Ich habe ein bisschen überlegt ob ich das Erlebniss mit euch überhaupt teilen soll. Schließlich war ich teilweise schuld an dem Desaster und es könnte so richtig katastrophal enden. Am Ostersonntag war ich bei Mutter sammt Hund und Freund. Nach dem Mittagessen ist mein Freund auf die Couch gegangen und ich Mutter, Gin und ihr Chiuhuahua in den Wald. Ich habe 5m Schleppleine mit und AN Gin. Zur Zeit ist es überhaupt nicht möglich ohne. Es gibt viel Wild zur Zeit. Ich meine riiiiichtig viel und Gin ist ein unverbesserlicher Jäger. Er geht nicht auf Sicht, sondern der Nase nach.
Wir sind von Mutter und meinem Auto gute 3km durch den Wald gelaufen zu den Badeseen. Alles friedlich. Ich habe die Schleppleine am Boden schleifen lassen, wie immer eigentlich. Bis jetzt konnte ich immer schnell genug reagieren. Mich hat es getrübt .... ich hatte immer bis jetzt im Wald die 10m oder 15m Schleppi an Gin, und diesmal die 5m. Es kam, wie es kommen musste: Gin roch plötzlich was, startete in den Wald wie eine Rakete, ich ein Satz auf die Schleppleinende. Mein Fuß stand sogar kurz auf der Leine, aber die Leine rutschte unter meinem Fuß weg. Bei der kürzeren Länge hatte ich einfach nicht genug Zeit richtig Stand zu bekommen, ich Trottl.
Ende der Geschichte: Hund war weg. Er ist mir bis jetzt schon 2x abgehauen (insegsammt), kam nach max. 5 min wieder. Wir gingen mit der Mutter gaaaanz langsam weiter... Diesmal 5 min,10 min, 15min.... Gin ist nicht da.
Ich stoppte endgültig und warte. Rufe, pfeiffe... 30 min und er ist immer noch weg. Ich sage zu Mutter: bleib da stehen, ich gehe den Weg zurück Richtung nach Hause und suche ihn. Wir hatten beide Handys, so konnten wir in Verbindung bleiben. Ich lief die Hälfte der Strecke nach Hause und wieder zurück zu Mutter, rufend, pfeifend, suchen und Gin war nicht da! Da habe ich mir schon schreckliche Sorgen gemacht! Ist er mit Schleppleine wo hängengeblieben? Ist er gestürzt? Hat er einen Jäger getroffen?
Mutter blieb an der Stelle wo er verschwunden war und ich lief zurück die 3km nach Hause um mein Auto zu hollen und meinen Freund um weiter zu suchen. Die letzte Strecke zum Auto war eine sehr lange gerade Strecke, am Ende eine Kurve und dann Autos und Häuser und Pferdestahl usw. Kein Hund auf der geraden Strecke. Ich komme um die Kurve, nähere mich dem Auto und da sehe ich ihn... am Gehsteig, dicht neben dem Kofferraum/Auto machte er Sitz. Sichtete mich, machte ein Paar Schritte, vergewisserte sich, ja das bin ich und kam zugig auf mich zu. Die letzten Meter unsicher. Wohl zwigespalten zwischen Freuen und mit Konsequenzen rechnen. Ich war wiederum hin und her gerissen zw. Freude und Erleichterung, absoluten Zorn auf den Hund UND auf mich. Habe schlussendlich den Hund ignoriert. Und ging dann Mutter einzuhollen.
Ja.. Es war eine schreckliche Zeit wo er weg war. Verwunderlich fand er den Weg zum Auto, nicht nur das: er stellte nichts an und lief zB. auch nicht zu den Pferden die nicht ganze 10m weg auf der Wiese waren. Nö, der Herr wartete neben Koferraum. Er war wohl total alarmiert und in Ausnahmesituation das seine Menschen weg sind. Und musste schon länger bei dem Auto warten, weil ich ihm ja auf der letzten langen Geraden nicht gesehen habe! Dann später sah ich, dass an den Türen von Fahrerseite ganze Türden voll mit Nasenabdrücken waren. Gin hat wohl ganz intensiv sich vergewissern wollen, ob ich mich dann vll nicht im Auto verstecke.