Sorry, ich hab nur den Facebook-Link.
Der DSH als Rettungshund
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Sorry, ich hab nur den Facebook-Link.
Ich drücke aber euch beiden die Daumen für einen baldigen tollen Einsatz.
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Holger, ich hab auch kein Facebook, aber nach akzeptieren der Cookies kann ich das Foto sehen
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Das dauert noch laaaaaaang, bis der Hund mal in den Einsatz darf.
Aktuell bin ja noch nicht mal ICH Einsatzkraft, geschweige denn der Hund....
Und die Frage ist halt auch immer: welcher Einsatz ist "toll"?
Einer der auf der Anfahrt schon abgebrochen wird, weil der Schwammerlsucher doch grad daheim zur Tür rein ist?
Oder einer, bei dem das Gelände einfach ist?
Oder einer, bei dem nichts und niemand gefunden wird?
Oder einer, bei dem jemand gefunden wird?
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Der Einsatz der abgebrochen wird, weil ihr nicht mehr benötigt werdet
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ich kann das Foto sehen.
Kobold sticht mit seiner stattlichen Erscheinung definitiv heraus
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ich kann das Foto sehen.
Kobold sticht mit seiner stattlichen Erscheinung definitiv heraus
Staatlich verwechselst du jetzt unsern Koboldino mit Meister Eder
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ich kann das Foto sehen.
Kobold sticht mit seiner stattlichen Erscheinung definitiv heraus
Nee Holger - ich unterschreibe bei Ruebchen Kobold sticht definitiv aus der Gruppe heraus, weil er so stattlich ist - also nix Pumuckl, sondern wirklich eher Meister Eder
Aber ich finde das Gruppenfoto sehr gelungen - dafür muss man sich nicht verstecken.
Und der Einsatz ... hmmm ... ich gebe Alex Recht, dass wohl der glücklichste Einsatz der ist, bei der der Schwammerlsucher heil zuhause ankam und die Suche abgebrochen werden kann.
Aber dafür schließt man sich dem Malteser Hilfsdienst ja nicht an. Man möchte helfen.
Also wünsche ich Dir und Kobold, dass Ihr Einsätze bekommt, bei denen Ihr Beide auf Euch stolz sein dürft, weil ihr helfen konntet und durch Eure Hilfe alles gut ausging!
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Wenn auch verspätet:
Herzlichen Glückwunsch,zur bestandenen Prüfung! 🎉🥇🎉🥇🥂
Und auf,dass eure Ausbildung,weiter so toll läuft und wenn ihr Mal richtige Einsätze habt,dass die Person/en lebend und so unversehrt wie möglich gefunden werden. 🥂😊
Ich habe großen Respekt vor Jedem,der diesen Weg geht,um Anderen zu helfen und dann auch noch ehrenamtlich 🥇🥇🥇!
Grüssele 🦊
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Vielen lieben Dank Der Baumwanderer !
Ich bin schon auch dafür, dass der Einsatz zu dem wir gar nicht erst hin müssen eigentlich der beste ist.
Weil das Leben aber nun mal leider nicht immer rosarot mit Goldflitter ist, gibt es so Verrückte wie uns, die ihre komplette Freizeit in ein "Hobby" stecken, das das Ziel hat, Menschen in Ausnahmesituationen zu helfen.
Und wir haben auf dem Weg dahin auch noch unerhörter Weise eine Menge Spaß und gehen den Ernstfall dann trotzdem mit der nötigen Professionalität an.
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Von mir auch, leider etwas verspätet, die allerherzlichsten Glückwünsche zur bestandenen Prüfung .
