Freya kleines Angsthäschen

  • Hallo. Wir sind hier ganz neu.

    Und ich möchte euch gerne von unserem kleinen Problem mit unserem Neuzugang berichten .

    Wir haben Freya am Dienstag bei einem Züchter gekauft. Sie ist jetzt 15 Monate jung und lebte beim Züchter mit ihren Geschwistern im Zwinger.

    Leider kannte sie nicht wirklich viel auser Garten, Hof und Zwinger.

    Nun haben wir sie geholt. Die Autofahrt war ganz entspannt. Die erste Nacht auch..Auch die Zusammenkunft mit unserem erwachsenen Rüden lief ohne Probleme.

    Sie macht super Pippi und Kacka drausen hin und wir loben kräftig.

    Sie läuft super an der Leine und sieht sich alles sehr neugierig an.

    Allerdings ist das alles nur so toll, wenn wir die Hürde zwischen Wohnung, Hausflur und vor dem Haus überstanden haben.

    Da kommen wir auch zu unserem Problem.

    Sobald wir sie anleinen wollen und übet den Hausflur laufen, macht sie unter sich.

    Sie möchte am liebsten wieder in die Wohnung und sich dort verstecken.

    Wir tragen sie nach draußen oder laufen ohne Kommentar weiter nach draußen. Drausen hockt sie sich erneut hin und pullert. Wir loben sie dann und gehen spazieren.

    Es ist alles toll. Auch das nach Hause kommen und rein gehen ist prima.

    Aber sie will einfach nicht raus.

    Sie pullert einfach unter sich.


    Habt ihr ein paar Tipps für uns?

    Wie können wir es ihr erleichtern?

  • Gib ihr Zeit.. Den Boden vom Hausflus kennt sie wahrscheinlich nicht (Fliesen o.ä.?).

    Ich würde einen anderthalbjährigen DSH nicht tragen,nur weil er da nicht laufen will..

    Macht einfach kein Trara und geht mit ihr da durch.. könnt ihr da evtl Leckerli hinwerfen? Kann auch helfen..

    Die gewöhnt sich da schon dran.. :thumbup:

  • Ferndiagnosen sind immer schwierig/unmöglich. Daher ist jede Aussage über das Warum Spekulation!


    Du sagst selbst das der Hund nicht viel kennengelernt hat. Dazu kann auch der Umgang mit Menschen gehören. Obwohl ich das bei einem Hund von einem Züchter als ungewöhnlich empfinden würde.

    Auffallen würde mir jedoch,das der Hund,einmal draussen,so wie du schreibst sich normal bewegt. Da würde ich erstmal daraus schließen das nicht Draußen ein Problem ist,sondern das Anleinen ansich,oder aber die Art eurer Interaktion währenddessen.


    Ich kenne das von meiner letzten Fähe in ähnlicher Form. Unabhängig vom Anleinen zwar,aber bei denselben Bewegungsabläufen. Auch sie galt deshalb als ängstlich,was sie aber bei weitem nicht war. Was ihr fehlte waren Kenntnisse im menschlichem Verhalten. Bestimmte davon verunsicherten sie. Sowas kann Beschwichtigungsgesten auslösen. Dazu kann auch das urinieren gehören. Müsst ihr mal schauen:Vermutlich dreht sie sich dabei leicht ab,legt die Ohren an,zieht die Mundwinkel nach hinten,Rute hängend,oder vielleicht sogar geklemmt.


    Warum verunsichern b.z.w. was könnte verunsichern?


    Wenn man einen Hund anleint,läuft das ja so ab: Leine nehmen,dem Hund zuwenden,direkten auf ihn zugehen,ihn ansehen und um den Karabiner anzubringen oder das Halsband anzulegen,beugt man sich noch über den Hund. Würde ein Artgenosse das so machen,wäre das eine ganz klare Provokation in welcher derjenige Hund der das macht im Grunde verdeutlicht vom Anderen etwas zu wollen,auch oder vielleicht gerade sogar durch eine physische Auseinandersetzung mit jenem. Bei Lischie reichte am Anfang als ich sie mit 3 Jahren bekam schon das nach hausekommen,Wohnung betreten,sie anschauen und ansprechen um ein urinieren auszulösen.

