Hundekontakt an der Leine

  • Ich muss heute mal was los werden und würde mich freuen wenn ich von euch Feedback bekommen würde.

    Ich war heute mit Argos in Hamburg unterwegs da unser womi hier in der Werkstatt war. So mussten wir uns den Tag über hier aufhalten.

    Eigentlich hatte wir vor in den Tierpark Hagenbeck zu gehen aber dort sind leider keine Hunde erlaubt ?

    Wir haben dann einen schönen Spaziergang in der Nähe gemacht.

    Da dort auch Freilauffläche für Hunde ist könnte Argos toll laufen und Ball spielen. Unter anderem waren wir auch... aber bitte nicht verraten... auf dem Kinderspielplatz und er hatte viel Spaß beim schaukeln usw.

    Auch hatte er Gelegenheit mit andren Hunden zu spielen oder auch einfach nur kurz zu schnuppern.

    Und da kommt jetzt mein Problem am heutigen Tag.

    Auf dem Weg zurück zum Auto kam aus einem Nebenweg (Wir waren an der Hauptstraße) ein Mann mit 4 Hunden daher. 3 kleine die nicht an der Leine waren und ein ca 40 cm großer an der Leine. Bevor ich reagieren konnte stoben die 3 kleinern kläffend auf uns zu und Argos erstmal total erschrocken den Kamm aufgestellt... der Mann dann mit dem angeleinten Hund hinterher und macht mich an das ich gefälligst meinen Hund an seine lassen soll sonst würde er mit einer negativen Erfahrung aus der Begegnung raus gehen.

    Ich hatte Argos mittlerweile hinter mich gestellt da er total überfordert war. So habe ich es gelernt... ich schützte meinen Hund. Und außerdem lasse ich an der Leine keinen Kontakt zu, es sei denn er kennt den Hund und die beiden begrüßen sich kurz bevor es weiter geht.

    Der man hat dann seinen angeleinten Hund immer weiter auf uns zugehen lassen und ich war echt stinkig ?

    Ich kenne und erlebe es im normal Fall so, das sich die HH erstmal verständigen und dann die Hunde zusammen dürfen... oder eben auch nicht.

    Wie hättet ihr reagiert?

    Richtig böse gemacht hat mich eigentlich die Tatsache das dieser Mann im tv sein wissen verbreitet...

  • War das der rütter? ^^


    Du hast richtig gehandelt wie ich finde. ich bestimmte mit wem mein hund Kontakt hat und vor allem auch wann.

    Nur weil der gute Herr meint das muss so sein intressiert mich das noch lange nicht.


    Ich lasse gar keine Kontakte an der Leine zu damit er überhaupt nicht auf den Gedanken kommt das er dann meint jedes mal hinwollen zu müssen und weil er an der Leine anders reagiert

  • Ferndiagnosen sind ja immer so eine Sache.

    Aber in dem Fall traue ich mich,weil das hier einfach Grundsatzfragen sind.


    So wie du das schilderst,hast du nichts falsches getan. Im Gegenteil,eigentlich sogar fast noch zu wenig,aus hundlicher Sicht.

    Durch meinen ja im Grunde Wildhund,habe ich theoretisch und praktisch gelernt/lernen müssen,wie streng ein Hundeleben sein kann,vor allem wenn es sich um Rudelfremde handelt. Ich weis. In der Stadt ist das häufig üblich das wildfremde Hunde sich da einfach nähern,begrüßen und sofort spielen.

    Schön wenn das geht. Normalerweise ist das aber bei Caniden völlig ausgeschlossen! Die Annäherung als rudelfremder an ein Rudel ist IMMER lebensgefährlich! Das gilt selbst für Jungrüden (bei Wölfen beispielsweise),die sich einem neuen Rudel anschließen. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen!

    So eine Annäherung dauert mehrere Tage,auch über Wochen. Dort hält der Jungrüde sich immer mal wieder im Sichtbereich des fremden Rudels auf,folgt ihnen parallel und entfernt sich wieder. Und TROTZDEM(!) ist die schlussendliche Annäherung bis in den Bereich wo der Alpharüde/das Alphapäärchen sich genötigt sieht zu reagieren,für den Jungrüden eine lebensgefährliche Sache. Denn sollte der Alpharüde den Eindringling nicht akzeptieren,so stürzt sich das gesamte Rudel auf diesen. Kann er nicht flüchten ist sein Schicksal damit besiegelt.


