Kinder und Schäferhund

  • Hallöchen ich melde mich mal wieder zurück.


    Wir wollten ja mal einen Schäferhund mischling von einem Hof holen , haben uns aber dann dagegen entschieden , da ich bei euch auch Meinungen eingeholt habe weil der Hund ne Mischung mit nem Hütehund hatte , was von der Erziehung eher schwieriger zu gestalten gewesen wäre.


    Haben uns dann überlegt einen kleineren Hund zu holen (Sheltie) eben wegen der Größe zu meinen Kindern 5 Jahre und 6 Jahre.


    So jetzt hatte ich aber vor 2 Tagen so ein Schlüsselerlebnis wo ich mich wieder eher mit Schäferhund auseinandersetze.


    Bei uns hat es geklingelt an der Tür und mein Sohn machte die Türe auf weil er glaubte sein Freund holt ihn zum spielen ab. Jetzt stand ein Mann vor der Tür der sehr penetrant auf eine nette Art und Weise einem auf den Pelz rückte. Ich hab ihn dann abgewimmelt und hatte danach ein richtig beklemmendes Gefühl. War bisher noch nie gewesen aber war sehr seltsam.


    Da wir sehr außerhalb wohnen und ich doch 2 kleine Kinder habe fühlte ich mich schutzlos wo ich mir einen Hund gewünscht hätte, der einfach hinter mir gehockt wäre und uns beschützt hätte im Notfall. Bei uns klingeln oft so komische Leute.


    Meine Frage an euch...... wenn wir uns entschließen würden einen Welpen zu holen der mit den Kindern aufwächst mit dem ich natürlich in die hundeschule gehen würde.

    Besteht da die Gefahr wenn der Hund mal schlechte Laune hat oder einen schlechten Tag dass er meine Kinder angreifen würde oder beißen oder ist ein Schäferhund so intelligent dass er uns als Familie sieht und das nicht tut trotz schlechter Laune.


    Ich weiß eine Garantie hat man nie und man lässt die Kinder auch nicht alleine mit dem Hund aber sowas kann auch passieren wenn ich im gleichen Raum sitze.


    So das wars mal fürs erste.


    Lg Simone

  • Ein Schäferhund ist doch kein Monster! Es ist alles eine Frage der Erziehung. Ich würde euch als Anfänger zu einer Hündin raten. Die neigt nicht so zur Dominanz wie ein Rüde. Und wird nicht ein ganz so ein Kraftbolzen. Trotzdem groß genug, um Respekt einzulösen.

    Wenn ihr von Anfang an in die Welpen- und Hundeschule geht, die Kinder mit einbezieht, dem Hund Regeln beibringt (bei Kindern im Haus nicht auf Couch, nicht ins Bett, weiterhin kein Essen vom Tisch.....) , der Hund die Kinder in der Hierarchie über ihm akzeptiert, klappt das alles. Ich bin mit Schäferhunden aufgewachsen, meine Kinder ebenfalls. NIE ist etwas passiert. Man muss nur von Anfang an trainieren, wie die Kinder mit dem Hund umzugehen haben und der Hund mit den Kindern. Mein 13 jähriger Sohn kann problemlos mit der Hündin spazieren gehen. Er war von Anfang an mit beim Hundetraining und weiß, wie er agieren muss. Auch der Rüde, der schwerer ist als er selbst, hat absolut Respekt vor ihm.

    Also keine Sorge, wenn ihr bereit seid, genug Zeit in die Erziehung und Auslastung eines Schäferhundes zu investieren, wird er für die Kinder ein wunderbarer Freund und Gefährte werden.

  • Ich kann mich Lolu nur anschließen. Alles eine Frage der Erziehung und Gewöhnung.


    Bedenkt allerdings das ein Schäferhund wirklich viel Zeit und Auslauf braucht da kommt man mit 3 mal um den Block nicht hin. Ein unausgelasteter Schäferhund kann sehr nervig und stressig werden.


    Wenn du am Tag 3 bis 4 Stunden freischaufeln kannst und lust hast mit dem Hund zu arbeiten warum nicht ? :)


    Edit: Aus deiner Frage mit der schlechten Laune schließe ich mal auf wenig bis kaum Hunde Erfahrung (nicht böse gemeint) und kann dir nur raten dich nochmal intensiv vor der Anschaffung mit der Hundehaltung und Hunden auseinander zusetzen. Und natürlich nach Einzug eine gute Hundeschule :)

  • ein gefährlicher Hund wird erst dann, wenn ich mich zu wenig um ihn kümmere, denn dann kümmert er sich selbst um sich

    so wie die anderen es schreiben

    der Schäfi ist ein toller Hund, auch zu Kindern, aber du brauchst Zeit für ihn

    es gibt viele Bilder hier mit Schäfi+Kids

    auch ich habe ein ganzes Album

    hier mal eins

    [image='102','original'][/image]

  • Ich kann jetzt nur von meiner Hündin berichten.

    Es war ein Kriterium bei der Auswahl der Linie und des Züchters das mein zukünftiger Hund mit Kindern klar kommt.

