Dominanzverhalten anderen Hunden gegenüber

  • Ich komme gerne. Der neue Van mimmt Formen an.

    Nächste Woche kommt ne Truppe aus Slowenien und setzt die defekten Sachen instand.

    Trocken Trenn Toilette ist auch schon auf dem Weg.

    Nächsten Monat kann's dann losgehen und wir koordinieren einen Trainingstermin ☺️

  • Im August ist unsere Hütte oberhalb von Davos gebucht und der Gatte kann nicht mit. :D

  • Pepper

    Bzgl. Leine nochmal eine kurze Anregung:


    Voraus geschickt: Ich bewundere dich dafür, dass du das so hinbekommen hast! <3


    Was bei mir bei entgegenkommenden Hunden ein nicht zu unterschätzender Faktor ist.... bin ich.

    Ist der andere Hund nicht angeleint bin ich deutlich nervöser als wenn der andere Hund angeleint ist, was uns das Training "Wir gehen entspannt in eine Hundebegegnung" dann deutlich erschwert.


    Und ich hätte auch gern einen Pepper hier zum Trainieren.


    Meine Freundin hatte einen Goldie mit dem es so toll war. Der hat allen anderen Hunden immer signalisiert: "Ich will nichts von dir, du aber bitte auch nicht von mir. Ich sehe dich nicht, also bin ich gar nicht da :saint: ".


    Das war mega.


    Leider ist Einstein inzwischen gestorben. :(


    Und um zurück aufs Thema zu kommen:

    Ich finde es wichtig, dass man übt, dass der Hund andere Hunde ignoriert/akzeptiert dass sie sich in seinem Dunstkreis aufhalten. Der muss kein Buddy von denen werden und auch nicht spielen, aber er darf keine Randale machen. Meiner hat das aus Unsicherheit gemacht, weil er nicht wusste, was er in der Situation sonst machen soll (mein Fehler :S ).

    Jetzt haben wir einen Plan und er eine Aufgabe und seitdem wird es deutlich besser!

    (Ah, auch hier wieder: zum Ablenken werde ich teils etwas dynamisch: wenn Kobold den anderen Hund ignoriert und sich an mir orientiert, darf er mit mir richtig Spaß haben...Das hat unangeleinte Hunde aber leider auch schon dazu eingeladen, bei dem Spaß mitzumachen.... Das war dann immer eher ungünstig...)

  • Ist das bei Schäfern generell so, dass diese gleichgeschlechtliche Hunde nicht akzeptieren? (Vor allem Rüden?) Im Vergleich zu bsp. Retrievern sehe ich schon, dass es rassenspezifisch ist.


    Gibt es tatsächlich auch unkastrierte Rüden unter den Schäfern, die freundlich und tolerant gegenüber anderen unkastrierten Hunden sind? Würde mich wirklich interessieren

    Naja, wenn man jetzt mal Flight oder Fight Reaktion als Massstab nimmt, würde ich behaupten, dass der Prozentsatz von Hunden beim DSH die eher zu Fight tendieren, höher ist als beim Retriever, wo wahrscheinlich tendenziell Flight eher das Mittel der Wahl ist.


    Ausserdem wird aber den Retriever(ähnlichen) mehr verziehen und sie kommen auch dem Gegenüber meistens relaxter/friedlicher vor, das trägt dann zum Allgemeinen Befinden einer Situation bei. Vielleicht sogar schon solche Details wie stehende nach vorne gerichtete Ohren versus hängende, Knickohren.

  • Dann haben wir bei uns wohl eher die Terror-Labbis in unserer Gegend.

    Und das mit Haltern die denken, dass sie ja einen lieben netten Familienhund haben.

    Die werden oft einfach falsch gelesen.

  • Und man sieht zumindest hier wenig Schäferhunde, und die man sieht da sind die Halter mehr auf Zack als die Labbi Fraktion.

    hatte noch nie einen Hallo sagenden dsh/Rotti oder Dobi.

  • Ausserdem wird aber den Retriever(ähnlichen) mehr verziehen und sie kommen auch dem Gegenüber meistens relaxter/friedlicher vor, das trägt dann zum Allgemeinen Befinden einer Situation bei. Vielleicht sogar schon solche Details wie stehende nach vorne gerichtete Ohren versus hängende, Knickohren.

    Ich glaube ja, DAS ist der Schlüssel.

    Schaut euch mal diesen Faden an.

