Meine Schäferhündin ist wortwörtlich asozial!

  • Hallo zusammen!

    Ich lebe mit meinem Mann und unseren 3 Kids (17,12,2 )in NRW .

    Zu uns gehören eine 8 jährige Schäferhündin ein 4 jähriger Mischling, 2 Katzen, 3 Kaninchen und ein Pferd.

    Ich bin neu hier und hoffe bei euch auf Verständnis und vielleicht sogar tolle Tipps ?

    Ich habe meine Schäferhündin vor 8 Jahren aus schlechter Haltung aus der Nachbarschaft übernommen.

    Sie war 11 Wochen und lebte bereits seit 5 Wochen in der Familie allerdings nur im Garten ohne Schutz.

    Sie humpelte stark und hatte an ihren 4 Läufen Bissverletzungen vermutlich durch Ratten mit denen sie ihre Futter teilen musste.

    Die Familie hatte Angst vor " ihrem " Hundewelpen, sie hatte keinen Kontakt zu Mensch oder Tier.

    Sie war verängstigt und voll durch den Wind, so dass ich mich entschied sie für vereinbarteine 100 Euro freizuhalten.

    Tiffany, so haben wir sie getauft war ein Welpe, der sich nicht anfassen ließ, sie biss sofort ohne jegliche Ankündigung.

    Ich war mit ihr in der Welpenschule, später Hundeschule.

    Sie lernte sehr schnell und auch der Kontakt zu anderen Hunden war unkompliziert.

    Als sie ca.1 - 1 1/2 Jahre war fing alles an.

    Muss kurz dazu sagen, dass ich Tiffany mit ca. 10 Monaten kastriert lassen habe ( nach der 1. HITZE)

    Sie geht auf alle Hunde los, hat mehrfach schon gebissen.

    Erst vorgestern schoss sie plötzlich aus der Haustür und packte sich den Nachbarsschäferhund zum Glück floss kein Blut und ich konnte schnell dazwischen gehen.

    Tiffany hat einen enormen Schutztrieb und möchte diesenun jedermann deutlich zeigen.

    Ich frage mich was ich verkehrt mache?

    Habe vor Jahren mal einen Hundetraußer bei uns gehabt.....

    Wenn sie im Kommando ist haben wir kein Problem, ich bekomme Tiffany auch schnell in den Griff bzw. uns Kommando.

    Aber es ist sehr anstrengend, wenn sie einfach alle Hunde töten möchte.

    Sie knurrt vorher nicht bellt nicht ohne erkennbaren Grund.

    Sie gibt mir keine Chance es zu erkennen, daß passiert innerhalb von Sekunden!

    Es ist auch nicht mein erster Hund.

    Sie hat einen festen Platz zum Schlafen und Ruhen, darf nicht auf die Couch oder ins Bett .

    Wäre für Tipps dankbar.

    Vielleicht geht es noch jemandemwie mir?

    LG Stena

  • Hallo Stena. Die Antwort wird dir nicht gefallen. Hundetrainerer / Hundepsychologe muss her. Man muss die Ursache für das Verhalten finden. Dann den Hund in kontrollierter Umgebung Schritt für Schritt wieder sozialisieren.

    Wie viel hatte die kleine an Kontakt zu anderen Hunden als sie zu dir kam? Als sie klein war?

  • Da stimm ich cuki zu. Professioneller Trainer der vor Ort ist.

    Ist sie gesund? Oder kann es sein das sie Schmerzen hat? Würde sich gründlich durch checken lassen


    Solange würde ich den Hund nur an der Leine führen bevor noch ein anderer Hund schwer verletzt wird.

  • ui das nennt man wohl dann ein Problem Hund. Was ich nicht so ganz verstehe, wenn sie heute 8 Jahre ist und das Problem mit 1 Jahr begonnen hat. Was habt ihr in den letzten 7 Jahren mit ihr gemacht?


    Das ihr die Maus noch habt grenzt für mich an ein Wunder. Ihr sollte euch auf jeden Fall an jemanden wenden, der a) sich mit Problem Hunden auskennt und b) der in eurer Nähe ist.


