Hund knurrt mich an

  • oO Ich dachte eigentlich das ich das getan hätte.:D:D

    Es gibt aber manchmal Dinge die man aus unterschiedlichen Richtungen betrachten sollte,damit auch sehr differenziert und damit wiederum man nicht mit ein zwei Sätzen pauschal beantworten könnte. Oder nur ich vermag es nicht,das kann ja auch sein. Soviel als Entschuldigung meinerseits.^^


    Ich bin bei deinen Aussagen bei dir. Du sagst da nichts Falsches. TROTZDEM (:D) ist es so,das ein Ranghöherer Spiel anfängt und beendet,kontrolliert wie er will u.s.w. und dies auch so akzeptiert werden muss.

    Im Grunde basiert darauf das du deinem Hund Befehle geben kannst. Und zwar dann wenn du es willst und nicht wie der Hund lustig ist.

    Ich versuche mal nochmal ein anschauliches Beispiel zu bringen:


    Meine Schwester hatte mal zwei Hunde. Einen größeren ,stärkeren,aber jüngeren Rüden und eine kleine,ältere Fähe. Die ursprünglich ein Streuner. Die musste also in der Stadt selsbt überleben. Selbst Probleme lösen und war von daher-naja- meine Schwester pflegte zu sagen:" Sie hält sich für ein Bernhardiner.". Das war eine,die stets versucht hat ihren Kopf durchzusetzen und bei kleinsten "Schwächen" versucht hat ihren Dickkopf noch weiter zu vergößern. Zwischen den beiden gab es durchaus öfters mal Streit. Vor allem dann als der Rüde geschlechtsreif wurde und auch gemerkt hat das er körperlich deutlich überlegen ist. Von daher mal als Tipp nebenher: Nach meinen Erfahrungen ist die Konstellation alter,kleiner wesenfester Hund mit neuen jungen Hund der deutlich größer und stärker wird,nie gut. Vor allem nicht bei gleichgeschlichtlichen (gabs bei anderen Bekannten auch einen Todesfall).


    Die Kleine jedenfalls hat sich immerwieder versucht Dingen zu entziehen. Hat man sie beispielsweise mal geknuddelt,freute die sich zwar,versuchte aber dann schnell irgendwas anderes zu machen. Umgekehrt saß man irgendwo,kam die zu einem,zeigte übermäßiges Interesse,knallte sich sofort an einen ran wenn man sie nicht wegschickte und animierte in einer Tour das man streicheln und sich um sie kümmern sollte. Leckte einen dabei leider stundenlang den Arm wund. Wollte man sie wegschicken versuchte sie stur liegenzubleiben und machte einfach weiter,oder versuchte über einen gewissen Charme das man doch weiter streicheln könne. Man mag das als liebenswürdig sehen. Und bei einigen Hunden könnte man das auch als mehr oder weniger charmant durchgehen lassen. Sie aber war eine die sehr wohl bemerkte-und das eben auch auszunutzen versuchte- das sie hier Regeln aufstellen konnte. Nämlich ich gehe wann ich will und ich hole mir Aufmerksamkeit wann ich will.

    Und jetzt kommts.

    DAS wusste eben auch der Rüde!

    Und der schnappte sich regelrecht die kleine Fähe zum spielen. Die wollte oftmals nicht! Man kann sagen schon aus Prinzipgründen nicht,weil ja der Rüde es war der das Spiel einleitete. Und der-Dank seiner körperlichen Überlegenheit- spielte halt auch mit ihr. Die konnte da im Grunde gar nichts dagegen tun. Er ignorierte ihr Ignorieren genauso wie ein eventuelles Herumgiften ihrerseits und machte einfach weiter. Und zwar immer genauso solange,bis die Fähe tatsächlich auf sein Spiel einging. Und ab da,unterbrach er sofort! Und zwar in weiser Voraussicht. Der wusste das die Fähe keinesfalls lange darauf eingehen und versucht sein wird-ähnlich wie wenn man sie mal knuddelte- das Spiel nun wenigstens von sich aus zu beenden. Natürlich hätte der Rüde auch da weitermachen können. Aber der Aufwand wäre größer gewesen und das Konfliktpotenzial ja auch. Also Beendete er sofort als er seinen Willen bereits hatte. Das war zwar nicht böse und für die Fähe auch harmlos,bedauert ,aus einem menschlichen Blickwinkel,habe ich sie ab und an dennoch. Ich wusste aber auch das es bei jener Fähe einfach wegen ihr so notwendig war. Trotzdem kamen die beiden klar miteinander.Und waren die zwei mit meiner damaligen Bea zusammen,war quasi Rom offen,weil sie sich gegenseitig hochpushten.^^


