Die perfekte Alltagstauglichkeit

  • Dieses Video sollte man mal gesehen haben.


    In viele Hundevereine wird das Üben für die Alltagstauglichkeit und die Gruppenarbeit vernachläßigt. Dort wird schon mit den Junghunden nur das stupide Laufschema der Begleithundeprüfung geübt.

    "Stadtspaziergänge braucht mein Hund nicht können, ich nehme meinen Hund nicht mit in die Stadt" habe ich auch schon öfters von Vereinskameraden zu hören bekommen.


    Für mich ist die perfekte Alltagstauglichkeit wichtiger als jeder gewonnene Pokal auf den Hundeprüfungen.



    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
  • Weis nicht wie das jetzt ist,aber im Turnierhundesport damals war das ein Hauptbestandteil und wurde auch geprüft für den Teamtest. Einmal UO-Teil,einmal Sozialisierungsteil. In Letzteren war dann halt alles dabei,hupende Autos,Mopeds,Begegnung Fahrradfahrer,Spaziergängergruppen,an abgelegten Hunden vorblaufen u.s.w.. Wettkämpfe gabs dann auf den Hindernissbahnen +UO.

  • @ostholstein

    du bist ja bekannt für deine interessanten videos (manchmal zu lang!)

    hier ein Punkt, der mich wirklich gegruselt hat:

    den Hund direkt am Eingang vom Geschäft abzulegen, ist schon eine Zumutung für andere Personen, die auch da rein wollen. Und als dann die Frau mit dem Kind kam, da hat es mich wirklich gegruselt und wollte "Vorsicht" rufen - merkte dann aber schnell, daß es ein gestellter Film ist - denn keine Mutter würde so unbedarft ihr Kind an einem frei liegenden Hund vorbeiführen.

    In einem anderen Beitrag hatten wir über das Ablegen vor Geschäften geschrieben - wenn es denn sein muß: immer etwas abseits und vor allem : kein Risiko für vorbeikommende Personen !


    aber sonst: ok - und auch die Scene mit den vielen anderen Hunden: ist schon etwas krass, wenn ein Hund da überhaupt keine Reaktion zeigt. - ich komme mit Roopa auch an Hunden an der Parkbank vorbei - ist aber ganz normal, daß er mal "Tag sagen will" - dies ich aber mit verkürzen der Leine und größerem Bogen zu unterbinden weis

  • Ich finde nicht dass das Trainieren der "Alltagstauglichkeit" eines Hundes in den Vereinen vernachlässigt wird. Es ist schlichtweg nicht der satzungsgemäße Vereinszweck eines HundeSPORTvereins bzw. HundeZUCHTvereins! Wenn ein Verein nicht explizit Kurse anbietet für Welpen/Junghunde/"Familienbegleithunde", dann ist das kein Manko. Heute gibt es flächendeckend so viele Hundeschulen dass man die knappen Trainerkapazitäten in den Vereinen nicht auch noch für so etwas vergeulden muss, sondern sich in den Vereinen auf das wirklich Wesentliche konzentrieren sollte.


    Natürlich können sportinteressierte Hundehalter in unserem Verein mit ihrem Hund auch die für Agility, Obedience, Fährtenhund- und IPO-Sport notwendige BH ablegen. Die sollte dann aber nicht von vorne herein das Endziel sein, sondern der Beginn einer hundesportlichen Laufbahn. "Quereinsteiger", die mit ihrem Hund ausserhalb eines Anfängerkurses (für den Sport, nicht für die Grunderziehung!) kommen, schicken wir dann gerne erst einmal in eine der umliegenden Hundeschulen, die in Bezug auf die Grunderziehung teilweise sehr gute Arbeit leisten (inkl. Stadt und Restaurantbesuchen etc.). Die Trainer in den Vereinen üben i.d.R. alle einen Beruf bzw. ein Studium aus, haben selbst Hunde mit denen sie trainieren wollen. Demzufolge sind ihre terminlichen Kapazitäten begrenzt, und deswegen sollten sie sich nicht "verzetteln" mit Hundehaltern, die das Training als reine Dienstleistung ansehen und von vorne herein vor haben, nach der BH nie wieder auf dem Hundeplatz zu erscheinen. Wie gesagt, inzwischen gibt es flächendeckend viele gute Trainer, die diese Dienstleistung hauptberuflich anbieten, so dass es legitim sein sollte wenn HundeSPORT- und HundeZUCHTvereine sich wieder auf ihre satzungsgemäßen Ziele konzentrieren.

  • Bei uns im Verein werden mehrere Sportarten angeboten, unter anderem gibt es auch einen Erziehungskurs. Dieser ist sonntags und unterschiedlich besucht. Man kann dort mit seinem Hund die Grunderziehung lernen und wenn man möchte bis zur Begleithundprüfung üben. Es kommt aber eher selten vor das mal ein Teilnehmer wirklich eine BH ablegt. Ich bin seit über 10 Jahren in der OG und kenne nur einen. Die Meisten sehen das als Beschäftigung für ihren Hund. Der Trainer der das macht hat Spaß dran und durch seinen Beruf nur sonntags Zeit. Sollte sich da mal etwas ändern würde dieser Kurs wegfallen. Da bin ich mir sicher.

