Schäfis vertragen sich nicht. Dominanz

  • Hallo alle zusammen, ich bin ganz neu hier und habe ein Problem mit unseren beiden Schäfis.
    Beide sind Jungs und kommen von denselben Eltern. Mike ist Anfang 2014 mit sechs Wochen zu uns gekommen. Sein jüngerer Bruder Rafael kam im Januar 2016 mit vier Monaten. Vorsorglicher Weise war Mike im Hundezwinger (ca. 100 m²) hinter Maschendraht als Raf aus dem Auto sprang. Mike hat sofort ein ohrenbetäubendes Wutgebell angestimmt. Unsere vorsichtigen Versuche, die beiden zusammenzubringen (jeder an der Leine gehalten, so das sie sich nicht berühren konnten) sind vorerst gescheitert. Mike hätte Raf gekillt. Leider konnten wir Raf nicht zurückgeben und kannten auch niemand dem wir einen jungen Hund anvertrauen wollten.


    Nachdem wir beide einige Tage getrennt gehalten hatten - der eine im Zwinger der andere frei, ist es und schließlich doch gelungen, sie aneinander zu gewöhnen. Aber Mike dominiert Raf total, auch jetzt noch nach einem Jahr. Sie gehen zwar mitunter zusammen durchs Gelände, aber wenn wir ins Gelände gehen kommt Mike mit und Raf darf nicht. Er hat von Mike seinen Platz auf der Terrasse zugewiesen bekommen wo er sich nur aufhalten darf. Wenn sich Raf dann aber trotzdem einige 10, 20,30, Meter von der Terrasse auf uns zu bewegt rast Mike wütend zurück und attackiert ihn. Raf unterwirft sich dann sofort oder schon prophylaktisch mit lautem jaulen und

    indem er sich klein macht. Füttern geht nur mit Mike an der Kette und Raf einige Meter entfernt.
    Mike liebt es, hinter Bällen herzurennen. Raf beobachtet das in letzter Zeit von der Terrasse aus und versucht auch ein paar Schritte hinter dem Ball her zu laufen, bleibt dann aber stehen. Wenn ich ihm auch einen Ball zuwerfe nimmt er ihn nur wenn Mike weit genug entfernt ist.


    Wir lieben beide und möchten auf keinen Fall einen von ihnen verlieren. Unsere Hoffnung ist, dass Mike nach einiger Zeit toleranter wird wenn Raf noch etwas gewachsen ist.

    Für hilfreiche Kommentare wären wir und Raf dankbar

  • Hier können dir wohl nur welche helfen die selbst mehr als einen Schäfi haben.


    Aber ich bin trotzdem sehr neugierig. Das ganze scheint ja schon ein Jahr lang so zu gehen. Ist dein Mike sozialisiert und hat eine Grundausbildung? Und Glückwunsch zu deiner Frau. Meine hätte mich schon erschlagen :)

  • erst mal vorneweg: es gibt keinen Welpenschutz

    man sollte schon ein paar Regeln einhalten wenn man einen zweiten Hund anschafft

    ist der erste sozialissiert? macht ihr irgendetwas mit ihm, also Schule und Arbeit zur Auslastung?

    wie verhält er sich in einer Spielgruppe mit anderen Hunden?

    kommt der neue Hund, dann trifft man sich in der Regel auf neutralem Gebiet , damit sie sich mal beschnüffeln können

    dass er den jungen dominiert ist ja ein Stück weit normal, muß aber schon zu kontrollieren sein

    was ich nicht verstehe, daß der Zustand schon 1 Jahr so geht ????

    denke, das solltet ihr mit einem Trainer besprechen - der ertse Hund muß wohl sozialisiert werden und dann langsam akzeptieren, daß es noch ein weiteres Familienmitglied gibt

    vermutlich ist der Wagen schon abgefahren und ihr macht so weiter wie bisher (habt euch ja auch dran gewöhnt)

  • Ich kann mich hier nur anschließen!

    1. Welcher verantwortungsvolle Züchter gibt einen Welpen mit 6 Wochen ab?? (Und dort holt hier auch noch den nächsten Hund?!) Gerade da beginnt die Sozialisierung, in der Mutter und Geschwister so wichtig sind! Und was habt ihr dann gemacht? Hatte Mike überhaupt Hundekontakte?

