Kontrolle hin, Kontrolle her- der Hundeführer ist der Chef.
Wenn ich meinen Hund mit Leckerlies, Spielzeug oder sonstiger Ablenkung und Gewöhnung nicht vom Pöbeln abhalten kann, setze ich den Gehorsam durch, und wenn es sein muß auch mit Gewalt.
Kontrolle hin, Kontrolle her- der Hundeführer ist der Chef.
Wenn ich meinen Hund mit Leckerlies, Spielzeug oder sonstiger Ablenkung und Gewöhnung nicht vom Pöbeln abhalten kann, setze ich den Gehorsam durch, und wenn es sein muß auch mit Gewalt.
Zur Zeit mache ich eher Vermeidungstaktik (Gehen wo niemand geht oder wenn jemand uns entgegen kommt, diesen aus dem Weg gehen) und hoffe, dass ich das im Laufe seines dritten Lebensjahres in der Griff bekommen werde.
Mit dieser Taktik hilfst du aber nicht deinen Hund und auch nicht dir.
Ich würde eher den Begegnungsverkehr mit anderen Hunden suchen. Erst in großer Distanz an dem anderen Hund vorbei gehen und die Distanz dann immer mehr verringern.
Du mußt interessanter sein für deinen Hund als der andere Hund. Besonderes Hundefutter und Spielzeug (Quitschi) sind da eine große Hilfe. Irgend wann gewöhnt sich der Hund dann auch an den Begegnungsverkehr mit anderen Hunden.
Sehe ich wie Klaus. Ein Problem löst du nicht, in dem du hoffst, das es besser wird. Ein Problem löst du, in dem du es angehst. Und wie Klaus schon schrieb, erst in großer Distanz und über die Zeit immer näher dran.
Ich hatte erst gestern und 2 Tage zuvor Kontakte mit 2 pöbelnden Hunden.
Gestern kam ich vom Waldweg,meine Hunde an der Leine, da eine Straße vor uns lag. Eine Frau mit irgendwas großem,weißen-keine Ahnung,sah aus wie ein Kuvasz. Dieser Hund jedenfalls stellte sich auf die Hinterbeine und sprang bellend in die Leine. Das sind die Momente, in denen ich hoffe, das die Leine nicht reißt und der Besitzer standfest ist...
Jedenfalls guckten meine Beiden das tobende Etwas an. Ich sage "schaut,was hab ich hier?" Zack Leberwurstdose auf und die Köppe meine Hunde verschwinden in der Dose. Dann wieder im Laufen Blickkontakt zu mir eingefordert (das tun sie natürlich,sie wollen ja die meageile Leberwurst) und im Bogen um den Leinenpöbler vorbeigegangen.So ein "Superlecker" wie die Leberwurst habe ich immer dabei. Das gibt es dann für besondere Situationen wie zum Beispiel dem Abrufen von Wild oder eben solche Pöbelaktionen. Funktioniert bei uns prima.
Und 2. Situation,mit meiner speziellen "Freundin",der Trulla mit der nordischen Hunderasse...
Wieder einmal lief ihr Hundilein ohne Leine im Wald rum und wieder einmal hörte dieses Tier nicht die Bohne. Meine Hunde an der Leine,ich sehe den Hund und bleibe stehen.
Hund läuft in einen anderen Weg und Frauchen in 20m hinterher und ich denke . Oh es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Aber denkste. Hund dreht um und kommt grummelnd und knurrend im vollen Galopp angeflogen. Hermann schießt nach vorne,reißt mir die Leine aus der Hand und steuert direkt den Hund an. Der sieht das und will umdrehen,aber Hermann ist schneller. Hund steht,Hermann stellt sich quer und verhindert,dass der Hund auch noch zu Otte kommt. Und ich?Kenne das ja schon... Bleibe stehen, Otte hinter mir.Die Trulla ist inzwischen auch angetapert gekommen und versucht ihren Hund abzurufen.Betonung liegt auf versucht. Dann will sie ihren Hund greifen, doch der zeigt ihr nur die Mittelkralle. Nach ein paar Sekunden pfeife ich Hermann ab, der macht sofort kehrt. Doch der andere Hund will nachsetzen. Hermann wird deutlicher und mit einem tiefen Brummen was ich aus der Entfernung hören konnte, bleibt der Hund stehen und die Tante kriegt es endlich hin ihren Hund anzuleinen.