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Um nochmal auf Schafring s Bemerkung der Selbstständigkeit zurückzukommen:
Genau das ist es, worum es geht. Hier gibt es auch eine Parallele zum Faden der Erziehungsunterschiede Familien-/Sporthund: die meisten Rettungshunde laufen eine eher mäßige Unterordnung. Erstens liegt das sicherlich daran, dass die meisten HF keinen besonders großen Wert darauflegen, diesen Prüfungsteil mit BKZ (=Bewertungskennziffer) 1 abzuschließen. Zweitens sollen und müssen unsere Hunde selbstständig arbeiten. Niemand kann einen RH gebrauchen, der ständig neben seinem HF herläuft und nachfragt, was zu tun ist und ob das jetzt ok ist, wenn er ein Stück vor geht oder mal auf der anderen Seite des Hügels oder Gebüschs vorbei geht. Der Rettungshund muss außer Sicht genauso seinen Job machen, wie in der Nähe des Hundeführers.
Natürlich gibt es auch hier einfach Unterschiede die im Wesen aber auch der Rasse des Hundes begründet sind: der eine geht von sich aus sehr weit vom HF weg, der andere bleibt eher in der Nähe.
Was mich an der RH-Arbeit immer so fasziniert hat war die Frage: WIE lernt der Hund das? Woher weiß er, was er tun soll? Wie bringt man ihm bei, dass er selbstständig arbeiten darf/soll?
Inzwischen weiß ich, dass die ganz große Kunst daran ist, dass der Hund eben nicht NUR selbstständig arbeiten soll, sondern dass er dabei ansprechbar und lenkbar sein soll, wenn nicht gar MUSS (die Lenkbarkeit des Hundes ist ein wesentliches Kriterium in der Prüfung). Was nützt ein Hund, der vor lauter Trieb rausgeht und nur „sein Ding“ macht, der nicht mehr ansprechbar und abrufbar ist? Richtig: nicht viel. „Bestenfalls“ verlässt er lediglich das ihm zugeteilte Suchgebiet. Dabei läuft er aber z.B. Gefahr, seine (konditionellen) Ressourcen zu verbrauchen. Oder es existiert im oder neben dem Suchgebiet eine ganz reelle Gefahr: Ein Wildschutzzaun, ein Sumpf, ein steiler Abhang (und nein, ein Hund im Trieb bremst hier nicht zwangsläufig von selbst; erst vor Kurzem ist ein Kollege im Einsatz aufm Hintern neben seinem Hund (ebenfalls aufm Hintern) einen steilen Abhang runtergerutscht), eine Bullenweide, ein Stacheldraht-Zaun. Hier muss sich der Rettungshund abrufen und lenken lassen, allein schon deshalb, um ihn zu schützen.
Soweit die Theorie.
Und wie bringe ich nun den Hund dazu, das zu tun, was ich möchte? Selbstständig suchen aber trotzdem auf mich achten.
Den Grundstein für das selbstständige Suchen legt der Trieb. Der Hund will raus und seine Belohnung suchen und dafür ist er (im Idealfall) bereit zu arbeiten.