    Und dieser Hund sollte dann freundlich einen Welpen aufnehmen?

    Zudem lese ich immer: Mike ließ das nicht zu, Mike unterbindet das......

    Wer hat das Sagen bei euch? Mike?

    Da ist leider einiges schief gelaufen. Und wenn ihr nicht grundsätzlich bereit seid, v.a. mit Mike zu arbeiten an diesem Problem, wird es eine Trennung der Beiden auf Lebenszeit sein. Vielleicht habt ihr aber die Möglichkeit, den armen Rafael in ein gutes neues Zuhause zu vermitteln, wo er auch leben darf und ausgelassen seinem Alter entsprechend spielen darf! Entschuldigung für die deutlichen Worte, aber für mich geht so etwas gar nicht! Das sind Lebewesen, die ein Leben ohne Angst verdient haben.

    Ihr solltet euch einen Trainer für Problemhunde suchen, der euch hilft, Mike in den Griff zu bekommen. Ansonsten hilft nur die Vermittlung des "Kleinen ". Woanders könnte er sich wahrscheinlich besser entwickeln und das Leben eines aktiven Junghundes führen, welches ihm bei euch verwehrt bleibt.

  • Verstehe ich das richtig, dass ihr den neuen Hund ohne vorheriges Kennenlernen mit dem vorhandenen Hund zu euch geholt habt?

    Also, man möge sich in die Rolle von Mike versetzen: da lebt man nun gut 2 Jahre wie ein Alleinherrscher über Körbchen, Spielzeug, Futter, Herrchen und Frauchen und muss nix teilen. Dann kommt da plötzlich so ein kleines, nerviges Ding und nimmt alles ein. Der wird einem einfach vor die Nase gesetzt. Nach dem Motto: sei lieb!Der wohnt jetzt hier! Was meint ihr wohl, was "denkt" sich euer Hund in diesem Moment? "Ja,Klasse,ein neuer Kumpel!" "Klar,komm rein in mein Territorium!" "Nimm dir was du willst:mein Spielzeug, mein Körbchen,mein Futter!" Wohl kaum...

    Wir haben 4 Hunde daheim-alles Rüden im Alter von fast 2 Jahren (der DSH), 8 Jahren (mein Schweißhund), 10 Jahren (der DD-Mix) und 12 Jahren (Terrier-Mix).3 intakte Rüden,1 kastriert. Als Hermann der DSH einzogen, wurden die vorhandenen Hunde drauf vorbereitet. Wir waren öfters beim Züchter, der Geruch haftete an uns ,wir haben Hundedecken mit dem Welpengeruch nach Hause mitgebracht und am Abholtag haben sich alle in völlig neutraler Gegend kennengelernt. Da reagierten unsere Hunde schon unterschiedlich von: du bist mir egal,über oh du bist ja interessant bis hin zu bleib mindestens 3m weg von mir. Aber alle unsere Hunde sind sozialisiert,denn sonst hätten wir ihnen keinen Welpen zugemutet.

    Wir erwarten von unseren Hunden immer das sie sofort jeden akzeptieren und am besten sofort lieben. Doch wie würde es uns gehen, wenn man uns plötzlich einen Wildfremden in die Wohnung setzt?

    Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen und ihr müsst schauen, dass ihr die Situation für alle lebenswert macht. Ferndiagnosen finde ich schwierig,dann man das Ganze sehen müsste. Wie von den anderen empfohlen, würde ich einen Trainer ins Haus holen, der sich die Situation anschaut. Der kann euch Tipps fürs weitere Vorgehen geben. Wartet nicht zu lange, die Situation wird dadurch nicht besser, weil ihr hofft,dass Rafael erwachsener wird. Eher im Gegenteil. Dann stehen sich 2 im Saft stehende Rüden gegenüber die es wissen wollen.

  • Ich kann mich da nur anschliessen...wir haben in letzter Zeit immer 3 Schäferhunde gleichzeitig. Aber ich wäre niemals auf die Idee gekommen, einem vorhandenen Hund einen neuen einfach so mitzubringen, auch keinen Welpen oder Junghund! Obwohl meine Hunde alle äusserst verträglich waren und sind : im eigenen Territorium ist das was ganz anderes! Da ist alles zunächst mal ein Eindringling. Auch ein Welpe! Wir haben es immer so gemacht, dass sich die Hunde auf neutralem Boden bei einem Spaziergang kennenlernen durften.Mnaches Mal bedurfte das auch mehrere Spaziergänge....Im Auto erstmal nur getrennt fahren, da auch da Revier der vorhandenen Hunde und eben auch noch kein Platz zum Ausweichen.

