• http://www.hund-unterwegs.de/h…ei-trauer-wirklich-hilft/


    Gucke dir das hier mal an, ich finde es sehr schön. Es gibt im Netz mehreres zu diesem Thema. Ich bin immer sehr schnell davon berührt, bin jetzt noch am Heulen.

    Instinktiv habe ich so gut wie jeden Schritt der Trauer durch.

    Meine beiden Hunde habe ich Einäschern lassen und sie stehen bei mir im Schlafzimmer, die Einäscherung selbst war der zutiefst mit Trauer erfüllt, aber danach ging es mir immer besser, weil sie wieder bei mir waren.

    Tagebuch führe ich sowieso schon, seit Jahren und ich kann es allen und jeden nur empfehlen. So ein Tagebucheintrag ersetz auch schon mal eine teure Sitzung beim Profi.

  • Instinktiv habe ich so gut wie jeden Schritt der Trauer durch.

    Meine beiden Hunde habe ich Einäschern lassen und sie stehen bei mir im Schlafzimmer, die Einäscherung selbst war mit so schrecklicher Trauer erfüllt, ich bin da innerlich zerfallen, aber danach ging es mir besser, weil sie wieder bei mir waren.

    Tagebuch führe ich sowieso schon, seit Jahren und ich kann es allen und jeden nur empfehlen. So ein Tagebucheintrag ersetz auch schon mal eine teure Sitzung beim Profi.

  • Azir , die Fotos sind allerliebst. Das erste, mit dem Blick nach oben, ist total süß :love:. Aber auch die anderen sind toll. Du hast die da wirklich einen Edelstein ausgesucht.

    Ihr beiden werdet bestimmt auch ein gutes Team. Lass dir Zeit, setzte dich nicht selbst unter Druck. Nachdem was du so schreibst, bist du ein feinfühliger, verständiger Mensch. Und

    du weißt wohl auch ganz gut, was hilft (z.B. Tagebuch führen). Und wie schon gesagt, ansonsten gibt es ja zum Glück das Forum hier.

  • Dein Beitrag hat mich sehr bewegt Azir . Ich selbst kann mir nur vorstellen wie schlimm es ist, aber der Gedanke allein daran Gin würde gehen, macht mir große Angst, schnürrt mir die Kehle zu, Tränen kommen. Die enge Bindung die man mit dem Hund und zu dem Hund entwickelt, ist einmalig und man leidet wirklich. Vergleichbar , als wenn man einen Familienmitglied verloren hätte. Was in einer gewissen Weise auch wahr ist. Die Hunde sind unsere Familie, ein Teil davon.

    Deine Gefühle und Durcheinander sind völlig normal in der Situation. Ah was weiß die schon, die hat nie einen Hund so verloren? ^^ Meine Mama hat es. Sie war im Urlaub, meine Cousine passte auf, war Hundezone. 3 Jagdhunde auf der Hundezone haben den Chihuahua gehetzt auf eine befahrene Straße und ein Auto erwischte den Zwerg.

    Auch völlig unvorbereitet für meine Mama. Ich sah wie sie lit. Und sie auch, wie du hat beschlossen eher rasch sich einen weiteren Chiuhuahua zu hollen, sogar von der selben Züchterin.

    Sie auch, wie du zu Onyx, hatte solche Gefühle. Bei ihr dauerte es so 3/4 Jahr.

    Jeder braucht seine Zeit. Sie sagte zu mir im nachhinein, dass trotzallem hat sie der Welpe abgelenkt und ihr doch geholfen. Genau dadurch das er so anders war als der verstorbene Rüde. Jetzt ist der neue Hund ihr geliebtes eins und alles.

    Also das wird bei euch und du brauchst kein schlechtes Gewissen haben :*

    Einmal editiert, zuletzt von Cuki ()

  • Wie gut ich dich verstehen kann. Erst vorgestern hat's mich wieder einmal überkommen und ich könnte den ganzen Abend nicht aufhören zu heulen, weil ich an meine Emma denken musste und sie mir so wahnsinnig fehlt. Aber da kam meine Cara, die fast genau das Gegenteil ist und hat sich einfach auf meinen Schoß gelegt. Und neulich habe ich die zufallig die zeilen gelesen, die ich am tag nach emmas tot geschrieben habe, und zack schossen mir Tränen in die Augen. Glaube die Sache mit der Bindung klappt bei uns auch noch nicht so ganz, weil ich noch nicht 100prozentig dazu bereit bin. Aber auf jeden Fall bin ich froh sie zu haben. Ich glaube ohne sie wäre es noch viel schwieriger. Ich habe es als neue Aufgabe angenommen, bin froh ihr ein zuhause geben zu können und denke das es Emma nun besser geht...

