hallo!
Ich habe folgendes Problem und hoffe, ihr könnt mir vielleicht etwas helfen.
Es geht um den Hund meines Vaters, Schäferhund vom Züchter, 2 jahre alt. Da es nicht mein Hund ist, hab ich nur bedingt Einfluss darauf, was mit dem Hund so alles an Diagnostik betrieben wird etc, aber evtl könnt ihr mir etwas behilflich sein darin, Argumente zu finden, dafür dass überhaupt mal Diagnostik betrieben wird.
Das Problem: der Hund humpelt. Angefangen hat das schon, als er noch sehr jung war, ich meine so mit einem halben jahr etwa. Damals schob man es auf das Wachstum, Tierarzt meinte, das käme schon mal vor, man müsse sich keine Sorgen machen, das geht wieder weg. Da der Hund sehr schnell sehr viel gewachsen ist, schien die Erklärung durchaus logisch und es wurde abgewartet.
Seitdem war das wohl immer mal wieder besser und schlimmer mit dem humpeln, jetzt aktuell ist es allerdings richtig übel.
Ich seh den Hund nicht sooo regelmäßig, ist wie gesagt nicht meiner, ich kümmere mich nur ab und an um ihn, wenn meine Eltern wenig zeit haben oder wegfahren etc. Nun wurde mein vater letztens operiert und kann nicht laufen, daher gehe ich jetzt fast täglich mit dem Hund gassi - und bin wirklich erschrocken darüber, wie der Hund daher kommt! Er lahmt sehr stark, ich würde mal behaupten vorne rechts, könnte aber wohl auch von hinten her kommen. Keine Ahnung. Es tritt immer erst nach "Belastung" auf, wobei Belastung einen normalen Spaziergang von ca einer Stunde meint. Teils an der Leine im gehen, teils Freilauf, wo er natürlich auch mal rennt und tobt und spielt. Ich hab das mal gefilmt als wir dann auf dem Heimweg waren (da tritt es erst auf, die ersten 45 Minuten ca läuft er normal, dann geht das los), das ist wirklich gruselig.
Wenn er dann Zuhause etwas Ruhe hatte, geht das auch wieder weg und er läuft nach einiger zeit wieder normal.
Ansonsten ist er für mein empfinden ein normaler bis sehr aktiver junger Hund, er spielt gern, rennt Zuhause auch im Garten sehr viel rum, freut sich immer riesig aufs gassi gehen (wenn man die Leine in die Hand nimmt flippt er völlig aus vor lauter Aufregung und juhu). Er läuft total gern und springt im Freilauf viel durch die Gegend, spielt mit anderen Hunden etc... Also ein sehr aufgeweckter Kerl und man hat so erstmal nicht den Eindruck, dass er schlimme schmerzen hätte.
Aber wenn er dann auf dem Heimweg so daherkommt, tut er mir unglaublich leid, das sieht schon wirklich sehr schlimm aus mittlerweile.
Ich habe meinen Vater natürlich darauf angesprochen, wollte wissen, wie lange das schon so schlimm sei und was er da zu tun gedenkt. Nun ist mein vater so richtig der typische sture Schwabe mit 60+, lässt sich selten was sagen und hat gerade in Bezug auf den Hund seine Meinung und daran ist nicht zu rütteln.
Er sagt, mei, ist doch net so schlimm, humpelt er halt mal, geht ja immer wieder weg dann. Ich hatte darauf gedrängt, den mal röntgen zu lassen (ja, ich gebe zu, beim Schäferhund denke ich direkt an HD/ED), aber der Herr Papa will nicht, weil "bringt eh nix, wenn er HD oder ED hätte könne man ja eh nix machen, also Grad egal".
Das stimmt so aber nicht, oder? Man kann was machen? Hab mich da jetzt nur übers Internet und hier etwas eingelesen, aber man kann ja durchaus was tun? Op wird nicht in frage kommen, das lässt der vater niemals machen, aber man kann ja sicher auch medikamentös irgendwas machen, um dem Hund das leben etwas zu erleichtern, bzw einer Verschlimmerung vorzubeugen?
Bzw, anders gefragt, wenn Hüfte oder Ellbogen Probleme machen, sieht das dann so aus wie hier? Was könnte noch Ursache sein bei einem so jungen Hund?
Wie wäre das beste vorgehen bei dem GangBild? Ab zum ta, röntgen lassen? Wenn ja, was genau?
Und falls nun wirklich Schäden an Hüfte und/oder Ellbogen festgestellt werden können, gibt's überhaupt Therapien für sowas, die keine op beinhalten? Macht es überhaupt Sinn, röntgen zu lassen, wenn eine op sowieso ausgeschlossen ist?
Ich erhoffe mir hier von euch nun hauptsächlich Argumente dafür, den Hund mal röntgen zu lassen, damit man die Ursache heraus findet und dem Tier evtl ein bisschen helfen kann. Sprich, irgendwas, das ich meinem Vater erzählen kann (so a la "wenn es ED ist kann man mit Futter x und Medikament y auch ohne op wenigstens ein bisschen helfen"), um ihn zu überzeugen, dass eine Diagnose nicht quatsch ist, weil sie eh nix ändert... Oder ist das tatsächlich quatsch und mein vater liegt da richtig?
Und der Vollständigkeit halber: der Hund hatte den ganzen letzten Sommer über immer wieder Probleme mit der Haut. Nässende und wunde stellen hinter dem Ellbogen und am Knie, immer wieder verbunden mit Fieber und dadurch bedingt schlappheit, nicht fressen wollen etc. Hat dann jedesmal AB bekommen, beim letzten mal auch wirklich lange, danach war das dann aber weg und kam nicht wieder. Keine Ahnung, ob das evtl auch mit der lahmheit zusammenhängt, aber der Vollständigkeit halber wollte ich das noch erwähnen...
So.. Und nun hoffe ich, dass ihr mir evtl eine kleine Hilfestellung geben könnt, wie man das wohl am besten angehen sollte hier... Würde dem Hund gerne irgendwie helfen, das ist ja kein zustand so.