    Die Fähe jedenfalls musste ,wenn sie nicht den die Positin offen hinterfragen will,sich das gefallen lassen. Sie giftete zwar manchmal,aber das war für den Rüden eben nicht genug. Er wollte ja auch keinen Streit,sondern er wollte lediglich etwas klarstellen/darstellen(s.u.). Allerdings,hätte die Fähe dort ernsthaft versucht den Rüden wegzubeißen,wäre das ein Afrfront gewesen der zur körperlichen Auseinandersetzung geführt hätte!


    Ähnliche Situation hast du hier irgendwo im Forum in einem verlinkten Video,wo verschiedene Situationen auf Hundewiesen gezeigt werden und darauf verwiesen wird das HH auf ihre Hunde achten sollten. Dort wurde ein Husky gezeigt der auf dominater Art und Weise versuchte alle Hunde zu kontrollieren. Ein Hund hatte große Angst und wurde von ihm bedrängt. Ein kleiner Terrier kam hinzu und nun bekam dieser die Aufmerksamkeit des Huskys. Der Terrier-ganz ähnlich wie oben die beschriebene Fähe- zeigte sich unbeeindruckt und versuchte über einen gewissen Charme sich der Kontrolle zu entziehen. Er versuchte zum Spiel zu animieren. Der Husky war nicht interessiert. Der Terrier rannte spielerisch davon,der Husky hinterher. NICHT spielerisch! Ausgesagt wurde in dem Video das der Husky den Terrier bejagen würde. Tatsächlich ging es aber darum das der Terrier sich der Kontrolle von jemanden entzog,der Anspruch darauf erhebt. Bleibt der Anspruch bestehen und wird sich von anderer Seite her weiter entzogen, führt das auch hier zu einer brenzligen Situation die leicht eskalieren kann. Und das deshalb,weil es Dinge gibt,die sich rangniedere Hunden eben gefallen lassen müssen(freilich muss ein Hund sich nicht automatisch als niedrig sehen,bloß weil ein Anderer,wir inklusive, das so sieht).

    Wenngleich ein Hunderrudel keine Hackordnung ist,ist es dennoch keine Demokratie.

    Wer beeinflusst wen? Wenn du zu deinem Hund gehst um ihn nach Zecken zu untersuchen und er geht einfach,stets 1:0 für den Hund. Er hat sich das gefallen zu lassen! Da beißt die Maus kein Faden ab. Das bedeutet nicht das du ihn tyrannisieren sollst oder ihn sofort durch die Luft wirbeln,wenn er mal nicht mag.


    EINE der Hauptaufgaben eines Alphapäärchens ist AUCH die Darstellung von hohem sozialen Rang.

    Aber man scheitert daran wenn du-ich glaube du warst Lehrer richtig?- deinen Schülern etwas aufträgst und die während du redest erstmal aufstehen,sich eine Bemme in den Mund stopfen und dann zum Fenster gehen um herauszugucken. Und dann wird eventuell auch ein Beweis erbracht werden müssen. Wie der aussieht hängt dann von den Involvierten und der Situation ab. Aber besser ist es stets schon im VORFELD darauf zu achten das du auch die Privilegien hast,die ein Alpha nunmal hat. Und das darf auch mal dargestellt werden. Denn es verhindert genau jene köperlichen Auseinandersetzungen. Hunde sind Vermeidungskünstler was das anbelangt. Deren gesamtes soziales Verhalten hat in erster Linie die Aufgabe körperliche Auseinandersetzungen zu vermeiden.Dazu gehört auch die Darstellung b.z.w. das Nutzen von Privilegien.


    Das ein Hund sich im Grundsatz "alles"(was nicht stete züchtigungen,Verletzungen,Tyrannerei betrifft) gefallen lassen muss,hängt also eng damit zusammen das wir überhaupt mit ihm zusammenleben können.Das wir ihm sagen können was er tun soll und was er bitte zu lassen hat. Wäre dem nicht so,gäbe es von Hunden genausoviele Rettungshunde,Polizeihunde,Sporthunde,Blindenhunde,Behindertenhunde,wie es von jene von Katzen gibt.