    Damit liegt im Grunde auch schon auf der Hand was man-sollte das der Grund sein- in betreffender Situation(en) versucht nicht zu machen.

    -Nicht ansehen

    -Nicht ansprechen (muss man schauen,könnte auch sein das ein ruhiges sprechen auch den Hund beruhigt-jedenfalls nicht ansehen dabei)

    -Nicht auf sie direkt zugehen


    Vielleicht reicht auch schon das man den Hund beim auf ihn zugehen nicht direkt ansieht. Sollte das nicht reichen könnte man versucehn das man für das Anleinen nicht zum Hund geht,sondern die Leine nimmt,sich wieder auf die Couch setzt-so als wäre nichts- und ihn dann ruft. Ist sie da gibts ein Leckerlie und man macht beiläufig die Leine ran. Danach noch ein Lob,oder Leckerlie,wie du magst. Leckerlie KANN bei unsicheren Hunden ein Vorteil sein,weil ein Lob schon wieder eine zu direkte Zuwendung sein könnte. Jedenfalls wären damit dann zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Du vermeidest ein Zugehen auf sie und gleichzeitig wird das Anleinen angenehm,schließlich gibts ja was dafür. Letzteres würde wieder mehr zum trgaen kommen,falls es nicht der Bewegungsablauf wäre,sondern das Anleinen ansich,was vielleicht mit etwas Negativen verbunden wird. Oder aber auch die Leine selbst,wenn diese jemand in der Hand hält (zum Beispiel wenn damit geschlagen wurde).


    Wie auch immer. Sollte damit das urinieren nicht mehr auftreten und der Hund sich entspannter Verhalten,kann man dann das eigene Verhalten langsam "steigern". Ich habe dann zum Beispiel ein ein freundliches "Hallooo" probiert- immernoch ohne ansehen beim Heimkommen- bis sie auch da entspannt wirkte. Das kann auch mal dauern. Irgendwann konnte ich mich dann ihr auch direkt ,auch mit Augenkontakt,nähern ohne das sie das was befürchtete oder sie verunsichert worden wäre.




    Sollte das Verhalten erst NACH dem Anleinen auftreten,jedoch immer im Hausflur,solltet ihr mal schauen ob dort der Boden ein anderer ist und sie allgemein sonst auch den Hausflur meidet.

    Was ein Hund mit -ungefähr- eineinhalb Jahren nicht kennt,meidet er. So blöd kann man gar nicht denken. Wehende Fahnen,(Hänge)Brücken. Weicher Untergrund,glatter Untergrund,Rolltreppen, Gitterroste und und und. Es kann sogar so sein das ein Hund,der eine Kletterwand von 2 Meter nimmt,jedoch partout nicht über ein 30 cm Hinderniss drüberspringen will,wenn man durch jenes hindurchsehen kann. Sollte also in eurem Flur,Tür oder sonstwo etwas geben was bei ihr Meideverhalten hervorruft,dann müsstet ihr sie woanders ohne Probleme ab ,-und anleinen können,eurer menschliches Verhalten ansonsten eher nicht derartige Reaktionen hervorrufen (es könnte immernoch eine Verbindung mit einer Handlung notwendig sein für das Meideverhalten!) und die entsprechende Stelle unabhängig von der Leine gemieden werden. Wenn es um ein Objekt geht,würde ich sagen geht nur positive Gewöhnung.


    Da wären jetzt die zwei Sachen die ich aufgrund der Schilderung prüfen würde.

  • Ich danke dir für deine Antwort.

    Ich habe es vorhin genauso gemacht. Ich hab mich angezogen, Schlüssel und Leine genommen und bin einfach raus in den Hausflur gegangen. Hab die Tür offen gelassen bis sie selbstständig raus kam.

    Bin dann ohne sie zu beachten zur Haustür. Hab mich hingehockt und sie angeleint. Raus und sie hat sofort draußen gepullert.

    Beim anleinen legt sie sich fast ganz flach auf den Boden und legt die Ohren an. Ich denke das ist etwas was wir noch viel üben müssen..

    Wenn man sie hochheben will, anleinen, also jegliche art sie von oben zu berühren macht ihr Angst.

  • Ach je... Wer weiss was die Maus schon erlebt hat...