Inzwischen bin ich auch bei solchen Situation recht entspannt. Das spüren glaube ich, auch meine Hunde. Speziell Otte war früher auch ein Kandidat, der gerne mal rumgegiftet hat. Was aber an seinen Rückenschmerzen lag. Er hatte Rückenschmerzen, fremde Hunde kamen an,rempelten ihn an,was wiederrum Schmerz auslöste. Diese Verknüpfung ist geblieben: Fremder Hund = Schmerz, also Abwehren!
Seit dem er die Goldimplantate hat und ICH die Hundebegegnungen für ihn regele und er dazu noch tolle Lecker bekommt, ist aus ihm ein völlig ruhiger und gelassener Hund geworden. Man sollte also auch ausschließen, das dem Pöbeln kein Schmerzreiz zugrunde liegt.
Die Leberwurstdose finde ich gut. Die werde ich mir auch umgehend zulegen.
Leckeries schluckt er direkt herunter und hat dann wieder Zeit für Blödsinn.
Kontrolle hin, Kontrolle her- der Hundeführer ist der Chef.
Wenn ich meinen Hund mit Leckerlies, Spielzeug oder sonstiger Ablenkung und Gewöhnung nicht vom Pöbeln abhalten kann, setze ich den Gehorsam durch, und wenn es sein muß auch mit Gewalt.
Ja das hätte ich früher auch so gesagt. Mittlerweile sehe ich das bissl anders. Wobei ich damit nicht sagen will das ich es bei jedem Hund gleich sehen würde.
Der entscheidende Punkt für mich ist der,das ein Rudel keine Hackordnung ist. Der "Rang" wird allgemein nicht durch Körperkraft durchgesetzt. Wenngleich das passieren kann. In allerletzter Konsequenz. Mittlerweile gibts sogar Beobachtungen,wie "Ränge" täglich wechseln können. Wobei das hauptsächlich die Mittleren betrifft. Jedoch können sich auch "Rangniedere" Privilegien egattern,die ohne weiteres vom Alphapäärchen akzeptiert werden können. Man verstehe mich nicht falsch. Eine Demokratie ist ein Rudel auch nicht. Aber eben auch keine Hackordnung. Überaggressive Tiere übrigens,welche ihre Privilegien nur über Aggression und quasi physischen Terror erkämpften,wurden auch schon vom Rest des Rudels abgesetzt. Vertreibung oder Tötung also.
Solche Vorfälle gibt auch in der Hund-Mensch-Beziehung. Ich weis von mindestens einen Stafford der von seiner Besitzerin über lange Zeit getreten und angeschrien u.s.w. wurde,und welcher sich dann gegen sie wandte und angriff,als sie ihn wieder attackierte. Natürlich nicht ohne die entsprechendenArtikel in den Medien.
Schlussendlich spricht man eigentlich heute beim Caniden-Rudel vom Familienbetrieb.
Und tatsächlich sind auch weitesgehend die Aufgaben entsprechend verteilt.
Wem das interessiert,der kann das hier sich mal anschauen:
http://rudelstellungen-klargestellt.de/?p=2977
Bissl vor der Hälfte gibt es eine grobe Skizzierung der Aufgabenverteilung.
Und hier fällt sofort auf welche Stellung Kontrolle einnimmt. Das ist eine der wichtigsten Aufgaben innerhalb eines Rudels. In dieselbe Riege fällt-natürlich- die Frage wer akzeptiert wird und wer nicht. Das sogar fällt primär der Leitfähe zu und sekundär dem Leitrüden. Freilich noch vieles mehr. Aber das sind halt Sachen die sehr eng miteinander verknüpft sind,letztlich wo das Eine das Andere ergibt.
Aus menschlicher Sicht ist deine Aussage leicht nachvollziehbar. Natürlich. Aber ich versuche eben der hundlichen Sicht nachzukommen b.z.w. die Situation ansich aus jener zu beurteilen.
