trainer auf dem hundeplatz

  • So viele Trainer/-innen es gibt, genau so viele verschiedene Arten der Ausbildung gibt es.


    Und die Trainer sollten auch die verschiedenen Ausbildungsmethoden bzw. mehrere Ausbildungsmethoden kennen.


    Die Anfänger lesen doch auch die Bücher von Peter Scherk und Ekard Lind, und die Anfänger schauen sich auch die Videos von Ivan Balabanov und Gottfried Dildei an.

  • Du magst für dich eine schwarz-weiß-Methode favorisieren. Und mit deinem Hund offenbar auch Erfolg damit haben. Aber es wird Hunde geben,die bei Zuckerbrot und Peitsche zerbrechen und wo gewonnenes Vertrauen bei der ersten rüden Zurechtweisung zerstört ist.


    Wenn der Hund sich im weißen Feld bewegt, also ein gewünschtes Verhalten zeigt, wird er gelobt bis in den Himmel hinein, bekommt die schmackhaftesten Leckerlies, erhält Liebkosungen bis zum geht nicht mehr und es wird mit seinem Lieblingsspielzeug gespielt.


    Wenn der Hund sich im schwarzen Feld bewegt, also ein unerwünschtes Verhalten zeigt, bekommt er Druck und der Druck muß dem Hund angepasst sein.

    Der sensible Hund bekommt nur wenig Druck, weil geringer Druck bei ihm schon reicht und hoher Druck nur schädlich ist.

    Bei einem unsensiblen Hund muß der Druck entsprechend höher sein.



    Der Hund wird immer bemüht sein, sich im weißen Feld zu bewegen, weil er dort wie ein Kronprinz mit all seinen Annehmlichkeiten behandelt wird und im schwarzen Feld ihm nur Unannehmlichkeiten drohen.


    Warum soll ein Hund zerbrechen bei dieser Schwarz-Weiss-Methode?

  • ostholstein


    Warum soll ein Hund zerbrechen bei dieser Schwarz-Weiss-Methode?


    Weil du hier ausschließlich die Befindlichkeiten des Menschen zugrunde legst. Du lebst aber mit einer anderen Spezies zusammen,die gänzlich andere Sichtweisen,Ansprüche,Befindlichkeiten hat wie du. Und die auch entsprechend anders bewertet im Alltag. Daheraus entstehen Konflikte. Siehe das leidige Kontrolle/Absicherungsthema. Diese Konflikte-und das ist das Glück von uns Menschen und der Grund wieso ich immer wieder sage das in der Mensch-Hund-Beziehung der Mensch das eindeutig bessere Geschäft gemacht hat- gehen fast immer zu lasten des Hundes.

    Besonders deutlich werden diese Konflikte und die Unangemessenheit Hunde rein über menschliche Sicht bewerten zu wollen,wenn es darum geht das Gerichte über Hunde urteilen müssen. Es gibt als Beispiel die Unart von einigen Richtern über die Gefährdungshaftung-obwohl das Gesetz keine solche Einteilung vorsieht- die Haftung,Risiko u.s.w. über Gewicht einzuschätzen. Der größere schwerere Hund haftet immer mehr. Egal was da eigentlich passiert ist. Weil von dem ja "mehr Gefahr ausgänge". Das aber kleine Terrier aufgrund ihrer züchterischen Veranlagung oft diejenigen sind die eine psychische und physische Auseinandersetzung nicht scheuen geht dabei völlig unter. Hier wurde also eine rein menschliche Logik (und Schema F) auf eine andere Spezies angewandt und wird ihr damit,da wirst du mir vielleicht zustimmen, keinesfalls gerecht. Urteile werden damit sehr oft zu einem Fehlurteil b.z.w. reiner Glückssache. Auch in der Erziehung deines Hundes fällst du letztlich x kleine Urteile über ihn.