    Hundliches Verhalten wiederum ist mittlerweile durch Kynologen wie Bloch,Federson-Peterson,von Ziemen u.s.w. sehr gut beobachtet. Einen sehr guten Link stellte ich gerade für Carla rein.


    Wolf-Hund

    http://rudelstellungen-klargestellt.de/?p=1781



    Speziell zu Rudelbindungen

    http://rudelstellungen-klargestellt.de/?p=2977



    Ist die Frage jetzt beantwortet? Ansonsten bitte nochmal stellen bzw sagen was dich nicht befriedigt.^^

  • Hi,


    danke für die Links!


    Da ich leider nicht weiß, wie ich es hinbekomme, dass ich jeweils auf nur ein Zitat von dir antworte und dann das nächste "behandle", nummeriere ich die Antworten hier mal entsprechend der Absätze im zitierten Teil:


    1.) Es ist sicher sinnvoll, grundsätzlich das Spiel zu beginnen und zu beenden. Einfach deshalb, da es bequemer ist und der Hund nicht jedes mal betteln muss, wenn er spielen will. Aber das heißt im Umkehrschluss doch nicht, dass der "Rangniedere" niemals eine Spielaufforderung anbringen darf. Und das beobachte ich auch bei Hunden so. Es bedeutet auch nicht, dass der "Rangniedere" zu jeder Zeit jedes Spiel mitspielen muss, ob er Lust hat oder nicht. Denn dann wäre es kein Spiel mehr....


    2.) Ein Hunderudel ist sicher keine Demokratie, vielleicht auch keine Hackordnung. Vielleicht aber täuschen wir uns grundsätzlich, wenn wir von menschlichen Herrschaftsformen auf tierische schließen. Wer wen beeinflusst? In einer Beziehung beeinflussen sich die Beteiligten gegenseitig. Wenn ein Hund (und das gilt sogar für Katzen) gelernt hat, dass bestimmte Praktiken (Zecken entfernen, Zähneputzen, etc.) ihm nicht schaden, vielleicht sogar belohnt werden, wird er sie sich, auch wenn sie unangenehm sind, gefallen lassen.

    Ich denke, dass dies der richtige Weg ist: Vertrauen aufbauen, Situationen einüben, positiv besetzen und nicht der, dass man sagt "ich bin Alpha, also muss der Rangiedere sich jederzeit alles gefallen lassen!". Denn was tue ich, und darauf bezog sich ja dein letzter Satz in dem Absatz und meine Frage oben, wenn er mein Verständnis von Alpha und Rangniederer nicht teilt? Du sagst "nicht gleich durch die Luft wirbeln". Aber was dann? Ihn anknurren? Umdrehen und festhalten?

    Vielleicht ist es gar nicht sinnvoll, hier in Kategorien von gewinnen und verlieren, also im Sinne von "1:0" zu denken.


    3.) Das mit dem Lehrberuf ist so ne Sache. Zunächst besteht ein Unterschied von Tier und Mensch darin, dass man Kindern unterschiedliche Privilegien mit dem Verweis auf ihre Sinnhaftigkeit (zB Erwachsene dürfen Auto fahren, Kinder nicht) erklären kann.

    Will man bei Kindern ein bestimmtes Handeln erzeugen, ist die beste Methode die des Vorlebens. In deinem Beispiel handelt der Schüler acht- und respektlos. Meine Erfahrung ist: Deine Schüler behandeln dich so, wie Du sie behandelst. Das aber meist nicht bewusst, sondern daher, dass sie gelernt haben, dass die Beziehung zu Lehrer X nunmal von Respektlosigkeit gekennzeichnet ist. Ich sag das mal überspitzt, ohne das auf deine konkrete Aussage zu beziehen: Wenn ich will, dass Kinder den Müll nicht einfach auf den Boden werfen, dann werfe ich keinen Müll auf den Boden. Wenn ich will, dass mein Kind "weniger am Pc hängt", hänge ich nicht die ganze Zeit am Smartphone. Das ist weit wirksamer, als "alphatiermäßig" zu sagen "räum den Müll weg!". Der Schüler macht das dann aus Angst vielleicht. Aber in der nächsten unbeobachteten Situation wird das Papier wieder auf dem Boden landen...

