Dominanzverhalten anderen Hunden gegenüber

  • Beides Rüden?

    Unserer ist eigentlich noch recht verspielt. Er spielt sehr gerne mit großen, kräftigen Hündinnen. Alte Hunde lässt er oft in Ruhe. Aber Kontakt mit unkastrierten, oft gleichaltrige Rüden ist schwierig...

    Nein eine Hündin aus den Tierheim und jetzt einen Rüden, der ab 3 Jahren nicht mehrspielt.

  • Hunde brauchen nicht unbedingt Kontakt zu ihresgleichen. Das ist mehr Streß als Freude. Es sei denn, die Tiere kennen sich und haben sich so weit geeinigt. Was aber nicht heißt, dass es irgendwann doch mal zu Raufereien kommen kann.

  • Nun meine Frage an die erfahrenen Hasen unter euch. Ist das beschrieben Verhalten zum größten Teil Genetik oder aber auch durch Erziehung komplett regulierbar?

    Oder am Ende eine 50/50 Geschichte?


    Ergänzung:


    Wir sind natürlich fleißig am trainieren. Jedoch stellt sich nur die Frage ob sowas aus einem Hund ohne Kastration komplett rauszubekommen ist?

    Beschreibe mal genauer, welches dein gewünschtes Zielverhalten ist. :)

    Was meinst du mit "rausbekommen"?

  • Ich bin da eher der Meinung, dass da kein Kontakt mit statt finden muss, dann wird das Verhalten an der Leine und im Alltag auch besser.

    Euer Hund muss wissen, dass ihr das regelt und nicht dass ihr ihn hinschickt zum Regeln.


    Bleibt bei guten ausgewählten Kontakten und der Rest muss nicht sein.

  • Euer Hund muss wissen, dass ihr das regelt und nicht dass ihr ihn hinschickt zum Regeln

    Da sprichst Du aber den entscheidenden und schwierigsten Punkt an.


    Mir fallen da je nach Typ des Hundes folgende Begriffe ein:

    1. Verstehen, das Du das in jedem Fall regelst - wenn es ein williger und folgsamer, bzw. eher souveräner Charakter ist.
    2. Akzeptieren - das er das nicht zu regeln hat, wenn es ein ein eher dominanter Typus ist, der es gerne selbst regeln würde.

    3. Vertrauen, das Du das regelst/regeln kannst - wenn es ein eher ängstlicher Charakter-Typ ist.


    Dabei können Anteile von 1. , 2. und 3. m.E. auch gemischt sein. Nix ist bei einem Charakter ja s/w.


    Kann man das so beschreiben?


    Letztlich ist es wie bei allem anderen auch (Ablage, alleine bleiben, etc.): Der Hund muss vertrauen, und das erreicht man doch nur durch Bindung. Und mit Bindung meine ich nicht "streicheln auf dem Sofa" funktioniert.

    Bindung kann auch bedeuten, das ich den Hund maßregel und er dabei "freudig" ist weil er es ja richtig machen will und eben nicht meidet.


    Hoffe es ist rübergekommen was ich meine.

    Mein Zielbild war, das mein Hund mir so sehr vertraut, das er ruhig und ohne Leine rechts an meiner Seite geht, während in 1m Entfernung ein Aggro-Hund in der Leine stehend an uns vorbeigezerrt wird.

    Dabei darf er leise knurren, er darf auch aufstellen und rüberschauen, aber er hat weiter zu gehen.

  • Ähm wenn dein Hund zwar knurrend mit aufgestellten Nacken vorbei schreitet und das dann noch unangeleint, ist das ziemlich schwer für den anderen Hund.

    Leine dran finde ich eine Selbstverständlichkeit.

  • Vielleicht muss ich den zeitlichen Ablauf mit beschreiben.

    Der andere Hund kommt und mit HH an der Leine entgegen, sieht Pepper schon vom Weitem und geht bereits steil.

    Was ist denn daran schwer für den anderen Hund, das Pepper 150 Meter entfernt nicht an der Leine ist?


    Pepper stellt im Grund nicht auf...es sei denn, sein Gegenüber ist offensichtlich aggressiv darauf aus, ihm an die Wäsche zu gehen. Dann darf mein Hund auch knurren bzw. aufstellen, solange er weiter an meiner Seite läuft.

    Aus meiner Erfahrung macht es übringens keinen Unterschied im Verhalten der anderen Hunde, ob ich Pepper an die Leine nehme oder ihm "Fuss" sage und er ohne Leine rechts läuft.

    Oder hast Du mal einen Hund getroffen, der Deinen nicht anmacht, nur weil dieser an der Leine läuft?


    Die Leine ist doch eher für den anderen Hundebesitzer um zu signalisieren "Hey, ich hab meinen unter Kontrolle".

  • Nein der Hund an der Leine ist im Nachteil gegenüber dem unangeleinten Hund.

    Manche Hunde triggert das noch zusätzlich.

    Und selbst wenn es nur für den anderen Halter wäre, was ist daran schlimm seinen Hund kurz anzuleinen.

    Und ich musste leider viel zu oft erleben, dass der unangeleinte Hund guten Tag sagen kommt. Von daher wünsche ich mir Leine an den Hund.

