Allgemeine infos

  • Hallo,

    Zu mir erstmal ich bin 28 Jahre alt und von klein auf mit DSH groß geworden ! Mein jetziger Welpe ist allerdings mein erster den ich ganz alleine ohne Papa erziehe!

    Bei meinem Vater sah das immer so leicht aus!



    Zu meiner Hündin Ronja sie ist jetzt 12 Wochen alt und sehr lehrreich, wenn ich das so sagen kann! Wenn ich mit ihr Spiele/Trainiere ist sie sehr aufmerksam, egal ob sie vorher ihre 5min Teufelszeit hatte! Sitz, Platz überhaupt kein Problem! Leckerchen vor der Schnauze erst nach Kommando Ok !

    Sie legt aber jetzt schon starkes dominantes Verhalten an den Tag! Das heißt das sie manchmal wenn ich ihr Nein sage das sie dann mich ankläfft und in die Luft schnappt!

    Ich baue mich dann immer groß vor sie auf und dränge sie zurück, dann hört sie auch auf und legt sich ! Oder änder Welpen versucht sie immer zu dominieren auch bei älteren versucht sie es ( oft mit Erfolg )! Wiederum wenn ein dominanter "großer" sie in die Schranken weißt dann unterwirft sie sich auch!

    Die Bindung zu mir ist denke ich auch in Ordnung aber mit Platz nach oben!

    Mit meiner Freundin macht sie schon eher den "Molli" !


    Jetzt meine Fragen:


    Wie kann ich die Bindung noch steigern?

    Den auf Namensruf schaut sie zwar immer aber kommen tut sie nicht immer !


    Ist das dominante Verhalten zu dominant oder noch im Rahmen?


    Was sollte ein 12 Wochen alter Welpe schon können ?

  • Hallo, ich habe schon bei der Begrüßung einiges geschrieben.

    Wie da gesagt, ist eine gute Welpen-/ Hundeschule sehr wichtig und hilfreich.

    Dominanz mit 12 Wochen? Eher nicht! Ihr habt eine Power-Maus, die gerne schonmal Grenzen austestet.

    Das Nein muss sie erst lernen. Das funktioniert wie bei kleinen Kindern mit viel Geduld und Konsequenz. Erfolge von heute auf morgen sind da eher unwahrscheinlich. Bedenke immer, dass sie ein Baby ist und Zeit für alles braucht. Erwarte nicht zu viel auf einmal.

    Die Bindung baust du über gemeinsames Spielen auf. Und über positive Bestätigung.

    Für den Rückruf würde ich eine Schleppleine verwenden. Und sie bei Ignoranz herholen. Du kannst das mit einem Futterdummy aufbauen. Den mit einem Teil ihres Futters füllen und werfen. Dann rufen und vielleicht auch noch zusätzlich mit einer Hundepfeife pfeifen. Das ist sehr praktisch v.a. für deine Freundin, da wir Frauen bei Aufregung, Panik dazu neigen, die Stimmlage zu verändern.

    Wir haben so mit unserem Trainer den Rückruf aufgebaut. So lernt der Hund, Kommen ist toll! Weil viele Welpen lernen, wenn ich gerufen werde, heißt das Leine.

    Dominieren bei anderen Hunden tut sie in dem Alter noch nicht. Wohl aber ist sie forsch und aufdringlich. Das solltest du im Auge haben und zu aufdringliches Verhalten unterbinden. Weil sie beim falschen Hund u.U. doch auch mal sehr negative Erfahrungen macht.

    Auch das Mobben anderer Welpen auf keinen Fall erlauben! Nimm sie einfach weg, leine sie an und geh. So lernt sie, ich habe was falsch gemacht.

    Bei der Welpenerziehung braucht man unglaublich viel Geduld und Konsequenz. Das unterschätzen viele HH.

  • Was die Bindung anbelangt, Lolu hat schon erwähnt: gemeinsam spielen. Das Zauberwort heißt gemeinsam. Neben spielen auch andere Sachen gemeinsam erkunden. Aktiv. Du musst dir vorstellen das du ganz viele Sachen die du für selbstverständlich haltest ihr es zeigen kannst. Gemeinsam entdecken. Schmetterling`? Gemeinsam angucken, mit ihr reden. Bleibt sie stehen und schaut was an, dann guck mit, rede mit ihr. Zeige ihr auch neue Dinge. Mülleimer, Schneemann, Heu, Fluss. Traut sich nicht näher dann zu ihr bücken, streicheln, sanft alles gut und dann wenn sie Mut fasst gemeinsam anschauen. Sich für solche Sachen Zeit nehmen beim Gassi. Ich finde, dass viele HH gehen mit dem Zwerg Gassi aber wenn etwas nicht süß oder interessant ist für den Menschen, zieht man den Welpi dann mit. Einfach probieren manchmal die Welt mit Welpenaugen mitzusehen. Spielen festigt noch zusätzlich die Bindung. Aus der Hand fressen lassen auch.