    Hier angekommen durfte erst mal der Neuzugang in den Garten, dann die Althunde. Und erst wenn sich dort die Gemüter beruhigt haben, ins Haus. Im Haus ist vor allem wichtig, dass die Althunde wissen, dass der Mensch das Sagen hat! Ansonsten ist mega Stress vorprogrammiert und auch nicht leicht zu unterbinden. Und auch wenn das alles bis hierhin gut klappt: immer weiterhin dabei sein und die Augen aufhalten! Dazu muß man die Hunde einzeln sehr gut lesen können um rechtzeitig eingreifen zu können. Um überhaupt zu wissen: greife ich ein oder kann ich eine Situation unter den Hunden ausmachen lassen.

    Ihr habt nun leider zu Anfang einen großen Fehler gemacht, Raf ist für Mike immer ein Eindringling geblieben, der seines Erachtens nach nichts, aber auch gar nichts in seinem Zuhause zu suchen hat! Ob dieses Problem gelöst werden kann und beide Hunde sich wenigstens dulden....ich wage es zu bezweifeln. Ohne einen guten, kompetenten Trainer (bloß keiner, der auch noch gerne Gewalt als Erziehungsmethode anwendet) wirst Du gar nicht weiter kommen. Meist ist es auch leider so, daass wenn sich einmal solch ein "Haß" aufgebaut hat, das gar nicht mehr in andere Bahnen gelenkt werden kann. Es gibt sehr viele Hunde, denen tut man keinen Gefallen, ihm einen zweiten Hund zuzugesellen oder gar eine Rudelhaltung.

    Ein Beispiel : unsere mittlere Hündin, Peggy, jetzt 15 Monate alt, hat eine beste Freundin: eine Neufundländerin im gleichen Alter. Beim Spaziergang, zuhause bei der Neufihündin ... wird wunderbar gespielt, die beiden lieben sich heiß und innig. Treffen wir uns in unserem Garten, wird es schon schwieriger. Peggy ist erstmal sehr gestresst und begrenzt ihre Freundin bei jedem Schritt, bis diese sich fast nicht mehr traut, sich zu bewegen. Greife ich nicht ein, habe ich einen gestressten Hund und einen total eingeschüchterten. Greife ich ein, entwickelt sich doch noch ein wunderbares Spiel. ABER: im Haus geht gar nichts!! Wir haben vieles versucht, aber Peggy - und auch Fanny, unsere Oma, dulden die Neufihündin im Haus nicht! Die Neufihündin wurde vor Kurzem wegen Trennung der Halter abgegeben. So gerne hätten wir sie übernommen! Ich war tottraurig, war selber so verliebt in die Hündin.....aber im Sinne der Hunde ging es einfach nicht! Ständiger Streß, vor allem für die Hunde selber, und ständiges Überwachen wäre das Ergebnis gewesen. Und auf dauer eine gestresste Schäferhündin, mindestens, oder auch zwei, und dazu eine immer verschüchterte Neufihündin? Nein, das Risiko war uns zu groß! Das hätte keiner der Hunde verdient! Traurigerweise haben die beiden Hündinnen jetzt zwar keinen Kontakt mehr, aber dafür hat die Neufihündin ein traumhaftes Zuhause bekommen bei 2 Neufirüden, die sie anhimmeln. Keinerlei Stress, absolute Harmonie.

    Ich wünsche Dir, und vor allem den Hunden, von ganzem Herzen, dass Ihr das Problem vielleicht doch noch in den Griff bekommt. Mir persönlich wäre allerdings der Dauerstress für mich UND die Hunde viel zu hoch. Man muß immer genau beobachten und darf nie einen aus den Augen lassen...keiner der Hunde führt ein glückliches Leben. Ich wünsche Dir, dass Du eine Entscheidung, vor allem im Sinne der Hunde, treffen kannst.

