Heute war es endlich soweit:-)

  • Ach ja, ich hab drauf geachtet, das Ganze zum Ritual zu machen, also immer derselbe ruhige Ablauf, auch verbal.

    Askja ist ja jetzt den ganzen Tag mit mir zusammen, insofern ist es für sie selbstverständlich, dass sie mitkommt, wenn ich mich aufmache. ;) Das ruhige "bin gleich wieder da, du musst mal eben warten" macht ihr sofort klar, dass sie diesmal daheim bleibt.

  • Aber manche Sachen zeigen sie halt anders dort. ZB mit dem Fuß auf die Leine stellen beim warten.

    Darf ich fragen wieso du diese Übung ablehnst?

    Ich mache die Welpenkurse ( also ich mache mit die Leitung, bei einem erfahrenen Trainer ) und wir machen diese Übung auch. Der Sinn von der Übung ist es: dem Hund beizubringen sich ruhig neben dir an der Leine sich zu verhalten, unter höheren Balenkung. Hat dir in deiner Welpengruppe erklärt wie das im Detail funktioniert?

    Also mal angenommen Gaius will irgendwo her ( ein anderer Welpe steht nicht weit weg, oder es gibt etwas seeeeeeeeehr interessantes im Gebüsch das gerade raschelt ) und geht in die Richtung. Irgendwann spannt sich die Leine ( weil du vielleicht nicht gleich bemerkt hast das Gaius wo will), deine Hand, die die Leine haltet wandert in Richtung von Gaius. Weg vom Körper. Gaius wird gestoppt. "Heyy ich will aber hin!". Was machst du automatisch? Ohne nachzudenken? Stehst du mit ausgestreckten Arm? Nein. Du ziehst dein Arm ( auch wenn sachte ) wieder an deinen Körper. So. Was vermittelt diese automatische Reaktion dem Gaius?

    Zuerst wollte er hin, dann hat er sich selbst gestoppt, dann hollst du deine Hand an dein Körper, Gaius spürt einen Impuls. DEINE REAKTION. Ok. Mal angenommen Gaius ist ein guter Welpe und er bleibt 1 min ( eher paar Sekunden bei Welpis ) neben dir stehen. "Ahhhh da sind meine Freunde! DA! Da ist ein fliegendes etwas!, DA rieeeecht so gut nach Essen!". Der Vorgang wiederhollt sich. Du registrierst das gar nicht, so ein Welpe kann gar nicht fest anziehen, oder du bist gefasst und zB. mit Zuhören vom Gegenüber beschäftigt, oder wartest du das eine Übung erklärt wird. Unbewusst gibst du ihm mit der Hand die Reaktion. Irgendwann, Gaius, der schlaue Kerlchen: " Oh maaaaann, mein Herrchen ignoriert mich, ich will aber hiiiiiiiin! Moment! Als ich angezogen habe, HABE ich eine Reaktion bekommen!". Was passiert? Diesmal, mit Absicht eine REAKTION von dir zu bekommen läuft er in die Richtung wo er gerade interessant findet. Was machst du? Deine Hand geht kurz mit der Leine mit weg vom Körper, irgendwann hollst du die Hand wieder an den Körper, weil du nicht mit ausgestreckten Arm (oder halb ausgestreckt) stehen willst. Gaius bekommt einen Impuls am Halsband / Geschirr von DIR. BINGO! Eine Reaktion von dir!

    Das Erlernen von ruhigen Verhalten wird dadurch verlangsamt. Vielleicht, wenn der Hund ein besonders schlauer und sturer ist, wird er nach und nach fester versuchen.

    So, was bringt also mit dem Fuß auf die Leine steigen? Du hast den Fuß an der Leine. Übst das ruhig sein. Gaisu bemerkt was "Ahhhh da sind meine Freunde! DA! Da ist ein fliegendes etwas!, DA rieeeecht so gut nach Essen!"; " Oh maaaaann, mein Herrchen ignoriert mich, ich will aber hiiiiiiiin! Moment! Als ich angezogen habe, HABE ich eine Reaktion bekommen!". Gaius geht los, wird gestoppt. Deine Hand bleibt am Körper ( die benutzt die gar nicht ), der IMPULS/DEINE REAKTION BLEIBT aber WEG.

    So kommt man meiner Meinung nach, schneller zum Ziel, dass der Welpe es behirnt: wenn Ruhe sein soll, dann ist es Ruhe, ich bekomme so uns so KEINE Reaktion von Herrli, es ist also zwecklos.

