Deutscher Schäferhund - Image Film vom SV

  • wow - ihr seid aber schon wieder überall xD


    Ursprünglich ging es hier um den Image Film vom SV. Ein Image Film hat nicht die Aufgabe wie eine Doku zu sein ;)

  • Du kannst mir einfach seinen vollständigen offiziellen Namen per PN schicken. Ich kann dann die Abstammung in der Datenbank einsehen.


    In Bezug auf die ED-Auswertung ist es beim Schäferhund so dass der Gutachter bei einem unklaren Befund die Bilder eher schlechter beurteilt als besser. D.h. im Röntgenbild ist eigentlich in Bezug auf die Gelenke alles in Ordnung, aber es gibt Schatten oder Aufhellungen an den Knochen, deren Ursache im Bereich liegen könnte, der mittels Röntgen nicht zu erfassen ist. Dann geht Dr. Tellhelm eigentlich immer davon aus, dass dann dort auch "etwas ist" (weil das relativ häufig, aber halt nicht immer, so ist). Ausser es wird zusätzlich eine CT gemacht, die das Gegenteil beweist.


    Darüber beschweren sich viele Leute im Zuchtverband, weil im Einzelfall auch Hunde einen schlechteren ED-Befund erhalten, die eigentlich gute Gelenke haben. Aber auf diese Weise werden halt die Hunde, die evtl. doch "kaputt" sind (obwohl sich ihre Gelenke im Röntgenbild eigentlich gut darstellen), nicht zur Zucht zugelassen. Mir persönlich ist diese Variante auch lieber (d.h. lieber ein paar Hunde weniger in der Zucht, die doch in Ordnung gewesen wären, als mit Hunden zu züchten, die gut beurteilt worden sind, aber doch Probleme mit den Ellenbogengelenken haben). Und im Zweifelsfall könnte ich, wenn ich selbst davon betroffen und mit dem Befund nicht einverstanden wäre, ja zusätzlich eine CT bei meinem Hund machen lassen.


    In Bezug auf die Gesundheit aller Rassen: Natürlich nehmen manche Erkrankungen zu. Aber man darf auch nicht vergessen dass die Diagnostik früher eine ganz andere war. Ich kann mich noch gut daran erinnern dass man z.B. ED oder das Cauda equina-Syndrom, oder gar Degenerative Myelopathie oder den MDR1-Defekt gar nicht diagnostizieren konnte. Gegeben hat es so etwas schon, vermutlich genau so häufig verbreitet wie heute. Aber man wusste einfach nicht dass es das gab. Häufig wurden sämtliche Probleme mit dem Bewegungsapparat einfach der Hüfte zugeschoben. Oder der Hund war halt schlichtweg "alt", da bekommt man halt so etwas. Dann wurde "früher" teilweise sehr stark gemerzt. Rassehündinnen durften maximal 6 Welpen aufziehen (später 8), Mischlingshündinnen hat man meist nur 2 bis 3 Welpen im Wurf belassen. Das das bedeutet, in Bezug auf das Ausmerzen von Schadgenträgern, wenn man in Würfen von 8, 10, oder teilweise 12 Welpen immer nur die stärksten und vitalsten 2 bis 6 Welpen übrig lässt, muss man glaub ich nicht weiter erörtern. Zwischen den vielen gesunden und vitalen Welpen, die früher routinemässig getötet worden sind, gab es auch überproportional häufig solche mit irgendwelchen Schadgenen, die die Welpen nur ein klein bisschen kleiner und leichter und etwas weniger vital erscheinen lassen nach der Geburt. Von Welpen mit offensichtlichen Missbildungen mal ganz abgesehen, die sind in keinem Wurfprotokoll aufgetaucht.


    Insofern war die "Genetik" vieler Rassen früher nicht mir weniger Schadgegen belastet als heute. Nur werden heute meist alle Welpen aufgezogen, und viele von denen, die früher die ersten 3 Tage in der Wurfkiste nicht überlebt hätten, kommen heute zur Weiterzucht.

  • Birger, klar ist das keine Doku. Und es ist auch gut, dass das Image des bösen, aggressiven DSH überarbeitet wurde. Man hätte aber statt nur Spaß mit dem Hund (bis auf die eine Szene mit der Hürde) auch einbringen können, wie Kinder mit einem DSH arbeiten oder Szenen aus der RH-Arbeit, wo schon sehr junge Hunde mit der Ausbildung beginnen. Es sieht so aus, als wenn der DSH nur noch zum Familienhund taugt. Natürlich könnte man sagen: Die wissen auch nicht, was sie wollen. Erst meckern sie, dass der DSH so einen schlechten Ruf hat. Wird daran gearbeitet, ist es auch nicht richtig. Es ist die Mischung. Ein DSH ist ein wunderbarer Familienhund, aber das allein reicht ihm nicht. Er ist und kann viel mehr. Und das zeigt der Image-Film nicht.

