Einführung in ein gemischtes Schäfi- Rüdel

  • Man muss sich auch immer vor Augen halten , was denn so ein Hundetreffen sein soll.

    Es gibt Hundetreffen, da geht es darum, dass Hunde spielen. (Meist in Hundezonen anzutreffen)
    Es gibt Hundetreffen, da will man den Weg nicht allein zurücklegen, sondern mit Artgenossen.
    Zweiteres unterscheidet sich wieder: a) Hunde bleiben alle an der Leine b) Hunde bewegen sich frei c) manche Hunde sind an der Leine , manche nicht.

    Ich bevorzuge zweiteres Hundetreffen: Immer in Bewegung, egal ob Hunde nun an der Leine sind oder nicht.Vorrangig ist es eine gewisse Strecke zurückzulegen und die Hunde begleiten einen dabei. Es ist der Hundekontakt a la Spielen oder wildes beschnuppern nicht oberste Priorität oder gar erwünscht. Manchmal ist es am angenehmsten für Hunde nur nebeneinander zu gehen ohne sich "Hallo" zu sagen.

    Hatte mal ein Hundetreffen mit Freunden organisiert.(nur der Mops und der Labrador kannten sich)
    1x Mops (intakt Rüde)
    1x HUskyxSchäfer (intakt Rüde)
    1x mittelgroßer Mischling (kastriert, Rüde)
    1x Labrador (kastriert, Hündin)

    HuskyxSchäfer war ein Hofhund und eig nicht verträglich mit anderen Hunden - kein Problem, wir haben immer gschaut, dass er nicht zu lang bei den Hunden ist und die anderen Hunde ihn nicht bedrängen, beglücken, was auch immer. Wir sind 4 Stunden wandern gewesen, alle ohne Leine, ohne Beißkorb. Lediglich als der Mops Panik bekam, als er in ein Wasserloch plumpste, hat sich der HuskyxSchäfer mal kurz auf ihn draufhaun wollen, aber das wurde gleich mal unterbunden.

    Weiteres Treffen: (Hunde kannten sich, jedoch der ältere Mops und SchäferxSchnauzer nicht verträglich)
    2x Mops (intakt, Rüden)
    1x Schäfer (intakt, Rüde)
    1x Labrador (kastriert, Hündin)
    1x SchäferxSchnauzer (intakt, Rüde - trug einen Beißkorb)

    Ebenfalls 2 Stunde Spaziergang ohne Leine, ohne ernsthafte Reibereien. Der SchäferxSchnauzer wollte mal kurz auf den älteren Mobs drauf, weil der Abstand nicht eingehalten wurde - wurde unterbunden - fertig.

    Dass dies keine Situationen sind, mit wirklich wirklich unverträglichen Hunden ist mir klar. Diese Hunde konnte man mit einem scharfen "Nein" und sich in den Weg stellen, sehr gut händeln. Aber es zeigt mir dann doch, dass eine Rüdenlastige Konstellation sehr wohl machbar ist. Diese Hunde waren allesamt Hunde, die nicht miteinander gespielt haben oder es vor hatten, das macht halt auch viele aus und vor allem leichter.

    Cuki, vielleicht suchst du dir für die Zukunft gezielt Hundegruppen, die von A nach B wollen und deren Hunde mitziehen, dabei soll es sich nicht um eine Hundespielstunde handeln, sondern ein nebenher laufen und fertig. Denn ich glaube, dann ist der Gin gar nicht so unverträglich wie du glaubst oder wie er sich manchmal gibt. Und falls er mobben sollte, dann ist er eben an der Leine, und die anderen Hunde brauchen dann auch nicht zu ihm hingehen. Irgendwann mit der Zeit ergibt sich das dann und Gin wird entspannter und vor allem sicher im Umgang mit anderen Hunden.

  • Hallo,

    gut das wir mit unseren beiden Grazien solche Probleme nicht haben. Die Beiden vertragen sich bisher mit allen Hunden ( auch fremde ).

    Was ich bei Rüden oft beobachtet habe. Da ist viel Imponiergehabe im Spiel . Wenn Hündinnen sich in die Wolle bekommen geht es bis aufs Blut.