    Du kannst eigentlich dann schneller, die Leine wieder in der Hand halten, weil der Hund gelernt hat ziehen bringt nichts, auch wenn der Herrli wem zuhört.

    Ich habe ihm dann das Seil weggenommen - das ging ohne Knurren. Ich wusste dann nicht, was ich tun sollte. Einerseits war ich ja froh, dass Gaius nur verbal seinen Standpunkt klar gemacht hat. Andererseits, naja, eben dieses Knurren dem Kind gegenüber. Meine Tochter sollte dann die Leckerli holen. Hat sie auch getan. Dann sollte der Kleine in die eine Hand Leckerli nehmen, diese Gaous hinhalten und mit der anderen das Seil an sich nehmen. Das ging dann auch problemlos. Im Anschluss haben meine Frau und ich nochmal mit den Kindern gesprochen, ihnen erklärt, was Knurren bedeutet und nochmal drauf hingewiesen, dass sie nur dann mit Gaius spielen oder sonstwas machen dürfen, wenn wir direkt dabei sind. Hoffe, das ist angekommen.

    Ich finde du hast alles richtig gemacht.

    JA, jetzt als Welpe ist es ein Spiel, so wie Muriel es beschrieben hat. Wenn der Hund ausgewachsen wird / pubertär, aber nicht mehr und dann werden die Kinder schon als rangniederer gesehen. Das ihr JETZT klare Regeln für Hund und Kind setzt, vermeidest du die Probleme in der Zukunft.

    Wir wollen demnächst anfangen, das Alleinsein im Haus zu üben.


    Was meint ihr, ist da besser: Ihm das ganze Haus lassen, wenn wir weg sind, oder ihn lieber nur im Flur (da steht sein Körbchen, auch sein Wasser, aber es ist nichts da, das er kaputt machen könnte, zudem zieht er sich tagsüber, wenn er Ruhe haben will, dorthin zurück) lassen?

    Ich würde ihm den ganzen Haus zur Verfügung stellen. ABER ich würde das Alleine sein in Minischritten dafür üben. Zuerst raus aus dem Haus, 30 sek, wieder rein, dann 1 min, dann Mist wegtragen, dann zum Postkasten, dann in den Garten etc. und immer wieder zurück.

    Langsam verlängern. Alles selbstverständlich machen. Hund lernt: Herrli kommt immer zurück und es ist kein Ding.

    Wenn du in Minischritten übst ( dann später zum nahelegenden Bäcker gehen etc. ) dann siehst du automatisch ob Gaius was verwüstet. Dann kannst du entscheiden.

    Verlängere so um 30 min / 1h später. Taste dich vor. Also ich würde es so angehen.

  • aber auch wichtig, was du machst, wenn du wiederkommst ...... absolutes ignorieren des Hundes und kein Happy-Wiedersehen

    Das ist doch schon lange überholt.

    Eine freundliche Begrüßung und das Streicheln des Hundes senkt nachweislich das Cortisol (Stresshormon) im Blut und fördert die Ausschüttung von Oxytocin.

  • Ist halt immer die Frage in welcher Situation. Man muss halt die Gesamtsituation sehen. Das macht es ja auch so schwierig bis unmöglich aus der Ferne Situationen bewerten zu wollen. Weil wir jene eben nicht sehen.

    Lischie als Beispiel hat am Anfang sofort uriniert wenn ich wiederkam,sobald ich sie nur angesehen und /oder angesprochen habe. Es hat-weil sie ja mit menschlichem Verhalten nur rudimentär etwas anfangen konnte-schon gereicht in normalen Situationen das ich einfach -sie anblickend- mich ihr gerade genähert habe. In so einer Situation (schreibt übrigens auch eine gewisse Fedderson-Peterson :)) bekommt man das urinieren am besten weg,wenn der Hund darauf konditioniert wird das es Aufmerksamkeit erst gibt,wenn das Urinieren unterbleibt. Und das stimmt. Ich habe Anfangs dann Lischie weder angesehen noch angesprochen als ich heimkam. Erst nach einer Weile,wenn ich das Gefühl hatte das sich alles entspannt,habe ich angefangen mit sprechen. Nichtmal sie direkt angesprochen,sondern mehr ins Leere,auch ihren Namen nicht genannt ,und dabei sie auch nicht angesehen. Stück für Stück wurde die Heimkehr normaler/entspannter. Und Stück für Stück konnte ich dann auch ansprechen bis später begrüßen. Das dennoch aber so wie das in den Rudeln auch passiert. Die Alten ignorieren mehr oder weniger das begrüßende Maullecken (wenn dann nicht doch Futter vorgewürgt wird). Oder es gibt Schnauzenliebkosungen nach einer gewissen Weile nebenher. Das ist aber nicht sicher. Dieses doch auch oft aufdringliche Maullecken ist auch-so vermutet Fedderson Peterson- ein Antesten der Stimmung der Alten,welches manchmal auch recht rüde abgewiesen werden kann. Vor allem bei leerem Magen.