    Genau das ist die Gefahr bei derartigem Schwarz/Weiß-Denken (schwarz/weis empfinde ich übrigens NIE gut. Die Welt ist bunt,oder hat Graustufen,wie du halt gerne möchtest. Differenzierung ist wichtig und stets angebracht.). Es gibt nicht nur nur böse. Nicht nur nur gut. Das bedeutet NICHT das die Erziehung wacklig sein soll. Inkonsequent gar. Überhaupt nicht! Und mir ist natürlich klar das du hier auch auf die Lernweise (Angenehmes wird angestrebt,Unangenehmes wird vermieden) anspielst. Aber schon hier kannst du scheitern mit diesem einfachen Schwarz/Weiß-Denken. Es gibt -als Beispiel- Hunde die wenig Aufmerksamkeit bekommen. Ob nun tatsächlich zu wenig oder nur ihnen zu wenig sei erstmal dahingestellt. Da jedoch kann es passierne das die tatsächlich EXTRA Verbotenes tun (das gibts übrigens auch bei Kindern!) um überhaupt Aufmerksamkeit zu ergattern,auch wenn diese negativ ist. Das wäre ein ziemlich offenkundiges Beispiel wo eine solch einfache Schwarz-Weiß-Sicht ,welche nur nach dem menschlichen Ansinnen von erwünschtem Verhalten richtet,in die Irre führen wird.


    Nicht ganz so offenkundig wäre es bei dem schon hier oft angesprochenen Kontrolle/Absicherungsthema und einem Hund der das sehr ernst nimmt auf der einen Seite,auf der anderen Seite aber hochsensibel ist und keinerlei Druck innerhalb des Familienverbandes verträgt. Führerweich hat man früher gesagt. Wobei dieser Begriff auch bissl irreführend ist. Ich sprach Wolfhunde an. Lischie ging durch ihre Geschichte schon in diese Verhaltensrichtung. Wolfhunde KÖNNEN da noch viel feinfühliger auf der einen Seite und konsequenter was die Aufgabenbewältigung auf der anderen Seite angeht sein.

    Einer der eklatantesten Unterschiede zwischen Wild,-und Haushund ist der,das die meisten Haushunde fast schon grundsätzlich ihre Probleme MIT Menschen (das können auch Fremde sein) lösen wollen,Wildhunde jedoch an Problemlösungen mit ihnen nicht interessiert sind. Das trifft übrigens auch weitesgehend auf Herdenschutzhunde zu. Selbiges könnte dir meine langjährige Mentorin über das Verhältniss zu ihren Akita Inu erzählen (Gibts übrigens auch ein Film über diese Rasse,weis aber leider den Namen nicht mehr. Der Film soll es aber laut meiner Mentorin recht gut treffen mit seinen Aussagen über den Akita. Ich suche dann nochmal danach.). Je selbstständiger ein Hund aufgrund der züchterischen Ansprüche/Wesensveranlagung ist (ich schließe da Wolfhunde jetzt mit ein) oder aber je selbstständiger er aufgrund durch eine entsprechende Geschichte (Streuner,Aussetzen) lebte,also Probleme für sich lösen musste,also erfahrener in der Hinsicht ist,desto wahrscheinlicher wird das du mit diesem einfachen schwarz/weiss-Denken nicht mehr weiterkommst. Denn diesen Hunden fehlt das Interesse und eben auch die Notwendigkeit (weil sie wissen das sie auch ohne dich könnten) sich dir ZWINGEND (eben auf Druck) unterordnen zu müssen. Und spätestens an der Stelle kommt das entscheidende Element,das autoritäres Handeln,eben UNGLEICH Autorität ist. Noch dazu-und da sind wir wieder bei den anderen Ansprüchen/Sichtweisen die eine andere Spezies hat- bei Sachen welche für sie völlig unsinnig erscheinen.