    Wenn man sich-auch wenn unsere Haushunde in der Hinsicht oft "weichgespült",besser gesagt eben nie erwachsen werdende Wölfe sind-das mal vor Augen hält,dann weis man erstmal was das für einen Hund bedeuten kann,wenn da ständig nicht abrufbare, freilaufende Hunde (DAS ist doch das eigentliche Problem!!) den Individualbereich völlig selsbtverständlich ignorieren und unterschreiten!


    Der Hund nun bewertet diese Lage aus hundlicher Sicht. Und der sieht folgendes: Mein Partner-also du- ignoriert das Problem. Oder: Mein Partner ignoriert das Problem nicht,versucht zu schützen,kann das aber nicht,weil die nichtabrufbaren, freilaufenden Hunde seinerseits meinen Partner ebenfalls ignorieren (was die meisten Hudne tatsächlich tun weil sie es überhaupt nicht gewöhnt sind das sich Menschen mit der Aufgabe Kontrolle und Absicherung beschäftigen),um diesen herumlaufen und mich erreichen.

    Oder aber: Mein Partner ignoriert das Problem nicht und kann das Problem-wie ist dabei fast egal- lösen.


    Wie sähe so eine Lösung aus? Ich muss es leider so sagen. Aber aus hundlicher Sicht ist die Lösung-wegtreten!

    Wenn sich zwei Canidenrudel begegnen,gibt es drei Möglichkeiten für jene zu reagieren. Flucht,Umlaufen (sind wir bei der Problematik direkte ,geradlinige Annäherung=Provokation),oder Angriff/verjagen.

    Letzteres betrifft den Aggressionstrieb,als Teil des Wehrtriebes. Dies kann bei Drohgebärden,unterschreiten der Individualdistanz,Besitzwahrung (Territorium) u.s.w. ausgelöst werden. Das Entscheidende hier ist das Triebziel. Nämlich entweder Meideverhalten beim-ich nenne es mal so-Gefährder/Konkurrenten hervorzurufen,oder aber auch diesen physisch zu schädigen,bishin zur Tötung. Siehe Jungrüde-->fremdes Wolfsrudel.

    Es ist GLÜCK,wenn der gefährdete Hund NICHT in diesen Trieb verfällt. Aus welchen Umstand/Veranlagung auch immer er das nicht tut,aber passieren kann das. Und in der Natur ist so eine Reaktion sogar erwartbar! Denn JEDER (Artgenosse) fremder Eindringling ist zuerersteinmal ein Futterkonkurrent,welcher das Überleben des eigenen Rudels bedrohen kann. Unsre Haushunde bekommen ihr Futter geschenkt. Vielleicht mit ein Grund wieso viele von ihnen hier etwas gelassener sind. Bei weitem jedoch nicht alle. Der Zuruf: "MEINE tun doch nichts!" meistens noch mit dem (falschen)Hinweis versehen:"MEINE sind WOHL erzogen!". Falsch deshalb weil beide Zurüfe überhaupt nicht von sich gegeben werden müssten,wenn der oder die Hunde abrufbar wären! Und ersterer ist doppelt irrelevant,weil das "Nichtstun"-siehe Aggressionstrieb- nicht für den bedrängten Hund gelten muss!


    Das ist in der Situation nur der erste Aspekt! Der Zweite beträfe dich oder uns als Hundehalter. IN jenem wollen wir die Führungsrolle übernehmen. Wollen wir das glaubhaft, wären wir auch fast schon automatisch für die Rolle des Schutzes zuständig. Denn normalerweise beschützt der Starke Durchsetzungsfähige die Schwachen und nicht umgedreht. Das ist auch der Grund wieso wirklicher ,ungefragter Schutztrieb bei Eskalationsszenarios bei Hunden gar nicht so häufig vorkommt,auch wenn der Begriff "der will mich beschützen" oft und gerne überstrapaziert wird.

    Beim Schutztrieb,der ausgelöst wird wenn Rudel/Meutemitglieder einem Angriff ausgesetzt sind (also NICHT derjenige der schützen soll/will bedroht wird), wäre das Triebziel den Angriff auf den Meutegefährden abzuwehren.


    So. Und jetzt nochmal alles zusammen. Weglaufen wäre ungünstig. Erstens vermittelst du deinem Hund eine Gefahr und ein Verhalten welches so ja nicht zwingend erwünscht ist. Auserdem kann man davon ausgehen das die gegnerischen Hunde das ausnutzen ,vielleicht sogar erst für einen Angriff nutzen. Denn auch so kann Aggressionstrieb-nun bei den bedrängenden Hunden-ausgelöst werden.