    Insofern würde und habe ich meine Begrüßungsgesten/arten immer regulierend eingesetzt. War der Hund zu aufgeregt,habe ich mehr ignoriert und länger erstmal was anderes gemacht. War der Hund freudig entspannt,habe ich mich mehr und eher zugewandt.


    Selbiges beim Knurren. Da kommen x mögliche Punkte zusammen. Ich weis jetzt nicht genau wie alt Gaius ist. ABer gerade im heranwachsenden Alter werden oft Sozialspiele gemacht. In diesen hat Knurren oder Zähne fletschen überhaupt keine aggressive Intention,sondern jene dienen spielerisch dazu die Mimik und Körpersprache untereinander zu lernen. Selbst wenn dennoch auch eine Ressourcenintention dahinterstehen kann (es gibt ja auch Mischintentionen),muss das lange nicht aggressiv ausarten,sondern kann auch verbunden werden mit sogenanntem gooming. Was schlussendlich für den Zusammenhalt der Gruppe,für Zugehörigkeit steht. Egal ob nun ein Sozialspiel oder doch der Versuch eine Ressource auf aggressive Weise verteidigen zu können,Kommunikation-natürlich!-ist beides.


    Die Sache ist nur,das man die Intentionen so auch herauslesen können muss,wenn man ernsthaft mit Zähne fletschen und Knurren SICHER umgehen wöllte. Und DAS ist nicht wirklich leicht! Zumal Mimiken ja nicht starr sind. Die sind in Bewegung,genauso wie eventuell der gesamte Hund. Ehrich gesagt würde ich mir nicht zutrauen zu sagen das ich ständig so aufmerksam bin,das ich jede kleine Veränderung in der Mimik erkennen würde. Mal zum Verständniss über die Verhältnisse die wir hier reden. Bei Wölfen konnten 60(!) verschiedene Mimiken identifiziert werden. Haushunde liegen zwischen einstelligen und niedrigerem zweistelligen Bereichen (abschließende Untersuchungen dazu mit einer genügenden Anzahl an Hunden gibts aber noch nicht.Von Pudel bissl abgesehen.). Beim DSH zählte man durch Fedderson bisher 12. Das sind aber nur (Gesichts)Mimiken! Gestiken also nicht mit eingerechnet. Dort in jeder Situation alles sofort zu erkennen zu wollen,würde ich als ...ambitioniert....betrachten wollen. Und genau da ist man doch am Knackpunkt,stimmts?

    Sozialspiele -eindeutige-mag man noch erkennen. Aber sobald Mischintentionen eine Rolle spielen,oder diese ,vielleicht auch in einem Gemengenlage wechseln,wird das kaum noch möglich sicher uz sagen wie die DInge stehen. Und von Kindern,oder gar fremden Nichthundebesitzeern,kann man das erst Recht nicht verlangen.


    Insofern würde ich einem Knurren oder Zähne fletschen grundsätzlich kritisch und missgünstig (bei einem Haushund) gegenüberstehen. Ich würde ein (erkanntes) Sozialspiel nun nicht sanktionieren,aber ich würde sofort das Spiel beenden. Sozialspiele können Hunde auch untereinander machen.Sie werden in ihrer Kommunikation ja nicht gekappt,nur weil die Kommunikation mit uns ein wenig anders abläuft. Das tut sie ja generell mit uns. Und die Haushunde passen sich sehr gut daran an. Das "Lächeln" beispielsweise haben sie von uns gelernt. Wölfe tun das in der Art nicht. Sollte die Intention aggressiver sein würde ich-solange keine Eskalation droht- ebenfalls sofort unterbinden. Nochmal weil:

    - es schon für Erwachsene die sich damit befassen schwer bis unmöglich ist die hundliche Körper,-und Lautsprache immer sofort zu entschlüsseln,was aber wichtig für den Umgang damit wäre;

    - Knurren wie Zähnefletschen bei einer aggressiven Intention eben auch die letzte Körpersprache vor dem möglichen Angriff ist;

    - ein knurrender Zähne fletschender Hund innerhalb einer (fremden) Menschengruppe definitiv für Irritationen und Angst sorgt.