    Oder anders: Wer verstehen will, warum manche Schulen so aussehen, wie sie es tun, der soll sich mal den Raucherplatz der Lehrer anschaun - das erklärt oft mehr als tausend Worte;-)

    Natürlich ist man als Lehrer auch eine Art Alpha, eine Autorität. Eine gute Autorität ist mE eine, die weiß, was in welcher Situation zu tun ist. Im Unterricht ist man Autorität qua Wissensvorsprung. Daran ist auch nichts negativ. Privilegien (zB, dass ich die meiste Zeit vorne an der Tafel stehe, die Inhalte auswähle, etc.) ergeben sich mE daher idealerweise aus der Situation, nicht aus dem bloßen Status.

    Das alles lässt sich, wenn überhaupt, nur bedingt auf Tiere anwenden. Dennoch: Es scheint ja, zumindest bei Wölfen, Alphas zu geben, die Eltern. Ich denke, dass sie in vielen Situationen in diesem Sinne Autorität sind und daher von den älter werdenden Kindern als Autoritäten akzeptiert werden. Dazu gehört bei Wölfen anscheinend auch Dominanz seitens der Elterntiere in Bezug auf begehrte Ressourcen. Aber wir machen vielleicht einen Fehler, wenn wir aus dieser (Rang)-Ordnung ableiten, dass wir als Menschen das Recht haben, uns willkürlich zu verhalten ("Rangniederer muss jederzeit alles machen, was ich von ihm will!"), weil wir die Position des Alphas innehaben.


    4.) Das war gemein - die armen Katzen^^

    Ich denke, wir sind uns auch gar nicht so uneinig in Bezug auf "gefallen lassen". Die Frage ist mE die nach dem richtigen Weg dahin. Da ist es mE so, dass die Idee (sage nicht, dass das auch deine ist) der Rangordnung dazu verleitet, Beziehung als eine Art Wettbewerb um Status zu sehen, den man gewinnen muss. Das kann bis hin zur Gewaltanwendung führen (weil man ja auf keinen Fall verlieren darf). Die Gewaltanwendung ist verführerisch, weil sie vermeintlich schnelle Erfolge zeigt (vor allem, wenns drum geht, bestimmte Verhalten zu vermeiden). Und ich denke, dass manche Menschen mit Tieren oder auch anderen Menschen Schwierigkeiten im Umgang haben, weil sie die jeweilige Beziehung unter dieser Art von Rangordnung sehen.
    Um nochmal kurz die Lehrer zu bemühen: Hatte grad letztens das Gespräch mit einer jungen Kollegin, in deren Klasse es zu laut war während des Unterrichts. Sie meinte danach, sie müsse "autoritärer" werden, sich "mehr durchsetzen". Sinnvoller wäre hier aber, sich selbst und die Schüler beobachten lernen und das Verhalten der Schüler als Spiegelung des eigenen zu erkennen. Das kann viel Reibung nehmen, Energie, die man dann besser ins konzentrierte Arbeiten investieren kann.:)



    Liebe Grüße

    Lupus

  • Wir sind auch garantiert nicht weit weg. Oder weniger weit weg,wie du glaubst,weil ich den Begriff Ränge,oder Gefallenlassen,verwende.

    Du interpretierst da viel zu sehr aggressives,autoritäres gehabe hinein. Eben eine Hackordnung,von der ich ja ausdrücklich sage das so ein Hunderudel keine solche ist.


    "Alphas" und "Omegas",das sind Bezeichnungen die einfach kurz und prägnant sind. Natürlich aber auch ihren Ursprung in einer ehemals vorhandenen,festen Hierachieordnung haben,dennoch aber so gesehen auch nicht falsch sind. Auch das 1:0 soll lediglich verdeutlichen wie schnell sich ein Ungleichgewicht durch für Menschen völlig harmlose Verhaltensweisen einstellen kann und man sich dann plötzlich wundert: "Wieso ignoriert der Hund mich?", "Wieso knurrt er mich an?","Wieso lässt der sich nicht kämmen von mir?".. Solche Dinge passieren zu 95% NICHT plötzlich,sondern zeichnen sich lange vorher ab.