    Ich vereinfache mal:

    Wir diskutieren über Rassenunterschiede, Leine dran, Leine ab und daran soll es hängen, das ein Hund steil geht

    und "no matter what" in die Konfrontation mit einem anderen Hund/Rüden geht?


    Aus meiner Erfahrung fängt alles beim Halter an.

    "Ach, ein Goldi..die sind ja immer so lieb, Familienhunde halt!" - und zack, Situation entspannt, Hund nimmt das auf und eine Situation eskaliert zumindest nicht. Im schlimmsten Fall ignoriert man sich nur.


    Dazu im Gegensatz:"Oh, ein Schäferhund!!! Können sie den bitte anleinen!!! Mir würde schon zweimal ein Hund von einem Schäferhund zerbissen!!"


    Wie soll mit so einem Start eine deeskalierende Hundebegegnung stattfinden?

    Wenn es so ist wie in vielen Fäden hier beschrieben, das die Hunde UNS brauchen, sich an UNS orientieren, dann sind auch wir IMMER der Schlüssel um so etwas zu beeinflussen und im besten Fall zu steuern.

    Das deckt sich auch zu 100% mit meinen Erfahrungen, die ich fast jeden Tag mache.

    Natürlich mit der Unterstützung von Pepper´s Grundcharakter. Ich bin ja jetzt nicht der Hundeflüsterer oder Hypnotiseur. ^^


    Und alles hat natürlich Grenzen, und ich muss aufpassen, das ich nicht mal auf einen Hund stosse, der wirklich ne Macke hat. Aber die sind auch wirklich selten.

  • na ja mein Hund Pepper hat seit dem er 3 ist, die Tendenz jeden Hund erst mal eine drüber zu geben. Er beißt nicht, aber er würde auch dem friedlichsten Gänseblümchen einen vor dem Latz geben.

    Und nein ich bin weder nervös noch ängstlich.

    Auch deswegen ist meiner grundsätzlich bei Hundebegegnungen angeleint, schon aus rechtlichen Gründen.

    Vermöbelt er einen freilaufenden Tutnix, habe ich ein reines Gewissen.

  • Ich finde die Diskussion sehr interessant, ich frage mich oft, warum klappt es bei manchen Hunden so einfach mit der Gesellschaft und warum sind manche so asozial.

    Ich glaube ja vieles liegt in der Erziehung, oder besser gesagt Sozialisierung, aber nicht bei allen! Ich würde hier aber auch noch unterscheiden ob der Hund bei Kontakt mit aller Deutlichkeit sagt: ich will nicht, oder ob der Hund schon austickt wenn er nur irgendwo einen anderen Hund laufen sieht. Letzteres würde ich sagen ist einfach oft Territorialverhalten. Da sind halt die Schäferhunde vorne mit dabei. Da ist ein Eindringling in meinem Gebiet (auch wenns mir nur gehört weil ich hier gerade anwesend bin), der könnte vielleicht auch gefährlich für mein Rudel werden, also vertreiben wir den jetzt mal. Ich schätze mal bei manchen Hunden ist das einfach so fest verankert, dass es hier keinen Spielraum gibt, aber bei vielen ist es sicher auch die Erziehung, wenn ein Hund in diese Richtung tendiert, dann darf er wirklich gar nichts selbst entscheiden! Aber das zieht man halt fast nie durch.


    Ich hab halt das Glück das ich zwei sehr gut verträgliche Ausgaben erwischt habe. Fina hat man auch immer gut als Nanny einsetzen können, sie hat immer klar kommuniziert, aber immer wohldosiert Korrekturen gesetzt. Gerade mit Welpen und Junghunde war sie ein Traum, die hat sie aber auch immer am meisten gemocht. Jetzt sind sie ihr zu lästig, aber klar in dem Alter will sie nur mehr ihre Ruhe. Kiara ist halt so ungestüm, das kommt nicht immer gut an, sie weiß aber dann sehr wohl, dass sie sich zurück nehmen muss. Ganz interresant die Kommunikation zb zwischen der Hündin meiner Freundin, die eher die vorsichtige Ausgabe ist und Kiara, die sich dann Stück für Stück zurück nimmt und ausprobiert, wieviel Energie und verbale Kommunikation sie einsetzen darf, dass die andere mit spielt. Problem ist nur, dass sie sich das von einen aufs andere Mal nicht merken kann, es sind ja auch oft lange Zeiten dawischen, bis wir es wieder schaffen und zu treffen.