Das zwangsweise Unterbinden einer solch wichtigen Funktion für das Rudel mit Gewalt kann ein Hund-vermenschlicht gesagt-nur als asozial empfinden.
Natürlich kann man mit dem Zwangsmittel Erfolg haben. So ists nicht. Die Frage ist jedoch wie der Hund das aufnimmt. Es kann von gestörten Hund-Menshc-Verhältniss bishin gar keine Wirkung alles sein.Was auf jeden Falle bleibt ist die Problematik. Denn die wird zwangsweises unterbinden nicht gelöst.
Vergleichbar wäre vielleicht,wenn du eine ernste Gefahr für dein Kind erkennst,diese Gefahr abwehren willst und nun jemand daherkommt,dich am Arm packt und mehr oder weniger gewaltsam zu dir meint das du dich auf der Stelle beruhigen sollst,diese Handlung dich aber eben auch davon abhält die Gefahr abzuwehren.
Fraglich wie unterschiedliche Väter dann darauf reagieren,stimmts?
Ich persönlich glaube,das bei einem Hund der diese Aufgabe sehr ernst nimmt,man weder mit Leckerlie noch mit Gewalt weit kommt. Ich sage bewusst glaube. Ich habe nicht genügend Vergleichsmöglichkeiten um zu sagen "ich weis". Leider habe ich auch zumindest einmal die Erfahrung machen müssen das ich auch die Aufgabe so einem Hund nicht abnehmen konnte. Gerade weil sie es genau nimmt. Insofern stehe ich erstmal augenscheinlich auf verlorenen Posten aus menschlicher Sicht. Aus hundlicher jedoch: Familienbetrieb,sich gegenseitig ergänzen,Aufgabenteilung (siehe Link) nicht.
Ja. ich kann mit ihr zwar Hundesport,aber niemals Wettkämpfe machen. Weil neue Kontakte nicht einfach so in ein paar Minuten aktzeptiert werden müssen.Ja,ich muss wissen welche Situationen kritisch sind,weil hundliche Sichten eben doch oft mit menschlichen kolliedieren. Wobei das IMMER so ist,nicht nur mit einem Hund der Kontrolle und Absicherung sehr ernst nimmt. Es gibt also Konsequenzen-natürlich. Aber das verhältniss zwischen mir und mein Hund ist.....tja anders halt. Und ich weis wie das ist wenn der Hund immer hundertpro in der Unterordnung steht. Durch meine erste Fähe. Und uns wurde ein enges verhältniss nachgesagt. Aber dieses jetzt,mit den geteilten,ergänzenden Aufgaben,diesen gegenseitigen schier unbegrenzten Vertrauen und dem irgendwie-vielelicht ist das vermenshclicht gesagt aber- Wissen der gegenseitigen Schwächen (aus hundlicher Sicht)..naja. Manchmal sage ich "Wie ein altes Ehepaaar". Ich hätte allergrößte Schwierigkeiten-ich verwahre mich dagegen- diesem Hund,wo ich weis das sie zwar nicht unbedingt kompatibel für den urbanen Raum ist,der jedoch bis in die letzte Konsequenz alles für mich macht und dabei kein Teufel und Schwefel fürchtet,mit Gewalt bei ihrer für das Rudel notwendige Absicherung zu stellen. Das sit menshclich gesehen für mich einfach nicht durchfürbar.
Oder anders gesagt: Ich kann sie nicht für das bestrafen was sie ist. Nämlich Hund! Und dazu noch ein überaus aufopferungsvoller Hund für mich.
Dann muss ich die Konsequenzen eben tragen. Und ich tue das auch mittlerweile gerne. Für sie. Und bekomme dafür...ja....einen (hundlichen) Familienbetrieb und einen Hund der ohen zu zögern mit mir durch dick und dünn geht. Oder ich mit ihr.
Natürlich ist das subjektiv. Nicht jeder wird an einen Hund geraten der 3 Jahre draußen gelebt hat und entsprechend auch Hund ist. Die Erfahrung und mein Weg kann sehr speziell sein. Deshalb oben:Ich kann das bei anderen Hunden anders handeln wollen. Und ich würde da auch keine Empfehlung geben bei dem Thema,wie man vorzugehen hat. Aber ernst nehmen würde ich dieses Aufgabenfeld im hundlichen Dasein,jedoch sehr und eher nicht unter Zwang abtun.
