Der DSH als Rettungshund

  • Es gab wieder kleine Auf's und Ab's die mir mehr oder weniger graue Haare wachsen ließen

    Toll, sei nicht böse, aber dieser Satz tut mir gerade unheimlich gut. Das du das mit deinem tollen Hermann auch sagen kannst beruhigt mich ungemein. Mir geht es immer wieder genauso. Manchmal gefühlte 5 Schritte mit allem voran und dann doch wieder 10 Schritte zurück, scheinbar alles wieder vergessen :cursing:

    Das Spiel mit der Beißwurst liebt er!

    Vielleicht ist das auch eine Idee für uns. Auch Harras scheint seine große Beißwurst zu lieben, ich bin aber leider eher nicht der Typ fürs Rangeln. Muss ich wohl auch an mir arbeiten.

    und an macht er aus nen Platz nen Sitz.

    Harras macht das ganz oft, ich sage dann immer "Nee, das richtige Sitz!" (sind aber wohl schon zu viel Worte?). Und letzten Endes ist es mir wohl auch nicht so wichtig, Hauptsache er ist neben mir. Aber auch hier muss ich noch dran arbeiten.


    Dein Bericht ist echt toll. Ich bewundere dich für dein hochgradiges Engagement! Wirklich klasse Leistung von dir und Hermann!

  • Du hast das richtige für ihn gefunden. Jeder Hund ist anders und fährt auf was anderes ab. Es ist so herrlich ihn mit der Beisswurst zu sehen. Mir gefiel das 6 Foto auf Anhieb besonders , bevor ich die Beschriftung las. :)

    Üben müssen wir nun noch die Kehrtwende und das Voraussenden

    Ist Voraussenden bei der Retungshundeprüfung Pflicht? Ich weiß, das bei der Unterordnung das Voraussenden erst bei der Bgh2 dabei ist.

  • Toll, sei nicht böse, aber dieser Satz tut mir gerade unheimlich gut. Das du das mit deinem tollen Hermann auch sagen kannst beruhigt mich ungemein. Mir geht es immer wieder genauso. Manchmal gefühlte 5 Schritte mit allem voran und dann doch wieder 10 Schritte zurück, scheinbar alles wieder vergessen :cursing:

    Vielleicht ist das auch eine Idee für uns. Auch Harras scheint seine große Beißwurst zu lieben, ich bin aber leider eher nicht der Typ fürs Rangeln. Muss ich wohl auch an mir arbeiten.

    Harras macht das ganz oft, ich sage dann immer "Nee, das richtige Sitz!" (sind aber wohl schon zu viel Worte?). Und letzten Endes ist es mir wohl auch nicht so wichtig, Hauptsache er ist neben mir. Aber auch hier muss ich noch dran arbeiten.


    Dein Bericht ist echt toll. Ich bewundere dich für dein hochgradiges Engagement! Wirklich klasse Leistung von dir und Hermann!

    Es ist halt so. Es gibt nur wenige Ausnahmetalente,wo man fast ohne Tiefen durch die Ausbildung kommt. Hunde sind Lebewesen und keine Maschinen, die ich mir nach meinen Wünschen programieren kann und die dann tadellos laufen. Auch Hunde haben ihre guten und schlechten Tage, ihre Entwicklungsphasen... wie waren wir denn als Teenies?Auch nicht anders. Der eine kam gut durchs Schuljahr,der andere nicht so.Dafür war's im nächsten Schuljahr dann besser...

    Ja,es gibt Hunde,die die Ausbildung zum "fertigen" RH in 1,5 Jahren absolvieren. Es gibt auch welche, die sind erst nach 3 oder 4 Jahren fertig. Deshalb sind die einen nicht besser oder schlechter. Wichtig ist, das man dran bleibt und sich von Rückschritten nicht entmutigen lässt und aufgibt. Und das man sich nicht mit anderen vergleicht. Hunde sind nicht gleich. Hunde sind individuell. Daher, nicht aufgeben.Und wenn man hinfällt,aufstehen,Krone richten und weiter machen.