    -und weil,wenn der Hund gegenüber Menschen dieses Ausdrucksmittel sonst nicht gebraucht/vermeidet,es dann aber doch tut,man vom Ernst der Lage überzeugt sein kann. Sprich in dem Fall etwas mit hoher Wahrscheinlichkeit,eindeutiger wird (vorausgesetzt das Knurren und Fletschen nie normal war im Umgang mit Menschen).


    Bissl anders würde ich das bei den Wolfhunden und deren (je nachdem was die von wem an Verhalten mitbekommen,das weis man ja vorher nicht) Verhalten sehen. Aber Gaius ist ja keiner.

  • PS.: Wer etwas über Mimiken und Lautsprache von Wölfen wie Haushunde ,sowie deren Verhalten in Gruppenverbänden erfahren möchte,dem empfehle ich mal hier "Hundepsychologie" von Fedderson-Peterson. Ein recht dicker Wälzer der zusätzlich mit einer DVD versehen wurde,welche nochmal mit Film und Ton auf die jeweiligen Kapitel eingeht.

    Nicht ganz billig und Fedderson wie immer nicht ganz einfach zu lesen da viele Fremdbegriffe verwendet werden. Aber definitiv lohnenswert.

  • Was die Begrüßung bei der Wiederkehr angeht, begrüße ich die (erwachsene) Askja genauso herzlich wie sie mich begrüßt. Da ist es mir schnurz, ob ich sie in dem Moment vermenschliche - sie freut sich, ich freu' mich, gut ist. Als sie klein war, hab ich schon geguckt, dass es nicht überschwänglich wurde. Das Weggehen und Wiederkehren sollte ja kein Event werden, sondern im Gegenteil was ganz Normales sein. Aber ein Streicheln und "Hi Schätzken" gab's schon. Wie twosouls schon sagte, kommt es da ja sicher auf den Hund an.

  • Was die Begrüßung bei der Wiederkehr angeht, begrüße ich die (erwachsene) Askja genauso herzlich wie sie mich begrüßt. Da ist es mir schnurz, ob ich sie in dem Moment vermenschliche - sie freut sich, ich freu' mich, gut ist. Als sie klein war, hab ich schon geguckt, dass es nicht überschwänglich wurde. Das Weggehen und Wiederkehren sollte ja kein Event werden, sondern im Gegenteil was ganz Normales sein. Aber ein Streicheln und "Hi Schätzken" gab's schon. Wie twosouls schon sagte, kommt es da ja sicher auf den Hund an.

    So halte ich es auch :) es wird begrüßt. Ich kann einfach nicht anders als mich freuen wen er total verschlafen angewedelt kommt und sich an mich drückt :love:


    Ich kann aber auch einfach ohne ton zurück kommen dan wedelt er kurz um mich rum und legt sich wieder hin. Es geht so und so aber ich bevorzuge begrüßen :)

  • Ist halt immer die Frage in welcher Situation. Man muss halt die Gesamtsituation sehen. Das macht es ja auch so schwierig bis unmöglich aus der Ferne Situationen bewerten zu wollen. Weil wir jene eben nicht sehen.


    Lischie als Beispiel hat am Anfang sofort uriniert wenn ich wiederkam,sobald ich sie nur angesehen und /oder angesprochen habe.

    Na ja, ein Begrüßungsritual erfordert nun keine großartige Betrachtung aller Lebensumstände. :)

    Deine Hündin war das Zusammenleben mit Menschen offenbar nicht gewohnt und hat darum vorsichtshalber ein submissives Verhalten bei deiner Rückkehr gezeigt.


    In so einer Situation (schreibt übrigens auch eine gewisse Fedderson-Peterson :)) bekommt man das urinieren am besten weg,wenn der Hund darauf konditioniert wird das es Aufmerksamkeit erst gibt,wenn das Urinieren unterbleibt.

    Ich habe Anfangs dann Lischie weder angesehen noch angesprochen als ich heimkam.

    Der Hund uriniert ja nicht, weil er Aufmerksamkeit möchte, sondern er setzt sofort ein Beschwichtigungs- bzw. Unterwerfungsverhalten ein um das Zusammentreffen zu entspannen. Darum ist der Gedankengang merkwürdig mit der Konditionierung.

    Ich kenne das auch von Pflegehunden, die noch sehr unsicher sind.

    Ich zeige dann ebenfalls Beschwichtigungsverhalten und rede mit ruhiger Stimme.