    Hier gibt es viele Kinder in der Nachbarschaft und auf dem Hundeplatz flitzen sie auch herum. Auch auf Spaziergängen wollte ich einen Hund der entspannt bleibt.

    Meine Hündin hatte schon im Welpenalter viel Kontakt zu Kindern und den habe ich, dank netter Nachbarn und Familie, hier weiter halten können.

    Sie liebt Kinder und dabei ist es egal ob sie mal angerempelt wird oder ob Kinder laut schreiend herum toben.

    Ein einziges Problem ist ihre Größe, denn beim Spielen ist sie manchmal einfach umwerfend.:S Da muss ich gut aufpassen und ohne Leine darf sie nur mit Kindern laufen die einigermaßen robust sind und Hunde kennen. Ansonsten ist alles prima. Sie klaut den Zwergen nicht das Essen.:thumbup:


    LG Terrorhund

  • Vielen Dank für die Antworten. Hilft mir sehr. Jetzt wollt ich noch fragen wenn Ihr schreibt der Hund braucht zwischen 3 - 4 Stunden Beschäftigung heißt das denn 3-4 Stunden nur den Hund oder dass er mit im Haushalt integriert ist und dabei ist bei der Familie wo man ihn ja auch nebenher immer wieder beschäftigt zwischen drin.

    Ich sag der Hund wäre immer bei uns im Haus oder Garten und man beschäftigt sIch ja dauernd mit dem Hund so wie mit Kindern ja auch. Oder Braucht der Hund 3 Stunden effektiv nur er?


    Frage deshalb weil ich mich damit auseinandersetzen will? Möchte Ja so einem Tier ein guter Mensch sein.

    Lg simone

  • Ich gehe zwar mit meiner Hündin auch auf den Hundeplatz, aber die meiste Beschäftigung bekommt sie wenn wir unterwegs sind. Da gibt es so viele Möglichkeiten und deshalb muss ich auch nicht mit ihr alleine los ziehen. Wir machen z.B. Suchspiele oder finden andere Hunde zum Toben. Selbst wenn ich mal in die Stadt gehe hat sie zu tun, bzw. lernt dabei richtig viel. Ich habe ihr beigebracht einen Schirm zu tragen und wenn wir lange unterwegs sind trägt sie in Packtaschen eine kleine Wasserflasche und einen Napf und ein bissel Kleinkram. Beschäftigung ist es im Sommer z.B. auch wenn sie mit den Nachbarskindern im Garten ist. Da wird Ball gespielt oder Seifenblasen hinterher gelaufen.

    Ich denke eine Familie ist schon viel Beschäftigung für den Hund, wenn er dabei sein darf und am Familienleben teil hat. Klar muss man an der Erziehung arbeiten, aber das ist bei Kindern ja auch nicht anders. :) Urlaub gibt es bei uns auch nur mit Hund.

    Ich habe meinen ersten Hund angeschafft als meine Tochter 10 Jahre alt war. Wir sind oft gemeinsam zur Hundeschule gegangen und sind später in einen Verein gewechselt weil wir keine große Hundeerfahrung hatten. Das hat letztendlich dazu geführt das ich hundesporttechnisch meinen Hund los war und dann ein zweiter dazu kam. Später waren es dann drei. Meine Tochter hat jetzt selbst zwei Hunde und führt beide sehr erfolgreich im Agility.


    LG Terrortöle

  • Ich kann zwar nicht nachempfinden wie sich eine Frau bei ungewollten Besuch fühlt, aber der Gedanke alleine ist schon nicht schön.


    Ob meine Elli was macht, wenn meine Frau in eine seltsame Situation kommt weiß ich nicht. Jedoch ist der von mir erhoffte Nebeneffekt eingetreten. Wenn hier wer komisches klingelt und ich bin nicht da, macht die Maus wohl Eindruck.


    Und zur Familie, kann ich nur sagen ich habe einen 14 Jährigen Terroristen daheim und sie liebt ihn (warum auch immer xD). Zu keinem Zeitpunkt hatten wir den Eindruck das sie uns gegenüber aggressiv würde. Meine Frau wurde sogar noch bevor wir Elli bekommen haben, von vielen gewarnt. So nachdem Motto omg ein Schäferhund, dass ist überhaupt kein Familienhund usw. usw. Hier herrschte richtig ärger und dann habe ich jeden einzeln angesprochen. Und oh wunder war das so nie gemeint.


    Wenn jemand einen Familienhund sucht - dann kommt nur ein dt. Schäferhund infrage!