    Ich arbeite mit Hermann mit einem Abbruchsignal. Immer wenn er nicht das tut,was ich gerade von ihm will z.B. Sitz statt Platz, gibt es von mir ein neutrales Wort "Fehler!". Ich hebe die Übung auf,er bekommt keine Belohnung und hat die Chance die Übung nun richtig auszuführen. Aber immer wieder mit der notwendigen Freude "willst du nochmal arbeiten?" "wauwau" kommt dann freudig von Hermann. Erfolgt die Übung dann erfolgreich, gibts sofort die Belohnung-heißt, geht der Hund direkt ins Platz,laufe ich nicht noch mehrere Schritte weiter, sondern belohne direkt das Platz. Versemmelte er die Übung erneut,gibts wieder das "Fehler!". Aber immer neutral,nie wütend!


    Wenn Harras die Beißwurst mag und du eher nicht gerne rangelst (ist auch kein Muss und bei +50kg Hund auch kein Vergnügen), kannst du diese trotzdem in dein Spiel einbinden. Hermann findet es auch schon super, wenn ich nur ganz kurz an der Beißwurst zupfe,quasi 1 Sek anfassen und direkt loslassen.Zusammen mit einem "boah,bist du stark!" findet Hermann, das er der beste,größte und sowieso tollste DSH auf der Welt ist.

    Er findet es dann super, mir immer wieder die BW in die HAnd zu drücken. Allein meine stärkenden Worte sind Balsam für Hermanns Seele.

    Oder nimm Harras die BW ab und wirf sie immer wieder ein kleines Stück weg und lobe ihn kräftig fürs bringen. Dann kann man kurz beim Bringen an der BW zergeln. Das reicht den meisten Hunden schon aus.


    Und danke für dein Kompliment. :saint:



    Du hast das richtige für ihn gefunden. Jeder Hund ist anders und fährt auf was anderes ab. Es ist so herrlich ihn mit der Beisswurst zu sehen. Mir gefiel das 6 Foto auf Anhieb besonders , bevor ich die Beschriftung las. :)

    Ist Voraussenden bei der Retungshundeprüfung Pflicht? Ich weiß, das bei der Unterordnung das Voraussenden erst bei der Bgh2 dabei ist.


    Ja,ist es. Für dich und alle anderen Interessierten zum Nachlesen:

    http://www.johanniter.de/filea…13_-_Stand_01.01.2013.pdf


    Da sind die Anforderungen, die ein RH erfüllen muss, bevor er in den Einsatz darf.

  • alles sehr interessant

    eine Frage:

    wie oft sucht ihr Mensch und wie oft sucht ihr Dinge oder Fährte

    also das Verhältnis, denn du wirst ja nicht jeden Tag Mensch zur Verfügung haben...

    die Frage kommt natürlich von Roopas Erfolgen oder Misserfolgen. Wir haben sehr selten Mensch als Opfer und entsprechend klappt es oft auch nicht so toll

  • alles sehr interessant

    eine Frage:

    wie oft sucht ihr Mensch und wie oft sucht ihr Dinge oder Fährte

    also das Verhältnis, denn du wirst ja nicht jeden Tag Mensch zur Verfügung haben...

    die Frage kommt natürlich von Roopas Erfolgen oder Misserfolgen. Wir haben sehr selten Mensch als Opfer und entsprechend klappt es oft auch nicht so toll

    Unsere Flächensuchhunde (auch die Trümmersuchhunde) suchen keine Fährte. Zwar kann es im Wald passieren, dass ein Rettungshund auf eine Fährte trifft (denn irgendwie muss ja die VP ins Gebiet gekommen sein) und diese kurz verfolgt, aber generell orientieren sich unsere Hunde an der Hochwitterung. In pukto Gegenstände, z.B. Jacken oder Schuhe verweisen, scheiden sich die Geister. In unserer Staffel praktizieren wir das nicht. Ich persönlich halte es für wenig sinnvoll, wenn mein Hund eine Jacke verbellt.

    Meine Hunde sollen nur den Fund einer VP anzeigen.

    Im Training arbeiten wir immer mit VPs. Hunde die schon weiter in der Ausbildung sind, machen ab und an sogenannte Leersuchen. Das heißt, es ist keine Person versteckt. Denn auch hier ist es wichtig, dem Hund zu vertrauen und sich darauf verlassen zu können, dass wenn der Hund nicht anzeigt, auch keine Person in diesem abgesuchten Waldstück ist.

    Also zu deiner Frage: wir haben zu jedem Training Menschen zur Verfügung,sonst würde unsere Ausbildung nicht funktionieren.

  • Also zu deiner Frage: wir haben zu jedem Training Menschen zur Verfügung,sonst würde unsere Ausbildung nicht funktionieren.

    ups

    und die "normalen Tage", wenn kein Training ist, dann gibt es auch keine Nasenarbeit?