    In den Sportgruppen wird der entsprechende Sport trainiert und nur im Agility gibt es eine Fun-Gruppe. Die hat sich mal aus einem Kurs vor ein paar Jahren ergeben. Die Teilnehmer sind echt gut und könnten alle auf A1-Niveau starten. Wollen sie aber nicht. Mittlerweile trainieren sie auch teilweise bei den Turnierhunden mit weil dort die Teilnehmerzahl es zulässt.

    Sollte jemand ernsthaft eine Hundesportart anstreben bekommt er natürlich auch Hilfe für eine BH, aber Leute die diese Prüfung nur haben wollen schicke ich in den Erziehungskurs, ebenso wie Interessierte mit unerzogenen Hunden die unseren Ablauf nur behindern würden.

    Meine Gutmütigkeit hat in den vielen Jahren im Verein echt gelitten. Viele nutzen eben nur und verschwinden dann wieder. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Die sollen mal schön in die Hundeschulen gehen und ordentlich für Leistung bezahlen.

    Ob die Hunde anderer alltagstauglich sind interessiert mich auch nur wenn ich mit denen zusammen unterwegs bin.

    Mein Hund ist alltagstauglich und das reicht mir.

    Die Aktionen auf dem Video finde ich teilweise bedenklich, aber es ist eine gute Reklame für Hundetrainer24. Wenn man weiß wie dort trainiert wird wundert man sich auch nicht über so einen emotionslosen Mali. X(


    LG Terrortöle

  • also zur BH gehört der Verkehrsteil. Hier muss der Hund sich auch Neutral verhalten. Da gehen auch Radfahrer, Jogger, Auto etc. pp. dicht beim Hund vorbei. Auch eine Menschengruppe gehört dazu und manchmal auch das Ablegen in der Gruppe. Habe ich alles in den BH gehabt, die ich selbst geführt habe.


    Meiner Meinung nach muss JEDER Hundehalter die Sozialisierung persönlich und zu Hause vornehmen. Die Alltagstauglichkeit gehört für mich nicht in den Verein. Klar wenn Jemand mit einem "Assi-Hund" kommen würde und ernsthaft Hilfe suchen, würde ich selbstverständlich helfen. Aber wie Waschbär und Terrotöle schon schrieben, wird das ausgenutzt, dass man in einem Verein nicht teure Einzelstunden bezahlen muss. Im SV-Verein gibt es das sogenannte Augsburger Modell, dies ist allerdings kostenpflichtig.


    Angelika

  • Ich für meinen Teil denke ich, dass es viel zu wenige Angebote gibt die eben so wie im Video die Altagstauglichkeit üben.

    Es hat nichts damit zu tun, dass man "stupide Laufschema übt" in den OG. Der Schwerpunkt liegt woanders. Auf den Sport.

    Meiner Meinung nach sind das schon getrennte Sachen. Es ist das eine, korrekte Wettkampftaugliche Ausführung zu üben und es ist was anderes Altagssituationen in der Stadt zu üben so wie im Video. Und meiner Meinung nach würde ich mir wünschen das es BEIDE Angebote gibt. Ich würde liebend gerne BEIDE in Anspruch nehmen

  • In unserer Hundeschule gibt es eine sog. Alltagsgruppe, in der ich seit kurzem auch bin. Da werden immer mal wieder Sachen angeboten wie in ein Einkaufscenter oder Einkaufsstraße gehen mit Cafè-Besuch oder auch mit dem Zug zu fahren. Letzteres findet gerade heute statt und ich werde da dann zum ersten Mal mitmachen. Der Kostenpunkt liegt bei 20 Euro plus Zusatzkosten (Bahnkarte etc.). Die Gruppe ist relativ groß, aber die Veranstaltungen i.d.R. auf 5 Hunde/Halter-Paare begrenzt.


    Das so etwas nicht im Verein gemacht wird, finde ich gemäß dem, was ihr oben geschrieben habt voll in Ordnung. Wer so etwas machen möchte, muss sich eben den passenden Anbieter suchen.

  • Wieso immer das Gemeckere rund um die Ausildung in den Vereinen?

    Hundevereine sind in fast allen Fällen Sportvereine und haben die Vermittlung und Förderung des Hundesports zum Ziel.

    Ich beschwere mich doch auch nicht, dass Kinder im Fußballverein keinen Verkehrsuntericht bekommen.

  • Wenn man weiß wie dort trainiert wird wundert man sich auch nicht über so einen emotionslosen Mali.


    Das ist mir auch aufgefallen, daß der Mali teilweise recht emotionslos ist. Trotzdem zeigt der Mali bei der prüfungsmäßigen Fußarbeit, im Video ab 12:40, ein freudiges Arbeiten, wie es sich jeder Leistungsrichter nur wünschen kann.