  • Da kann ich nur beipflichten. Es ist schon ein Unterschied, ob ein Hund im Zwinger lebt und 2-3 mal zum Gassigehen rauskommt. In der Familie hat er Regeln, muss beim Essen liegen bleiben, muss geduldig Besucher ertragen, darf draußen und drinnen mit den Kindern spielen.....Das fordert und fördert auch. Aber trotzdem muss der Hund auch draußen gefordert werden. Natürlich kann man Suchspiele auch auf dem Grundstück durchführen. Aber je älter der Hund wird (als Welpe pro Lebensmonat 5 Minuten) , desto mehr muss er sich austoben können. Dabei immer wieder neue Erfahrungen und Eindrücke einbauen. Je mehr der Welpe kennenlernt, desto ausgeglichener wird er sein. Wieviel der Hund später an Auslastung braucht, kommt auf seine Zuchtlinie und sein Temperament an. Dem einen reichen 2 mal 45 Minuten locker, der andere braucht wirklich 3 Stunden, um ausgeglichen zu sein. Da wächst man aber rein. Wenn der Hund zu Hause zu wild ist, hat er zu wenig Auslastung und zu wenig Disziplin. Das ist der Zeitpunkt, wo viele Leute überfordert sind und die Haltung des Hundes absolut unterschätzt haben.

    Wie alt sind deine Kinder? Und ist dein Mann bereit, bei der Ausbildung und Auslastung des Hundes zu helfen? Wenn du nämlich komplett allein für die Kinder und den Hund zuständig bist, kann das schnell zu viel werden.

  • also mein Mann ist mit der Anschaffung von nem Hund noch skeptisch und bevor er nicht 100%dahinter steht werden wir auch keinen Hund ins Haus nehmen. Ist ja nichts anderes wie bei einem Kind auch. Da müssen beide es wollen.

    Meine Kinder sind jetzt 6 und der kleine 4 Jahre.

    Also so hab ich mir das auch gedacht dass der Hund dann in der Familie mitwirkt und komplett integriert ist und auch seine Aufgaben hat dass man ihm ja beibringen kann. Neben den Spaziergang abgesehen.


    Ich weiß es ist keine leichte Entscheidung und ich mach es mir da wirklich nicht einfach damit. Jetzt

    muss erst noch mein Mann damit einverstanden sein.

    Ich finde diese Hunde sehr besonders und toll. Es macht zwar schon sehr viel Arbeit denke ich aber es ist doch sicher auch toll so ein Wegbegleiter zu haben oder?

    Drückt mir mal die Daumen.

  • Es ist absolut ein toller Wegbegleiter. Aber wie du schon schreibst, alle müssen die Entscheidung mittragen. Ein glücklicher Hund läuft nicht nebenher wie eine Katze. Er fordert genauso Aufmerksamkeit wie die Kinder. Ein Hund ist ein zeitintensives Hobby und andere müssen dafür zurück gesteckt werden. Zumindest die ersten Jahre. Und klar ist, dass Kinder mit 4 und 6 Jahren keine Hilfe sind. Aber sie werden sehr profitieren von dem neuen Familienmitglied. Sie lernen Verantwortung, Rücksicht, Durchsetzungsvermögen und haben immer einen Freund, der sie zu jedem Zeitpunkt liebt. Und es ist viel einfacher, sie an die frische Luft zu bekommen.

    Setzt euch zusammen, schreibt das Pro und Contra auf und entscheidet gemeinsam.

    Einmal editiert, zuletzt von Lolu ()

  • So jetzt hatte ich aber vor 2 Tagen so ein Schlüsselerlebnis wo ich mich wieder eher mit Schäferhund auseinandersetze.


    Bei uns hat es geklingelt an der Tür und mein Sohn machte die Türe auf weil er glaubte sein Freund holt ihn zum spielen ab. Jetzt stand ein Mann vor der Tür der sehr penetrant auf eine nette Art und Weise einem auf den Pelz rückte. Ich hab ihn dann abgewimmelt und hatte danach ein richtig beklemmendes Gefühl. War bisher noch nie gewesen aber war sehr seltsam.


    Da wir sehr außerhalb wohnen und ich doch 2 kleine Kinder habe fühlte ich mich schutzlos wo ich mir einen Hund gewünscht hätte, der einfach hinter mir gehockt wäre und uns beschützt hätte im Notfall. Bei uns klingeln oft so komische Leute.


    Ich kaufe mir jetzt einen Schäferhund, der mich beschützen soll, habe ich schon öfters gehört.


    Jeder Hund hat einen gewissen Beschützerinstinkt, die einen mehr, die anderen weniger.


    Alleine die Anwesenheit eines Hundes bietet schon eine gewisse Sicherheit. Und wenn der Hund dann noch bellt, traut sich keiner mehr an einem ran.


    Allerdings verlassen darf man sich nicht darauf, daß der Hund einem auch in brenzlige Situationen verteidigt. Dann muß man seinen Hund schon zum Schutzhund ausbilden lassen. Selbst viele Sportschutzhunde würden ihren Hundeführer nicht verteidigen.

  • Also für mich ist der Deutsche Schäferhund ein absolut toller Familienhund. Er muss in die Familie integriert werden und alle müssen sich um ihn kümmern. Alle meine Hunde sind super im Umgang mit Kindern jeden Alters. Aber ganz wichtig ist natürlich, daß die Kinder gut angeleitet werden wie sie sich gegenüber dem Hund verhalten sollen.

    Ich wünsche euch, dass ihr die richtige Entscheidung für alle trefft.