    Meine Frage hat folgenden Hintergrund:

    wir üben täglich die Nase mit Suchspielen - aber die Menschensuche kommt nur selten, vielleicht 1x im Monat vor. Da ist meine Überlegung, ob die tägliche Suche eigentlich förderlich für die Menschensuche ist - oder so wie ich es bei dir jetzt verstanden habe : um Profi zu werden, muß man sich für den Schwerpunkt entscheiden und bei diesem auch stur bleiben. Und meine Überschneidungen sind nicht Förderlich für die Menschensuche !?

  • ups

    und die "normalen Tage", wenn kein Training ist, dann gibt es auch keine Nasenarbeit?

    Meine Frage hat folgenden Hintergrund:

    wir üben täglich die Nase mit Suchspielen - aber die Menschensuche kommt nur selten, vielleicht 1x im Monat vor. Da ist meine Überlegung, ob die tägliche Suche eigentlich förderlich für die Menschensuche ist - oder so wie ich es bei dir jetzt verstanden habe : um Profi zu werden, muß man sich für den Schwerpunkt entscheiden und bei diesem auch stur bleiben. Und meine Überschneidungen sind nicht Förderlich für die Menschensuche !?

    Die Nasensuchspiele, die du mit Roopa machst, schaden nicht. Du trainierst seine Nasenleistung, seine Suchausdauer- und Motivation und er erhält Suchenerfahrung.

    Menschen sucht Hermann hauptsächlich am Wochenende,ab und an mal unter der Woche, wenn es sich ergibt. Aber generell ist die Woche voll: 2-3 mal pro Woche Unterordnungstraining auf dem HuPla,dann am Wochenende Staffeltraining. Da gönne ich Hermann an normalen Tagen, dass er einfach mal Hund sein kann. Was nicht heißt, dass er auch mal zu Hause oder auf den Spaziergängen seine Beißwurst suchen darf. Das machen wir nach Lust und Laune.

    Was Roopa sucht (wenn er gerne sucht) ist ihm wahrscheinlich egal. Wichtig für dich ist, die beiden Sucharten (Mensch oder Gegenstand) klar zu unterscheiden. Das geht am Besten mit festen Ritualen.

    Als Beispiel: wenn wir am Wochenende zum Training fahren, ziehe ich meine Einsatzbekleidung an, der Korb mit den Trainingssachen wird gepackt. Das ist immer gleich. Die Fahrt im Einsatzfahrzeug,das anreizen bereits in der Box mit "Beißwurst suchen?", das rausholen der Kenndecke mit den Glöckchen, die Leine...auch das immer gleich. Und kurz vorm Start in die Suche die Frage "willst du arbeiten?" "Ja?" "dann los!" lässt Hermann schon vor Anspannung fast platzen. Gefolgt von einem "search!" legt er los. Er weiß das er nun Menschen suchen muss.

    Im Gegensatz dazu die Suche nach einem Gegenstand (Beißwurst). In normalen Alltagsklamotten. Ohne Kenndecke. Ich zeige Hermann kurz die Beißwurst und frage "willst du die Beißwurst suchen?". Er muss dann in einem Raum warten, bis ich die BW versteckt habe und ich ihn hole. Dann noch ein "wo isse?" und er darf loslegen. Das mache ich immer so. Ritual eben. Ein Ritual was Hermann sagt, jetzt suche ich Beißwurst.

  • gut erklärt - jetzt weis ich Bescheid

    Herrmann bekommt eine Fachausbildung im Mensch-such und keine Freizeit-schule im Qwerbeet-suchen

    das ist der kleine/große Unterschied

    zwar bekommt Roopa auch beim Mensch und Fährte sein Geschirr und die Leine (er weis es dann schon, wenn ich den Rucksack packe) - aber es gibt keinen Unterschied zwischen Mensch und Fährte - ausser daß bei Mensch er immer einen Gegenstzand (Socke,Schuh) in der Tüte zum riechen bekommt (was er nicht mag - vermutlich müßte ich da auch was machen, das er die Wichtigkeit dieser Geruchstüte versteht)

    Da ich bei der Mensch-suche nicht ganz so glücklich bin, und eben nicht so viele Opfer habe, solle ich vielleicht auch ein wenig auf das Ritual achten und eine bessere Unterscheidung reinbringen

    Aber das größte Problem wird sein: die Erfahrung und natürlich das Qwer-Beet der Sucherei


    (fällt mir grad ein Vergleich ein: eine Handwerk-Ausbildung kann man in einem Top-Fachbetrieb machen oder in einem Hinterhof-Betrieb / beides ist nicht zu vergleichen. Der Fachbetrieb lehrt viel intensiver ins Detail mit viel Wissen - der Hinterhof-Betrieb lehrt einen viel größeren Radius mit mehr Allgemeinwissen und weniger Detail.

