Wesensveranlagung links,-und rechtsstehend

  • Tja, das ist die Materie, mit der die Menschen, die für den Dienst und gehobenen Sport Hunde an- und verkaufen, ihr Geld verdienen... Erahnen zu können ob bei jungen Hunden, die in ihrem bisherigen Umfeld Probleme bereiten und deswegen dort nicht bleiben können, die Umstände an den bisherigen Problemen Schuld sind, oder ob es sich um ein wirklich tief sitzendes Problem handelt (entweder durch die Genetik, oder aber durch eine Frühprägung, die genau so tief "sitzen kann" wie die Genetik). Unter zwei jungen Hunden, die sich im Alter X beide gleich "schlecht" zeigen (z.B. in Bezug auf ihr derzeitiges Verhalten Menschen gegenüber, dass sie sich da unsicher zeigen, die persönliche Individualdistanz gerade sehr hoch ist, die Haare hoch gehen wenn diese unterschritten wird, der Hund sichtlich nicht wohl fühlt in dieser Situation, ggf. sogar "nach vorne geht"), das Juwel zu erkennen und die "wirkliche Gurke" dort zu lassen wo sie sich gerade befindet, fällt auch diesen Leuten nicht immer leicht. Manchmal stellen die sich solche Hunde einfach in den Zwinger und geben ihnen die Zeit, die ihre vorherigen Halter nicht bereit waren zu investieren. Manchmal klappt das, manchmal nicht. Und der eine von diesen Hunde muss einfach nur regelmässig mit entsprechenden Umweltreizen konfrontiert werden, während es einem anderen besser tut wenn er davon einfach mal eine Weile verschont bleibt (bei manchen Hunden ist, zumindest in bestimmten Phasen, diesbezüglich weniger manchmal mehr). Manchmal macht man aus Zufall einfach das richtige. Einige wenige Leute haben für solche Hunde ein tollen Bauchgefühl. Andere weniger (die arbeiten dann immer nur nach ihrem persönlichen Schema F, welches für den einen Hund passt, für den anderen nicht).


    Was solchen Leuten ( = die mit der Ausbildung und dem Handel von Dienst- und Sporthunden ihr Geld verdienen) bei der Beurteilung der Hunde hilft sind ihre umfangreichen Kenntnisse in Bezug auf die Genetik ihrer Rassen. Natürlich können sie mit einem Hund trotzdem reinfallen, so dass dieser auch nach einem angemessenen Zeitraum nicht für die Aufgabe geeignet ist, für die sie ihn erworben/übernommen haben. Wenn man von einer diesbezüglich vorteilhaften Genetik ausgehen kann, sich dann aber zeigt dass der Züchter und/oder die Vorbesitzer doch einfach zu viel verbaselt haben. Oder die mit auf den Lebensweg gegebene Genetik dann halt doch einfach nicht ausreicht.


    Fakt ist aber halt dass man bei einem Hund, ohne Kenntnisse seiner Abstammung und Aufzuchts-/Haltunsgbedingungen, immer nur den Phänotyp beurteilen kann. Es ist sehr gut möglich dass die Vorbesitzer Deiner Hündin einfach nur viel versäumt haben, in Bezug auf die Prägung und Gewöhnung. Es kann aber auch sein dass sie sie überfordert haben. Genau so gut kann es aber auch sein dass sie die Hündin aus dem Bauch heraus, durch Zufall oder Erfahrung, bisher bestmöglichst gefördert haben. Wenn man nur den "blanken Hund" sieht kann man das nicht wissen. Erst hinterher wird man schlauer, wenn man sehen kann wie sich so eine "Wundertüte" dann weiter entwickelt. Manchmal hat man Pech, wenn man so einem Hund eine Chance gibt. Dann muss man ein Hundeleben lang mit gewissen Defiziten leben, die es auszugleichen gilt. Manchmal holt man sich mit so einem Hund aber auch ein absolutes Juwel ins Haus.

  • Waschbär

    Fakt ist aber halt dass man bei einem Hund, ohne Kenntnisse seiner Abstammung und Aufzuchts-/Haltunsgbedingungen, immer nur den Phänotyp beurteilen kann. Es ist sehr gut möglich dass die Vorbesitzer Deiner Hündin einfach nur viel versäumt haben, in Bezug auf die Prägung und Gewöhnung. Es kann aber auch sein dass sie sie überfordert haben. Genau so gut kann es aber auch sein dass sie die Hündin aus dem Bauch heraus, durch Zufall oder Erfahrung, bisher bestmöglichst gefördert haben. Wenn man nur den "blanken Hund" sieht kann man das nicht wissen. Erst hinterher wird man schlauer, wenn man sehen kann wie sich so eine "Wundertüte" dann weiter entwickelt. Manchmal hat man Pech, wenn man so einem Hund eine Chance gibt. Dann muss man ein Hundeleben lang mit gewissen Defiziten leben, die es auszugleichen gilt. Manchmal holt man sich mit so einem Hund aber auch ein absolutes Juwel ins Haus.



    Da sagste was. Bevor ich meine jetzige Fähe aus dem TH aufgenommen habe,hatte ich keine Vorstellung davon wie schwierig das sein kann,wenn man nichts über den Hund weis,angemessen auf ihn eingehen zu können.

    Was ja die Einschätzung wieso er das tut was er tut,als Voraussetzung mit beinhaltet. Eigentlich das Wichtigste: Wo kommt er her? Wie waren die Eltern veranlagt? Wie ist er aufgewachsen? Welche Erfahrungen hat er in seinem bisherigen Leben gemacht? All das ist unbekannt. Und man wird dann nur unter Umständen plötzlich mit einem Verhalten konfrontiert,von dem man vielleicht überrascht ist,oder was einem einfach nicht gefällt. Und dann geht das große Denken los. Woran könnts liegen? Danach:Wie stelle ich fest ob es das ist? Was müsste der Hund machen wenn es an a oder b liegt.Wie kann ich es testen? Dann entsprechende Lösungen finden. Und letztlich...die berühmte Aussage.... "beobachten,beobachten,beobachten". Und trotzdem können einen Fehler unterlaufen oder man den Anschluss verpassen.


    Die Hunde können da,auch teils von erfahrenen Leuten die aber nicht die Zeit haben sich näher mit den Hunden zu beschäftigen, weeeiiiit fehleingeschätzt werden.

    Lischie als Beispiel wurde in einem ersten Gespräch über sie (ich war längere Zeit nicht mehr dort und kannte sie nicht) als ängstlich und unsicher bezeichnet.

    Einzigen Anhaltspunkt der mich daran zweifeln lies ,war der Umstand das sie einen Mitarbeiter ( in einer für den Hund unflätigen Situation-da hat er´s schon drauf angelegt) gebissen hatte. Auf meine Frage und Erwarten hin "nur kurz geschnappt und wieder weg?",wurde das verneint und auf ein Festhalten,Schütteln,Ansehen und Knurren verwiesen. Das machen unsicheren Hunde von sich aus eher nicht.

    Schlussendlich stellte sich ja dann auch heraus das ihre Unsicherheit einfach in mangelnden Erfahrungen mit menschlichem Verhalten begründet lag und sie sich deshalb jenen stets vorsichtig und zurückhaltend zeigte.

    Die TH´s verweisen aber soweit ich weis da mittlerweile auch mit drauf das sich ein Hund im TH völlig anders zeigen kann als dann zu Hause. Viele machen daher 14 Tage auf Probe.