  • Nein der Hund an der Leine ist im Nachteil gegenüber dem unangeleinten Hund.

    Manche Hunde triggert das noch zusätzlich.

    Und selbst wenn es nur für den anderen Halter wäre, was ist daran schlimm seinen Hund kurz anzuleinen.

    Und ich musste leider viel zu oft erleben, dass der unangeleinte Hund guten Tag sagen kommt. Von daher wünsche ich mir Leine an den Hund.

    Ok, hab ich so noch nicht gesehen.

    Ich mache eher die Erfahrung, das Hundebesitzer durch die Bank nicht wissen, wie man eine Leine kurz hält.

    Und es sind IMMER dann auch die Hunde, die dann steil gehen.

    Daher hab ich mich irgendwann dazu entschlossen, meinem Hund zumindest keinen Verhedderungsfaktor

    zusätzlich aufzubürden, damit er ausweichen kann.

    Aber wir verlieren uns im Klein-Klein.

    Im Grunsatz bin ich bei Dir...ich werde mir das nochmal genau anschauen, wie da die Wechselwirkungen sind.

    Danke für den Hinweis...

  • Grundsätzlich ist es natürlich so, dass die Leine oft überhaupt (mit) der auslösende Faktor bei reaktiven Hunden ist. Daher die Bezeichnung "Leinenaggressivität"

    Allerdings sehe ich es auch lieber, wenn die Hunde anderer Leute angeleint sind. Es gibt leider zu viele Leute die ihren Hund ohne Leine nicht unter Kontrolle haben. Mit Leine zwar auch nicht, aber dann ist der Hund wenigstens an der Leine 8o

  • Ich mache eher die Erfahrung, das Hundebesitzer durch die Bank nicht wissen, wie man eine Leine kurz hält.

    Und es sind IMMER dann auch die Hunde, die dann steil gehen.

    Daher hab ich mich irgendwann dazu entschlossen, meinem Hund zumindest keinen Verhedderungsfaktor

    zusätzlich aufzubürden, damit er ausweichen kann.

    die Erfahrung mache ich auch. Aber noch NIE wäre es zu einem Verheddern gekommen, weil ich die Leute a) früh genug anmaule und b) meinen Hund kurz genug bei mir behalte. Hunde ohne Leine lösen bei Quennie erst recht Gekläff aus, das ist äusserst wenig hilfreich bei der Erziehung. Klar, kann da der andere HH nix dafür, aber man kann doch ein bisschen Rücksicht nehmen und versuchen andere Hunde, die vielleicht nicht so cool sind, möglichst wenig zu reizen, indem man seinen eigenen Hund einfach für 20m an die Leine nimmt. Da ist doch jetzt noch keiner dran gestorben, oder?

  • Ist das bei Schäfern generell so, dass diese gleichgeschlechtliche Hunde nicht akzeptieren? (Vor allem Rüden?) Im Vergleich zu bsp. Retrievern sehe ich schon, dass es rassenspezifisch ist.


    Gibt es tatsächlich auch unkastrierte Rüden unter den Schäfern, die freundlich und tolerant gegenüber anderen unkastrierten Hunden sind? Würde mich wirklich interessieren

  • Ich mache eher die Erfahrung, das Hundebesitzer durch die Bank nicht wissen, wie man eine Leine kurz hält.

    Und es sind IMMER dann auch die Hunde, die dann steil gehen.

    Daher hab ich mich irgendwann dazu entschlossen, meinem Hund zumindest keinen Verhedderungsfaktor

    zusätzlich aufzubürden, damit er ausweichen kann.

    die Erfahrung mache ich auch. Aber noch NIE wäre es zu einem Verheddern gekommen, weil ich die Leute a) früh genug anmaule und b) meinen Hund kurz genug bei mir behalte. Hunde ohne Leine lösen bei Quennie erst recht Gekläff aus, das ist äusserst wenig hilfreich bei der Erziehung. Klar, kann da der andere HH nix dafür, aber man kann doch ein bisschen Rücksicht nehmen und versuchen andere Hunde, die vielleicht nicht so cool sind, möglichst wenig zu reizen, indem man seinen eigenen Hund einfach für 20m an die Leine nimmt. Da ist doch jetzt noch keiner dran gestorben, oder?

    Rücksicht ist immer gut...ich bin inzwischen so weit, das ich mit Pepper einfach vom Weg zur Seite gehe und ihn absitzen lasse. Dort warten wir, bis der Taifun, Blitz & Donner oder was da sonst so vorbei will, vorübergezogen ist und gehen dann weiter.

    Aber ich kann ihn zukünftig auch noch an die Leine nehmen. Hab dafür extra eine Retreiver-Leine gekauft, weil ich dann nicht immer diesen Ring suchen muss. ;)

  • anleinen und mit einem Modell Pepper, das nicht giftet und nicht in der Leine hängt, vorbeigehen wäre das absolute Wunschtraining für uns. Leider haben wir hier nur sehr wenige Hunde die weder pöbeln noch starren, noch kläffen. Du wärst ein Traininssegen für uns.