    Wenn ein Hund so lange beim Züchter war würde man doch erwarten das sie alles kennengelernt haben und super sozialisiert sind. und auch das die Ausbildung schon angefangen hat. Zumindest würde ich davon ausgehen.

    Schön das ihr Sie zu euch gekommen habt. Ihr schafft das bestimmt ganz schnell das sie sich bei euch wohl fühlt und Vertrauen aufbaut.

  • Ich glaube,du hast einen Schreibfehler in deinem ET.. :D

    Sie ist erst 15 Wochen,nicht schon 15 Monate?

    Ändert aber nix an der Tatsache..nicht viel Theater machen... ;)

  • Herzlich Willkommen !

    auch von mir die Frage: 15 Wochen oder 15 Monate ?

    bei 15 Wochen ist es vollkommen ok sie nach unten zu tragen, wenn der Weg etwas weiter ist.

    Wenn Treppen sind, dann immer tragen - habe Roopa immer getragen bis er 30kg hatte

  • Beim anleinen legt sie sich fast ganz flach auf den Boden und legt die Ohren an. Ich denke das ist etwas was wir noch viel üben müssen..

    Wenn man sie hochheben will, anleinen, also jegliche art sie von oben zu berühren macht ihr Angst.

    Das beim Anleinen sie sich hinlegt und die Ohren anlegt, zeigt deutlich das sie diese Handlung einschüchtert. Sie beschwichtigt. Macht sich klein.

    Ist sie jetzt 15 Monate oder 15 Wochen alt?

    Wie verhaltet sie sich wenn du sie woanders anleinst? Nicht bevor du in den Hausflur rausgehst? Probiere es aus. Wenn sie sich wieder flach legt und die Ohren anlegt, dann ist das Problem anleinen. Da würde ich zuerst ansetzten dann.

  • Habe ich mir auch gedacht bei dem Bild im Avatar.

    Ein Baby hat oft noch vor allem Angst. Bei 15 Wochen hat sie die Prägung beim Züchter durchlebt. Daher kennt sie nicht viel. Lotte war 1/2 Jahr beim Züchter. Es war nicht einfach für sie am Anfang. Sie konnte sich ja schließlich immer an der Mama und der großen Schwester orientieren.

    Bei solchen kleinen Angsthäschen sollte man mit viel Geduld und positiver Bestätigung arbeiten. Also sofort, wenn etwas geklappt hat belohnen.

    Zudem würde ich nicht viel von oben machen. Anleinen kann man doch auch am Halsband, wenn der Karabiner unten ist. Auch das Beugen über die Kleine würde ich vermeiden. Eher so oft wie möglich in die Hocke gehen, um nicht so riesig zu erscheinen. Auch im Haus oft neben sie auf den Boden setzen. Streicheln von oben vermeiden, stattdessen unter dem Kinn und die Brust streicheln. Das gibt ihr mehr Selbstsicherheit.

    Tragen vermeiden, wenn es keine Treppen gibt. Wenn es sein muss, auch sanft üben. Erstmal auf den Schoß setzen und belohnen. Sie muss erstmal vertrauen lernen.

    Wenn die Kleine erstmal gemerkt hat, wie schön die große weite Welt ist, wird das kein Problem mehr sein. Also Geduld, das wird schon!

  • BirgitF

    Fähe? Du hast doch keinen Fuchs oder Marder..seufz..


    ^^...ja und? Das sind alles Hunde. Bzw der Marder lediglich Hundeartige. Wobei unsere Hunde hier Haushunde,die anderen Wildhunde sind (Canis Lupus <-->Canis Lupus Familaris als Bsp.). Fuchs,Wolf,Haushund,Marderhund,Dingos....völlig egal. Die männlichen Tiere heißen Rüde,die weiblichen Tiere Fähe.

  • Der Unterschied zwischen 15 Monate und 15 Wochen würde sich dann eher im Warum äußern. Bei 15 Monate würde ich zuerst Unsicherheit aus Unkenntniss (weil auch ein in der Veranlagung unsicherer Hund müsste sich in der Zeit daran gewöhnt haben das da nichts passiert) ,nicht zwingend aus Veranlagung,oder ein einschneidende(s) Erlebniss(e) vermuten.

