Sinn und Unsinn von Impfungen

  • Ich schütze meine Tiere so gut es geht.

    Dazu gehört für mich eine gründliche Grundimmunisierung, Tollwut (vor allem rechtlich!), regelmäßiges Entwurmen und ein gründlicher Zeckenschutz.


    Ich entwurme 1x monatlich meinen kompletten Bestand (aktuell 3 Hunde, 3 Hofkatzen, diverses Geflügel).

    Beim Thema Zeckenschutz schütze ich sogar doppelt: Tablette und zusätzlich Spot-on werden kombiniert bei den Hunden.


    Bei der Tollwutimpfung achte ich drauf, dass auch wirklich die vollen drei Jahre eingetragen werden und man mich nicht jährlich impfen lassen möchte.

    Meine Katzen werden über die Grundimmunisierung hinaus wahrscheinlich nicht weiter geimpft werden, einfach, weil die wirklich scheu sind und das eine Tortur ist. Mal sehen. Wurmkur und Zeckenmittel ist schon eine Herausforderung und das Grundimmunisieren war... spannend.


    Bei den Hunden und dem Geflügel bin ich penibel. Bei den Katzen machen wir halt das, was geht.


    Zeckenkrankheiten ist nicht witzig. Und Würmer genauso wenig. Zumal wir sehr eng mit unseren Tieren zusammenleben. Ich denke dabei auch an meine Gesundheit. Wir impfen nicht jede Kleinigkeit, aber Grundimmunisieren penibel und bei den anderen Optionen wäge ich ab. Lepto lasse ich tatsächlich impfen.


    Ich halte nichts davon, Kotproben abzugeben. Eine Kotprobe ist keine Garantie und kostet weit mehr als eine Wurmkur.

    Dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass meine Hunde Blutspender sind. Da ist grade das Thema Zeckenkrankheiten enorm wichtig. Niemand möchte, dass sich ein Hund über eine Blutspende infiziert.

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  • Also meine Kinder haben alle empfohlenen impfungen außer grippe und corona und die Rotaviren.

    Da macht es meiner Meinung aber schon den unterschied ob Mensch oder Hund. Es igibt menschen die können sich nicht impfen beim Hund kann ich kontakt vermeiden wenn ich das will

  • beim Hund kann ich kontakt vermeiden wenn ich das will

    Viele Krankheiten übertragen sich aber nicht nur durch direkten Hund zu Hund Kontakt, sondern auch über Ausscheidungen, bzw. deren bloße Rückstände, beispielsweise Kotreste die beim Aufheben am Gras kleben geblieben sind oder Urin. Das kannst du im Leben nicht ausschließen, sofern du zu den Menschen gehörst die mit ihrem Hund das Haus verlassen.


    Grade Staupe wird mittlerweile fast mehr von Wildtieren (eben über Ausscheidungen) auf Hunde übertragen, als von Hunden auf Hunde. Betroffen sind nicht nur Füchse und Wölfe, sondern auch Dachse, Waschbären, Wiesel, Marder, usw. also auch Tiere, die durchaus in deinem Garten rumwuseln.

  • Gefährliches Thema, egal ob bei Mensch und Tier. Man siehe nur Corona....

    Meine Kinder sind auch durch geimpft, bis auf Corona und Grippe und auch dieses HPV. Aber letzteres weiß ich noch nicht sicher und das betrifft jetzt erst die Große. Aber wenn ich mich an die Diskussionen erinnere, die man da als Mutter führt (führen muss). Am schlimmsten sind die Impfgegner ehrlich gesagt, da kannst du dir als Mutter schon vorwerfen lassen, dass du deine Kinder ja eigentlich eh schon umbringst wenn du sie impfen lässt. Ich war dann über den Waldorfkindergarten auch noch in einer entsprechenden Gruppe drinnen. So sehr meine Kinder ihre Kindergarten gemocht haben und ich war auch total zufrieden und glücklich damit, aber jetzt bin ich froh das diese Zeiten hinter uns liegen, vorallem die dazugehörigen Eltern.....


    Bei den meisten Krankheiten sehe ich das wie Flummi, wir haben mit den jahrelange, flächendeckenden Impfungen die Wahlfreiheit über Impfen ja oder nein, überhaupt erst geschaffen. Und diese sichere Wahlfreiheit sollten Menschen die aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen oder nur unter Risiko impfen können vorbehalten sein.