    Umlaufen kann man versuchen. Das wird man auch automatisch zumeist machen. Nützen wird das fas nie was. In deinem Fall ist ja sogar noch der fremde Besitzer dir hinterhergekommen. ....was wohl mehr der Nichtabrufbarkeit seiner Hunde geschuldet sein dürfte.


    WAS bleibt dir also noch? VOR ALLEM wenn du dem Bild vor deinem Hund-und nur das ist wichtig- als befähigter Familienlenker gerecht werden willst? Genau! Meideverhalten beim Eindringling hervorrufen und den (wenn auch nur eventuellen) Angriff auf deinen Meutegfährden abwehren. DAS ist das was dir aus hundlicher Sicht bleibt. Und für mich kommt bei Hunden nur die hundliche Sicht für die Bewertung in Frage!. Natürlich-ich weis das selbst- führt das zu neuen Ärger. Denn die allerwenigsten Hundebesitzer haben soviel Sachverstand,als das sie die wirklichen Hintergründen und die wirklichen Problematiken erkennen würden. Und vermutlich wissen auch alle das selbst bei jenen die mehr erkennen,es immernoch unterschiedliche Ansichten gibt.


    Ich trat mal eine kleine Staffiedame weg von Lischie. Ich warnte vorher lautstark das wenn der Hund nicht abgerufen wird,ich das übernehmen muss. Mir tun letztlich die Hunde immer leid. Mein Trost ist jedoch der,das mein Tritt garantiert die harmlosere Variante zu der wäre,wenn Lischie den Eindringling zwischen ihren Kiefer bekommt. Die fackelt da nicht und kennt kein Pardon. Mein Hund daraufhin übrigens sehr entspannt (siehe triebziel Meidevrhalten beim Eindringling hervorrufen,was mit der Flucht des Eindringlings abgegolten war). Dafür hatte ich dann zwei junge Männer am Hals die mich nun ihrerseits verhauen wollten.:D Das sit also sehr konfliktbeladen. Letztlich aber allein aus der Tatsache heraus das es nicht wenigen Hundebesitzern an tieferer Fachkenntniss mangelt und das dann gepaart wird mit so...naja...man kann das schon so sagen...mangelnder Verantwortung.

    Leider sieht man selsbt-und vielleicht auch der eigene Hund-augenscheinlich auch immer aggressiv aus in so einer Situation,während der andere Hund ja "nur spielen" wollte. Was definitiv in den aller seltensten Fällen stimmt. Zuerstmal wollen die kontrollieren/melden oder sind im worst case selsbt schon im Aggressionstrieb.


    Ehrlich gesagt habe ich auch nur selten weggetreten. Hier kollidieren Menschen,-und Hundewelt. Allerdings: Seitdem sich herumgesprochen hat das ich sowas schon gemacht habe UND das mein Hund mitunter recht aktiv solch ein Problem auch selber löst,sind Leute tatsächlich sehr bemüht ihre Hunde vorher anzuleinen,oder eben zurückzurufen. Auch jene die das vorher völlig ignoriert habe wem da ihre Hunde ankläffen. Insofern kommt das einen auch zu Gute. Denn das ist einfach mal nciht gut wenn der Hund,wegen menshclichen Verhaltens,gelernt bekommt,das er sich entweder grundsätzlich selber kümmern darf um diverse Probleme,oder aber er das muss,weil sein Partner dazu nicht in der Lage ist.

    Das sind auch die Momente wo ich immerwieder sage,das wir,als Menschen,es nur der an und für sich unglaublichen Friedwertigkeit und Geduld des Vermeidungskünstlers Hund zu verdanken haben,das dennoch so wenig passiert.



    Schlussendlich: Gehe Hunden wo du weist das sie nicht abrufbar sind aus dem Weg,sofern du kannst. Kommuniziere deutlich das du bereit bist Maßnahmen zu ergreifen wenn der fremde Hund nicht abgerufen wird und notfalls-ergreife sie auch. Dein Hund wird noch eher an deiner Seite stehen,wenn er sieht und weis das er mit dir gemeinsam ein Eindringling abwehren kann. Rechtlich bist du da übrigens über den Notstand ebenfalls auf der sicheren Seite! Und ansonsten hast du halt Kontakt mit den Hundebesitzern,die sich ihrer Verantwortung auch bewusst sind. Nicht nur für den eigenen Hund,sondern eben auch für jenen denen man begegnen könnte.