  • Hi,


    vielleicht klingen die folgenden Zeilen ein wenig herzlos, aber gemeint sind sie so nicht! Ich schreibe nur aus meiner subjektiven Erfahrung heraus, die ua darin besteht, schon viele Tiere gesehen zu haben, die sterben. Unsere verstorbenen Haustiere liegen allesamt in Gärten, die meisten Grablöcher habe ich ausgehoben, in zwei Fällen schon Wochen/Monate, bevor das Tier dann tatsächlich starb. Diese immer wieder zu sehen, hat mir geholfen, das Unausweichliche gedanklich nicht auf den Sanktnimmerleinstag zu verschieben.


    Der Tod gehört zum Leben wie das Leben selbst. Für den Verstorbenen ist es nichts Schlimmes. Und wenn wir als Hinterbliebene uns klar machen, dass in unserer Trauer oft auch Egoismus ist, kann das helfen, diese besser einzuordnen.Tiere wie Menschen sollten für uns keine "Lückenfüller", niemand sein, der irgendetwas kompensieren soll. Und doch verhalten wir uns oft so. Das führt dazu, dass wir ein schlechtes Gewissen bekommen; dem alten wie dem neuen Hund gegenüber. Und dieses macht es uns noch schwerer, den neuen Hund zu akzeptieren. Dies gilt besonders dann, wenn wir ihn mit dem alten vergleichen. Aber dieses schlechte Gewissen, ob bewusst oder unbewusst, sagt nichts darüber aus, ob es auch berechtigt ist oder nur ein Resultat unserer Selbstbezogenheit.


    Gefühle, auch Trauer, werden immer durch Gedanken hervorgerufen (das kann man sehr leicht an sich selbst beobachten). Sie kommen also nicht einfach über uns - wir sind ihnen nicht einfach hilflos ausgeliefert. Daher sagen Gefühle auch nichts über die Wirklichkeit aus, sondern lediglich etwas darüber, wie wir die Wirklichkeit bewerten.

    Es ist gut zu trauern, sich klar zu machen, warum der Verlust so schmerzt. Auch ist es gut, den Schmerz, die Trauer bewusst wahrzunehmen. Manchen Menschen hilft es, dies ritualisiert zu tun (bei einem unserer ehemaligen Hunde, meinem ersten wirklich eigenen als Kind, einem Zwergschnauzer, bin ich jahrelang ans Grab, hab ein bisschen mit ihm geredet, oft auch daran gedacht, wie sehr er am Ende leiden musste und wie gut es ihm jetzt geht).

    Weniger gut ist es, wenn die Trauer uns(er Denken und Fühlen) dominiert. Das ist oft ein Zeichen dafür, dass der Egoismusanteil an der Trauer ein hoher ist. Und im selben Moment, in dem wir uns das bewusst machen, erhält die Trauer eine andere Qualität.


    Den neuen Hund nicht annehmen zu können, hat mE viel mit oben Gesagtem zu tun. Vielleicht hilft es dir, dir all deine Gedanken und Gefühle zu den Hunden, bewusst zu machen und sie auch mit Onyx zu teilen. Am besten, wenn ihr ganz alleine seid. Setz dich nicht unter Druck, aber gehe das alles bewusst an, schiebe es nicht vor dir her. Denn die Zeit verdeckt Wunden oft viel mehr als dass sie sie heilt.


    Du kannst auch eine Art Meditation machen, von der Onyx ein Teil ist.


    Und mach dir immer wieder vor allem eines klar: Dein verstorbener Hund hat nichts dagegen, dass Onyx nun ein Teil deines Lebens ist. Ganz im Gegenteil!!! Ich kann das nicht beweisen, bin aber fest davon überzeugt, dass Eifersucht und Neid allein Dinge dieser Welt sind, nicht derjenigen, in der dein verstorbener Hund nun ist.



    Liebe Grüße

    Lupus

  • @Lupus ... das hast du sehr schön geschrieben. Als mein Odin mit 6 Jahren überfahren wurde habe ich mir 2 Wochen später Ares geholt. Gleicher mix andere Farbe. Er hat mir sehr gut getan und doch habe ich Odin immer bei mir gehabt.

    Verglichen habe ich die beiden nie... einfach so genommen wie sie waren.

    Mit Argos ging es von Anfang an leichter, da er ganz anders war als Ares und Gaia, die beide letztes Jahr von uns gegangen sind.

    Mir hat die Entscheidung einen neuen Hund zu holen sehr gut getan.

