen lieben Dank!


    Ja, ich habe mich sehr gefreut, vor allem auch über die Bemerkung.

    Der Richter sagte mir auch beim Gratulieren, dass ich da einen sehr guten Hund habe :)

  • Danke schön.


    Ich fand es interessant :)

    Im Großen und Ganzen waren alle nett. Mit einigen ist man ins Gespräch gekommen und es war eine ähnliche Wellenlänge. Bei anderen wieder gar nicht.

    Insgesamt war es eine lockere Atmosphäre. Es ist schon ein anderer Menschenschlag, als man z. B auf Reitturnieren trifft ;)


    Auch bei den Hunden konnte man schon große Unterschiede feststellen. Einige waren doch schon sehr weit in der Ausbildung. Bei denen fehlte mir z. B. das ungezwungene Umherlaufen durch die Gruppe, die klebten am Bein und gingen in UO.

    Dem einen oder anderen Hund hätte eine Bürste vor der Veranstaltung nicht geschadet.


    Auch der Tenor zur WB war unterschiedlich. Eine Hundehalterin nörgelte über fast alles, andere fanden es gut, eben weil sich auch mit den jungen Hunden beschäftigt wurde.


    Jetzt arbeiten wir auf die BH hin. Mal sehen, ob wir das zum Herbst hinkriegen oder etwas länger brauchen.