    Da musste ich sogar unsere schonmal auseinander nehmen. Wir waren schon oft in Schäfigruppen ( um 10-15 Hunde) unterwegs. Es hat nie Probleme gegeben. Mobbing wurde vom Halter des mobbenden Hund schnell unterbunden bevor es sich verselbstständigt.

    Gruss achim

  • Gin ist zu 100% verträglich mit Hündinnen. Nur Rüden sind das Problem.

    Ja sowas wie Social Walks ist das was ihr beschreibt. Alle Hunde an der Leine.

    Oder ich muss mal Urlaub in Wien machen

    wenn du sowas plannst dann melde dich unbedingt :D



    Cuki, vielleicht suchst du dir für die Zukunft gezielt Hundegruppen, die von A nach B wollen und deren Hunde mitziehen, dabei soll es sich nicht um eine Hundespielstunde handeln, sondern ein nebenher laufen und fertig.

    Ja, es werden solche Social Walks angeboten.

    Interessant wäre ob sowas nur für Rüden gibt. Zwecks im seichten Wasser anfangen ;)

  • Könntest ja mal einen Aufruf starten, ich denke es werden sich bestimmt einige finden, die in Rüdengruppen angeleint spazieren gehen wollen. Gibt ja eh genug Rüden, die nicht Rüdenverträglich sind. Und ganz wichtig, es sollten halt dann auch Rüden dabei sein, die sehr wohl verträglich sind und auch unbeeindruckt, wenn dann mal gepöbelt wird etc.

  • Ich habe mal einen Social Walk mit unserem Trainer mitgemacht. Bzw mein Mann und ich mit beiden Hunden. Mir hat das überhaupt keinen Spaß gemacht, es waren viel zu viele Hunde. Die Übungen waren gut. Irgendwann durften die, die es wollten, ihre Hunde von der Leine lassen. Das waren komischerweise genau die, deren Hunde an der Leine unmöglich waren. Die Leute haben getratscht und die Hunde waren irgendwo. Das hat mich genervt. Deshalb kämen nur noch kleine Gruppen mit nur angeleinten Hunden für mich in Frage. Wenn ich mit den Hunden draußen bin, möchte ich die Zeit genießen. Das kann ich nicht, wenn ich ständig die Rüden beobachten muss, ob sich was anbahnt. Ludwig ist kein komplizierter Rüde. Wenn ich weiß, dass die Halter erfahren sind, würde ich auch ein Treffen mit anderen verträglichen Rüden wagen.

    Ich bin der gleichen Meinung wie Hermannthegerman, wenn so ein Treffen für Gin und Cuki nur Anspannung und Stress bedeutet, würde ich es auch bleiben lassen. Vor allem, wenn die anderen Halter selbst keine Erfahrung haben.

  • Ich sehe auch den Sinn in unzähligen Hundebegegnungen nicht. Ich muss auch nicht mit jedem auf der Straße gleich Freundschaft schließen.

    Für mich ist der Kontakt mit Hunden von guten FreundenInnen eher wichtig, als mit den von Fremden. Die Hunde sehen beim Spazierengehen fremde Hunde, wir können aneinander vorbei gehen, das reicht völlig. Meine Hunde sind meistens auch überhaupt nicht interessiert an fremden Hunden. Wir haben 2 Hündinnen von Freundinnen mit denen laufen Hank und Arik beim gemeinsamen Ausritt völlig stressfrei. Da wird aber nicht groß gespielt, sondern wir reiten und die Hunde laufen mit. Mit dem Rüden einer anderen Freundin, würde ich wenn dann nur an der Leine spazieren gehen, aber warum sollten wir.

    Ich könnte also gar nicht sagen, ob sich meine Hunde mit jedem/vielen anderen Rüden vertragen würden, sehe keine Notwendigkeit das zu testen.


    Der einzige Kontakt zu fremden Rüden/Hündinnen ergibt sich manchmal beim Wanderreiten, war aber von Hank´s (Arik war bisher noch nicht dabei) Seite noch nie ein großes Problem. Wenn man unterwegs auf Pferdehöfen übernachtet, laufen dort oft mehrere Hunde rum, Hank hat schon mal geschnuppert, lief mit den Hunden bisschen rum, war manchmal etwas angespannt und ließ sich von mir immer abrufen. Da ist noch nie was passiert, ich kontrolliere die Situation aber immer genau und wenn es mir zu unsicher ist, muss er bei mir bleiben und die anderen Hunde blocke ich ab.

