Wie schafft man ein so aufwendiges Training neben dem Beruf? Muss man sich nicht manchmal zwingen?
Total beeindruckend! Auch, wie ihr gemeinsam das Motivationstief überwunden habt.
Musst du Hermann auch tragen oder ist das nur bei der Trümmersuche so?
Ich arbeite im Büro und habe das Glück, ab dem Nachmittag zu Hause zu sein und am Wochenende frei zu haben.
Zwingen muss ich mich eher selten. Es sei denn, der Regen klatscht waagerecht ans Fenster...dann muss man sich schon mal etwas mehr motivieren.
Aber wir bilden ja keine Schönwettersuchhunde aus. Funktionieren müssen die Hunde bei jeder Wetterlage.
Zum eigentlichen Suchentraining am Wochenende kommt ca. 2 mal die Woche das Unterordnungstraining. Vor einigen Jahren war die UO für mich eher Strafe als Spaß. Heute,mit Hermann an meiner Seite, sieht das anders aus. Mittlerweile betreibe ich die UO sehr gerne und arbeite daran,auf Obi Turnieren zu starten.
Zum Thema tragen: generell muss ich Hermann tragen können, was bei seiner und meiner Körpergröße nicht wirklich leicht ist. Und 36kg müssen auch erstmal gehoben werden. In beiden Sparten,Fläche und Trümmer, muss sich der Hund tragen lassen. In der Prüfung von einem Fremdhelfer.
Und jeder, der schon mal einen Hund in irgendeinem Bereich ausgebildet hat, weiß das man ein Ziel nicht auf gerader Linie und ohne Probleme erreicht,sondern dass es immer wieder aufs und abs geben wird. Auch in der Ausbildung zum RH gibt es Höhen und Tiefen. Damit muss man umgehen und arbeiten können. Bei Hermann wusste ich, vor und nach dem Einbruch, dass er es kann und dass es nur eine gewisse Zeit dauern wird, bis er wieder zur alten Form zurückfindet. Hier ist dann die Erfahrung gefragt, um einen Hund so zu trainierenn, dass er wieder Spaß an der Arbeit hat. Oftmals hilft es schon, ein paar Schritte in der Ausbildung zurück zu gehen, die Belohnung zu ändern, eine Pause einzulegen oder aber das ganze Trainingskonzept zu verändern.