Wenn der Wolf dann auch noch auf Jagd ist, kann es vll dem Wolf in den Sinn kommen, das kleine Ding vor seiner Nase zu jagen.
Nein!^^
Vermutlich wird jeder HH hier wissen,das was ein Haushund in einem Jahr nicht als fressbar kennengelernt hat,er später auch nicht fressen wird(Ausnahmen bestätigen die Regel).
Ganz ähnlich ist das hier. Die Elterntiere leben Feindbilder wie auch jagbare/fressbare Beute vor. Von diesen lernt der Nachwuchs. Daher war man ja auch so besorgt bei dem Lüneburger Heide Rudel,das-weil dort zwei Nachkommen der elternbtiere die Scheu vor Menschen verloren- es die Elterntiere sind,die da quasi "Zahmheit" vorleben.
Es spiel also im Grundsatz keine Rolle ob ein Mann,eine Frau,oder ein Kind,dick oder dünn ,mit deutscher Sprache oder mit Polnischer einem Wolf begegnet. Niemand von jenen ist Beute. Sondern im Gegenteil,der menschliche Geruch veranlasst zur Vorsicht und führt fast immer zu Meideverhalten. Kinder könnten wegen eines eventuell vorhandenen Kindchenschemas sogar noch Vorteile haben, insofern das man ihnen gelassener bei einem( zusammenkonstruierten) worst case gegenübersteht. Auch Hunger ändert daran nichts! Der Mensch ist und bleibt KEINE Beute. Genausowenig wie bei unseren Haushunden. Die könnte uns ja auch angreifen wenn sie halbverhungert von TH Mitarbeitern irgendwo von einem Baum abgeleint werden. Schließlich bestehen die ja auch aus Fleisch,stimmts?^^ Sie tuns aber nicht. Weil Menschen keine Beute sind und auch nie waren.
Was solche Videos angeht bleibe ich bei Skepsis.Niemand weis ob es wirklich Wölfe,oder Hybriden oder Streuner waren. Auch TWH´s wurden schon von Kennern mit echten Wölfen verwechselt.
Selsbt wenn es Wölfe gewesen wären-was höchst unwahrscheinlich ist- hätten sie dann ja die Menschen eben nicht angegriffen,sondern lediglich deren Beute geklaut.
Was die Scheuheit allgemein angeht,ist das so eine Sache. Ich weis nicht ob es dafür direkte Untersuchungen gibt. Aber jene scheint nur in den Gebieten zu gelten,wo der Wolf bejagt wurde. Denn Arktik-Wölfe als Beispiel haben diese nicht. Neuankömmlingen die Pfote schütteln tun sie freilich dennoch nicht! Nachdem man aber ein paar tage von weitem inspiziert wurde(und nichts passierte) geht man mit jenen Ankömmlingen sehr gelassen um. Gab auch Vorfälle wo das verlassene Lager der Forscher inspiziert wurde. Mit einem einfachen,nachgeahmten bellen aus weiter Entfernung,liesen sie sich aber sofort vertreiben. Selbiges scheint übrigens für Bären zu gelten,die keinerlei Erfahrungen mit Menschen gemacht haben (gibt da eine Insel in Kanada mit Schwarzbären).
Die Scheiheit scheint also bei Wölfen,vielleicht auch bei allen Wildtieren,tatsächlich eine erst angelernte,später im Laufe der Zeit jedoch vererbte Information zu sein.
Hier nun ist eben jene Scheuheit der Wölfe Lebensversicherung. Denn bei allem staatlichen Willen Wölfen hier wieder einen Platz zu geben,ist dieser Platz doch -ich meine in den Köpfen-eng begrenzt.
Man kann vielleicht auch sagen: Nur solange man sie nicht sieht. Solange sie einem nicht auf die "Pelle" rücken. Ich persönlich halte das für unaufrichtig.
Wenn sie hier einen Platz haben sollen,dann mit allem drum und drann. Und dann gehen die auch mal in die Dörfer. Eher nichts tagsüber. Aber Nachts,wenn die Luft rein scheint. Natürlihc tun sie das! Menschliche Grenzen gelten nicht für Wildtiere. Und ein "Vorsicht Minenfeld" wird sie nicht veranlassen bei der Inspektion -eben AUCH IHRES Landes-halt zu machen.
Über langen Zeitraum,wenn die Wölfe nicht bejagt werden,könnte sich auch deren Scheuheit legen. Siehe das Rudel LÜneburger Heide,die sehr gelassen mit den BW Fahrzeugen umgehen. Man hat halt gelernt das jene nichts von einen wollen. Selbes verhalten kannst du übrigens auf den Autobahnen von Krähen/Raben beobachten. Die-bei Krähen weis ich es nicht- Raben sind freilich intelligenter,bishin zu sich selsbt bewusst. Sie können logische Schlussfolgerungen ziehen. Aber dennoch ist es immerwieder erstaunlich zu sehen,wie nahe die an die Seitenstreifen herangehen und selsbt bei Kurven,wo man eigentlich ein ganzes Stück auf die zufährt,zwar dennoch beobachten,aber schlussendlich nicht flüchten,weil sie wissen das auf den Grünstreifen die Autos nicht langfahren.
Und dieses situative Ablegen von Meideverhalten,sollte man meines erachtens nach auch den Wölfen zugestehen. Oder wir müssten stets auf neue beweisen wie gefährlich wir als Spezies für sie sind. Zahm werden die deshalb dennoch nicht. Es bleiben Wildtiere. Aber ich sehe das Pochen auf deren unbedingte Scheuheit und sofortige Flucht wenn nur ein Mensch kommt,auf lange Sicht sehr kritisch. Auch wenn mir der Hintergrund (Sicherheitsempfinden der Bevölkerung) klar ist. Meines Erachtens nach müsste es viel mehr Aufklärungskampagenen geben. Nicht einfach nur wie es Sachsen gerade macht über Homepage (die wirklich gut ist!),sondern,damit nicht nur Interessierte schauen,auch direkt in den Schulen beispielsweise ( bei betroffenen Orten geht man glaube auch hin für Podiumsdiskussionen/Aufklärungsveranstaltungen).
PS.: Auch bei einem Wolf(Hybriden egal) der die Scheuheit vor einem Menschen verloren hat,ist der Mensch immernoch keine Beute. Allerdings könnte er eher geneigt seinen Riss als Beispiel gegenüber Menschen zu verteidigen. Oder aber der Mensch müsste seinerseits nun darauf achten nicht einfach auf einen Wolf zuzugehen mit der Erwartung das er zu flüchten habe. Sprich die Individualdistanz beachten. Weis nicht ob das so große Opfer wären dafür,das wir vielleicht nicht stets unsere Gefährlichkeit unter Beweis stellen müssten. Hybriden jedenfalls werden (ich weis nicht ob auf verdacht oder nach entnommenen DNA Proben) der "Natur entnommen". Das in erster Linie aus Artenschutzgründen.