Wie es nicht geht: private Schutzhundeausbildung

  • Nee das ist doch artgerecht, wenn ie den ganzen Tag tun und lassen können, was sie wollen und ein Grundstück zum toben haben.


    Oder auch der Familienhund, der von den Kindern permanent von a nach b gezottelt wird, wenn er mal Pause in einer Box hat, schlagen die Kinder eben die ganze Zeit auf die Box. Ziehen ihm ans Fell usw. (beim Warten in der TA Praxis sehe ich immer wieder solche Dinge....die Hunde tun mir leid und wenn der Hund dann beißt, ist es der böse Kampfhund)
    Aber der Schutzhundsport, der ist Tierquälerei und die Hunde werden scharf gemacht.
    Ich würde gerne mal eine Beißstatistik sehen, wo aufgeführt wird, wie viele von diesen Hunden auch eine IPO Ausbildung haben.

  • Ja, das wäre wirklich interessant!
    Man muss auch dazu sagen, dass die Schutzhundausbildung, oder egal welche Ausbildung (natürlich auch Rettungshunde) eine enormer Zeit- und Konsequenzaufwand ist. Das muss man erstmal bewerkstelligen. Das sind viele Leute noch bereit dafür, wenn es um Hundeschule und BH geht. Danach wird der Zeitaufwand für den Hund immer geringer.
    Wenn man dann oft eben liest: "....sucht neues Zuhause mit großem Grundstück...." wird unerfahrenen zukünftigen Haltern praktisch schon eingeredet, der große Garten sei der Schlüssel zum Glück!

  • Passiert das eigentlich auch mal, dass jemand mit Hund auf den Platz kommt und ihr merkt, dass der nicht ganz sauber tickt und über seinen Hund sein Image aufpolieren will?


    Die Frage würde ich auch gerne stellen. Was ist, wenn man merkt das der HH nicht alle Tasten im Schrank hat?


    Was die Leute angeht aus eine Mileu... ich kenne da wirklich sehr viele. In den Ostblockländer ... da ist Schutzhundesport eher was negatives. Ein Grund weshalb ich zu dem ganzen so reserviert bin.
    Schutzhundesport in D und in Ö dann sicherlich auch, ist weit aus mehr und was anderes. Das sehe ich schon aus diesen und früheren Berichten.
    Der Schlüssel zu dem ganzen ist der HH. Das sehe ich jetzt.

  • Was soll mit so einem sein? Liegt doch ganz allein am Verein und den Charakteren der Amtsträger, wie sie mit so einer Person verfahren.
    Ich hab so ein extrem aber noch nie in irgendeinem Verein rumlaufen sehen. Kleine Angebereien, rumgeprahle und einen gewissen Typen Hund bevorzugen ja, so was gibt es überall.
    Aber einen, der zum Platz kommt, den Hund scharf machen lassen will, um damit sein Ego zu polieren...nein, noch nie erlebt.

  • Das ist noch die Mentalität "Schäferhund als Gebrauchsgegenstand". Das kenne ich aus der ehemaligen DDR auch so. Die Hunde waren nur im Zwinger , keine Sozialpartner. Ich bin aufgewachsen im Grenzstreifen. Die Kasernen direkt neben der Grundschule . Die Schäferhunde (es gab keine anderen Rassen ! ) waren zähnfletschende Monster. Sollten ja scharf sein, um den Klassenfeind abzuwehren! So wurden die Hunde meist auch privat gehalten. Wach- und fast auschließlich Zwingerhunde. Meine Eltern hatten immer einen Schäferhund. Die waren immer lieb, zumindest in der Familie. Aber eingezogen ins Haus sind die erst nach der Wiedervereinigung. Das hat schon ein Umdenken bewirkt.
    In den Ostblockländern muss sich das vermutlich noch durchsetzen . Dann wird sich auch der Ruf des Schutzhundsports verändern .

  • Ein heikles Thema, immer wieder "gern" diskutiert......Ich für mich persönlich habe leider feststellen müssen, dass hier in unserer Gegend zu viele schwarze Schafe in den OGs sind, als dass ich da mit einem meiner Hunde hingehen möchte! Ich habe mir mehrere OGs angeschaut, die teils fast eine Stunde Fahrt weg waren. Mnache durfte man auch nicht mal eben einfach so anschauen, sondern musste sich vorher anmelden...und selbst dann habe ich so Vieles gesehen, was ich lieber nicht gesehen hätte: über den dort scheinbar stinknormalen Einsatz von Teletaktern und Stachelhalsbändern bis hin zu derben Schlägen und Tritten! Das muß ich mir und vor allem meinem Hund nicht geben!!!
    Dann habe ich mir Schutzdienst im Saarland angeschaut, als wir unsere Kleine dort beim Züchter geholt haben. Nicht nur, dass dort auch die HZ-Hunde fleissig gearbeitet werden, vor allem auch Zuchthündinnen(!!!) - nein, die machen das auch noch richtig gut! SO würde ich das auch gerne machen! Und SO finde ich das für einen Gebrauchshund auch artgerecht und eine mehr als sinnvolle Beschäftigung für deren Veranlagung. - Wenn man denn so arbeitet, wie auch Angieblau das immer wieder beschrieben hat und auch selber macht.
    Ich würde furchtbar gerne mit meiner Peggy auch Schutzdienst machen - leider kann ich dafür aber nicht mehrmals die Woche ins Saarland flitzen, was pro Tour 3 Stunden Fahrt sind......aber was hier "geboten" wird , IST eindeutig Tierquälerei und dann verzichte ich schweren Herzens darauf, bevor ich mir meinen Hund versauen lasse!
    Leider Gottes leidet durch solche OGs und solche Hundesportler der Ruf dieser wunderbaren Rasse! - Genauso wie durch viele verantwortungslose "Züchter", die diese Bezeichnung absolut nicht verdienen! Das ist mehr als schade und traurig und ich wünschte, ich könnte dagegen mehr tun, als nicht in diese Ogs gehen bzw. nicht bei diesen Züchtern kaufen.....