  • ^^ Man liest bei euch beiden glaube die tiefe Zuneigung heraus und den Wunsch und die Selbstverständlichkeit jene auch zu zeigen. Mir ging es ganz genauso! ;)


    Ich habe-wie jeder andere seinen Hund hier auch- Lischie geliebt. Sie schlief stets mit ihrem Kopf auf meiner Schulter.Wenn sie doch mal wieder gegangen ist ,ich aufwachte beim drehen,nach ihr schaute und ihren Namen sagte,kam sie sofort angetabbelt und legte sich wieder an mich. Und ich konnte meinen Kopf so halb auf sie legen,oder meinen Arm um sie. Und manchmal schliefen wir Stirn an Stirn.^^ Ich bin später keine 30km Strecken Mountainbike mehr gefahren,weil ich ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber hatte,weil ich sie nicht mehr mitnehmen konnte (hätte schon,aber sie wurde ja immer langsamer was bei mir zur Auskühlung führte und da passte das nicht mehr). So "schlimm" war das.^^


    Aber der Punkt ist halt auch,das sie ja sehr wohl diverse Aufgaben innerhalb des Rudels strikt übernahm. Das sie stellenweise eigene Entscheidungen traf-was immer kritisch ist,wegen der Gefahr von Missverständnissen. Und ich wusste das sie wusste das sie auch ohne mich kann. Unser Verhältniss,die Konstellation war eben-wie das anderer Hunde zu ihren Haltern auch-sehr individuell. Ich will nicht sagen das es gleichgestellt war. Das würde zu Irritationen führen. Aber wenn ich sage-und das sage ich- das es das eines alten Ehepaares war,dann ists eben doch in die Richtung eines Päärchens was sich gegenseitig unterstützt und um dessen Fehler und Schwächen weis. Und in einer solchen Situation sollte man tunlichst darauf achten das,bei aller Liebe und aller Besonderheit und Schönheit einer solchen (funktionierenden) Konstellation, daraus nicht doch sich das Verhältniss zu weit Richtung Hund verschiebt,weil dies das urbane Leben so gut wie unmöglich machen würde.


    Bei solchen Begrüßungen-was ich oben schon schrieb,diese Teils pentranten Versuche das Maul lecken zu wollen/können- kann auch sehr viel Forderung dahinterstecken. Und je mehr darauf eingegangen wird,desto mehr kann und wird zumeisten auch gefordert. Daheraus kann aber wiederum beim Hund die Erkenntniss entstehen,das man auch woanders,oder aus der Situation heraus noch mehr einfordern könnte. Und ehe man sich versieht-und das geht ja sehr subtil bei Hunden- wird man vom Hund an zwei ,drei Stellen konditioniert. Und es liegt dann am Hund inwieweit er dies ausnutzt UND....ausbaut.


    Und das meinte ich mit Gesamtsituation betrachten. Und auch mit regulierend. Für sich alleine gesehen kann eine solche Begrüßung genauso problematisch wie unproblematisch sein. Ein im Bett schlafen problematisch wie unproblematisch und und und sein. Es hängt stets von der derzeitigen Gesamtlage ab. Bei Begrüßungsritualen-so sehe ich das jedenfalls- hat der Mensch eine sehr gute Situation auf einfache (und eben auch regulierende) Art und Weise einen gewissen Sozialstatus vorzuleben. Und den sollte man,sofern man-fein austariert-glaubt das man den auch mal zeigen müsste,auch nutzen (freilich gehen aber auch andere Situationen). Ich habe mich dann immer zusammengerissen,egal wie sehr ich am liebsten Lischie um den Hals fallen wollte,mit ihren süßen schrägen Blick und den aufgestellten, erwartungsvoll auf mich gerichteten Radartüten.^^ Aber besser kurz etwas zeigen-was sie ja umgekehrt auf andere Weise auch deutlich machte- und später dann (eben wieder aufgrund meiner Initiative und eben nicht ihrer! ;) ) ihr um den Hals fallen und gooming /Spiel einleiten,als eine fein austarierte Konstellation durch pure Liebe entgleiten zu lassen.^^

  • PS.: Wer etwas über Mimiken und Lautsprache von Wölfen wie Haushunde ,sowie deren Verhalten in Gruppenverbänden erfahren möchte,dem empfehle ich mal hier "Hundepsychologie" von Fedderson-Peterson. Ein recht dicker Wälzer der zusätzlich mit einer DVD versehen wurde,welche nochmal mit Film und Ton auf die jeweiligen Kapitel eingeht.