    Den Rückruf würde ich auch mit Schleppi aufbauen. So lernt die kleine erst gar nicht ich kann da weg wenn ich will. Sie lernt auch wenn du sie an der Schleppleine freigibst in einem gewissen Umkreis in deiner Nähe zu bleiben. Den Rückruf würde ich wie LoLu beschrieben hat mit dem Futter verbinden.

    Ich würde einfach beim Gassi gehen immer ihren Futter mit haben. Rückruf üben nicht nur wo es brenzlich wird oder große Ablenkung vorhanden. Auch beim normalen gehen, unerwartet rückrufen, kommt sie, belohnen, füttern und wieder freigeben. Das letztere ist in meinen Augen super wichtig, wenn man den Rückruf bei der Anwesenheit anderen Hunden - Freunde macht. Du rufst sie wenn sie spielt mit bekannten Hunden ab, kommt sie, füttern, loben und weiter spielen lassen. So lernt sie, dass eben wie LoLu schrieb; abruf ist nicht aus mit Spaß. Die Momente wo du sie wirklich an die Leine nehmen willst immer wieder mit den Rückrufen vermischen wo du sie freigibst. Es ist auch hilfreich, dass wenn sie kommt, du sie gelobt hast und gefüttert hast auch kurz mit ihr spielst. Zerrspielzeug? Oder irgendwas was sie total gerne hat. Da machst du dich auch interessant. Beim Gassi gehen ein Balli eingesteckt haben. Wenn sicher ist, rausnehmen, zeigen werfen. Kurz spielen, balli einstecken, weiter. Immer wieder unverofft an verschiedenen Stellen und Momenten machen. Das hat in meinen Augen den Vorteil, dass sie lernt beim Gassi gehen ( wo sie ehhhh so viel erkunden muss und alles ist sooooo interessant ) sich auch auf dich zu konzentrieren, bzw. ab und dann schauen was du so treibst ( du könntest ja wieder den Ball / Spielzeug rausnehmen, das ist Spaß, das will man nicht verpassen :P)


    Das wichtigste für mich mit 12 Wochen wären die Lektionen mit Abrufen und Leineführigkeit anfangen. Abrufen dauert lange und in meinen Augen kann man da nicht früh genug beginnen. Dann das soziale mit anderen Hunden.

  • Als positive Bestätigung NICHT alles 3 (Leckerlie, Loben, Spielen). Nur immer 1 davon. Unser Trainer nennt das Karusell. Das soll die Spannung erhöhen, damit es nie langweilig und uninteressant wird.

  • Erstmal vielen Dank für die vielen Ratschläge ! Werde sie mir zu herzen nehmen und werde euch auf dem laufendem halten!


    Habe heute schon fleißig mit der Schleppleine geübt und klappte schon ganz gut !


    Ich habe ein relativ großes Grundstück was teils umzäunt ist und teils nicht ! Sollte ich sie überall frei laufen lassen schon ?

  • Wenn es Welpensicher der Grundstück ist wieso nicht? Ich persönlich würde ichs unter Aufsicht machen.

    Wenn das mit Schleppi klappt, kannst dann später die Meßlatte höher stellen in dem du die Ablenkung dosierst. Nimm dir Zeit, freue mich auf die Berichte

  • Ja natürlich unter Aufsicht ! Die Hundetrainerin meinte nur sie dürfte nichts alleine erkunden ! Warum auch immer !?

    Werde natürlich ausführlichen Bericht erstatten! ?

  • Ich würde selbst in einem völlig eingezäunten Garten keinen Welpen allein lassen. In der heutigen Zeit gibt es genug kranke Personen, die v.a. reinrassige Welpen stehlen.

    In deinem Beisein würde ich sie auch ohne Schleppleine den Garten erkunden lassen, wenn das Grunstück abseits liegt. Wenn Verkehr, fremde Hunde oder aber auch Wild ein Problem sein könnten, würde ich die Schleppleine auch da anlegen. Oder eben wenigstens einen Teil komplett einzäunen.

    Aber wenn die Kleine im Garten keine Schleppleine braucht, würde ich den Rückruf da auch nicht ohne üben. Sie sollte momentan gar nicht das Bewusstsein bekommen, dass sie mit Ignorieren des Rückrufs durchkommt .

  • Unglaublich aber wahr das üben zeigt Wirkung ! ? In der heutigen Welpenschulstunde beim Spielen mit allen kam sie auf Ruf ! ? Ich konnte stolzer nicht sein ! Also Danke für die Tipps, werde natürlich fleißig weiter üben!