Das Fauser System

  • die Trainer-videos haben eines gemeinsam: total relaxte Hunde, die die Übungen im Schlaf machen - aber wo ist der Weg dorthin ?

    Den Weg dorthin erklärt der Fauser ja auch nicht. Er beschreibt eher wie sich der Hund und der Hundeführer zu verhalten haben, z.B. bei Hundebegegnungen.

  • ich würde die 40€ bei Bedarf in eine Einzelrainingsstunde bei einem Trainer meines Vertrauens investieren (was ich tatsächt auch schon gemacht habe)8)

  • Hi,


    @ alle: Wie oben gesagt, ich kann mich nicht erinnern, dass er in den gut sechs Stunden, in denen er seine Theorie darlegt, von disc und Wasserflasche gesprochen hat. An das mit dem Leinewerfen erinnere ich mich. Aber das macht man ja zB nicht, um zB zu verhindern, dass der Hund bellt oä, sondern einfach nur, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Denke, das ist ein kleiner Unterschied.


    Ich denke, den Weg dorthin zu zeigen ist auch schwer, da man das ja sehr kontinuierliche über Monate hinweg tun müsste. Auf der letzten DVD finden sich aber Beipsiele von Menschen mit noch nicht so gut erzogenen Hunden. Und da zeigt Fauser am Beispiel, was Hund und Halter so alles falsch machen können. Typische Situationen - es klingelt an der Tür oder Haus verlassen: Ich kannte das aus Videos und Büchern: Viele sagen "man muss immer zuerst durch die Tür!", oder "der Hund kommt dann auf seine Decke!". Fauser macht drauf aufmerksam, dass es eigentlich völlig egal ist, wer wann geht, oder wo genau der Hund sich aufhält, da es allein darauf ankommt, wie man zusmmen mit Hund das Haus verlässt. Also "wie" im Sinne von Beziehungsebene. Ist der Hund respektlos, nimmt einen kaum wahr - dann nutzt es auch nichts, wenn man ihn so konditioniert hat, dass er nach einem durch die Tür geht. So gings mir bei vielen Sachen, die ich alle schon mal so ähnlich irgendwo gelesen oder gesehen hatte. Ich finde, Fauser hat oft eine leicht abweichende Perspektive auf dasselbe Phänomen. Und diese sind eingebettet in der Tat in eine Art System. Das ist aber nicht Gegenstand der Youtube-Videos. Denke, am besten kommt sein Ansatz in dem Video hier zum Vorschein:

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    Allein daraus (ist auf der DVD ähnlich beschrieben) haben wir gelernt (was uns das Gefühl ja auch so schon sagt), dass es vielleicht nicht richtig ist, den Hund in den ersten Nächten in die Box zu tun. Oder auch, dass es kontraproduktiv sein kann, wenn man den Welpen anleint.

    Vielleicht, das ist ja manchmal so im Leben, finde ich ihn auch nur gut, weil er das sagt, was ich ohnehin schon irgendwie für richtig hielt, ohne es mir bewusst gemacht zu haben....



    Liebe Grüße

    Lupus

  • ich finde es gut wenn ihr einen Weg gefunden habt Gaius zu einem tollen Hund zu erziehen... aber vergiss nicht das sich alles viel schneller ändern kann als ihr gucken könnt.

    Ob der Hund zuerst geht oder der HH ist immer abhängig von der Situation.

    Ich fand es schöner wenn erst ich, dann die Kinder und danach die Hunde rausgegangen sind. Und jetzt im Womi ist es wichtig da wir ja auch oft an der Straße stehen und aussteigen.

    und vielleicht schafft ihr es ja auch ohne Leine werfen die Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Bleibt dran... das wird schon.

    (Merkt man eigentlich das ich schon viel gelassener geworden bin??)

  • Vielleicht, das ist ja manchmal so im Leben, finde ich ihn auch nur gut, weil er das sagt, was ich ohnehin schon irgendwie für richtig hielt, ohne es mir bewusst gemacht zu haben


    Genau, vieles was der Fauser erzählt, hat man schon im Hinterkopf, nur der Fauser verdeutlicht alles noch mal so richtig.

    Für Hundeanfänger, die noch keine Erfahrung mit Hunde haben, finde ich die DVD auch ganz gut.