    Und wenn du da als Autorität bei einem Wolfhund oder eben auch einem Herdenschutzhund bei Kontrolle und Absicherung "versagst",er dies FÜR DICH (unabhängig davon ob das für die Hierachie im worst case auch gefährlich werden könnte,das was der Hund da tut macht er nicht aus bösem Willen,sondern er macht es,weil es in seinem Weltbild-und er hat nur dieses-von jemanden getan werden MUSS FÜR das Rudel-und damit FÜR DICH) übernimmt und du ihm dann mit strenger psychsicher/physischer Einwirkung daherkommst,einfach weil das Ergebniss dessen dir nicht gefällt,dann mögen vielleicht Arbeitsrassen über diese-aus hundlicher Sicht- Asozialität hinwegsehen. Ein Herdenschutzhund aber wird dir vielleicht in einer -für ihn- Notlage (Familienmitglieder mit dabei,die er bedroht sieht) dir deutlich machen das du ab jetzt nicht mehr seine (notwendige und für ihn eklatante weil dafür selektiert) Arbeit störst! Und ein Saarlos wirst du,vielleicht nicht beim ersten mal,aber auf Dauer das Vertrauen zu dir nehmen das du ein Partner für ihn bist,was dessen Interesse an dir,oder vielleicht Menschen allgemein,noch weiter schmälert(und gegebenenfalls die Scheuheit gegenüber jenen verstärkt).


    In diesem Zusammenhang ist das gemeint,auch wenn du mit dem grundsätzlichen Lernprinzip wie auch mit dem Anspruch das Hunde dennoch auch irgendwo im urbanen Raum ,eben mit urbanen Leben, zurechtkommen müssen,Recht hast. Aber das kann nicht bedeuten-meiner Meinung nach- das deshalb jegliche Ansprüche dieser Spezies irrelevant werden und missachtet werden könnten.

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  • Und mir ist natürlich klar das du hier auch auf die Lernweise (Angenehmes wird angestrebt,Unangenehmes wird vermieden) anspielst. Aber schon hier kannst du scheitern mit diesem einfachen Schwarz/Weiß-Denken. Es gibt -als Beispiel- Hunde die wenig Aufmerksamkeit bekommen.

    Dann ist es auch keine richtige Schwarz-Weiss-Methode.

    Die Hunde werden für unerwünschtes Verhalten bestraft und ein erwünschtes Verhalten wird nicht genügend belobt.

    Man könnte diese Methode eher als Peitschen-Methode bezeichnen.

  • *lach* Damit köntest du schon Recht haben(könnte ja aber auch so sein das gar nichts gemacht wird,weder Lob noch Einwirkung bei "kleineren" Vergehen).

    Nur wollte ich ja darauf hinaus das du bei der benannten Schwarz-Weiß-Methode und der Entscheidung ab wann etwas Weiß und ab wann etwas Schwarz ist-inklusive dem Zuckerbrot oder eben der Peitsche-ausdrücklich nur von erwünschtem (und zwar vom Mensch erwünschtem) oder unerwünschtem Verhalten ausgehst und darauf auch das Urteil über deine Reaktion fällst. Und in diesem Fall würde so ene Grundlage zu einem Fehlurteil führen.

  • Das ist übrigens der Film. Wobei ich den nicht gesehen habe. Ich weis nicht wie sehr dieser auf das verhalten,die Sturheit und Selbstständigkeit dieser Rasse eingeht.

    Aber ich weis das meine Mentorin dazumal oft den Kopf schüttelte und darüber erzählte was die schon alles versucht hätte. Mit Natural Dogmanship kam sie in dem Fall weiter.

    Druck und Zwang veranlassten den Hund allenfalls zum kompletten ignorieren. Und wenn der den Futterdummy nicht bringen wollte (und der musste sich wirklich jegliches Futter erarbeiten) dann hat der den eben auch nicht geholt. Ich habe manchmal gewiehert wie der hingegangen ist,das Ding mit den Pfoten berührt hat (gemächlich freilich),seine Halterin angesehen und danach sich einfach herumgedreht und was anderes gemacht hat. lol



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    PS.: Scheints auf youtube auch als Vollversion in deutsch zu geben.