PS.: Die Wichtigkeit der Kontrolle für Caniden wird auch an einem anderen Punkt deutlich.
Nutztierhalter in Gebieten wo es Wölfe gibt,müssen sich was einfallen lassen wie sie ihre Herden schützen. Das geht freilich über verschiedene Sachen. Sehr billig ist es,an den Zäunen in regelmäßigen Abständen etwas zu verändern.
Flatternde Tücher,dann Plastikflaschen,dann klabbernde Büchsen und weis der Teufel. Siehe oben: kleineste Veränderungen im Umfeld können auffallen.
Da Hunde Vermeidungskünstler sind,werden sie sich angenommenen Gefahren zumeist nicht einfach so aussetzen. Veränderungen in der Umgebung können solche sein und die werden auch oft erstmal beobachtet (deshalb vor Gewöhnung wechseln).
Hier benutzt man also die Kontrolle der Caniden dafür durch Veränderungen Meideverhalten bei ihnen auszulösen.
Ich würde Gehorsam niemals erzwingen wollen. Mein Mann ist auch ein Kandidat, der der Meinung ist, wenn der Hund nicht gehorcht, gibts Strafe. Langsam versteht er aber, dass der Hund viel lieber arbeitet, um etwas zu bekommen (Lob, Spielzeug, Leckerlies), als aus Angst vor Strafe (Anbrüllen reicht da schon). Lotte ist ein sehr sensibler Hund, bei ihr führt Druck und Strenge zu Angst, bis zur Verweigerung. Ein bisschen lauter werden reicht bei ihr schon.
Langsam versteht er aber, dass der Hund viel lieber arbeitet, um etwas zu bekommen (Lob, Spielzeug, Leckerlies), als aus Angst vor Strafe
Das sehe ich auch so wie du, ich würde nie meinen Hund zur Arbeit zwingen.
Ich würde nie meinen Hund mit Gewalt im Agility durch den Tunnel oder über die Wippe schicken. Ich würde nie meinen Hund mit Gewalt im Obedience zum Richtungsapport zwingen. Früher habe ich nie unsere Hunde zum Kühe treiben gezwungen.
Die Arbeit muß dem Hund spass machen und er darf keine Angst vor Strafe oder vor dem Hundeführer haben. Sonst wird es mit der Arbeit nichts.
Pöbeln ist aber keine Arbeit, Pöbeln ist eine Frechheit von dem Hund.
Bevor ich ein Hundeleben lang mit solche Frechheiten leben muß, werde ich auch mal grob zu meinen Hund.
Pöbeln ist aber keine Arbeit, Pöbeln ist eine Frechheit von dem Hund.
Bevor ich ein Hundeleben lang mit solche Frechheiten leben muß, werde ich auch mal grob zu meinen Hund.
Da hast du auf jeden Fall recht. Wenn nichts funktioniert, ist das besser, als das Pöbeln hinzunehmen. Ich versuche es aber erst damit zu belohnen, wenn der pöbelnde andere Hund Luft ist.
Mein Mann hatte mal vor vielleicht 1 1/2 Jahren ein Schlüsselerlebnis: Er hat auf der Wiese mit den Hunden gespielt, als ein Nachbar mit seinem unverträglichen, leinenpflichtigen Cane Corso auf ihn zukam. Die Wiese ist groß genug, dass sich alle weit genug aus dem Weg gehen können. Klar war, der Typ wollte provozieren. Mit mir hat er das auch ein paar Mal probiert. Mein Mann hat es nicht gemerkt. Der Typ war dann plötzlich so nah, dass unsere Hunde hingerannt sind und nicht gehört haben. Sie haben gebellt, aber weiter ist nichts passiert. Was macht mein Mann? Er schlägt Ludwig! Damit er vor dem A....so dasteht, als ob er nichts durchgehen lässt. Ich habe ihm später gesagt, er hätte lieber den Typen schlagen sollen! Dieser Typ ist wissentlich in den Individualraum der Hunde eingedrungen. Mein Mann hat eingesehen, dass es sein Fehler war, weil er nicht vorausschauend war. Und es tat ihm dann entsetzlich leid. So etwas ist nie wieder passiert. Zum Glück sind die meisten Halter bei uns vernünftig und gehen mit genügend Abstand aneinander vorbei. Die Hunde des Nachbarn sind inzwischen über die Regenbogenbrücke gegangen und ich hoffe, dass da auch kein Hund mehr einzieht. Die Ehefrau war übrigens nicht so. Sie hat immer genügend Abstand gehabt und auch Zeichen gegeben, wohin sie gehen will.
