Der DSH als Rettungshund

  • Ääähhhh.... gute Frage...

    Ich hab grad mal auf die Zeitstempel der Fotos geschaut, da liegen 20 Minuten dazwischen. Also ich schätze pro Hund saß ich da so um die 10, vielleicht 15 Minuten. Hält sich also in Grenzen.

    Und das Versteck heute war super gemütlich. Hatte meine Matte dabei, auf der ich saß, so war der Popo warm und trocken, über mir waren noch Äste, so dass ich von oben geschützt war, ich konnte mich anlehnen, es war windstill und ich konnte einfach dasitzen und zuschauen, wie es schneit.

    Und das sind auch so Momente, die ich an der RH-Arbeit liebe. Wenn ich da so "allein" im Wald liege/sitze und darauf warte, dass das Gebimmel von der Bärenglocke auf der Kenndecke näher kommt, dann bin ich völlig frei. Da habe ich keine Sorgen, da mach ich mir um nichts Gedanken. Da ist mein Hirn leer und der Alltag hat Pause. Da gibt es mich und den Moment.

    Das ist unglaublich erholsam und gibt wahnsinnig viel Kraft.

  • Bei uns geht's eh grad rund, wir werden gefühlt ständig alarmiert.


    Hatten innerhalb von 17 Tagen 7 Einsätze, das ist etwa alle zweieinhalb Tage einer. Dazu 2x die Woche Übung...unsere Familien haben gerade nicht so viel von uns.

    Zwei der Alarmierungen waren innerhalb von 17 Stunden. Wenn du die Nacht kaum geschlafen hast, weil der Alarm um eins rein kam, du dann den Rest der Nacht (im strömenden Regen) im Einsatz warst, morgens heimgekommen bist, dann direkt die Kinder in den Kindergarten gebracht hast, mit deinem Hund Gassi warst, dann in die Arbeit gefahren bist, die Kinder wieder geholt hast, deinen Haushalt gemacht hast, ein Stündchen Schlaf nachgeholt hast und dann kommt um 18 Uhr der nächste Alarm rein.....ich sag's mal so: das musst du dann schon WOLLEN... :S

    (Oder du hast Glück und deine Klamotten sind von der Nacht noch nicht wieder trocken und du bist leider nicht einsatzfähig.... ;) )

  • Nicht mit meinem; meiner ist nicht geprüft. Wird der auch so schnell nicht, wir müssen gerade noch ein paar pubertäre Baustellen bearbeiten und mehr Ruhe und Konzentration in die Arbeit bringen.

    So lange gehe ich als Helfer, bzw. zur Zeit sogar nur als "Praktikant"/2. Helfer mit. Ich muss auch erst lernen, wie ich mich mit GPS/Karte/Kompass im dunklen Wald zurecht finde. Momentan wäre mein HF mit mir alleine aufgeschmissen, wenn ich dem sagen soll, wo es lang geht. :S

    Da könnten die Kollegen dann gleich los gehen und uns auch noch suchen. =O

  • An dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön an dich und all deine Kollegen. Es ist so undenkbar, würde es euch mit euren Hunden nicht geben. Wenn man dann von erster Hand so etwas liest, kommt das wieder mehr ins Bewusstsein. Ihr steckt so viel Zeit und Herzblut da rein, da ist ein von Herzen kommendes Danke das Mindeste.

  • KleineMama , DANKE <3 :!:

    für dein Engagement in einer Rettungsorganisation!

    Und genau dieses Unterschied zum RH-Sport beschreibst du gerade sehr gut.

    Ja das muss man mögen! Wenn es ernst wird hört dann nämlich oft der Spaß auf, wie bei der Feuerwehr, THW...

  • Nicht mit meinem; meiner ist nicht geprüft. Wird der auch so schnell nicht, wir müssen gerade noch ein paar pubertäre Baustellen bearbeiten und mehr Ruhe und Konzentration in die Arbeit bringen.

    So lange gehe ich als Helfer, bzw. zur Zeit sogar nur als "Praktikant"/2. Helfer mit. Ich muss auch erst lernen, wie ich mich mit GPS/Karte/Kompass im dunklen Wald zurecht finde. Momentan wäre mein HF mit mir alleine aufgeschmissen, wenn ich dem sagen soll, wo es lang geht. :S

    Da könnten die Kollegen dann gleich los gehen und uns auch noch suchen. =O

    Auch meine "Karriere" hat so begonnen.