  • Ich glaube die Schwarz-/Weissmethode ist so wie oben beschrieben eher für das Erlernen von hundesportlichen Aktivitäten geeignet und gedacht. Im Alltag muss ich auch bei meinem DSH aus LZ unterscheiden, ob er z.B. der Meinung ist mich verteidigen zu müssen, oder ob er etwas von der Küche klauen will. Beim Verteidigen gehe ich sehr auf die Situation und sein Befinden ein, beim Klauen bin ich absolut strikt und das akzeptiert er dann auch bedingungslos.


    Ich muss schon bei dem Trailer weinen!

    Bei dem Film löse ich mich absolut in Tränen auf und Hank ist dann auch total verzweifelt und sitzt mit seinen 40kg auf meinem Schoß, dass tut er sonst nie.

  • Bei dem Film löse ich mich absolut in Tränen auf und Hank ist dann auch total verzweifelt und sitzt mit seinen 40kg auf meinem Schoß, dass tut er sonst nie


    Die Situation hat aber Witz. Erstickt von Trost quasi.:D:D:D


    Habe beide Versionen mir angesehen. Die auf YT ist die japanische. Die ist in mancherlei Hinsicht-was den Umgang mit den Hund angeht-viel schlimmer und damit trauriger.

    Die amerikanische Version fokusiert mehr einzelne emotioniale Situationen. Jene geht auch-aber wirklich nur in kurzen,kleinen Teilen auf das Verhalten jener Rasse ein.

  • Ich glaube die Schwarz-/Weissmethode ist so wie oben beschrieben eher für das Erlernen von hundesportlichen Aktivitäten geeignet und gedacht.


    Und warum nicht auch für den Alltag?

    Im Alltag gibt es viele Situationen, wo man von seinem Hund den absoluten Gehorsam verlangt.


    Wenn ich bei uns an der Steilküste die steile Treppe zum Strand hinunter gehe, verlange ich von meinem Hund, daß er an lockerer Leine neben mir geht. Wenn der Hund es nicht macht, gibt es ein Donnerwetter, dass er nie vergessen wird.


    Ein Ziehen an der Leine und mich dabei die Treppe runterreißen kann böse enden.


    Wenn mein Hund an lockerer Leine neben mir geht auf der Treppe und ich ihn dabei noch lobe bzw. ein Leckerlie gebe, bin ich doch schon wieder bei der Schwarz-Weiß-Methode.

    Für den Alltag gibt es auch noch unzählige andere Beispiele.

  • Dennoch sehen diese doch nicht schwarz/weiss aus. Es gibt doch nicht bloß "Der Hund läuft locker" oder "der Hund springt über die Absperrung und zerrt dich hinterher"! Es gibt doch nicht nur den Ein und den Aus Knopf beim Hund! Und-ich hoffe das zumindest nicht- bei dir wirds doch nun doch nicht bloß eine überschwengliche Gabe von Leckerlie und eine Tracht Prügel geben,sondern wohlmöglich noch etwas dazwischen. So liests sich´s aber bei dir--> "Donenrwetter das er nie vergessen wird". Wenn´s so wäre,kann ich dir versichern das auch Arbeitshunderassen daran zerbrechen können.


    Versuche mal so ein schwarz/weiss-Denken und Handeln auf dich zu münzen. Deine Frau,oder dein Chef würde dir-aber nur und ausschließlich wenn du dich strikt an deren Anweisungen hältst- dich übermäßig beschenken,aber bei kleinsten Vergehen dich hart psychisch und physisch sanktionieren. Abgesehen vielleicht von bestimmten Charaktären würden die meisten die Liebe der Frau für nicht mehr als glaubwürdig erachten. Beide,Frau wie Chef wären nichts weiter als Tyrannen die ihren und NUR ihren Willen und IHRE Persönichkeit in den Mittelpunkt rücken und auch nur jenen für relevant halten würden. Mit PARTNERschaft,hat das nichts mehr zu tun! Die Persönlichkeit des Hundes würde nicht nur einfach unterdrückt werden,sondern sie stünde ja in der Tat von Anfang an schlichtweg nie zur Debatte.