    Bei 15 Wochen einen in der Veranlagung sehr unsicheren Hund( weil Welpen normalerweise Neuem recht aufgeschlossen sein sollten und mit 15 Wochen bei einem Züchter anleinen und menschliche Bewegungsabläufe bereits erfahren haben sollten).

    Schlussendlich bleibt aber Unsicherheit.


    Man kann das ignorieren und einfach sein Ding machen. Vielleicht gewöhnt sich der Hund nach steten "kalten Wasserwürfen" auch daran. Ich bin jedoch der Meinung das man,weil ein Hund ja stets nur aus hundlicher Sicht "werten" kann,man sich auf diese auch einstellen sollte. Zumindest so gut es geht versuchen. Dazu gehört hundliche Körpersprache beachten.


    Wenn zwei Rüden sich in der T-Stellung gegenüberstehen und derjenige der blockiert wird,jedoch versucht seinen Kopf über den Nacken b.z.w. auf den Rücken (je nach Größe halt) des Anderen zu legen,weiß man das es gleich knallt. Das menshcliche Überbeugen -selbst beim streicheln!- ist im Grunde genau solch eine Handlung. Jedoch unterscheiden die meisten Haushunde zwischen menschlichem Verhalten und dem der Artgenossen. Sie wissen das da was anders ist. Trotzdem entstehen aber durch "falsches" menschliches Verhalten gegenüber Hunden immerwieder Konflikte.

    Und zwar bei unsicheren Hunden mehr/eher als bei selbstsicheren gelassenen Hunden.

    Insofern sollte man gerade bei unsicheren Hunden jene unterstützen. In dem Fall eben damit das man die Handlungen die aus hundlicher Sicht provokant/fordernd sind,erstmal weitesgehend unterlässt.

    Das machen auch Hunde untereinander teilweise so. Imaginäre Fährten die es dann plötzlich gibt,bewusstes wegschauen u.s.w. sind Handlungen die im Grunde dem Gegenüber verdeutlichen,das man an jenem gar nicht fordernd oder provokant interessiert ist. Und das wirkt entspannend auf das Gegenüber.


    Wenn Freya2017 die Kleine beim Anleinen nicht uriniert hat,dann ist das bereits ein Erfolg. Denn offenbar hast du etwas gemacht,was den Druck ihr gegenüber (es ist ja egal ob du welchen ausüben willst,entscheidend ist ja ob der Hund es so empfindet) schon herausgenommen hat. Gut so! ;) Das du an der Haustür anleinst,könnte sogar ein Vorteil sein,weil sie so auch schnell das Haus verlässt-und draußen ist ja alles normal. So stellt sich-sie scheint ja gerne rauszugehen-auch sehr schnell nach dem Anleinen Positives ein. Das ist vermutlich sogar die bessere Variante als die des "in der Stube nebenher Anleines". Mach das weiter so und versuche den Hund aus dem Blickwinkel im Auge zu behalten. Wenn sie sich irgendwann nicht mehr flach macht,kansnt du sie auch-wenn du das nicht schon getan hast- ansprechen. Irgendwann ansehen und als letzte Prüfung ansehen und drüberbeugen. Sollte es ihr aber doch zuviel werden,oder sie ga rdoch wieder urinieren,nicht aufregen darüber,nicht schimpfen (auch nicth üebr die Situation) sondern dann wieder wegdrehen und einfach weitermachen. Ich denke schon das sich der Erfolg bald zur Gänze einstellen wird,wenn sie von alleine dir zur Haustüt hinterhertappelt und schon der erste Versuch einen kleinen Erfolg gebracht hat.;)

  • Sie braucht erstmal die Gelegenheit sich an das neue zu Hause zu gewöhnen. Ich würde euch empfehlen daraus ein Spiel zu machen. Einer bleibt im Haus der andere geht vor die Tür. Paar leckerlies für jeden und sie dann wechselseitig rufen. Kommt sie gibt es ein Leckerlie. Den Abstand nicht zu groß halten.


    Lerneffekt:

    - Sie lernt ihren Namen in Verbindung mit eurer Stimme

    - Sie baut eine Bindung zu euch auf

    - Komm/Hier wir gefestigt und positiv bestärkt


    Lerneffekt für Frauchen/Herrchen

    - Geduld ;)