data084 Vermutlich sende ich wirklich ein paar beeinflussende Gefühle aus, denn ich hatte einmal einen älteren Hund übernommen, der leider keine anderen Hunde mochte. Ich versuche zwar völlig neutral auf andere Hunde zuzugehen wenn ich meinen Hund dabei habe und erzähle ihm und mir dann, dass es ein Kumpel ist.
Gestern waren wir mit der Leberwurstdose recht erfolgreich. Eine Frau ging mit ihren 3 Border Collies ca. 15 Meter hinter uns und er war nur etwas irritiert hat sich aber ansonsten auf die Wurst konzentriert. Irritiert war ich auch, denn eigentlich kam uns die Frau an einer engen Stelle entgegen und wir haben kehrt gemacht und sind in eine Seitenstraße gegangen, leider folgte uns die Frau auch in diese Seitenstraße. An der nächsten Möglichkeit sind wir wieder links abgebogen - und die Frau auch. Kurz gesagt, sie ist einen Umweg durch ein Neubaugebiet gegangen und uns so längere Zeit gefolgt, obwohl sie auch eine andere Strecke hätte nehmen können. Egal. Hat für uns gut geklappt.
Pöbeln ist aber keine Arbeit, Pöbeln ist eine Frechheit von dem Hund.
"Pöbeln" ist nicht gleich Pöbeln.
Zuersteinmal-meine Meinung- braucht es die Erkenntniss warum der Hund das macht was er macht.
Und da kann es sein-Betonung auf KANN- das das "Pöbeln" eben doch Arbeit ist! Freillich keine vom Menschen aufgetragene (Unterordnungs)Arbeit. Aber sehr wohl eine hundliche Arbeit.
Nochmal sinnbildliche Beispiele:
Du bist mit deinem Kind und deiner Frau unterwegs. Ein Typ kommt dir entgegen. Er scheint einfach nur vorbei zu wollen. Der gefällt dir aber nicht und forderst über eindeutige Körpersprache und Wörter das er abhauen soll. Deine Frau greift ein und will dich mäßigen.
Du bist wieder mit deinem Kind und Frau unterwegs.Ein Typ kommt shcnellen Schrittes,dein Kind fixierend ,die Gestik und Mimik Aggressions verratend,auf dein Kind zugelaufen. Du gibst jenen mit eindeutigen Worten und Mimik und Gestik zu verstehen das er sich dem Kind nicht weiter zu nähern hat.
Deine frau greift ein und will dich mäßigen..
Rhetorische Fragen: Wann "pöbelst" du? Wann empfindest du das Eingreifen der Frau als richtig und wann nicht?
Und das wäre nur die bildhaft dargestellte menschliche Sicht,die viel differenzierter ist. Die hundliche ist zwangsläufig verpauschalisierter.
Wenn ich eine Person anpöpel, nur weil diese Person mir nicht gefällt, dann ist es eine Frechheit von mir.
Wenn ich mein Kind beschützen will, ist es natürlich keine Frechheit von mir.
Rüpeltier hat aber in keinen ihrer Beiträge geschrieben, daß ihr Hund sie beschützen will und das sie sich bedroht fühlt von den anderen Hunden.
Ein Schutzhund muß jederzeit gehorchen und dafür muß er ausbebildet werden, damit er seine Arbeit gut macht.
Ich will mich da auch nicht speziell auf einen Fall beziehen. Das tat ich nur bei jemanden-ich weis nicht mehr ob das Ruepeltier war- wo nach ihrer/seiner Aussage man schließen konnte,das es sich hier um Kontrolle handelt.