    Wenn ich also davon rede,meine ich nicht das man sich vor dem Spiegel stellen und "Alphamännchen!Alphamännchen!" wiederholen soll,um dann mit Kühlschränken unter den Armen Frau oder Hund-oder beiden- erstmal das Eingeredete beweisen soll. Ich kann es nun aber auch nicht besser darlegen,als wie ich das bereits versucht habe. Ich kann lediglich darauf verweisen das meine vergangene Fähe ein sehr führerweicher Hund war. Sprich sehr sensibel, die jedwede Art von Druck sehr schnell übel nehmen konnte,die aber dennoch sehr genau das Verhalten in ihrer Umgebung bewertet hat. Und bei Schwächen eben auch geneigt war Aufgaben zu übernehmen,oder aber Anderen auch ohne mit er Wimper zu zucken die Bemme aus der Hand zu klauen!!!

    Bei ihr war das also ein schmaler Grat zwischen Autorität und Entfaltung. Und den hätte ich niemals gehen können mit ihr,wenn ich da so umgegangen wäre,wie du hier aufgrund benutzter Begrifflichkeiten befürchtest.;)


    Da ich dir nicht eindeutig genug rüberbringen kann was ich meine,solltest du in der Tat vor allem mal den Link mit der Rudelbindung lesen. Und da vor allem dir das Geschriebene hinsichtlich der Hund -Mensch -Beziehung vor Augen halten b.z.w. gegenüberstellen. Das meine ich nicht als Warnung-und Bloch meint das auch nicht als Warnung-sondern ,bei allem fair Play,bei allen Versuchen so natürlich wie möglich mit einem Hund umzugehen und ihn auch so zu bewerten (Und ich glaube von mir das ich da weitergehe als die Meisten anderen HH,da ich auch Inkompatiblität für den urbanen Raum in Kauf nehme,wenn ich es als notwendig erachte.)-es dennoch Notwendigkeiten gibt. Ich weis nicht mehr ob das ein Leitsatz von Pawlow oder aus DDR Zeiten der bewaffneten Organe war. Aber der hies:" Liebe und Zwang bilden eine Einheit.". Ich würde nichtmal soweit gehen von Zwang zu reden. Motivation ist immer besser als Zwang. Und Zwang ansich fraglich. TROTZDEM gibt es Notwendigkeiten. TROTZDEM,auch wenn es ein Familienbetrieb ist und zum beispiel Schnauzübergriff ein selten angewandtes Mittel ist,gibt es jenes! TROTZDEM das die Vorstellung von täglichen Rangkämpfen bei (Wild)hunden völlig überholt (und falsch) ist,gibt es aber einen ritualisiertes Verfahren für körperliche Auseinandersetungen (wenn du einmal sich zwei Hunde ernsthaft beißen gesehen hast,wirst du sofort die Unterschiede feststellen/kein knurren,kein brüllen,kein auf die Hinterbeine stellen u.s.w. nur noch schwerer Atem und wild umsichbeißen,oder festhalten).Und das gibt es nur,weil es dazu kommen kann. Und es kommt dazu,wenn zwei Hunde nicht davon abweichen wollen innerhalb eines Rudels dieselben Aufgaben übernehmen zu wollen,wenn sie nicht davon abweichen wollen von dem Platz zu gehen,wo der andere liegt,oder liegen will,wenn ein Adulter die Forderungen der Elterntiere nach Kontrolle immerweiter ignoriert u.s.w.. Fair Play hin oder her. es gibt eben auch Grenzen! Genau wie bei uns. Wo die sind,das legen die Elterntiere ,also die Alphas,fest. Niemand anderes,sofern jene anwensend sind!


    Du stellst abermals die Frage was du machen sollst wenn du angeknurrt wirst. Auch da konnte ich wohl nicht wirklich was näher bringen.^^

    Ich werde es jetzt mit einem Satz sagen-und der wird dich noch viel weniger zufriedenstellen:

    " Das ist situativ und von der Konstellation zwischen dir und dem betreffenden Hund (Kennt ihr euch?Welches Wesen hat der Hund?In welcher Verfassung ist er?Was weist du von ihm?Wie sieht er dich momentan,sollte es deiner sein u.s.w.?) abhängig."