    Würdest du wirklich einen solchen Chef auf Arbeit vertrauen können? Hättest du bei so einer Frau wirklich das Gefühl das du dich ihr anvertrauen könntest und gemeinsam mit ihr etwas erreichen könntest?


    Wir Menschen haben immerhin noch die Möglichkeit Konsequenzen zu ziehen. Hunde haben das nicht. Sie sind auf Gedeih und Verderb ihren Menschen ausgeliefert. Das erinnert mich an einen Blog von Anna Hein-sie arbeitet auf einer Wolfhundauffangsstation- die da schrieb wie es sie schmerzt zu sehen wieviele Menschen an ihren Wolfhunden scheitern UND,"wieviele Hunde an ihrem Menschen scheitern". Und es gibt mehr Rassen als bloß die Wolfhunde , die sich keinesfalls so einem Regime ergeben werden. Konsequent kann man deshalb dennoch sein. Konsequenz ergibt sich nicht nur aus Donnerwetter-Sanktionen,bei jeglichem "Vergehen".

    Im übrigen könnte alleine eine steile Treppe und unterschiedliche Ganggeschwindigkeiten eine Straffung der Leine zur Folge haben,die du dann so sanktionieren wölltest,das er das nie vergisst,weil du ja hinfallen könntest. Nur: Glaubst du das du mit solchen Reaktionen einen selbstsicheren, eigenständig handeln könnenden (beim Schutz müsste er das,ebenso wenn du ncith da bist) Hund an deiner Seite bekommst,wenn dir das egal ist und du nur deine Belange siehst?

    Das ist auch ein schönes Beispiel. Denn ich habe ein ganz ähnliches für Lischie und Bike fahren.

    Die hat mich in den 8 Jahren dreimal vom Bike geholt. Das Erstemal weil sie sich mittem im Lauf umgedreht hat und einer Fährte folgen wollte. Das zweite Mal weil sie ein Eichhörnchen im 90Grad Winkel bejagen wollte und ein drittesmal bei sehr langsamen Tempo,weil sie von der linken Seite auf die Rechte mit Ruck wechselte,weil von dort ein Hund kam.

    Klar. Ich hätte die verdreschen können,sodas die das "nie wieder macht". Tatsächlich war das völlig unnötig. Alle Sachen die so mir zu lasten gingen,hat dir nur ein einziges Mal gemacht! Ich habe ihr nie lernen müssen das man eher nicht in die andere Richtung ziehen sollte am Bike. Dieser eine Sturz hat gereicht. Und die hat,obwohl hoher Jagdtrieb und versierte Jägerin noch dazu,nie,nie wiedre angeleint am Bike gejagt. Und die hat nie wieder im Fahren die Seite von links auf rechts gewechselt.

    Man kann lange darüber spekulieren wie das kam. So wie die nach den Sturzen zu mir kam wusste ich das sie das nicth wollte und das sie besorgt war. Ich behaupte das sie meinetwegen von selsbt aufgepasst hast. Man könnte natürlich auch mutmaßen das es für sie selsbt unangenehm war. Ich bin mir aber ziemlich sicher das eher ich der Leidtragende war und so kam sie dann auch immer zu mir.