  • Hallo Dennis. Es ist super positiv das du dir bewusst bist das du ein großes Problem hast und nach Hilfe suchst. Als du dir einen Zweithund gehollt hast wusstest du zu dem Zeitpunkt nicht besser. Jetzt ist es wichtig zu verstehen was genau anders gemacht gehörte ( nicht darum um sich noch schlechter zu fühlen, aber um zu verstehen was in deinen Hunden vorgeht ). Da hat Hermann und Knickohr das gut veranschaulicht. Die Tipps von den anderen würde ich mir auch zum Herzen nehmen. Aaaber: zuerst und vorallem musst du und vll deine Familie in sich gehen und für sich entscheiden ob ihr die Zusammenführung der beiden auf sich nehmen wollts und könnts. Ein paar harte Fakten:

    - Der Altersunterschied zwischen den Jungs ist nicht groß. In einem anderen Thread hier wurde erzählt das entliche erfahrene Hundehalter das Problem hatten beim gleichgeschlechtlichen Hunden mit kleinem Alterunterschied, dass sie sich oft "anzicken". Auch wenn du am Anfang alles richtig gemacht hättest, könntest du trotzdem vor dem Problem stehen. Das hat damit auf sich: das der ältere der Hunden seine Rudelposition noch nicht so gefestigt hat und der jüngere probiert naturgemäß seine Rangordnung zu verbessern. Das ist in der Natur nicht anders.

    - Du hast leider nicht geschrieben inwiefern die Grunderziehung (ohne Raf ) bei Mike fortgeschritten war als Raf dazu kam. Konnte Mike zuverläßig abgerufen werden ( auch bei Sichtung von anderen Hundn ) wenn in Freilauf? Funktionierte das Sitz, Platz zuverläßig? Verstand er "nein" oder "aus"? Wie schaute so eine Woche bei euch mit Mike bevor Raf? Ich frage ( die anderen fragten auch ), weil es nicht unwesentlich ist! Stell dir folgendes vor: auch wenn die Hunde sich vll nie ab können, kannst du über Gehorsam es von Mike verlangen das Raf in Ruhe zu lassen ist. Durch das Abrufen oder Nein, Platz usw. ( bevor der Hundetrainer euch hilft ). Wie willst du aber sowas erreichen ( da nehme ich worst case an ) wenn Mike kein Sitz, Platz usw. zuverläßig kann? Du verlangst dann von Mike in hoher Trieblage ( er willllll ja zu Raf ) das er gehorcht. Tut er das zuverläßig im Alltag sonst? Da muss man ganz klar in so einem Fall allein mit Mike dann arbeiten. ( das bedeutet Hundeschule und viel Zeit & Geduld + Üben dann im Alltag bei Gassirunden)

    - Es wurde auch nach Sozialisierung gefragt. Ist auch wichtig. Kennt Mike die Körpersprache der Hunden? Hat er Kontakt zu Artgenossen ( außer Raf )? Wie verhaltet er sich da? Das ist wichtig, weil wenn er das nicht kennt ( Beschwichtigungssignale von Raf = Unterwerfen ) dann versteht Mike gar nicht das Raf sich unterwirft. Die andere Sache ist Raf Sozialisierung. Ihr wisst schon, dass durch das Dauermobben von Mike, kann Raf dann ein gestörtes Verhalten zu den Artgenossen bekommen? Quasi dann selbst schwächere Hunde mobben? Wollt ihr es angehen mit beiden Hunden, dann braucht Raf auch ein Paar Trainerstunden ( Spielgruppen mit Artgenossen, Social Walks ) mit Trainer der ein Auge dafür hat das kein Hund gemobbt wird. Raf braucht positive Hundeerfahrungen. Das Selbstbewusstsein von raf muss zimlich im Keller sein. Stellts euch vor ihr werdets zB. in schule immer so gemobbt. ( zum veranschaulichen )

    - Tut mir leid aber ohne Trainer bekommt ihr das nicht hin. Da nicht böse sein, ich will nicht sagen das Ihr keine Ahnung habt. ICH würde ich vor 1 Jahr auch diese Fehler machen!! Das alles asuzubügeln bedarf jetzt viel Hundeerfahrung, wenn nicht Hundepsychologie. Beides hast du nicht, es mus ein Trainer her. Es wird auch nicht mit 3 Trainerstunden ( der soll zu euch nach Hause, weil dort ist ds Problem! ) die Sache gegessen. Es wird dauern und Geld kosten. Es bringt nur was wenn kontunuierlich und regelmäßig gearbeitet wird.