    So seid ihr eine Gefahr für eure Umwelt.

  • Frage mich auch was habt ihr die letzten Jahre gemacht? Geht ihr nicht raus? euren Mischling lässt sie in Ruhe u in der Hundeschule war es auch kein Problem? ?

  • Einen Maulkorb hab ich bereits über einen längeren Zeitraum benutzt, um zu schauen, ob sie dann auch so aggressiv ist.

    Sie ist noch bei uns , weil sie zu uns gehört und Tiffany für uns durch ' s Feuer gehen würde.. Wir haben auch keine Probleme mit dem Amt oder so.

    Unseren 2 . Hund liebt sie .

    Sie ist im Kommando auch toll nur, wenn Tiffany einen Hund erwischt ist sie nicht mehr " mein Hund " .

    Die letzten 7 Jahre waren immer wieder anstrengend mal ist sie cool und dann wieder furchtbar.

    Ich habe schon Heulkrämpfe hinter mir, weil ich nicht weiß, ob es an mir liegt oder sie schlicht unverträglich ist ?

    Ich weiß aber , dass es ihr Todesurteil ist, wenn ich Tiffany abgebe.

    Tiffany ist voll und ganz auf mich fixiert niemand darf zB. Verletzungen versorgen, Ohren sauber etc.

    Sie verteidigt mich vor allem und Jedem.

    Ich lebe damit, man gewöhnt sich dran es ist halt nur verdammt anstrengend...

    Kennt ihr denn Schäferhunde, welche auch keine anderen mögen oder hab ich ein Sonderexemplar?

    Danke für eure Antworten

  • Cuki, sie hatte null Kontakt lebte ausschließlich im Garten!

    Als sie zu uns kam lebte noch unser Mops bei uns , der leider vor drei Jahren starb, den hat sie respektiert er stand sogar über ihr!

  • So wie du das beschreibst, könnte es tatsächlich an dir liegen.

    Cesar Millan hat oft Hunde mit schlimmer Vergangenheit oder Handicap zu resozialisieren. Den größten Fehler, den die Halter begehen, ist Mitleid. Der Hund wird nicht mehr behandelt wie andere Hunde. Du hast Tiffany wegen ihrer schlimmen Vergangenheit bemitleidet. So wurdest du schwach und SIE hat dann DICH beschützt.

    Wie verhält sich Tiffany mit anderen Menschen? Deinem Mann?

    Ich kann mich den anderen nur anschließen. Hol dir einen erfahrenen Vehaltenstrainer/ Hundepsychologen ins Haus. Wichtig ist, dass du begreifst, dass er mit DIR trainieren muss, nicht mit Tiffany. Aber das klappt! Du liebst diesen Hund und brauchst nur jemanden, der dir Vertrauen zu Tiffany beibringt und Stärke, damit Tiffany nicht mehr die Rolle der Beschützerin einnehmen muss.

    Versbschiede dich unbedingt von Tiffanys Vergangenheit! Die ist nicht der Grund für ihr Fehlverhalten.

    Nimm es in Angriff, die letzten Jahre mit der Maus entspannt und wunderschön gemeinsam zu gestalten. Die Anmeldung hier ist der erste Schritt!

    Alles Gute für euch 2!

  • Lolu Danke erstmal, ich werde einen Psychologen suchen.

    Aber ich muss sagen, dass ich Tiffany von Anfang an durch eine harte Schule laufen ließ , weil sie von klein auf unenspannt und agro war!

    Ich erwarte von ihr das auszuführen was ich von ihr verlange.

    Wie sie sich anderen Menschen verhält ????

    Sie liebt niemanden

    , kann auf Kuscheln und Streicheleinheiten verzichten außer es kommt von mir!

    Mein Mann naja , er müsste auch nicht hier wohnen meint Tiffany.

    Ich finde es nur so komisch, dass diese "Aggression " Menschen und Tieren gegenüber von Anfang an bestand und keine Entwicklung war.