  • Ich bevorzuge zweiteres Hundetreffen: Immer in Bewegung, egal ob Hunde nun an der Leine sind oder nicht.Vorrangig ist es eine gewisse Strecke zurückzulegen und die Hunde begleiten einen dabei. Es ist der Hundekontakt a la Spielen oder wildes beschnuppern nicht oberste Priorität oder gar erwünscht. Manchmal ist es am angenehmsten für Hunde nur nebeneinander zu gehen ohne sich "Hallo" zu sagen.


    Das sehe ich auch so. Ich gehe nicht in den Hundewald oder zum Hundetreffen, damit mein Hund mit wildfremden Hunden spielt, sondern um gemeinsam zu wandern oder spazieren zu gehen.


    Wenn sich ein Spiel unter den Hunden entwickelt, dann darf mein Hund natürlich auch spielen. Wenn das Spiel aus dem Ruder läuft, dann rufe ich meinen Hund ins Fuß und das Spiel ist beendet.


    Dafür muß mein Hund aber auch 100 %ig im Gehorsam stehen und sich zumindest neutral gegenüber anderen Hunden verhalten, egal ob nun Rüde oder Hündin.


    Hunde, die nicht im Gehorsam stehen und sich nicht neutral gegenüber anderen Hunden zeigen, haben auf solche Hundetreffen nichts zu suchen, bzw. gehören an die Leine.



    In einer Gruppe zu wandern, wo die Hunde einfach so neben her laufen, ist einmalig schön, für den Hund und für den Hundeführer.

    Und hier noch mal ein Video von einem Beagle-Treffen:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
  • Ich sehe auch den Sinn in unzähligen Hundebegegnungen nicht. Ich muss auch nicht mit jedem auf der Straße gleich Freundschaft schließen.

    Freundschaft schließen brauchst du auch nicht mit jedem auf der Straße. Du mußt dich aber jedem gegenüber neutral verhalten.

    Und nichts anderes verlange ich von meinem Hund, um mit meinem Hund entspannt am Strand oder im Hundewald zu wandern.

  • Hunde schließen ja nicht gleich Freundschaft , wenn die sich begegnen, sich beschnuppert und womöglich die gleiche Strecke zurücklegen.

    Ich denke eine Freundschaft unter Hunden ist viel komplexer als ein kurzes Spiel unter fremden Hunden. Eine richtige Freundschaft zwischen Hunden passiert eher im gleichen Haushalt bzw mit Hunden, die sie täglich sehen oder mit denen sie eine Zeit lang zusammenleben.


  • Gin verhaltet sich nun leider nicht neutral fremden Rüden gegenüber


    OK, und auf dem Hundetreffen hat dein Gin einen 8 Monate alten Rüden gemobbt.

    Und was hast du gegen das Mobben gemacht?


    Wenn meine Bea einen anderen Hund mobben will, dann rufe ich sie ins Fuß und ein Donnerwetter gibt es gratis noch dazu.

    Dann spielen die anderen Hunde eben ohne sie.


    Ich glaube, dein größtes Problem ist, daß dein Gin nicht im Gehorsam steht.

  • Ich habe ihn abgerufen und es gab ein Donnerwetter. Und zwar so, dass er sich vor mir auf dem Boden geschmissen hatund wusste genau das ich sauer bin. Ein paar Mal habe ich ihn im Anflug zurückrufen können wo er schon hingelaufen ist mit unfreundlicher Absicht.

    Jedes Mal wo ich der Meinung war, dass er den kleinen in Ruhe nun läßt und nicht den Zugang zu den kleinen strikt kontrolliert habe, mobbte Gin ihn. War mein Fehler.

    Es war als ob er ihn unbedingt mobben WILL.

    Ich glaube das kann nur einer nachvollziehen der so einen Hund hatte. Interessant wäre ihn auf den Rechten Weg zu bringen.

    Gestern auf der Wiese, wir gehen runter schon, Gin an der Leine, sein Spielzeug im Maul. Uns kommt ein tut nix, ein großer schwarzer Rüde entgegen bzw. angelaufen. Der Rüde wollte unbedingt an Gin sein Hintern. Gin war nicht amused aber mit dem Spielzeug und meinem Auftretten hatte er keinen Muks gemacht. Ich konnte mit dem angeleinten Gin dem Rüden den Rücken drehen (Abstand Rüde zu Gin 0,5m und weniger). Es war aber offensichtlich das Gin den Rüden in die Mangel nehmen möchte.