    Nicht ganz billig und Fedderson wie immer nicht ganz einfach zu lesen da viele Fremdbegriffe verwendet werden. Aber definitiv lohnenswert.

    ich lerne gerade intensive, kannst du mir einen Link zukommen lassen ? Gibt es auf Amazon sowas? Ich würde es auf meine Einkaufsliste setzten. Danke

  • Muriel

    Na ja, ein Begrüßungsritual erfordert nun keine großartige Betrachtung aller Lebensumstände. :)


    Siehe meinen vorigen Post. ^^ Aber wie gesagt,es gibt sicher auch andere Situationen wo man Sozialstatus vorleben kann und genauso auch vielfältige Situationen wo ein Begrüßungsritual vorausgehen kann (ohne da man sich nun lange nicht gesehen hätte).



    Deine Hündin war das Zusammenleben mit Menschen offenbar nicht gewohnt und hat darum vorsichtshalber ein submissives Verhalten bei deiner Rückkehr gezeigt.


    Das ist richtig. Sie hat mit einem Zweithund drei Jahre draussen (auf einem Firmengelände) gelebt,ohne größeres Zutun von Menschen. Sie kannte nichts von jenen. Auser das Erwachsene bekannt waren und das man deren Müll fresen konnte. Und absolut ja! Es war sehr deutlich das sie ein Anblicken und ein gerade auf sie zugehen als eine schwere Provokation wahrnahm,bei welcher sie mir gegenüber glücklicherweise submissiv und nicht (nichtmal defensiv)aggressiv reagierte.

    Und da hast du auch weiter unten Recht,das sie die Situation entspannen wollte,was bei mir (beides) zur Erkenntniss führte das ich ihr keinen Anlass geben sollte zu glauben das irgendwas entspannt werden müsste.


    Fedderson spricht ja allgemein (und nicht auch meine Person bezogen). Und sie wird das-so verstehe ich das- dergestalt meinen,das man ganz allgemein damit das Urinieren verhindern kann,ohne jetzt zu benennen das bei Abwendung "Bedrohung" abgebaut wird und Aufmerksamkeit als lohnenswerte Ressource es bei aktiver Unterwerfung nicht gibt. Zumal sie jenes Verhalten aus infantilen Erfahrungen herleitet(wo Aufmerksamkeit vom Muttertier die Voraussetzung war).


    Ich kann mir ja mal die Mühe machen den relevanten Teil hier zu zitieren,damit du dir selbst ein Bild machen kannst. Stehen tut der unter der Rubrik verschiedenen Verhaltens und da unter "Verhaltensunterschiede Haushund Wolf".


    Zitat:


    Das Anspringen des Menschen zur Begrüßung,das Um-Den-Menschen-Herumhopsen,die ständigen Versuche,die Hand oder,wenn möglich,das Gesicht und hier am besten gezielt die Mundwinkel des Menschen zu lecken-all diese Ausdrucksstrukturen freundlicher Annäherung,die häufig aufdringlich erscheinen,gehören zum Ausdrucksbild der aktiven Unterwerfung. Bei ausgeprägter Erwiderung seitens des Menschen könne sie zunehmend fordernd werden. Bei Abwenden des Halters nehmen sie ab
    (Anmerk.v.mir: Das sieht man auch oft bei Hunden wie die versuchen sich bei zuviel Aufdringlichkeit wegzudrehen/abzuwenden,oder den Kopf besonders hochhalten -da aber auch um ein "Nasendrücken" nicht zu ermöglichen).

    Ist die demütige Komponente des Ausdrucks sehr stark,so uriniert der unterwürfige Hund bei der Begrüßung seines Menschen.

    Urinieren ist den Hunden durch Konditionierung,die dann Aufmerksamkeit schenkt,wenn die Urinabgabe unterbleibt,abzugewöhnen. Es ist ein Unterwerfungsritual,abzuleiten von frühen Mutter-Kind-Wechselwirkungen (Bauchmassage durch die Mutter).






  • Wiederkehren sollte ja kein Event werden

    genau !

    es geht ja auch nicht um unsere älteren Hunde, die das allein sein super können, sondern um den Junghund

    Mein Nachbarhund heult wenn er allein sein muß, schon nach Minuten (viele Stunden) - bis Frauchen wiederkommt, und dann gibt es richtig Party (hört man im andern Stock) - Party ist ja auch ok, wenn man nach 2 Wochen aus usa zurückkommt ...!