    Im Alltag kommt man manchmal mit der Wattebausch-Methode , wie locken mit Leckerlies, nicht weiter. Da müßen dann auch mal klare Ansagen gemacht werden und der Hund muß auch wissen, daß er bei einem Fehlverhalten mit Bestrafung zu rechnen hat.


    Und dann läuft der Hund in bestimmten Situationen auch nicht so freudig neben her wie bei der prüfungsmäßigen Fußarbeit auf dem Hundeplatz, wo der Hund mit der Beißwurst oder dem Ball gelockt wird.

  • also zur BH gehört der Verkehrsteil. Hier muss der Hund sich auch Neutral verhalten. Da gehen auch Radfahrer, Jogger, Auto etc. pp. dicht beim Hund vorbei. Auch eine Menschengruppe gehört dazu und manchmal auch das Ablegen in der Gruppe. Habe ich alles in den BH gehabt, die ich selbst geführt habe.


    Genau, der Verkehrsteil ist Bestandteil der BH.

    Also sollte man den Verkehrsteil doch wohl genau so intensiv trainieren auf dem Hundeplatz wie das prüfungsmäßige Fußlaufen und Ablegen.


    Ich bin in zwei Hundevereine und in jedem Verein wird der Verkehrsteil nur so nebenbei trainiert. In viele Vereine findet der Verkehrsteil auf irgendwelchen Feldwegen statt, weil die Vereine außerhalb der Ortschaften liegen und man will sich den Weg in die nächste Innenstadt sparen.

  • lieber Klaus, es wurde einfach erwartet, dass der Hund das kann, weil jeder normal denkende Mensch seinem Hund eine Grunderziehung und Grundregeln im Alltag zukommen lassen sollte. Warum das Heute nicht mehr selbstverständlich ist frage ich mich da schon?!? Wenn ich mir einen Hund zulege, muss ich als Mensch doch meine Sinne beinander haben und das natürlichste der Welt machen! Wenn ich das nicht kann, dann suche ich Hilfe. Bei meinem 1. DSH war das so. Aber die Alltagstauglichkeit musste ich zu Hause selbst üben! Kein Trainer stand da daneben. Für mich war es selbstverständlich, dass meine Hunde überall mitgehen und sich benehmen können. Haben den die Menschen Heute kein Sozialverständnis und Sozialverhalten mehr? Muss alles vorgekaut werden? Das sind so Fragen die ich mir Stelle, die mit Dir lieber Klaus nichts zu tun haben ...


    Angelika

  • Liebe Angelika, da hast du vollkommen recht. Alle diese Fragen stelle ich mir auch.


    Ich ärgere mich immer noch über die Vorbesitzer meiner Malinoishündin.

    Im Alter von einem Jahr hatte sie null Alltagstauglichkeit, aber über die Wippe, den Steg und durch den Tunnel konnte die Hündin perfekt laufen.

    Anscheinend haben die Vorbesitzer mit ihr Agility trainiert und auf eine vernünftige Alltagstauglichkeit keinen Wert gelegt.


    Über manche Leute kann man nur mit dem Kopf schütteln.

  • ich bin mit Argos extra in einer Hundeschule und nicht im Verein. In den hier ansässigen Vereinen ist halt nur die Arbeit auf dem Platz angesagt. In der Hundeschule wo wir sind werden halt Familienhunde ausgebildet. Mir ist es wichtig das ich einen gut sozialisierten und gut erzogenen Hund habe.

    Das Tempo ist langsamer aber ich hätte mit meinen labbies locker die Begleithundeprüfung ablegen können... allerdings erst nach zwei Jahren.

    Wir haben viel mit den Hunden gemacht. Ich konnte meine Hunde auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Kinderkarussel ablegen und gemütlich Glühwein holen. Die haben sich von nichts und niemanden stören lassen.

    Die Hunde die hier im Verein sind können toll Fährte arbeiten... Begleithundeprüfung ablegen... sind aber ortsbezogen. In der Öffentlichkeit teilweise unerträglich. Stänkern, Bellen, zerren, beißen usw.

    Auf der großen Wiese hier im Dorf ist es die 10.00 Uhr - Truppe die von allen gemieden wird weil die Hunde nur ihre "Trainingspartner" kennen.

    Es muss ja jeder für sich selbst entscheiden was ihm wichtig ist und wieviel er selbst zuhause noch trainiert.

    Ich jedenfalls bin froh wenn ich hier im Dorf unterwegs bin und andere HH sich freuen uns zu treffen.

    Vielleicht werde ich mit Argos auch noch irgendwann mal die Prüfung ablegen.... aber jetzt sind andere Dinge wichtig. Wie ihr ja schon lesen konntet... Schatten, Licht, Fußbälle ?

    Und in unserer huschu wird auch noch vieles andere angeboten. Alles sehr persönlich auf Hund und Halter abgestimmt.

    und so sehr teuer ist es auch nicht. Wir zahlen für zwei Stunden 11€... das ist es mir Wert