  • Man muss hier mal unterscheiden: Cuki ist mitten in Wien sehr wohl in der Lage, vorbei an anderen Hunden zu laufen. Mit Hilfe von Spielzeug, was völlig in Ordnung ist. Sie kann am Strand und in Hundewäldern laufen! Gin ist in der Lage, sich unangeleint auf dem Hundeplatz zu benehmen.

    Cukis Fehler war, dass sie Gin nicht komplett aus dem Geschehen genommen hat. Gin hat nicht verstanden, dass sein Verhalten nicht toleriert wird.

    Wenn ich einen Hund wie Gin hätte, würde ich mir das Ziel setzen, dass Gin im Freilauf an meiner Seite bleibt und nur bei freundlichen Hündinnen auf Kommando gehen darf. Und das kann Gin doch schon recht gut. Also, dass die Normalität ist, Gin bleibt neben mir und die Ausnahme, dass er losrennen darf.

    Das ist die Situation, die wir mit unseren Hunden bevorzugen. Ich habe keine Lust mehr auf ungehorsame Hunde, unbelehrbare Hundehalter, leicht verletzbare Minihunde....Ich muss in erster Linie meinen Hund vor Situationen schützen, die ihm schaden. Sei es durch andere Hunde oder durch die Folgen, weil mein Hund andere Hunde verletzt hat.

    Ich finde es übrigens richtig blöd, dass der andere Hund zu Gin einfach hinrennen durfte, um ihn zu beschnuppern. Der andere Halter hätte zumindest fragen können. Aber das sind die blöden Freizonen. Da denkt jeder, dass sein Hund mit jedem darf...

    Unsere alte Hündin hatte unglaublich Freude an Hundebegegnungen. Für sie war das das Größte. Aber sie war auch ein Hund, der negative Signale von anderen Hunden sofort wahr genommen hat und auf Abstand gegangen ist. Aber so sind viele Hunde eben nicht, dann kann man ihnen die Kontaktaufnahme nicht überlassen.

  • Wenn ich einen Hund wie Gin hätte, würde ich mir das Ziel setzen, dass Gin im Freilauf an meiner Seite bleibt und nur bei freundlichen Hündinnen auf Kommando gehen darf.

    Das habe ich wie Teufel forciert. Am Anfang klappte es nicht so. Sobald ein Hund im Radius von 50m da war, meinte Gin er wird unbedingt hinlaufen müssen. Der Radius beträgt jetzt 4m.

    Sie kann am Strand und in Hundewäldern laufen! Gin ist in der Lage, sich unangeleint auf dem Hundeplatz zu benehmen.

    Ja, das klappt. Wenn 4m Abstand nicht überschritten wird, kann ich es handeln oft ohne Spielzeug. Mit, sind oft auch direkte Kontakte handelbar.


    Was ich noch algemein fragen wollte ( und sorry da sich das Thema so lang ziehe ). Man ließt ja, dass durch die Isolierung von HH zu anderen Hunden, in dem Fall Rüden, verlernen die Hunde die Kommunikation mit denen. z.B. HH bemerkt dass sein Fiffi nicht so nett ist, nimmt ihn an die Leine und lasst ihn ungern total zu anderen Hunden hin. Fiffi verlernt nach und nach die Kommunikation.

    Weshalb ich das anspreche? Ich mache mir schon Gedanken, ob ich wo Gin 1.5 Jahre alt war und aus jetztiger Sicht typisches Rüdenverhalten zeigte mit Rüden und halt bisschen was ausprobieren wollte, was typisch für das Alter war, durch den Rüdenentzug mir das jetztige Verhalten nicht gar selbst verschuldet habe?

    Ist nur eine Theorie. Ich kann mich erinnern, dass damals Gin schnupperte normal einen Rüden ab und ich denke, schaute was geht, Kopf auf Rücken, wenn das der andere Rüde nicht prickelnd fand, gabs Reaktion. Da die andere HH da gleich ausflippten hatte es mich gerade am Anfang sehr stark verunsichert.