Dann muss der Hund Kondition beim Suchen aufbauen. Anfänglich sitzt ja alle paar Meter jemand schön im Wind, so dass der Hund die Witterung einfach und schnell bekommt. Im Laufe der weiteren Ausbildung werden die Verstecke schwieriger und der Hund hat nicht zwangsläufig sofort Witterung. Hier geht es nun darum, durch meine Vorwärtsbewegung den Hund zum Laufen und Suchen zu animieren. Zieht er schöne Kreise und löst sich, alles gut. Kobold ist aber schon ein Hund, der öfter mal nachfragen muss, ob das denn alles so passt, was er da tut. Und der auch noch gar keine Kondition beim Suchen hat und da schnell frustriert reagiert. Um ihm beizubringen, dass ich möchte, dass er dranbleibt und dass ihn das auch zum Erfolg führt, machen wir Folgendes: wenn er aufhört zu suchen, stehen bleibt und mich fragend anschaut, bleibe ich ebenfalls stehen, schaue ihn dabei aber gezielt nicht an. Ich darf auch nicht auf einen Punkt starren (sonst schiebe ich ihn da hin), sondern schaue entspannt in der Gegend rum. Wenn ich ihn anschaue, bringt ihn das in eine Erwartungshaltung. Das kennt ihr sicher: Anschauen heißt: Jetzt passiert gleich irgendwas. Ein Kommando, Zuwendung… Also wird er nicht angeschaut. Und gewartet. Bis er die Suche wieder aufnimmt. Das klappt mal mehr, mal weniger gut. Zur Zeit ein bisschen weniger. Kobold fordert gerade viel Hilfe ein und wenn er die nicht bekommt, sucht er sich eben ein Stöckchen zum Frustabbau. Dann muss ich doch wieder eingreifen, das unterbinden und ihn daran erinnern, was er tun soll. Aber grundsätzlich reden wir sehr, sehr wenig bis gar nicht mit unseren Hunden, während sie arbeiten. Das Lenken erfolgt durch Körpersprache; bei Kobi reicht es, wenn ich meinen Oberkörper in die Richtung drehe, in die ich ihn schicken möchte. Das klappt sogar im Dunkeln. Da war ich letztens selbst ganz fasziniert, was er so alles mitbekommt, selbst wenn er einige Meter vor mir ist und es stockfinster ist. Vor Weihnachten hab ich in einer Übung mal den Fehler gemacht und meine Hand benutzt, um in die Richtung zu zeigen, in die ich ihn schicken wollte, was eine Notbremsung zur Folge hatte, weil er nachschnüffeln musste, auf welches Leckerli auf dem Boden ich da wohl gezeigt habe.
Und ihm dann zu sagen: „Ups, nee, da ist nix, arbeite weiter!“ ist irgendwie schwierig…also nächstes Mal wieder ohne Hände.
Wir reden so wenig, damit die Hunde selbstständig arbeiten. Jedes Kommando von uns ist eine Hilfe, die wieder abgebaut werden muss, weil der Hund sonst immer auf diese Hilfe wartet.
Was ich an der RH-Arbeit so liebe ist, dass nicht nur die Menschen ein Team sind, in dem man sich blind vertraut, auch Hund und HF sind ein Team, in dem äußerst viel Vertrauen gefragt ist. Ich muss dem Hund vertrauen; er hat die bessere Nase, ohne ihn kann ich die VP nicht finden. Er weiß, was zu tun ist und macht seine Arbeit. Wenn seine Körpersprache mir sagt „da hinten ist nix“, muss ich ihm glauben (wenn ich sicher bin, dass er die Fläche vollständig abgedeckt hat) und wenn er mir sagt: „aber da vorne, da ist was“, dann muss ich in der Lage sein das zu erkennen. Auch hieran arbeiten Kobold und ich gerade.
Letztes Wochenende z.B. hab ich ihn angesetzt und bereits nach ein paar Metern hat es ihn gerissen, ich hab ihm gleich angesehen: Er hat Witterung. Er blieb aber stehen und "fragte nach". Daraus schloss ich, dass die Witterung die er hatte wohl relativ schwach war. Ich bin dann einfach auch in die Richtung gegangen, in die er zu erst gestartet ist. Daraufhin drehte er....ich sag jetzt mal....freudig-erleichtert ab und nahm seine Arbeit wieder auf. Ich hatte den Eindruck, dass er nicht mehr suchte, sondern der Witterung bereits folgte (wenn er sucht, zieht er größere Kreise, folgt er einer Witterung geht er relativ zielgerichtet). Dann riss es ihn nach ein paar Metern und er startete nach rechts durch, zeigte dann auch schnell durch Bellen an, dass er jemanden gefunden hatte.
Und da ICH ja auch in der Ausbildung bin, sollte ich meinem Ausbilder sagen, was ich als nächstes tu. Anfangs sagen die Ausbilder "Setz ihn da wieder an", "Wir gehen in diese Richtung weiter", etc. Inzwischen muss/soll ich sowas Stück für Stück selbst entscheiden.