Alles weitere dazu ist von mir allgemein,extra nicht speziell auf irgendeinen Fall gemeint. Weder will ich Ferndiagnosen stellen noch würde ich mich zu mehr als Allgemeinaussagen was Umgang angeht hinreißen lassen wollen,weil ich den Hund/Besitzer ja nicht kenne und erlebe.
Dein Einwand mit dem Beschützen ist natürlich nun meinen eigenen Anschauungsbeispielen geschuldet.
Die hundliche Kontrolle bezieht sich ja aber nicht auf den reinen Schutz,sondern sie beginnt-quasi verpauschalisiert- ja schon vorher. Während wir Menschen in Szenarios denken und im Vorfeld abwägen (der versteckt was hinter seinem Rücken) interessiert das einen Hund nicht. Ein Eindringling ist ein Eindringling. Da ist nun Wurscht ob sich das um einen kleinen oder großen Artgenossen handelt,oder der Mensch etwas hinter sich versteckt oder nicht (es sei denn er kennt so eine Haltung schon). Er ist rudelfremd und wird entsprechend behandelt.
Handelt der Hund aus dieser Intention heraus- also Kontrolle/Absicherung- macht der Hund aus hundlicher Sicht nichts Falsches,sondern im Gegenteil,etwas überlebenswichtiges. Und das dann auch immer (gemeint ist nicht immer "pöbeln" sondern immer kontrollieren)! Weil die Erledigung dieser Aufgabe auch immer notwendig ist. Woraus folgt das diese Aufgabe übernommen werden MUSSTE,weil sie eben genau nicht von jemand anderes (Besitzer) erledigt wurde.
Und das ist genau der Punkt an dem ich in Konflikt komme,dem Hund dann aus "das sit so nicht gewünscht" Gründen mit Zwang daherzukommen.
Ich zitiere mal aus obigen Link ein paar Passagen:
Das soziale und räumliche Beziehungsgefüge von Wolfsfamilien basiert auf einem Zusammenschluss unterschiedlicher Temperamente, Talente und Persönlichkeiten, die sich in verschiedenen Aufgabenbereichen engagieren: bei der Welpenfürsorge, Alarmgebung, Verteidigung des Innen- und Außenreviers, der Abgrenzung von Nahrungsressourcen, der Jagd und bei der zwischenartlichen Beziehungspflege (Bloch & Radinger 2012).
.....
Formal dominante Elterntiere spüren den Druck ihres hohen Sozialstatus mehr als subdominante Individuen. Mit Autorität kommt Stress. Mit hohem Rang sind höhere Energiekosten verbunden (Creel 2005). Hoher Rang verpflichtet. Ranghoch zu sein bedeutet, ganzjährig Verantwortung zu übernehmen (Bloch & Radinger 2012).
Wer, so wie Leittiere durch Einübung visueller, akustischer und taktiler Kommunikationsrituale initiativ für Harmonie sorgt, schafft im Zusammenleben mit untergeordneten Gruppenmitgliedern Berechenbarkeit, die wiederum Voraussetzung für Beziehungsqualität ist (Ruge & Bloch 2012). Soziale Beziehungen entstehen durch Beobachtung von Häufigkeiten und Intentionen von Stimmungen und Gestimmtheiten. Beziehungspartner verfügen über ein gegenseitiges Erinnerungsvermögen typischer Eigenschaften (Feddersen-Petersen 2004).
....
Ihr ausgefeiltes Sozialsystem verknüpft Bekoff (2001) mit Begriffen wie “Kooperation, Fairness, Vertrauen und der Evolution von Moral”. Hierzu gehört u.a. die soziale Unterstützung verletzter, gehandicapter Gruppenmitglieder (Paquet 2009). Um den hohen ethisch-moralischen Werten einer Wolfsgesellschaft gerecht zu werden, vermitteln Alttiere ihren Jungen einige Erwartungshaltungen: Bereitschaft zur Zusammenarbeit, Rücksichtnahme und Respekt (Bloch & Dettling 2009). Wolfseltern verhalten sich vordergründig zwar entspannt, weise und mitfühlend, legen aber nichtsdestotrotz großen Wert darauf, dass ihr gesamtes Familiengefüge mit klaren Rangordnungsstrukturen ausgestattet ist.