  • Heute hatte ich ein richtiges Hoch mit dem Onyx.
    Mir fehlten definitiv die Trainingseinheiten. Ich liebe es , wenn der Hund einen Erfolg hat - wenn er etwas neues gelernt hat, wenn ich in seinem Blick sehe, wie stolz er darauf ist, gelerntes umzusetzen.

    Sonntags habe ich nun immer um 9h Welpenstunde. Eine harte Zeit für einen jungen Menschen wie mich, ich geh ja dann doch gern mal fort am Wochenende.

    Die anderen Hunde sind im selben Alter wie Onyx, es sind auch nur große Rasse vertreten. Ich bin schon gespannt, wie sie sich alle entwickeln werden. Die Zusammenführung wird mittel Schneeballsystem geschehen. Der ruhigste Welpe wird von der Leine gelassen, sucht sich einen Spielpartner und dieser wird dann ebenfalls abgeleint. Wenn freilaufenden Hunde Interesse an einen angeleinten Hund haben, wird dieser freigelassen usw.
    Die Gruppe hat nur zwei Anfänger dabei, sonst alles schon "erfahrene" Hundehalter.
    Zwei in der Gruppe wollen in Zukunft am Hundeplatz weiterarbeiten. IPO (Mali) und GH (weißer Schäfer).
    Ich bin wirklich nur zum Sozialisieren dort und die Übungen an sich, mache ich eben so wie ich es machen würde. Hoffe, die Trainerinnen lassen mich mal machen.

    Das Einzeltraining war sehr gut.
    Wir arbeiten zZ an der Grundstellung und den Positionen.
    Mit sofortigen Auflösen durch ein Signalwort & späterem Auflösen mit einem Übergangswort.
    Ist für mich tausendmal schwieriger als für den Hund.

    Ich trainiere täglich mit ihm. Kleine Einheiten, überall. Mal im Park, mal auf einer Wiese wo nebenbei Hunde laufen, mal auf dem Gehweg, mal im Aufzug. Überall nur nicht zu Hause, denn dort ist ein Ort der Ruhe.
    Er ist super mit der Nase und ich legte ihm schon einige Fährtenquadrate. Ende September bin ich auf einem Seminar UO & Fährte. Dort kann ich dann auch mal auf Acker arbeiten, zZ gibt es nur trockene Wiesen in meiner Gegend.

    Allein sein ist noch immer kein Problem für ihn ( ja, das erstaunt mich am meisten, denn noch keinerlei Möbelstück ist angekaut worden). Einzige Sache die mich wirklich stört: heute wachte ich auf und vor mir lag ein Hund im Bett seelenruhig mich anstarrend.
    Ich dachte, ich spinne.
    Mit der Bank kann ich ja noch leben, bleibt mir eh nichts anderes übrig. Wenn er allein zu Hause ist, kann ich es ja nicht kontrollieren. Aber mein Bett. Nein. Das geht gar nicht. Er nutz meine Opferrolle als tiefschlafender Mensch und gesellt sich dann leise zu mir, er liegt ja nicht mal an mir gelehnt, er liegt einfach nur im Eck im Bett. Hauptsache er hat mir gezeigt, dass ich machtlos bin.


    Er wird noch ein ganz witziger charakterstarker Rüde - Freude kommt auf.

    Mit angeleinten Hunden klappt der Kontakt noch immer nicht einwandfrei, er jault noch immer wenn uns angeleinte Hunde entgegen kommen, die er nicht kennt.

    Onyx kommt definitv nach meiner Hündin.
    Eigenen Kopf, Allesfresser.
    Sein Heutiges Essen in der Früh: Vogerlsalat, Karotten, Hirse, Öl. Der hat das verputzt wie nichts.
    Netter Hund, mein Rüde war da heikel. Dem musste ich alles pürieren und 2x geben, damit er es endlich gefressen hat.

    Fotos folgen wie immer: ENDLICH sieht er nach HUND aus :thumbup:


  • Und du, Azir , geht es dir mental etwas besser, oder reißt du dich nur zusammen?

    Ich glaube, ich reiße mich gerade nur zusammen. Versuche das Beste daraus zu machen.
    Ich freue mich jedoch schon auf die Zeit, wenn er groß ist. Wirklich, ich will diese Welpenzeit hinter mir haben, will endlich lange Spaziergänge machen und den Hund fördern.

    Allein diese Freude, ist ja schon ein Fortschritt und das gibt mir Kraft.

  • Versuche dennoch die Welpenzeit mit Onyx auch irgendwo im Herzen zu bewahren. Sie ist so schnell vorbei. Jede Zeit hat was schönes (vielleicht die Pubertät nur ein bisschen ;)). Wir finden es manchmal schon schade, dass die Welpenzeit so kurz war.