  • Gerade in Bezug auf die Gesundheit. Weil vieles unter den Teppich gekehrt wird. Gerade bei anderen Rassen als dem Schäferhund, bei letzterem spricht man noch am ehesten offen darüber.

    Obwohl das eigentlich nicht in diesen Tread gehört,

    aber diese Aussage bezüglich dem DSH bzw. SV halte ich für absolut nicht richtig.

    Gerade beim DSH wird soviel verschwiegen und es dauert Jahrzehnte bis bekannte Erkrankungen endlich untersucht und ausgewertet werden. Ich kenne auch sehr viele Leute (mich eingeschlossen) die zu anderen Rassen gewechselt haben und damit sehr zufireden sind.

    Ich bin ein absoluter Fan vom DSH, aber die Art und Weise wie der SV und viele Züchter mit der Gesundheit dieser tollen Rasse umgehen, will ich nicht mehr haben. Ausserdem ist mir bei der langen Suche nach einem neuen Hund aufgefallen, dass viele Züchter bei den Leistungslinien nur noch auf die Leistung schauen, Gesundheit und vor allen Dingen das Wesen werden ganz hinten angestellt.

    Und da mein Hund auch im Alltag alles mitmacht, geht das für mich gar nicht.

  • Ok, hier geht es zwar ursprünglich um den Film, aber da darin ja die Rasse "beworben" werden soll, finde ich auch die Diskussion über die Gesundheit nicht fehl am Platz.

    Ich habe selber, nach 5 knochenkranken DSH, mich doof und dämlich gesucht, als wir wieder einen Welpen suchten. Nur Dank der großartigen Hilfe von waschbär und ihrem kompetenten Wissen und Ihrer tollen Art, alles super verständlich zu erklären, sind wir fündig geworden. Wir sind dann, trotz dass es hier im Umkreis von 100km irre viele "Züchter" gibt, dann bis ins Saarland gefahren. Dort haben wir vor kurzem auch zu unserer Teeniehündin noch ihren Bruder aufgenommen:thumbup::thumbup:.

    Nachdem unsere Peggy so tolle Röntgenergebnisse hatte:thumbup:. Wir haben, nach einem Tip unserer Physiotherapeutin, die wir mit unserer Omi Fanny besuchen, nach PennHip röntgen lassen. Meiner Meinung nach ist dieses Röntgen gründlicher. Unser TA hatte beim Narkose verabreichen noch gemeint: " Da das ein DSH ist, rechnen Sie damit, dass wir irgendwo mit Sicherheit etwas finden, gerade durch PennHip". der gute Arzt hat fast jede Aufnahme auf seine Kosten doppelt gemacht, weil er gar nicht glauben wollte, was er sah: der komplette Hund 1a gesund! Schultern, Ellbogen, Hüfte, Rücken, komplette Wirbelsäule. Keine Anzeichen für eine künftige Spondylosebildung, LÜW frei. Wir sind tränenüberströmt vor Glück dem TA um den Hals gefallen! Er hat sich die Adresse des Züchters erbeten, weil er so bombige Röntgenergebnisse noch bei keinem DSH gesehen hat! Natürlich hat der Züchter auch alle Hunde auf DM testen lassen und beide Eltern sind frei, alle Welpen auch. Eine Cauda Equina kam ebenfalls nirgends vor.

    Auch ich hatte mich mittlerweile nach anderen Rassen umgesehen, da ich nicht mehr zuschauen wollte, wie sich ein Hund mit kapuuten Knochen quält. Aber man merkt schnell, dass auch viele andere rassen betroffen sind. Da hilft nur noch " sieben". Schockierend war für mich, wie verantwortungslos viele "Züchter" verpaaren. da wird auf tolle Titel und Abstammung wert gelegt und die Hunde haben teils grottenschlechte Gesundheitswerte. Da wird munter "noch zugelassen" mit "noch zugelassen" verpaart! Dass da kein gesundes Lebewesen geboren werden kann, ist ja logisch!

    Findet man allerdings bei anderen rassen noch gehäufter. Eine Freundin hat immer Neufundländer.....die Eltern ihres letzten Welpen war eine Verpaarung von " ED noch zugelassen" Und je eine B sowie C-Hüfte! Und das bei so großen, schweren Hunden! Da wird mir echt schlecht!

    Wichtig finde ich, sich genau die gesundheitswerte bei den Elterntieren, deren Vorfahren, aber auch deren Geschwister und Nachkommen, anzusehen. Ist manchmal nicht ganz einfach, weil viele Hunde nicht geröntgt werden oder aus einem Wurf vielleicht nur einer.

    Auch manche Dissidenzvereine haben gute Züchter, die eine vorbildliche Haltung zeigen und größten Wert auf Gesundheit legen.