Und ich war mir ZIEMLICH sicher, dass Kobold ganz zu Anfang eine andere Witterung verfolgt hat, die dann durch die eine zweite überlagert wurde. Die zweite war wohl stärker und deshalb ging er dann dieser nach.
Also bin ich zurück zum Ausgangspunkt und habe Kobold nochmals genauso angesetzt wie zu Anfang.
Kobold ging ein Stück und kam dann ratlos zu mir zurück.
Hm. Vielleicht hatte ich mich doch geirrt. Wir sind also weiter in eine andere Richtung gegangen (die ich mir auf Grund der Windverhältnisse ausgesucht hatte).
Letzten Endes stellte sich heraus: Ja, eine von den 3 VPs saß so, dass er ihn anfangs hätte "kriegen" können und auch der Ausbilder war sich sicher, dass Kobold auf Grund dieser Witterung anfangs so gut raus ging und dass die 2. dann kreuzte und ihn ablenkte. Und dass er dann beim 2. Mal nicht mehr raus ging, lag daran, dass die Witterung schwach war; vielleicht hatte auch der Wind etwas gedreht; und er hatte diese Richtung für sich mit einem "da war ich doch schon" abgehakt (das machen die Hunde ganz oft).
Ich habe also gelernt: Vertrau dem Hund und deinem Gefühl. Und auch wenn der Hund sagt "Aber....aber....da waren wir doch schon...." kann es sich lohnen die Richtung weiter beizubehalten. Ich hätte also einfach ein Stück mit ihm gehen müssen. Ihm zeigen, dass ich trotzdem möchte, dass er da lang geht, auch wenn er da schon war. Mit ihm so weit gehen, wie er anfangs gegangen war, als er die Witterung bekam (er ist nämlich gar nicht mehr so weit in den Wald reingelaufen, wie beim ersten Mal).
Es war also für uns beide sehr lehrreich. 🤓
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Vor lauter Blabla total verpennt zu schreiben, was wir tun, damit der Hund lernt auf uns zu achten:
Wir "schicken" ihn.
Das Versteck der VP sowie Ort des Ansatzes und Laufrichtung von HF und Hund werden so gewählt, dass der Hund die Witterung erst mal nicht bekommen kann. Und er darf erst selbstständig arbeiten, wird dann aber vom HF in die richtige Richtung gelenkt, so dass er dann Witterung bekommt. Und somit bekommt er auch die Verknüpfung: Nach HF schauen und seiner Richtung folgen bringt Erfolg.
Das Lenken erfolgt je nach Hund entweder nur durch Körperdrehung (bei meinem reicht das wie gesagt), andere zeigen mit der Hand die Richtung (meinen verwirrt das eher, wie gesagt ), manche Hunde muss man wirklich abrufen....
Grundsätzlich versuchen wir also, dem Hund in einem vorsichtigen Maß zu vermitteln, dass wir durchaus auch mal ne Idee haben können, wo sich eine VP befindet.
Diese Übungen macht man nicht ZU oft, denn der Hund soll ja noch selbstständig arbeiten, aber oft genug, um den Lernerfolg zu haben. Und genau dieses Maß zu finden ist die Kunst an der Geschichte (klappt auch nicht immer ; ich bin noch nicht lange als RHF unterwegs und kenne bereits jetzt einige Hunde, die halt so ihr Ding machen; das sind nicht die schlechtesten Hunde, die sind ausdauernd und konzentriert und kommen i.d.R. ja auch ganz ohne ihren HF zum Erfolg, aber die sind halt keine Musterbeispiele von "so SOLLTE es sein" (aber es macht unglaublich Spaß, diesen Hunden bei der Arbeit zuzusehen)). -
Danke KleineMama , dass du uns so einen tollen und informativen Einblick in die Ausbildung zum Rettungshund und -eführer gegeben hast.
Ich finde das sehr spannend und interessant.