    Ich hab meine Ausbildung in beiden Betrieben gemacht (weil ich gewechselt habe) was besser ist, kann man wirklich nicht sagen - evtl. dann, wenn man weis, was man später konkret machen möchte

  • (Socke,Schuh) in der Tüte zum riechen bekommt (was er nicht mag - vermutlich müßte ich da auch was machen, das er die Wichtigkeit dieser Geruchstüte versteht)

    Da ich bei der Mensch-suche nicht ganz so glücklich bin, und eben nicht so viele Opfer habe, solle ich vielleicht auch ein wenig auf das Ritual achten und eine bessere Unterscheidung reinbringen

    Aber das größte Problem wird sein: die Erfahrung und natürlich das Qwer-Beet der Sucherei

    Vorweg: du kannst natürlich tun was du willst und was dir Spaß bringt. Aber,du schreibst selbst: "da ich bei der Menschsuche nicht ganz so glücklich bin". Und weiter oben schreibst du von "klappt es oft nicht so toll".

    Die Frage die nahe liegt ist, warum soll Roopa "Mensch" suchen? Wie bei jeder Beschäftigung die du mit deinem Hund ausübst, ist es das kontinuierliche Training, dass den Hund voran bringt. Vorausgesetzt, es wird auch richtig durchgeführt. Das heißt, bei einer Menschensuche im Monat,kannst du nur sehr kleinschrittig vorgehen. Und bedenke: im Durchschnitt benötigt ein Hund an die 500 Wiederholung bis eine Übung wirklich sitzt.

    Wäre es nicht eine Option, die Menschensuche aus Roopas Programm zu streichen und durch eine andere Suche zu ersetzen?

    Geruchsdifferenzierung fiele mir da ein. Du gibst deinen Hund einen Geruchsstoff,z.B. einen Teebeutel. Der andere Teebeutel (gleiche Sorte) ist irgendwo in einem Raum versteckt( später, nicht am Anfang). Und diesen muss Roopa anzeigen. Später kann man Ablenkgerüche einbauen.

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    Nur so als Idee.

  • Hi,


    es ist immer wieder schön, von euch zu lesen und den Prozess mitvollziehen zu können. Auch, da es uns die Wartezeit ein wenig verkürzt:-)


    LG
    Lupus

  • hihi,

    ich bin damit nicht so glücklich, weil ich Laie bin, Fehler mache bzw. die Ausbildung eben Laienhaft ist - und natürlich meine Erwartung zu hoch und unrealistisch sind !

    aber:

    für Roopa ist die Suche, egal ob Mensch oder Ding, das Höchste und er macht es eben so gut, wie ich ihm es beibringe oder "nicht beibringe"

    seine Freude ist ähnlich wie du sie mit Hermann beschreibst

    Da ich keine professionelle Hilfe in Anspruch nehme, wird sich auch nicht viel ändern - aber auch das was wir im MOment machen ist für den Hund absolut suuuper !


    schade finde ich, daß hier im Forum die Nasenarbeit ein absolutes Tabu-Thema ist (ausser du und ich) - es wird nichts geschrieben und diskutiert, so daß hier auch nichts zu lernen gibt

  • schade finde ich, daß hier im Forum die Nasenarbeit ein absolutes Tabu-Thema ist

    Also, als Tabu-Thema sehe ich das nicht. Ich lese eure Beiträge gerne und lerne daraus. Dazu schreiben mag ich nicht immer, aber Harras ist auch ein "Nasentier". Er ist bei jedem Spaziergang mit der Nase überall am Boden.


    Und ich habe schon nach der Lektüre deiner Beiträge Roopa kleine Leckerlispuren zum Suchen für Harras bei unsere Spaziergängen ausgelegt.

    Auch im Büro lasse ich Harras öfters den Futterbeutel suchen, einfach so als Beschäftigung zwischendurch.