    So halte ich das jedenfalls.

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  • das war nicht der Martin Rütter... das war der grauhaarige von Hund Katze Maus. Ich weiß nicht wie der heißt.

    Ich fand es schon unverantwortlich die drei kleinen ohne Leine an einer Straße laufen zu lassen.

    Er betreibt wohl das Tierheim dort oder arbeitet da.

    Ich bin, seit dem ich Argos habe, sowieso leicht angefasst.

    Wenn man einen welpen hat wird man ja ständig angesprochen... soweit so gut.... hat man aber einen Schäferhund welpen fühlt sich jeder zweite dazu berufen zu belehren. und das geht mir ganz schön auf die Nerven.

    und der war heute die Krönung <X

  • Hau dem doch das nächste mal einfach um die Ohren das die angeblich "schlechte Erfahrung" doch erst durch die Nichtabrufbarkeit seiner Hunde hervorgerufen wird und nicht durch Fehlverhalten deinerseits!

    Da wird wohl uzmindest der Herr erstmal die Backen stillhalten.^^


    Das hundliche Problem bleibt da natürlich dennoch bestehen.oO


    Wenn das der Rütter gewesen wäre hätte mich das jetzt auch sehr gewundert. Von dem was der da so im TV sagt und wie er testet und begründet,kann man da eigentlich immer nur einen Daumen nahc oben geben. Anders sieht das schon bei dem "Ceasar" aus.

  • Mir fällt da noch was ein. Was ich vorher gar nicht so beachtet habe. Dein Hund ist noch Welpe,ja?

    Unter diesen Umstand KANN es auch so sein,das der Herr da vor Ort noch retten wollte was zu retten ist und es ihm peinlich war. Ich mein mit dem Spruch die Hunde doch ranlassen für eine gute Erfahrung. Es KANN sein das er mitbekommen hat das dein Hund überfordert ist und er so eine Erfahrung zurücklassen wollte,das auch drei angerannt kommende Hunde nichts schlimmes sein müssen. Um es mal so auszudrücken.

    Um das zu beruteilen hätte man aber wirklich die ganze Situation beobachten müssen. Waren die Hunde schon an deinem drann? Wenn ja in welcher Art? Hast du versucht sie abzuwehren? Weil dann sollten sie eben genau nicht noch nachträglich von einem Fremden herangeführt werden. In welchem zeitlichen Abstand? u.s.w. Trotzdem wäre das aber nur ein quasi Eindämmungsversuch gewesen von etwas was der fremde Hundebesitzer zu verantworten hat.

  • Das War auch nicht ganz ernst gemeint ;)


    Mit dem Millan kann man mich jagen ich finde den absolut furchtbar. <X was der teilweise mit den Hunden fabriziert schlimm.

  • Nach meiner Einschätzung ist der Ceasar einer bei den man sich durchaus praktische Tricks noch abschauen kann. Aber nur dann,wenn man weis wie man die zu bewerten hat. Was sich bei Ceasar wie ein roter Faden zieht ist der Umstand,das er an die Hunde so rangeht wie der-ich drücks mal bildhaft aus- hierlebende "Hundekenner" der da mit den Worten kommt:" Man muss den Hunden nur zeigen wer der Herr ist!". Und in dieser vermessenheit geht der auch an die fremden Hunde heran. Sie müssten sich ihm quasi zu Füßen werfen,weil er halt Ceasar ist. Das dem nicht so ist,hat ihm ja ein-glaube -Retriever ja mal ganz zurecht gezeigt. Aber selbst in dieser Situation hat Ceasar noch in erster Linie versucht den Chef zu markieren. Obwohl nicht notwendig,weil der Retriever eindeutig defensiv , nicht offensiv reagiert hat. Wenn man das im Hinterkopf behält und entsprechende Aussagen,Handlungen wegfiltert ,kann es die eine oder andere Anregung noch geben. Aber empfehlen würde ich den sicher auch nicht.

    naja. Anderes Thema.^^


    PS.: In einer zwar nicht gleichen aber ähnlichen Lage (Routine.Beißer? Ok,da gehen wir mal zwar nicht streng,aber bestimmter heran.Aber keinefalls lassen wir den ersten Angriff auf uns sitzen,denn so darf er ja nciht durchkommen!-.-) habe ich mein erstes richtiges Lehrgeld bezahlt und mal einen ernsten Angriff eines Hundes auf mich erlebt. oO Ist was völlig anderes als mal ein halbherziges schnappen/drohen eines Hundes der sich schon weit hochgearbeitet hat.