    - Es ist ratsam mit Mike und Raf getrennt und gemeinsam Ausflüge machen.


    Das sind die harten Fakten. Die stehen auf der einen Seite der Schale, auf der anderen Seite steht die Liebe zu den beiden Hunden. Das du sie lieb hast ist unumstritten. Nur du weißt ob du das ganze auf dich nehmen möchtest und kannst. Es wird dauern, es nimmt Zeit, Erfolge kommen schleichend, Rückschläge oft und es kostet Geld.


    Ich habe es so markant dargestellt, damit du weißt was auf dich zukommen kann. Wenn du das alles nicht auf sich nehmen willst oder kannst ( sind ja worst case ) dann ist es dem Raf unfair gegenüber. Je älter er wird, desto schwerer findet er ein gutes zu Hause. Es ist dann auch Mike unfair gegenüber. Beide Hunde sind nicht so glücklich mit der Situation.

    Beim Schreiben bin ich draufgekommen was dir vielleicht zwichenzeitlich ( vor dem Trainer ) helfen könnte. Es ist nur eine zwischenlösung und behebt das Problem nicht. Mein Gin als er eingezogen ist bei mir wo er 1.5 Jahre alt war, wollte meine Katze unbedingt jagen. Ich habe es hinbekommen. Es dauerte Monate. Jedes Mal wenn er jagen wollte, ab ins Vorzimmer, er darf nicht bei mir sein.

    Ich würde es so umlegen bei euch: Geht Mike wieder auf Raf los, dann schickst du auf die Tarrasse oder irgendwo wo sein Strafplatz ist den MIKE weg. Er darf dann nicht von dort Aufstehen. Nach einer Zeit gibst du ihn frei. Geht er auf Raf los, wieder wegschicken, deutlich nein sagen. Bei der Methode ist es wichtig das du jedes Mal das durchziehst. Bei euch bis jetzt läuft das so ab:

    Mike ist im Garten tut was er will. Wenn Raf in den Garten weg von der Terasse geht, "korriegiert" Mike den Raf, ihr lasst den Mike im Garten weitermachen.Raf traut sich nicht mehr raus. Auch wenn ihr mit Mike schimpft hatte er den Raf trotzdem aus dem Garten verjagd, weil der sich nciht traut = Mike hatte erfolg. Hingegen wenn nach seinem Verhalten Mike weggeschickt wird ( da sicherstellen das er nicht weggeht von zugewiesenen Platz -> da wäre die Grunderziehung hilfreich , notfalls anbinden ) und nicht zu Raf kann, fasst Raf Mut in den Garten rein. Mike hatte dann keinen erfolg. Mike dann abmachen. Da wird wahrscheinlich Raf aus Angst wieder auf die Terrasse, ist ok, solange das Mike aktiv nicht erzwingt. Kommt Mike wieder auf solche Gedanken, wieder wegschicken. Mike wird kapieren. Nicht vergessen mit Mike auch alleine viel zu unternehmen, damit Mike da nicht zu kurz kommt.

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  • Ist mir wieder was eingefallen: beide Hunde im Garten wenn beide ausgelaufen und müde. Zuerst mit dem einen Gassi ( allein ) mit Spielen, Balli, vielleicht spielerich Unterodnung. Dann mit Mike, das er so richtig ausgetobbt ist. Dann der Garten mit den beiden. Ausgepowert ist am Anfang immer besser.

  • Noch was ^^ beobachte den Raf auch gut. Erlaubt er sich vielleicht Frechheiten? Das können Kleinigkeiten sein. Mal eine Pfote auf Mike legen, oder Kopf auf seinen Nacken, oder gar noch subtiler legt sich Raf auf Mike sein Lieblingsplatz hin? usw. Dann solltest du dafür Sorgen das Raf von Dir zum Verstehen bekommt das er das zu lassen hat. DUUU regelst das, DU bist der Rudelchef der eben diese Aufgaben hat. Sonst wird das Mike regeln. Was ich damit sagen will, ist bei denen nicht nur auf Mike sich zu konzentrieren sondern auf beide Hunde auch achten immer. Auf Körpersprache.