    Bei Tieren ist es ähnlich, aber hier wird schon auch viel Geschäftsmacherei dahinter versteckt. Warum muss ich ein Pferd mit dem ich auf Turniere starten will, jedes halbe Jahr Grippe impfen, wenn der Impfstoff sonst ein Jahr gültig ist? Entweder der Impfschutz besteht ein Jahr oder nicht.


    Meine Hunde sind auch durch geimpft, Tollwut ja sowieso, weil sie mit uns auch vereisen und das dann ja eigentlich überall Pflicht ist bzw alleine schon für die Rückreise nach Österreich. Kontrolliert hat das aber in den ganzen 12 Jahren noch nie wer, die sehen nur blauer Heimtierausweis da und fertig. Und jetzt natürlich mit Training und Prüfungen (im Verein ist es bei uns Pflicht, dass jeder Hund der am Platz trainiert geimpft ist) bleibt uns sowieso nichts anderes übrig. Auch aus der Überlegung: viele Hunde, hohes Risiko irgendwas auf zu schnappen.


    Nur die Katzen und Kaninchen sind nicht geimpft.

  • Letztes Jahr (meine ich) gab es doch in Bremen den Fall, dass Tollwutverdacht bestand, aufgrund eines Welpen aus dem Ausland. Illegal eingeführt. Da mussten die Mitarbeiter auch notgeimpft werden. Auch mit umherziehenden Wölfen und den dadurch steigenden Seuchendruck sollte man vorsichtig sein. Es ist halt eine rechtliche Sache und keine lustige Krankheit. Im Falle wird das eigene Tier getötet. Dessen sollte man sich immer bewusst sein. Ohne, dass Symptome bestehen.


    Bei Welpen bin ich vorsichtig und meide den Hundestrich schon mal grundsätzlich. Durch den regen Welpenhandel schleppen sich viele Krankheiten wieder ein, die hier längst nicht mehr vorkamen.

  • Es wird vermutlich eh darauf hinaus laufen. Muss mal einen Termin bei der Kinderäztin machen. In der Schule wollte ich sie nicht impfen lassen, beim letzten Mal hatten mehr als die Hälfte nach der Impfung Probleme mit der Stichstelle, da wird nicht lange rum gefakelt, rein mit der Nadel und wie die laut Erzählungen der Kinder mit ihnen umgesprungen sind. Total unfreundlich und genervt. Einfach Job verfehlt. Sowas lass ich doch nicht auf Kinder los. Sorry das regt mich immer noch auf.

  • Unsere ersten beiden Hunde sind immer bei jedem Besuch geimpft worden. Bei Dexter, und Lola habe ich dann irgendwann aufgehört (außer Tollwut, das ist Pflicht). Tony ist jetzt fast 3 und bekommt jetzt auch nur noch Tollwutimpfungen.


    Das Problem ist nicht das Impfen, ich bin kein Impfgegner, im Gegenteil, aber es gibt Studien die zeigen dass die Impfungen sehr lange anhalten und dass nicht jedes Jahr nachgeimpft werden muss, und das wird von vielen TÄ ignoriert.


    Dexter hatte Zwingerhusten mit Impfung, wahrscheinlich von Hundesalon als er noch dort gebadet wurde - natürlich weiß ich dass Impfungen nicht immer 100% wirken - und er hat sich schnell wieder davon erholt. Ich habe wesentlich mehr Vertrauen in menschliche Impfungen, vor allem weil Nebenwirkungen viel besser gemeldet werden als bei Haustieren.


    Als jemand der mal im Gesundheitswesen gearbeitet hat, weiß ich auch dass Impfungen eine Menge Geld einbringen, zumindest beim Menschen. Wir hatten immer Besprechungen bei denen das Budget diskutiert wurde, und immer hieß es “Push vaccines” wenn das Konto mal magerer aussah. Vielleicht bin ich deshalb etwas zynisch, aber Impfgegner bin ich deswegen nicht. Ich kann mir vorstellen, dass es bei TÄ finanziell ähnlich aussieht.

  • Man sollte viel mehr Titerbestimmungen vor Impfungen machen.