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  • Argos: Ich hätte genauso gehandelt! Auf diese Art und Weise lasse ich Hundekontakte nicht mal bei meinen erwachsenen Hunden zu! Und ich lasse ebenfalls nicht zu, dass meine Hunde auf andere so zurennen.

  • danke für eure Einschätzungen :*

    Ich gestehe das ich in dem Moment total überfordert war da ich sowas noch nie erlebt habe.

    Wir kommen vom Lande und sind das ganze Umfeld einfach schon mal nicht gewöhnt. Ich war so sehr mit Argos beschäftigt. Es war auch sein erstes mal in der Stadt und er ist ja auch erst zarte 5 Monate alt ;)

    die gane Situation war einfach nur doof... der Kerl hat von der ersten Sekunde an gesabbelt und mir erzählt was ich machen muss.

    Ich war lustigerweise grade am Dienstag zu einer extra Runde in der Hundeschule in einer uns fremden Hundegruppe damit meine Trainerin einen Blick auf sein Verhalten werfen kann da er ein paar mal laut schreiend von Hunden weg gelaufen ist und dann schnappend kehrt gemacht hat.

    War aber alles super... er hat sich toll gemacht :thumbup:

    Beim nächten mal reagiere ich definitiv besser und schneller...

  • Gerade in dem Alter sind sie oft sehr unsicher. Hier ist es besonders wichtig, dass du ihn schützt und das Gefühl der Sicherheit gibst. Ich würde solche Spielgruppen wo er wegläuft und dann schnappend umdreht absolut vermeiden. Dadurch lernt er nur, die Angst in Agression nach vorn umzusetzen.


    Ich blocke fremde Hunde immer ein gutes Stück vor meinen Hunden ab. Bisher musste ich zum Glück noch nie einen Hund wegkicken, würde das aber ohne Kompromisse machen. Ich gehe auf Hunde welche zu uns her laufen so massiv zu und verscheuche sie bisher immer erfolgreich. Da meine Hunde wissen, dass ich mich kümmere, gehen sie fast immer sofort hinter mich und bleiben ruhig. Einmal ist mir ein Hund unerwartet fast an Arik ran gekommen, der hat mich daraufhin total entsetzt angeschaut. Frauchen, das ist doch dein Job.

    Ich musste erst letzten Sonntag vom Rad sprigen, Arik sprang sofort hinter mich und ich blockte einen Deutschen Schäferhund sehr massiv verbal und mit Körpersprache ab. Der blieb dadurch auf Abstand. Es hat aber eine ganze Weile gedauert bis wir weiter konnten, da sein Besitzer nicht mal versucht hat ihn zurück zu holen. Immer wenn ich mich wieder abwenden und weiter gehen bzw. fahren wollte, attackierte er uns wieder. Das war ziemlich nervig.


    An deiner Stelle würde ich solche Situationen wenn möglich aus dem Weg gehen und im Notfall den anderen Hund blocken bzw. vertreiben. Dein Hund wird dadurch mit der Zeit sicherer. Bei Arik war es auch so.

    Ich lasse aber beim spazieren gehen überhaupt keinen Kontakt mit anderen Hunden zu. Meine haben sich und manchmal treffe ich mich mit Freundinnen und deren Hunden. Dann gehen wir aber erst ein Stück zusammen und leinen dann erst die Hunde (die sich seit Jahren kennen) ab. So ist das für die Hunde ein ganz anderes Bild, als ob man jemand einfach so trifft.

  • das gebe ich dir vollkommen recht. Seine Angst hatte er bei einzelnen Hunden und vornehmlich bei malinoi und mixen daraus.

    Ich lasse ihn grundsätzlich nur mit einem Hund spielen... es sei denn in der Hundeschule mit seiner Gruppe unter Aufsicht oder wenn er ein zweierteam schon kennt. Da ist er auch sehr souverän und benimmt sich vorbildlich.

  • "Ich war lustigerweise grade am Dienstag zu einer extra Runde in der Hundeschule in einer uns fremden Hundegruppe damit meine Trainerin einen Blick auf sein Verhalten werfen kann da er ein paar mal laut schreiend von Hunden weg gelaufen ist und dann schnappend kehrt gemacht hat."


    Das ist übrigens etwas,was auch einem,weil der Name ja hier nunmal fiel,gewissen Rütter an den Welpenspielstunden missfällt.

