Ich habe bei Prinz auch die Erfahrung gemacht, dass es für den ganzen Spaziergang wichtig ist, wie er beginnt. Er darf erst aus der Haustür wenn er ruhig und nicht mehr aufgeregt ist und ich gehe zuerst raus, am Gartentor leine ich ihn an, gehe raus - er wieder hinter mir- und dann bleibe ich erst einmal kurz stehen und bringe damit irgendwie Ruhe in die Situation. Er schaut dann die Straße rauf und runter und zeigt mir dann, in welche er Richtung er gehen möchte. Früher stürzte er gleich raus und tobte in jede Richtung.
Wenn er dann an der Leine zog, bin ich stehen geblieben und habe so lange gewartet, bis er wieder neben mir war (sitzen musste er nicht, nur neben mir stehen- hat bei den ersten Malen einige Minuten gedauert) und dann bin ich weiter gelaufen. Wieder Zug- stehen geblieben- usw. Das ging ganz schnell, dass er begriffen hat, dass er mit Zug an der Leine nicht vorwärts kommt. Ich gehöre zu den "Verrückten", die auch viel mit ihrem Vierbeiner quatschen und so war meine Ansage dazu immer: Tja wenn du ziehst, gehen wir nicht weiter...überleg mal, wie das besser geht....
Das mit dem Anspringen sind meiner Meinung nach zwei verschiedene Situationen - Anspringen im Überschwang der Gefühle, aber auch Anspringen, um Mensch zu korrigieren. Wir haben das sofort unterbunden, da egal aus welchem Grund, ist es respektlos seinen Menschen anzuspringen, wenn er es nicht erlaubt hat. Bei Menschen mit ihren Welpen sieht man dann häufig, wo das herkommt. Welpe kommt angerannt, freut sich, springt hoch und die Menschen hocken sich hin und fangen an den Kleinen zu streicheln und sich mitzufreuen. Da wird der Kleine für das Verhalten quasi gelobt. Später soll er es plötzlich nicht mehr machen....
Unser Dicker kam ja mit 2 Jahren zu uns und hat das in überschäumender Freude immer gemacht. Wir haben ihn am Hals etwas fester angestubst. Habe bei Hunden untereinander immer beobachtet, dass sie sich gegenseitig so korrigieren ( Stubs/ Abschnapper mit der Schnauze bei dem anderen Hund am Hals). Das hat er dann ganz schnell begriffen. Auf Kommando darf er dann auch mal hochspringen.