    Was ich mit all dem sagen will: Die Dinge die Hunde tun,tun sie in erster Linie als Individium. Und zwar als Individium einer fremden Spezies,die andere Bedürfnisse,andere Vorlieben,andere Sichtweisen,andere körperliche Möglichkeiten ODER Zwänge hat. Nicht immer muss eine Nichtbeachtung einfach Ungehorsam sein. Nicht jeder Ungehorsam zwingend eine Auflehnung gegenüber den HH um die Herrschaft zu übernehmen. Sowenig wie wir Maschinen sind die einfach nur funktionieren,so wenig sind das Hunde. Fraglich ob da stete harte Sanktionen bei kleinsten Anlässen (und das bedingt schwarz/weiss)notwendig und/oder gerechtfertigt wären. Zumal Hunde auch keine Hackordnung anstreben. Ihre Familienverbände basieren auf Vertrauen und Zuneigung.


    Bitte siehe das nicht als Angriff auf deine Methodik oder gar Person! Ich weis das du geschrieben hattest das du deinem Mali erst Herre wurdest,als du Härte ins Spiel einbrachtest. Das muss man erstmal so stehen lassen. Aber hier ging es ja eingangs um die Frage einer neuen Trainerin und wie sie das Eine oder Andere handelt. Und da sollte man sich eben vor Augen halten das es zwar schon Hunde gibt die Härte brauchen,diese aber nicht die Regel,sondern die Ausnahme sind. Und ein schwarz/weiss Denken,was ja Vorraussetzungen auf der einen Seite und Einbahnstraßenergebnisse auf der anderen Seite hat,wird den gegebenen Umständen,unterschiedlichen Rassen,Geschichten und Menschen eher nicht gerecht.

  • Es gibt doch nicht nur den Ein und den Aus Knopf beim Hund! Und-ich hoffe das zumindest nicht- bei dir wirds doch nun doch nicht bloß eine überschwengliche Gabe von Leckerlie und eine Tracht Prügel geben,sondern wohlmöglich noch etwas dazwischen. So liests sich´s aber bei dir--> "Donenrwetter das er nie vergessen wird".


    Natürlich wird das Donnerwetter, wie in dieser Situation auf der Treppe, nicht aus heiteren Himmel kommen. Erst wird ein leises "Fuß" ertönen, dann ein lauteres "Fuß", schließlich ein schreiendes "Fuß" und erst dann kommt das Donnerwetter.



    Klar hat der Hund seine eigenen Interessen und Bedürfnisse und der Hundeführer hat auch seine eigenen Interessen und Bedürfnisse. Hier stehen die Interessen des Hundeführers allerdings im Vordergrund und der Hund hat sich anzupassen und unterzuordnen.



    Bei uns Menschen ist es doch nicht anders. Jede einzelne Person hat seine eigenen Interessen und Bedürfnisse. Wir leben aber in einer Gesellschaft und hier steht die Gesellschaft im Vordergrund.


    Da kann nicht jeder machen was er will. Da kann man nicht mitten in der Natur ein Haus bauen, weil man da gerne wohnen möchte. Da kann man nicht einfach jemanden verprügeln, weil man sich gerne prügelt.


    Dafür haben wir Gesetze, Verordnungen, Erlasse, Regeln usw., die es erst ermöglichen in unserer Gesellschaft vernünftig zu leben.

    Ich bilde mit meinem Hund zwar keine Gesellschaft, sondern eher eine Lebensgemeinschaft, in der ich auch vernünftig leben will. Und hier stelle ich die Regeln auf, daß ist nun mal so.


    Die Interessen und Bedürfnisse meines Hundes berücksichtige ich hier bei auch, soweit es mir möglich ist. Wenn ich mit meinem Hund ohne Leine durch die Felder und Wälder stromer, kann mein Hund sich von mir entfernen soweit wie er will, so lange er noch in Sichtweite ist, und er kann riechen so viel er will. Die Voraussetzung dafür ist natürlich ein 100iger Rückruf.

    Wenn ich mit meinem Hund durchs Dorf laufe, bleibt er auch öfters 50 Meter zurück, weil er so viel zu riechen hat. Wenn ich ihm rufe, ist er aber auch da.


    Seitdem mein Malinois im Gehorsam steht, hat er so viel Freiheiten wie nie zu vor.