    Ich glaube das ist einerseits der Charakter und andererseits auch deswegen, weil sie immer die Möglichkeit hatten mit anderen Hunden zu agieren. Auch mal fremde Hunde kennen lernen und die vorhanden Kontakte pflegen.

    So zumindest meine Vermutung.

  • Warum ist ein Hund der auf Kontakt keinen Bock hat denn asozial?

    Und bezüglich Sozialisation wie viele Erwachsene Rottis/ cane corso/ Dobis etc. kennt ihr die mit fremden Hunden spielen?

    Ruhig vorbei gehen oder ruhig passieren lassen ist ja noch mal was ganz anderes und sollte Trainingsziel sein.

    Mein Hund wird abgesetzt und weiß es geht ihn nichts an. Das hat aber nichts mit Kontakten meiner Meinung nach zu Tun.

  • Warum ist ein Hund der auf Kontakt keinen Bock hat denn asozial?

    Und bezüglich Sozialisation wie viele Erwachsene Rottis/ cane corso/ Dobis etc. kennt ihr die mit fremden Hunden spielen?

    Ruhig vorbei gehen oder ruhig passieren lassen ist ja noch mal was ganz anderes und sollte Trainingsziel sein.

    Mein Hund wird abgesetzt und weiß es geht ihn nichts an. Das hat aber nichts mit Kontakten meiner Meinung nach zu Tun.

    Sehe ich genau so und das sollte man auch nicht verwechseln.

    Zwei aktuelles Beispiele von heute:


    Prolog:
    Wir gehen durch den Bürgerwald und treffen Frau mit einer devoten Retriever Hündin. Sie telefoniert und hat ihren Hund nicht im Blick und ich denke so "oh prima, das wird entspannt" ^^
    Ihre Finja sieht Pepper, schaut sich nach Frauchen um die mit dem Rücken zu ihr weiter telefoniert.
    Keine Frage, Pepper würde direkt hinlaufen (er liebt Weibchen), ich lasse ihn aber an meiner Seite langsam auf Finja zugehen. Erst 4m vorher gebe ich ihm das ok und er darf hinlaufen.

    Er ist dabei nicht zu stürmisch, akzeptiert wenn sie ihm signalisiert "hey langsam, bin ein vorsichtiges Mädchen".

    Das macht er inzwischen richtig gut.

    Dann dreht sich Frauchen um und sieht die beiden schwanzwedelnd & näselnd voreinander stehen, begrüßt mich freundlich und wir gehen zusammen weiter und quatsche über die Hunde. Dabei stelle ich Fragen über Finja, höre mir ihre Geschichte an...mehr kann man nicht lernen.

    Pepper läuft mit Finja, als wäre sie alte beste Freunde.


    Jetzt kommen wir an einen Parkplatz und unsere Wege trennen sich. Mitten im Verabschieden fährt ein Kombi vor.

    Eine junge Frau steigt aus und wir fragen, ob wir unsere Hunde anleinen sollen. Augenscheinlich will sie ihren jetzt aus dem Kofferraum lassen.

    "Nein, braucht ihr nicht. Meiner will immer nur spielen!"

    Für mich sind das so Schlüsselsätze die mich hellhörig machen. In der Regel kommt dann ein Hund, der entweder völlig "drüber" (viel Temperament) oder total grenzüberschreitend und respektlos ist und die normalen "Hunderegeln" nicht kennt. Also bin ich wachsam und rufe Pepper zu mir an meine Seite.


    Als die Kofferraumklappe aufgeht, schießt ansatzlos eine Art brauner Birdet Collie auf Finja zu, die sofort zurückspringt und laut anfängt zu qieken.

    Dann sieht "Gismo" Pepper und kommt genau so stürmisch auf ihn zugelaufen.

    Natürlich fängt Pepper in solchen Situationen an zu knurren und aufzustellen.

    Unkastrierter Rüde, stürmisch, keinen Respekt, und etwa in seinem Alter.


    Gelernt habe ich, das mein HH-Gegenüber meist überhaupt nicht tätig wird (der will ja eh nur spielen).

    Also regel ich das alleine und kümmere mich nur um die Hunde.