    Ein Buch hat er übrigens auch geschrieben: „Beziehung ohne Leine, Thorsten Fauser“

    Dieses Buch kann man auch online lesen unter folgenden Link:


    https://de.scribd.com/document…rziehung-Am-Beispiel-Hund

  • Beipsiel: Man hat den Hund gerufen und er schlendert so um einen herum, Nase stumpf am Boden. Das wäre ein Fall, in dem er wohl vorschlagen würde, in die Hände zu klatschen, lauter zu rufen, oder eben die Leine in richtung Hund zu werfen, so dass dieser wieder aufmerksam wird. Das mit der Leine habe ich schon gemacht. Natürlich nicht auf den Hund, sondern einfach so, dass er merkt "huch, Herrchen hat was zu sagen". Es funktioniert, ohne dass der Hund Angst hat o.ä. Gaius schaut dann auf, checkt, was wir wollen, wedelt mim Schwanz und kommt (meist) freudig herbei.

    Und Respekt.



    Das würde ich zB. einem Hundeanfänger nicht raten.
    Warum nicht?
    1. Hat man keinen standfesten Hund/Welpen, kann das auch schief gehen und der Hund schreckt sich - hat eventuell auch Angst vor der fliegenden Leine oder demjenigen, der sie geschossen hat.
    2. Das ist bestimmt kein Weg einem Hund den Rückruf beizubringen. Die Übung "Rückruf" sollte der Hund intus haben.
    Wenn ein Hund desinteressiert, gelangweilt reagiert nachdem man ihn ruft und das Kommando klappt eigentlich, dann kann man schon mal lauter werden/auf sich aufmerksam machen. Aber von Haus aus die Leine mal nach dem Hund werfen, fände ich kontraproduktiv.

  • Ich habe unzählige Bücher stehen von vielen kompetenten Trainern. Es gibt in allen interessante Aspekte. Letztendlich haben wir die Methoden von unseren Trainern übernommen, die für uns nachvollziehbar und gut waren. Unser letzter Trainer hat es am besten vermittelt. Hat er gesagt: Du musst das so und so machen, meinte ich, dass ich es doch mache. Dann hat er mir gezeigt, wie (falsch) ich es mache. Diese Reflektion kann kein Buch leisten.

    Thema Leine werfen. Bei Ludwig funktionierte das problemlos. Egal, ob er Kommandos ignorierte oder im Platz nicht liegen blieb.

    Bei Lotte als Erziehungsmittel völlig ungeeignet. Sie ist eine Hündin, die gefallen möchte und dicht macht, wenn man zu forsch auftritt.

    Es ist sicher nicht verkehrt, sich an ein Konzept zu halten. Aber wie Argos schreibt, es werden Zeiten kommen, die alles auf den Kopf stellen, was du zu wissen glaubst. Ich habe oft gehört, mein Hund war mein bester Lehrer. Dem kann ich nur zustimmen. Man ist nie von Anfang an perfekt. Aber die meisten Fehler macht man nur ein mal.

  • 2. Das ist bestimmt kein Weg einem Hund den Rückruf beizubringen. Die Übung "Rückruf" sollte der Hund intus haben.

    Den Rückruf sollte jeder Hund intus haben, da gebe ich dir recht. Aber erstmal muß man den Rückruf doch auch üben.

    Jeder Befehl wird zuerst ohne Ablenkung geübt und da reicht meistens schon ein Leckerlie, um den Hund auf sich zu fixieren. Die Leine als Wurfmittel würde doch erst zum Einsatz kommen, wenn man unter Ablenkung übt, um die Aufmerksamkeit seines Hundes zu bekommen. Da kennt der Hund aber den Rückruf schon und weiß was er soll.





    1. Hat man keinen standfesten Hund/Welpen, kann das auch schief gehen und der Hund schreckt sich - hat eventuell auch Angst vor der fliegenden Leine oder demjenigen, der sie geschossen hat.

    Das weiß wohl jeder Hundehalter, wie sensibel sein Hund reagiert. Bei einen sensiblen Hund darf man auch nicht mit der Leine werfen, da reicht manchmal auch schon ein leises Schimpfen und man hat die volle Aufmerksamkeit seines Hundes.

  • Argos: Unglaublich, wieviel Sicherheit und Gelassenheit du im Umgang mit deinem Powerpaket gewonnen hast! ??

    Danke, danke, danke ?

    Deswegen geht es leider nicht schneller und leichter..... aber entspannter.

  • Dass ein Hund wie Argos anspruchsvoll ist, macht doch gerade den Reiz aus. ? Schneller und leichter wäre manchmal sicher angenehmer, aber auch langweiliger. In 1-2 Jahren wirst du merken, dass jede Sekunde Training sich ausgezahlt hat und sehr viele Menschen werden dich beneiden. (Ohne zu wissen, wieviel Arbeit, Schweiß und Tränen dich das gekostet hat).