    Nach wie vor finde ich es wahnsinnig traurig, dass man monatelang Stunden am PC verbringen muß, um das Risiko eines kranken Hundes zu minimieren. Bei uns hat es sich voll gelohnt und ich würde es immer wieder so machen. Vor allem im Vorfeld Rat in Foren suchen, wie hier. Ohne waschbär hätte ich mit Sicherheit meine beiden gesunden Flitzer nicht! Großen Dank an der Stelle nochmals:*:*. Als Laie hat man da kaum Chancen, halbwegs durchzublicken, da braucht es schon Expertenwissen.

  • Asnea, das mag auch daran liegen, dass du einen anderen Blick hast, weil du trotz Recherchen selber betroffen bist.

    Meine Eltern hatten 5 Schäferhunde, von denen keiner an einer typischen SH-Krankheit gelitten hat oder gar daran gestorben ist. Auch unsere 2 vorher sind nicht daran gestorben.

    Mir fällt eher auf, dass bei den Schäferhunden, wie auch bei anderen Rassen und beim Menschen, Krebs als Todesursache stark zunimmt. Meist aber auch nicht in jungen Alter.

    Ich kenne jetzt nicht dein Alter, aber das die Hunde deiner Eltern gesund waren, kann auch daran liegen, dass das schon eine Zeitlang her ist.

    Außer sie haben sich erst vor ein paar Jahren alle 5 gekauft;)

  • Es ist tatsächlich schon eine Weile her. Und vielleicht auch darauf zurückzuführen, wie Waschbär beschrieben hat, wie "ausgelesen " wurde.

    Unsere Langstockhaar-Hündin (aus der Dissidenz, war ja im SV nicht zugelassen) hatte wunderbare Röntgen-Ergebnisse. Und starb leider mit 9 an Krebs.

  • Auch wenn es jetzt wieder ein bisschen vom Thema abdriftet.

    Letztens hat mir einer erzählt (RSV2000) das es bei der Langstockhaar DSH Variante kaum Probleme mit ED gibt. Er züchtet selber Altdeutsche Schäferhunde.


    Weiß einer ob da was dran ist?


    Und um nochmal auf das Nachforschen zurück zu kommen. Eigentlich sollte man sich drauf verlassen können was in den Ahnentafeln steht, immerhin sucht man sich ja einen Welpen von einem Verein mit geprüften Papieren.

    Da kann es nicht sein das man sich um etliche Ecken informieren muss, abseits des Stammbaumes damit der Hund gesund ist...Sollte nicht Sinn der Sache sein und das ist Schade.


    Klar kann man mal Pech haben, aber wie gesagt ich habe soviel gehört eben wegen seiner ED da kommt man schnell ins Gespräch, von kranken DSH alle mit SV Papieren das ist schon traurig. :(

    Von vielen dieser Leute habe ich auch gehört warum sie den SV verlassen haben unter anderem weil dort sehr viel vertuscht wird genauer gehe ich nicht drauf ein.


    Nichts desto trotz tolle Hunde ich würde Dogmeat nie hergeben, ich freue mich für jeden DSH Besitzer der einen gesunden Hund besitzt:)

  • Mir ist der Film zu einseitig. Er zeigt nicht wie vielseitig diese Rasse ist, sondern suggeriert einen neuen Familienhund.


    Daß sehe ich auch so.



    Und der RSV 2000 wirbt mit diesem Film:



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    Der Film vom RSV 2ooo ist allerdings genau so einseitig.



    Der DSH ist nun mal eine vielseitige Rasse.

  • Die müssen ihren Image-Film nun auch überarbeiten, wo der VDH sich von ihnen trennt.

    Genau, da ist wieder nur der Arbeitshund zu sehen. Ich sehe das total gerne, wie die arbeiten. Aber wie du schreibst, das ist wieder nur die andere Seite.

    Was mir beim Film vom SV gefällt, dass dort alle Arten des DSH gezeigt werden.

  • wie bei allen Dingen: es gibt nicht ein "einzig Beste"

    die Vielfalt ist zu groß - folglich gibt es immer mehrere Sieger

    mir gefallen beide Filme, wenn sie denn nebeneinander dargestellt werden - also in der Ergänzung und nicht gegeneinander

  • Die müssen ihren Image-Film nun auch überarbeiten, wo der VDH sich von ihnen trennt.


    Wow, habe erst jetzt gelesen, dass der RSV 2000 aus dem VDH ausscheidet.


    Was ist denn da vorgefalllen? Weiß jemand etwas genaues davon?

  • Ich habe es auch nur aus einem anderen Forum erfahren. Es ist schlimm für die Leute, die mit Absicht nicht zum SV wollten und als Alternative den RSV 2000 gewählt haben.

    Vielleicht weiß Waschbär näheres.