...
Auf die Mensch-Hund-Beziehung übertragen kommt ein optimal funktionstüchtiges Beziehungsverhältnis sicherlich am überzeugendsten zum Ausdruck durch: soziale Nähe, deutliches Lob, intensive Kommunikationsgestaltung, ausgiebiges Spiel, sachliche Kritik, weitsichtiges Grenzen-Setzen und durch einen authentisch (einschätzbar) auftretenden “Rudel-leiter” Mensch mit Führungsanspruch.
Zusammengesetzt lese da ich heraus,das der Mensch zwar den Führungsanspruch haben sollte-und den haben mal glaub ich alle,so ungeeignet sie auch sind- diesen aber auch gerecht werden können muss. Und bei Kontrolle/Absicherung dürfte dieses Gerecht-Werden am Schwierigsten sein,wenn überhaupt es einen Besitzer gibt,der diese Aufgabe tatsächlich wahrnimmt.
Gleichzeitig wird aus dem Zitat klar-und das wird auch beobachtet-das solch ein soziales Gefüge kein Starres ist,in dem alles unwiderruflich vorgegeben wird.Aufgaben können und werden auch weiterdelegiert (Zitat "Talente). Es wird von "Fairness und Sachlichkeit" gesprochen. Was wiederum übereinstimmt mit der Absetzung/Verteibung überaggressiver Tiere. Und dies kann nur -für mich,mit der Prämisse es so naturnah wie möglich meinem Hund zu gestalten- bedeuten, das wenn ich eine Aufgabe nicht übernehmen kann,sie der Hund jedoch sehr gut macht ( "Talente"),ich ihr diese Aufgabe-falls möglich- auch überlasse. Gleichzeitig jedoch (Zitat"nichtsdestotrotz..Rangordnungsstrukturen") achte ich darauf welche Körpersignale,welches Verhalten WEN betrifft.
Solange ihre Körpersignale-die auch sich in Aggression steigern dürfen,sofern missachtet- den Eindringling betreffen,akzeptiere ich weitesgehend diese ruhig ihr gegenüber. Einwirken tue ich nur dergestalt,das ich ein Bein vor sie stelle,oder aber beim weitergehen einfach mitnehme,während ich weiter ruhig einfach sage "hier".Oder ich ignoriere es gänzlich und sorge lediglich dafür das der Abstand gewahrt wird.
Sollte sie aber auf die Idee kommen-und das kam bisher zweimal in 8 Jahren vor- in solch einer Situation mich korrigieren zu wollen (nahc dem Motto:Geh rüber und lass mich arbeiten!),wird sie schnell Deutlichkeit von mir gegenüber ihr bemerken. UNd das-und das gibt mir eigentlich Recht-akzeptiert sie auch tatsächlich OHNE,wie sonst wenn ich Druck ausübe,dies mir übel zu nehmen.
Damit werde ich drei Sachen gerecht nach obigen Zitat:
-Ich akzeptiere hundliche Notwendigkeiten und ihr vorhandenes Talent bei einer Aufgabe (und weis um meine Schwäche bei jener)
-Kritik /Einwirkung von mir ist entsprechend fair und "sachlich",nämlich dann wenn sie-->
-das soziale Rangefüge missachtet-und sei es nur im Affekt- oder gar in Frage stellen würde (was sie tatsächlich noch nicht einmal gemacht hat)
ABER: Meine Prämisse ist eben auch so naturnah wie möglich mit dem Hund umzugehen/dem gerecht zu werden. Dafür nehme ich in diesem Fall hier (nicht jeder Hund legt da ja gleichviel Wert drauf) eine "Inkompatiblität" für den urbanen Raum was, nicht abrufbare Hunde, jegliche Menschenansammlungen mit Hunden,sowie die notwendige gesonderte Aufmerksamkeit von mir in sehr speziellen Situationen,in Kauf.
Wo man seine eigenen Prioritäten setzt und was man dann bereit ist dafür zu tun,muss halt auch jeder selbst entscheiden. Kann auch,da die Konstellationen ja stets verschieden sind.