    Nicht das Welpen nicht spielen sollten. Aber unter Aufsicht. Meistens läuft das aber so ab das man alle ableint und man dann die Welpen sich selbst überlässt.

    Und dann kann es passieren das sie sehr shcnell lernen das man entwder mit Aggression mobben(gemeinsam) mobben kann,oder aber man lieber wegrennt oder Mittels eigener Aggression sich dem Mobbing erwehren muss. Das sit ja nicht Sinn und Zweck der Sache.


    Es gibt zwar die Argumentation-und ich war ganz am Anfang mit 19,20 ein Verfechter jener- das die Hunde mit Problemen konfrontiert werden müssen,um auch mal selbstständig jene lösen zu können,jedoch sehe ich die heute als sehr fragwürdig an. Ich habe Welpen beobachten können,die sich von so einem angerannten haufen an Hunden nicht haben stören lassen,sich einfach hinsetzen, sich abkontrollieren lassen haben und dann freudig mitgespielt haben. WOW! Wieviel Nervenstärke schon da so ein Racker beweisen kann. Ich kann nicht sagen ob für solche schon von der Veranlagung her nervenstarke Hunde die weitesgehend eigenständigen Konfrontationen mit solchen Problemen nicht sogar ganz gut,mindestens nicht fehlerhaft für das Rudelverhältniss wären. Für Hunde jedoch die nicht schon in diesem Alter soviel Nervenstärke haben,oder ganz allgemein Welpen die eben-und das ist ja wohl erlaubt- auch mal Unsicherheiten zeigen,ist es definitiv nicht gut sie da allein zu lassen. Ist dasselbe Prinzip wie dein beschriebenes Szenario im Eröffnungspost.


    Meine erste Fähe behandelte ich damals noch so. Sie muss alleine ihre Erfharungen machen. Konfrontation eben. Diese Fähe war aber ein 2er Hund. Also linksstehend,unsicher. Dennoch hat sie zar die meisten Sachen auch irgendwie bewältigt,aber es kam dann irgendwann einmal zu einer Schlüsselsituation. Zwei größere Hunde,welche sie vom Sehen her auch kannte,rannten auf sie zu. Sie war entfernt von mir. Sie sah das und entschied sich postwendend zur Flucht. Allerdings nicht zu mir! Sondern über eine viersprurige Hauptverkehrsstraße und Bahnschienen nach Hause. Ich war entsetzt!

    Ich fragte meine damalige Mentorin wieso sie nicht zu mir kam und ob man das ändern könnte. Sie kannte ja meine damalige Einstellung,sah mich an und sagte (ich werde das nie vergessen):" Warum sollte bea zu dir flüchten? Sie flüchtet dorthin wo sie sich sicher fühlt. In deinem Fall nach Hause!".

    Das hat mich tiieef getroffen das nicht ich derjenige bin,bei dem sich mein Hund, den ich über alles liebte,sich sicher fühlt. Aber die Konsequenz ist letztlich logisch. Ich habe ihr ja auch nie Schutz gewährt. Sie sollte ja ihre eigenen Erfahrungen machen.


    Deshalb auch bei Welpen: Wenn der eigene Welpe unsicher wird und er einen Rückzugsraum benötigt,dann sollte man ihm den genauso gewähren wie -bestenfalls- unsere Eltern das bei uns dazumal taten. Ausbilder sollten da eigentlich drauf achten.

  • Dann gehen wir aber erst ein Stück zusammen und leinen dann erst die Hunde (die sich seit Jahren kennen) ab. So ist das für die Hunde ein ganz anderes Bild, als ob man jemand einfach so trifft.


    ^^

    Genau so mache ich das mit ,oder seit,Lischie auch. Allgemein gesehen die einzige Möglichkeit die ich sehe Kontrolle bei der Erstbegnung-und damit Kontrolle und Absicherung und der Entscheidung wer in der Nähe geduldet wird- inne zu haben. Bei meiner noch die Gefahr zu mindern das der "gegnerische" Hund nicht gleich Löcher davonträgt. Bei meiner Maulkorb drauf. Hunde an die Leine. Stück zusammengehen,unterhalten,Abstand wahren (ich muss aber vorneweggehen:D) und je mehr die (oder meistens ja wohl mein) Hunde sich entspannen,desto näher kann man sich "zufällig" kommen. Interessant wie plötzlich das manchmal gehen kann,das man gemeinsam an einer Sache schnüffelt,ohne das man sich an die Gurgel geht,was ja vorher noch quasi angedroht wurde.*lach*.....Hunde..... ^^