    Mike ist Ranghöher als Raf. Das soltest du auch als Rudelchef anerkennen. Mike zuerst streicheln, Mike zuerst füttern, dann Raf erst. So zeigst du Mike, ja, du bist der Ranghöhere, du brauchst nicht unsicher sein wegen der Rangordnung. Du zeigst auch den Raf: er ist unter dem Mike, nicht unwichtig wenn Raf älter wird und versuchen wird seine Rangordnung aufzubessern.

  • Zuerst einmal vielen Dank für die jetzt einfühlsameren Kommentare. Wir wissen, dass wir einen Fehler gemacht haben. Das war Unwissen und man kann das jetzt nicht mehr ändern. Also Schluss, aus! - und das Beste draus machen. Ich kann gut akzeptieren wenn mir jemand sagt dass ich was falsch gemacht habe. Aber Vorwürfe und Tadel finde ich ... ähmmm nicht hilfreich, deshalb wollte ich diesen Thread anfangs gar nicht weitermachen.
    Einen Hundetrainer hätten wir schon in der ersten Woche geholt, wenn es hier einen geben würde.



    Ihr hattet einige Fragen gestellt, ich bemühe mich jetzt diese zu beantworten. Mike ist mit zwei jungen erwachsenen Hündinnen aufgewachsen. Als wir ihn geholt haben haben wir es genau nach Rezept gemacht. Wir haben sie bei Freunden mit dem Welpen zusammengebracht. Ich hatte damit gerechnet, dass sie Mike attackieren würden. Deshalb haben wir ihn im Käfig gelassen und vor die anderen hingestellt. Zu meiner Verwunderung haben die eher zurückhaltend bis furchtsam reagiert. Das hat sich auch nicht geändert als Mike dann nach wenigen Minuten aus dem Käfig raus kam. Seitdem gab es nie Schwierigkeiten.
    Mike hat eine Grunderziehung, er versteht Nein und er kommt wenn man ihn ruft oder pfeift. Sitz haben wir ihm allerdings nicht beigebracht. Als Junghund hatte er Angst vor Kindern. Bei uns in der Nähe ist eine Schule und manchmal hört man den Kinderlärm. Ich bin dann mit ihm an der Leine während der Pause zum Schultor gegangen, aber er wollte nichts wie weg. Das hat sich nach einiger Zeit gelegt.Beim Füttern ist Mike immer der erste.



    Wir leben in den Tropen und die Hunde sind das ganze Jahr über draußen, am Tage liegen sie in der Regel bei uns auf der Terrasse. Oder gehen mit uns ins Gelände. In der Nacht sind die Hündinnen meistens im (offenen) Carport. Raf schläft entweder in seiner Ecke auf der Terrasse oder neben dem Terrasseneingang. Mike ist da variabel. Manchmal ist er auch auf der Terrasse manchmal sucht er sich einen Platz im Carport von wo er das Tor zum Grundstück (ca. 60 m entfernt) beobachten kann, oder er liegt irgendwo in der Nähe des Hauses. Nachts hören wir ihn manchmal allein oder auch zusammen mit Rafael irgendwo weiter weg im Gelände bellen. Am Morgen liegen sie dann auf der Terrasse und warten, dass wir die Tür aufmachen. Wenn ich morgens früh aus dem Fenster schaue bevor wir normalerweise aufstehen sind sie oft nicht zu sehen. Wenn ich dann auf die Terrasse gehe kommen sie zusammen von irgendwo aus dem Gelände angerannt. Das gleiche gilt auch, wenn wir mal länger im Haus waren und dann rausgehen. Raf kann also auch ins Gelände laufen und die Terrasse verlassen. Mike scheint also nur einzuschreiten, wenn ich anwesend bin.



    Draußen gibt es. freilaufende und auch streunende Hunde, außerdem freilaufende Hühner.
    Unsere Hunde reagieren aggressiv und mit lautem bellen auf freilaufende Hunde, wenn sie diese durch das Grundstückstor erblicken. Aus diesem Grunde mussten wir am Tor einen Sichtschutz anbringen.