    Es ist so wichtig als Helfer*in in Einsätze zu gehen und dort Erfahrungenzu sammeln. Das ist auch keine Schande, weil der Hund noch nicht so weit ist...!

    Es sind zwei parallele Ausbildungen. Deine, mit all den wichtigen Inhalten wie z. B. Karte/Kompass, EH, EH am Hund,

    Knoten-kunde, Trümmerkunde... um nur ein paar zu nennen.

    Und die Ausbildung vom Hund, die ja auch du machst.

    Helfer werden "sie" genannt, leider drückt dieser Begriff nicht die Wichtigkeit im Team aus.

    Ich schreibe das, weil sich deine Worte KleineMama , für mich so ein bisschen nach "sich selber kleiner machen" anhören.

    Den Helfer wollte ich einfach in ein besseres Licht rücken, weil sie soooo wichtig für den HF sind!

    Meinen Respekt hast du auf voller Front!

  • Wenn das so rüber kam: es war nicht so gemeint.


    Der HF legt i.d.R. die Marschroute durchs Gebiet fest und ist dann beim Laufen mit seinem Hund beschäftigt und damit, sicherzustellen, dass der Hund die Umgebung komplett abgedeckt hat.

    Der Helfer ist die "Fernsteuerung" von Hund und HF. Der Helfer hat die Karte, der Helfer kennt das Gebiet. Der Helfer muss sicherstellen, dass es den HF nicht "verzieht", sondern das er der vorher besprochenen Route folgt. Der Helfer ist dafür verantwortlich, dass am Ende auch wirklich das ganze Gebiet abgedeckt wurde. Der Helfer warnt vor Gefahren, der Helfer sucht mit den Augen, ob er etwas sieht, was der Hund als "nicht wichtig" erachtet (z.B. ein Kleidungsstück oder einen Rucksack). Der Helfer ist der, der im Falle eines Fundes hauptsächlich die Erste Hilfe leistet, da der HF (auch) seinen Hund versorgen muss. Oft ist der Helfer der, der den Funkverkehr übernimmt, heißt er muss zuhören was andere funken und selbst funken.

    Ohne seinen Helfer ist der Hundeführer "nichts", weil die vielen Aufgaben nicht zu bewältigen sind.

    Man geht immer als Team raus und in diesem Team ist jeder gleich wichtig, weil keiner ohne den anderen kann, weil die Suche ohne die jeweils anderen nicht erfolgreich sein KANN.


    Flummi hat definitiv recht, wenn sie sagt, dass der Begriff "Helfer" genau genommen nicht ganz richtig ist.

    Danke dafür. :thumbup:

  • Ich habe am Wochenende den nächsten Schritt Richtung "fertiger" Rettungs-HF gemacht:


    Ich habe meine Einsatzsanitäter-Ausbildung abgeschlossen und die Prüfung bestanden, den theoretischen Teil habe ich mit Note 1 abgeschlossen, den praktischen mit Note 2.


    Der darauf folgende Höhenflug endete am Sonntag hart auf dem Boden der Tatsachen, als wir in der Übung mit Kompass laufen sollten. Karte einnorden, Standort bestimmen, Marschzahlen festlegen kann ich wunderbar, die Theorie sitzt also, aber: ich kann das nicht umsetzen. Ich habe meine Marschzahl, ich stelle den Kompass ein, ich laufe los, nur komme ich irgendwie nicht ans Ziel... ?(

  • Erst einmal ganz herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Ich kenne mich da gar nicht aus, mit Kompass an ein Ziel zu kommen. Aber ich bin sicher, dass du das auch noch hinbekommen wirst <3

  • Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!


    Zum anderen kann ich leider auch nix sagen, da keine Ahnung ^^

    ABER: ich bin mir sicher, dass du dafür auch eine Lösung finden wirst. Entweder klappt es später dann durch Übung oder du findest einen Weg deine Taktik anzupassen, dass es klappt!


    Was haben denn die "Ausbildner"? gesagt, warum oder wie du nicht am gewünschten Ziel angekommen bist?