  • Askjas Vorgängerin, meine Banja, entspricht der Charakterbeschreibung von Tiffany. Die hat schon als Junghund sehr deutlich gemacht, dass sie mit Artgenossen NULL am Hut hat. Ich hab anfangs mit ihr mit einem Diensthundeführer der Polizei UO gemacht. Seinen Spruch "Pass da auf, die meint dat Ernst, die macht da Löcher rein" hab ich nie vergessen. Und es blieb bis zu ihrem Tode so.

    Ich blieb ihr Fixpunkt, Artgenossen ging nich, Kinder auch nich - bis auf unser Nachbarmädchen, die beiden liebten sich.

    Dass Tiffany Dich als ihren Fixpunkt betrachtet, musst Du für Dich nutzen! Wie Lolu schon sagte, ignoriere die Sch... Vorgeschichte, zeige souveränes Führerverhalten. Lass da nix, aber auch gar nix durchgehen. Die harte Schule, die Du da beschreibst, wird Dir mit so einem Hund wohl zeitlebens erhalten bleiben.

    Für Banja (und für mich) war der Schlüssel der Hundesport. In hoher Trieblage Gehorsam zeigen, nicht nur körperliche Auslastung sondern auch den Grips fordern...

  • Da wurden schon einige wichtige Punkte genannt.

    Ich schätze, wie du beschrieben hast, dass wenn sie von klein auf Agro auf Artgenossen war ( fremde Artgenossen ), hast du nicht unbedingt mit denen Kontakt gesucht ne?

    Also sie kennt es nicht. Das einzige was sie kennt ist, du wirst nervös / angespannt wenn du einen fremden Hund siehst, weil du wahrscheinlich schon ahnst ok, gleich gehts los.

    Diese Anspannung durch die Jahre assoziiert nun sie mit fremden Hunden. Es überträgt sich auf den Hund ( deine Stimmung ).

    Versuch dich zu zwingen ruhig zu bleiben. SIE regelt es nicht! DU musst so auftretten das sie dir GLAUBT das du es regelst.

    Bis du mit einem Tierpsychologen arbeitest sichere sie gut. Und übe Mal schon die Nervosität abzubauen.

    Ich denke, sie wird halt dann Schritt für Schritt resozialisiert. Oder die Ursache wird gefunden, bzw. ein guter Tierpsychologe wird dir sagen können wie sie wirklich tickt und was du von ihr erwartest.

    Es kann schon sein, dass deine Maus wie Banja von Peppermint tickt, aber vielleicht auch nicht.

    Ich wünsche Euch alles Gute und toll das du das Handtuch nciht geschmissen hast.

  • Ich muss ganz ehrlich sagen, dass keiner unserer Hunde so war. Auch keiner der Schäferhunde meiner Eltern war so extrem. Das ein oder andere Problem gab es natürlich, aber mit so einem Hund wäre ich vielleicht auch überfordert gewesen. Respekt Peppermint! So einen Hund sein ganzes Leben zu begleiten und ihm ein artgerechtes und v.a. sicheres Zuhause zu geben bedeutet viel Energie und Zeit.

    Für Tiffany ist es nun zu spät, mit Schutzdienst zu beginnen. Aber um ihre negative Energie mittels geeigneter Auslastung umzulenken, dabei kann der Trainer auch helfen.

    Und wie Cuki und die anderen schreiben, in der Zwischenzeit den Hund und die Umgebung mittels Maulkorb schützen. Wäre ganz furchtbar, wenn die arme Maus den Rest ihres Lebens als unvermittelbar im TH fristen müsste.

  • Weisst Du, Lolu, diese Gedanken kommen mir eigentlich erst jetzt. Ich habe damals von Zuchtlinien keinen Schimmer gehabt, erst bei den Prüfungen bin ich immer mal auf ähnliche Kaliber gestoßen...

    Ich liebte dieses Hundemädchen und sie liebte mich - und alles andere musste gehändelt werden. Da kann ich Stena guuut verstehen.

    Erst jetzt mit Askja habe ich gelernt, dass wirklich nur sehr wenige Hunde so ticken wie meine Banja.