    Da unser Gelände groß genug für Spaziergänge ist verlassen unserer Hunde das Gelände normalerweise nicht. Das Tor ist geschlossen




    Ich hoffe ich habe jetzt eine Strategie gefunden, die weiterhilft. Ich nehme Raf an die bis 7 m ausrollbare Leine und gehe mit ihm ins Gelände, Mike kommt natürlich immer mit wenn ich ins Gelände gehe. Anfangs musste ich Raf mit sanfter Gewalt von der Terrasse ziehen, aber dann ist er gerne und frei mitgelaufen. Wenn Mike ihn angepöbelt hat, was gelegentlich vorkam habe ich Mike sofort zurechtgewiesen und er hat auch darauf gehört. Raf hat dann Angst gezeigt, aber das wurde immer weniger. Wenn wir dann nach einer Viertelstunde zurück auf der Terrasse waren habe ich Raf von der Leine gelassen . Dann habe ich beide aus der Hand essen lassen, erst Mike eine Hand voll, dann Raf eine Hand voll und so weiter, beide nicht mehr als 1 m voneinander entfernt. Das lief ganz friedlich ab. Das habe ich gestern Nachmittag noch einmal gemacht und heute auch zweimal mit dem gleichen Ergebnis. Das möchte ich jetzt in der nächsten Zeit regelmäßig mindestens einmal am Tag wiederholen.
    Für hilfreiche Bemerkungen und Tips bin ich weiterhin dankbar.



    Apropos Frechheiten: Wenn Mike zum Essen an der Kette ist spaziert Raf zu den Hündinnen und spielt mit ihnen. Das mag Mike überhaupt nicht,

  • Das hört sich doch schon mal vielversprechend an:thumbup:. Allerdings wäre es für alle Anwesenden auch durchaus informativ gewesen zu erfahren, dass noch 2 Hündinnen da sind und dass Ihr in den Tropen wohnt:). Dass dort nicht mal eben ein Hundetrainer greifbar ist, hätte man sich dann doch denken können:). Mich würde interessieren, ob einer oder mehrere Hunde bei Dir kastriert sind? Wäre auch eine wichtige Info.

  • Da sind jetzt ein paar mehr Infos, vor allem nützliche, dabei gewesen. Aber eins scheint immer gleich zu bleiben. Du förderst das Verhalten von Mike. Wenn du Mike immer bei allem als erstes die Aufmerksamkeit gibst, bestimmst du auch die Rangordnung. So wie es sich für mich liest, muss es so bei dir aussehen. Du kümmerst dich um Mike und Mike um den Rest. Ich glaube das darin das Grundproblem liegt. Wobei ich mir nicht so richtig deine Lebenssituation vorstellen kann.

  • Hallo Dennis,

    wie schon geschrieben, wäre es gut gewesen, wenn du ein paar Details erwähnt hättest. Trainer, Hundeschule etc fallen schonmal weg. Zum anderen kannst du auch nicht so einfach einen Hund weiter vermitteln.

    Aber du hast doch schon einen guten Weg gefunden. Das klingt gar nicht so schlecht. Interessant wäre noch das Verhältnis der Mädels zu Mike.

    Wie Birger auch schreibt, würde ich den Schwerpunkt darauf legen, dass du das Sagen hast und Rafael den Rücken stärkst. Natürlich soll er Mike als Ranghöheren akzeptieren. Aber Mike sollte nicht kontrollieren und eingrenzen. Jede Attacke von Mike würde ich unterbinden. Und dass Rafael Kontakt zu den Mädels sucht, ist völlig in Ordnung. Das muss Mike ertragen.

    Wie haben die Mädels auf die Erziehung von Mike eingewirkt? Akzeptiert er sie?

    Als nur sterilisierte Hündinnen werden sie trotzdem läufig, oder? Sie können nur nicht mehr tragen. Das ist sicher ein Grund, dass Mike es nicht mag, wenn Rafael zu ihnen geht.

    Dass mit dem Futter ist super. Ich würde jede Gelegenheit nutzen, um Mike zu zeigen, dass Rafael genauso zum Rudel gehört wie er. Und jede Zurechtweisung unterbinden. Das ist deine Aufgabe.

    Wenn die Hündinnen läufig sind, ist es besser, sie von den Rüden zu trennen. Damit es schon deswegen keine Eskalation gibt.

    Viel Erfolg beim Training mit den Beiden!