    Ich lasse ein kurzes Beschnuppern zu, damit sie wissen wen sie da vor sich haben. Da ich mich auf Pepper

    verlassen kann, konzentriere ich mich auf den anderen Hund und es gibt immer einen Moment, wenn die Knurrerei losgeht, in dem ich das ganze unterbreche.

    So auch hier. Gismo zog dann Leine und stürmte wieder auf Finja zu.

    Pepper ließ ich neben mir in´s Platz fallen.

    Er wäre zu gerne aufgestanden und hätte Gismo vermöbelt, das hab ich ihm angesehen. Er ist jetzt fast 3.

    Und verdient hätte Gismo es auch...aber dafür gebe ich meinen Hund nicht her.

    Erziehen soll diese Gismos dieser Welt jemand anderes.


    Kommt da ein Hund, der weiß wer sein HH ist und sich an ihm orientiert, ändert das nichts am Status zwischen den Hunden (zwei unkastrierte Rüden, Konkurenz um ein Weichen, etc.).

    Aber wenn beide HH ihre Hunde "führen" können, kann man einen normalen Spaziergang zusammen machen, ohne das beide sich an die Wäsche gehen. Sie werden sich zwischendurch mal anrempeln. Aber sie werden es nicht ausfechten.

    Hunde wie Gismo sind für mich Hunde, die gar nichts akzeptieren und das von den Menschen als "der will immer nur spielen" erklärt wird. Nee, will er nicht. Er ist eine unerzogene, respektlose Göre. Mehr nicht.

    Bei solchen Hunden nehme ich Pepper grundsätzlich aus der Schusslinie.


    Auf meine Frage, ob Gismo schon mal von anderen Hunden einen drüber bekommen hat war die Antwort:"Ja, schon oft!"


    PS:
    Achja, zu der beschriebenen Situation kommt natürlich auch, das Finja und Pepper zuerst miteinander gelaufen sind und Gismo als Rüde "dazu" kam. Daher war die Situation persé schon "konkurenzhaft" eingefärbt ;)

  • Ich glaube ja vieles liegt in der Erziehung, oder besser gesagt Sozialisierung, aber nicht bei allen! Ich würde hier aber auch noch unterscheiden ob der Hund bei Kontakt mit aller Deutlichkeit sagt: ich will nicht, oder ob der Hund schon austickt wenn er nur irgendwo einen anderen Hund laufen sieht. Letzteres würde ich sagen ist einfach oft Territorialverhalten. Da sind halt die Schäferhunde vorne mit dabei. Da ist ein Eindringling in meinem Gebiet (auch wenns mir nur gehört weil ich hier gerade anwesend bin), der könnte vielleicht auch gefährlich für mein Rudel werden, also vertreiben wir den jetzt mal. Ich schätze mal bei manchen Hunden ist das einfach so fest verankert, dass es hier keinen Spielraum gibt, aber bei vielen ist es sicher auch die Erziehung, wenn ein Hund in diese Richtung tendiert, dann darf er wirklich gar nichts selbst entscheiden! Aber das zieht man halt fast nie durch.

    Das ist bestimmt ein wichtiger Faktor.
    Oftmals leben diese Hunde ja auch den ganzen Tag z.B. auf einem großen Grundstück und haben genau diese Aufgabe.

    Warum sollten sie das Programm dann "draußen" komplett ändern.

    Es sei denn, man trainiert genau das mit ihnen, das sie Unterschiede machen.

    Es gibt soviel, worauf man achten muss...

  • Interessante Diskussion, in die ich mich gerne mal mit einbringe.


    Ich habe Harras bisher anderen Hunden gegenüber immer als interessiert erlebt. Und wenn das Gegenüber seine, ich sage mal "Schäferhundregeln" einhalten kann, läuft es auch gut. Damit meine ich: nicht einfach auf Harras los stürmen, sondern sich mit Abstand begegnen, ruhig hinten beschnuppern und beschnuppern lassen. Und dann kann hund miteinander auch mal rennen und über die Wiese flitzen.


    Am Hundestrand an der Nordsee in Sahlenburg bei Cuxhaven klappt das auch bis heute nach wie vor sehr gut.


    Aber oft waren bzw. sind die Halter der anderen Hunde, zumindest wenn sie Harras noch nicht kannten, von vornherein in Hab-acht-Stellung und somit mit Vorbehalten gegen diesen "großen, dunklen" Schäferhund. Ich konnte einige davon überzeugen, dass Harras eigentlich nur ein Schaf im Wolfspelz ist.