    Ich kann mich nicht erinnern wann ich zum letzten Mal Zeckenimpfen war. Bestimmt schon 15 - 20 Jahre aus. Also hab ich vor 3 Jahren eine Titerbestimmung mache lassen. Selbst zu zahlen, Krankenkasse gibt da keinen Cent dazu (die Impfung zahlen sie aber schon). Hab ich einen Wert von über 100 (weiß nicht mehr wieviel genau), die Ärztin meinte das reicht noch locker für mind 5 Jahre. Dann sollte ich aber schon wieder impfen..... Ne dann machen wir wieder eine Titerbestimmung! Warum sollte ich impfen wenn es nicht notwendig ist?


    Selbiges würde eigentlich ja auch für die Entwurmung gelten. Ich hab mein Pferd die letzten Jahre nur nach Kotprobe entwurmt und da war eine Entwurmung nicht notwendig. Hintergrund war aber, dass sie die Wurmkur nicht vertragen hat. Hat mit Hufrehe darauf reagiert. Dem Stall Besitzer war das aber nicht recht und ich MUSSTE die große Wurmkur im Herbst mit machen, die restlichen dufte ich mit negativer Kotprobe auslassen. Ende vom Lied war einschläfern wegen drohendem Hufbeindurchbruch.

    Mit der Zeit sind dann ein paar weitere auf Kotproben umgestiegen und bei fast allen war eine Entwurmung im Frühling nicht notwendig und im Herbst auch nicht bei allen. Die meisten sagen aber, ich entwurme lieber gleich, als das ich die Kosten der Kotuntersuchung UND der Entwurmung trage. Dabei weiß man mitlerweile um das Problem der Resistenzen und der daraus resultierenden Probleme Pferde die tatsächlich einen massiven Wurmbefall haben behandeln zu können.

  • Wir hatten immer Besprechungen bei denen das Budget diskutiert wurde, und immer hieß es “Push vaccines” wenn das Konto mal magerer aussah. Vielleicht bin ich deshalb etwas zynisch ...

    Das bestätigt leider meine Vermutung und da kann man schon mal zynisch werden. Es ist zu einem großen Teil Geldmacherei. Manches ist sicher sinnvoll .. aber die Häufigkeit ist Quatsch.

  • Ich lasse meine Tiere regelmäßig impfen und ich entwurme regelmäßig alle drei Monate.

    Zuerst dachte ich auch, ach, entwurmen ist nicht so wichtig. Ich kann nicht mehr sagen, wie alt Rex war, als ich doch wieder einmal eine Entwurmung machte. Auf jeden Fall traute ich meinen Augen nicht, als ich den folgenden Kot aufsammelte 🤢: es wimmelte nur so von Würmern, v.a. von Spulwürmern 🤮. Ich habe der Tierärztin ein Foto gezeigt und wir haben gleich nochmal entwurmt!

  • MyRex, ich habe hier über Tonys plötzliche Darmprobleme ausführlich berichtet und seltsamerweise fingen seine Symptome sofort nach einer “regelmäßigen” Wurmkur an.


    Was für einen Hund gut ist, kann für einen anderen Hund nicht so gut sein.


    Sammy, unser Labrador, ist 3 Stunden nach Verabreichung der Tollwutimpfung gestorben. Er hatte sich beim TA zweimal übergeben nachdem die Impfung verabreicht wurde. Die Firma, die die Impfung herstellt, hat für die Narkopsie bezahlt, und dabei stellten sie fest, dass er ein Hämangiosarkom hatte, dass nicht diagnostiziert worden war, und er hatte keine Anzeichen von Krankheit, was dann als Todesursache vermutet wurde, aber es war nicht eindeutig.


    Ich erzähle diese Geschichte nur um zu sagen, es gibt oft Gründe oder Erfahrungen, warum Tierbesitzer Impfungen oder Medikamenten gegenüber kritisch sind. Das heisst nicht, dass es anderen Hunden nicht gutgehen kann, die voll geimpft und regelmäßig entwurmt werden.

  • Also, mir ist zum Beispiel auch wichtig, dass Tollwut eben für 3 Jahre geimpft und eingetragen wird.

    Titerbestimmungen finde ich super.


    Nun hab ich letztens aber auch einen vier Jährigen Hund übernommen, als Notfall, der erst kurz vorher überhaupt mal grundimmunisiert wurde. Und sowas finde ich eher nicht gut.


    Bei mir waren Tierärzte aber auch schon raus, weil sie Quatsch geimpft haben oder impfen wollten oder nicht die volle Zeit des Impfstoffes eintragen und solche Späße. Der Umgang von Tierärzten zum Thema impfen ist für mich ein großer Faktor, welcher Tierarzt mein Haustierarzt ist.