    Die Antwort betrifft auch die Situation wenn deine Reaktion nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat. Es gibt kein Schema F! Ich habe versucht anhand von Beispielen und Grundsätzen (so wie ich sie sehe) eine mögliche Richtung zu geben. Anhaltspunkte. Aber man kann unmöglich alle Eventualität bedenken und in einer Antwort mit einbeziehen/abdecken.^^

  • Ich habe dann, wenn er geknurrt hat, zuerst über seine Schnauze gegriffen und laut: "Nein, Schluß" gesagt. Er knurrte dann nochmals. Dann habe ich ihn mit Schwung auf den Rücken gelegt, ihm an die Kehle gepackt und ihn auch angeknurrt und fixiert. Das hat ihm gehörig Angst eingejagt und er gin sich erst bei Herrchen verstecken, danach ist er mir ausgewichen.


    Der Beitrag ist zwar schon ein paar Wochen alt, aber ich finde das Thema so wichtig, dass ich noch etwas schreibe.

    Ich hätte nicht gedacht, dass es noch diese veralteten Erziehungsmethoden gibt.

    Solche Gewaltaktionen (die Kehle packen) passieren nur unter Hunden, die sich töten wollen.
    Das auf den Rücken werfen ist ein freiwilliger Akt, mit dem einer der Hunde seine Unterwerfung zeigt.


    Auffällig ist, daß er, wenn ich ihn streichle, er ängstlich wird. Wieso???? Ich habe ihm nie etwas getan....

    Er muss davon ausgehen, dass du ihn töten wolltest.


    Gerade eben ist mir wieder aufgefallen, daß Quacks unsicher wird, wenn ich mich ihm nähere.

    Kein Wunder.

    Ein Wunder ist es, dass niemand dich auf diese falsche Erziehung hinweist.

    Sehr schade....

    Einmal editiert, zuletzt von Muriel ()

  • Da ging es um einen knapp zweijährigen Rüden der es an Respekt und Umgang hatte mangeln lassen.

    Zudem waren Kommandos wie der Rückruf nicht mehr möglich.

    Ihr wurde geraten den Hund mal eine ganze Woche zu ignorieren. Keine Ansprachen, kein Blickkontackt, keine Berührung.

    Nur Futter und spazieren gehen.

    Den Respekt eines Hundes kann man nicht erzwingen, den muss man sich verdienen.

    Es ist barbarisch, einen Hund eine Woche lang zu ignorieren.

    Das kommt einem Ausschluss aus dem Rudel gleich. Eine harte Strafe.

  • Unser aktueller Stand mit Quacks: ich war jetzt kurzfristig doch glatt schon bei einer Trainerin. Hatte nicht damit gerechnet, daß man so flott einen Termin bekommt. Ihre Einschätzung: sein Knurren hat nichts mit Rangfolge zu tun. Er hat zwar natürlich in ihrem Beisein nicht geknurrt, sie hat sich den Grundgehorsam angeschaut und sein Verhalten mit anderen Hunden. Sie hat sich sehr genau schildern lassen, wann Quacks uns angeknurrt hat. Daß ich ihn fürs Knurren bestraft habe, war wohl ein großer Fehler! Man sollte Hunde fürs Knurren sogar belohnen und das Verhalten bestärken, da es zur hundischen Kommunikation gehört.

    Knurren ist keine Aggression.

    Wenn ein Hund knurrt, dann kommuniziert er.

    Was er damit ausdrücken will, ist von der Situation abhängig.

    Es kann ihm etwas unheimlich sein, er möchte gerade nicht gestört werden, er ist unsicher, beansprucht etwas für sich, usw.


    Ein souveräner Hundehalter respektiert seinen knurrenden Hund und beschwichtigt den Hund.

    Wer Respekt von seinem Hund möchte, muss zuerst seinen Hund respektieren.

    Das macht auch ein Rudelführer in einem natürlichen Rudel.

    Niemals würde er sich wegen dem Knurren auf eine Auseinandersetzung einlassen.

    In meiner Hundegruppe darf auch ein Welpe seinen Liegeplatz durch Knurren verteidigen.

    Selbst ranghohe Hunde machen beschwichtigend einen Bogen um den Welpen.


    Hunde sind soziale Wesen und wollen nicht die Rangordnung in Frage stellen.

    Von diesem Denken sollte man mal wegkommen.

    Damit der Mensch als Rudelführer angesehen wird, muss er sich wie ein Rudelführer verhalten.

    Er muss souverän, gelassen, liebevoll, berechenbar, sozial kompetent sein und das beste für sein Rudel wollen.

    Dann wird ihm jeder Hund gerne folgen.