    Wenn da aber so ein unterwürfiger Welpe ankam und sich Harras gleich auf dem Rücken liegend vor die Füße schmeißt, dann hat mein Harras geknurrt, sich umgedreht und ist gegangen. Herrchen oder Frauchen ist aber in dem Moment bereits das Herz in die Hose gesackt. Mit dem Erfolg, beim nächsten Treffen waren die bereits darauf "programmiert": da kommt der böse Schäferhund. Obwohl nichts passiert ist. Das Erlebnis hatte ich mehrfach auf dem Hundeplatz unserer ehemaligen Hundeschule. Selbst die anwesenden Trainer konnten sich oft einen Kommentar nicht verkneifen, d.h. Harras wurde in dem Moment wo er knurrte verbal von der Trainerin zurecht gewiesen. M.M.n. zu unrecht, denn er hat ja nur klar gesagt: "Lass mich in Ruhe" und ist weg gegangen.


    Auf demselben Hundeplatz war auch meistens einer großer Hütehund. Dieser Hund und Harras haben ein einziges Mal sehr laut und nur verbal klar gemacht, dass eigentlich beide meinten, der Platz gehöre ihnen. Das war damit tatsächlich ausdiskutiert. Die beiden sind danach damit klar gekommen, dass sie beide auf dem Platz sein konnten. Sie sind sich aus dem Weg gegangen. Wenn sie tatsächlich mal aus Versehen aufeinander zu liefen, gerieten die Trainerinnen schon immer in Panik. Dabei sind die beiden dann immer nur einfach aneinander vorbei gelaufen. Dennoch kamen von den Trainerinnen irgendwelche Zurechtweisungen für Harras oder den anderen Hund.


    Ich bin bewusst immer etwas später zu diesen Spielstunden erschienen und dann auch bewusst meistens als eine der ersten wieder mit Harras gegangen. Ich bin der Meinung, dass ich damit für Harras klar gemacht habe, dass ist DIE Spielwiese und der Treffpunkt mit anderen Hunden, aber es ist nicht DEINE Wiese. Dennoch habe ich auch immer seitens der Trainerinnen (die leider ja nicht immer dieselben waren) Vorbehalte gegen Harras gespürt. Daher gehe ich dort mittlerweile nicht mehr hin.


    Harras hat somit keinen Hundekontakt mehr. Aus dem Auto heraus bellt er gerne andere Hunde an. Ich meine, dass ist nur ein "Hei, hallo, du Hund, hier bin ich." Ich meide aber mittlerweile auch Begegnungen mit anderen Hunden, weil ich weiß, dass ich mittlerweile das Problem bin. Ich kann mein Kopfkino nicht abschalten, ich kann fremde Hunde (und vor allem ihre Besitzer) nicht einschätzen. Sobald mein Kopfkino sein Programm abspielt, bin ich definitiv nicht mehr entspannt und das spürt Harras. Und eines weiß ich mit Sicherheit: seine wichtigste Aufgabe ist es aus seiner Sicht, mich zu beschützen. Ich versuche immer wieder, ihm klar zu machen, dass ich alles regle, aber ich befürchte, ich bin nicht zu 100% überzeugend.

  • Warum ist ein Hund der auf Kontakt keinen Bock hat denn asozial?

    Und bezüglich Sozialisation wie viele Erwachsene Rottis/ cane corso/ Dobis etc. kennt ihr die mit fremden Hunden spielen?

    Ruhig vorbei gehen oder ruhig passieren lassen ist ja noch mal was ganz anderes und sollte Trainingsziel sein.

    Mein Hund wird abgesetzt und weiß es geht ihn nichts an. Das hat aber nichts mit Kontakten meiner Meinung nach zu Tun.

    Weil es nun mal das Gegenteil von sozial ist, und ein Hund der keine Sozialkontrakte möchte ist halt nun mal das Gegenteil von sozial.


    Und genau das habe ich ja auch geschrieben, es ist ja ein Unterschied ob er keinen Kontakt wünscht, oder schon von weiten anfängt auszuticken, weil er andere Hunde sieht.


    Was ja nicht unbedingt als negativ für den Hundeführer und dessen Erziehung sein muss (auch wenn ich der Meinung bin, dass es sicher bei vielen mit ein Grund ist), wenn der Hund nun mal so tickt. Ob und wieviel man an dem Verhalten verbesser kann, ist eben die Frage.