  • @ knickohr, deine aussagen treffen bei uns auch zu 100% zu. Wir suchen schon lange nach einer passenden hudneschule , die auch ipo ect ( VPG denke das es so heißt?) anbieten da wir mit unserer kleinen gerne gerade im bereich der fährte und unterordnung weiterkommen möchten bei den schutz bereich bin ich mir nicht sicher das sie dann nicht mal unterwegs einen fremden angehen würde, da sie dann denkt es wäre richtig? , doch sind alle guten zu weit entfernt und bei den näheren auch bei den og des sv, werden mir persönlich die hunde zu sehr gestritzt , diese woche selbst erlebt, jeder übt für sich alleine, kein hund darf kontakt zu den andren haben, es geht alles nur mit kettenwürger oder stachelhalsband, nein , dies geht meiner vorstellung nach weit von einer guten hundeausbildung weg, dies muss nicht sein, kann natürlich jeder handhaben wie er will.

  • @Knickohr, das tut mir sehr leid für Dich, dass Du keinen guten Verein gefunden hast. Ich fahre auch eine Stunde und bin super zufrieden. Wir können ja auch mal wieder telefonieren :)


    Liebe Grüße
    Angelika

  • Hallo Angelika, jaaa, das Thema OGs ist ein nicht enden wollendes Thema hier in unserer Gegend.....ich befürchte, dass die unmittelbare Nähe zu den Niederlanden ( gut 4 km) das auch nicht besser macht. Ich habs aufgegeben, obwohl gerade Peggy super Anlagen hat, sowohl für Fährte als auch für Schutzdienst. Fährten kann ich ja noch selber mit ihr machen. Aber es ist schon extrem schade!
    Ärgern tu ich mich momentan auch gerade aktuell mal wieder über diverse Entscheidungen des SV: Peggys Züchterin wird abgemahnt wegen ihres aktuellen Wurfes, bzw. ihres noch nicht geborenen Wurfes, da die Verpaarung (dieselbe wie bei Peggy) die Größe überschreitet!!! Als ob der DSH keine anderen Probleme hätte! Da werden Züchtern Steine in den Weg gelegt, die super gesunde Hunde haben, Haltung und Beschäftigung top und nicht zu reden von zig zusätzlichen Untersuchungen, die gemacht werden.....nun wird Charakter und Gesundheit zugunsten von kleineren Hunden nach hinten gestellt! Nicht nur mir vollkommen unverständlich! Spielt aber genau denen wieder in die Hände, die es eh mit Gesundheit und Wesen nicht genau nehmen und ständig Würfe haben...grrrrrr!!!!
    Da kann ich sehr gut verstehen, dass immer mehr in Dissidenzvereinen gezüchtet wird.
    Was den Hundesport betrifft, da verzichte ich dann lieber schweren Herzens und versuche, meinem Hund anders gerecht zu werden, als dass ich mich mit solchen Vollhorsts einlasse, die hier zu Horden herumlaufen!!! Bei so besch... ausgebildeten Hunden ist es dann durchaus schon mal möglich, dass sie einfach mal eben angreifen, weil sie nur mit Aggressionen und Gewalt konfrontiert werden, was sie unsicher und aggressiv macht. Solche Hunde lernen nie ein Vertrauensverhältnis zu ihrem Halter kennen, sondern haben Angst vor ihm! So viele gibt es hier, die geduckt hinter ihrem Halter herschleichen und bei einer Bewegung von diesem sogar unter sich machen! Und diese " Herrschaften" sind darauf auch noch stolz! Ja, SO MUß ein DSH sein! Und vor allem ist man stolz darauf, dass der eigene DSH alles zerlegt, was bei "3" nicht auf den Bäumen ist! Und Leute wie wir hier im Forum müssen dann mit den Vorurteilen der anderen Hundehalter und auch Nicht-Hundehalter klar kommen!

  • Von wegen Vorurteile und schlechte Vereine.


    Ich lese gern und viel. Und so bin ich auf diesen Artikel in einer Hunde-Zeitschrift gestolpert, über den ich mich total aufregen musste:


    http://www.wuff.eu/wp/trainer-ist-nicht-gleich-trainer/


    Leider kann man nicht den ganzen Artikel lesen, aber was mich in dem Abschnitt schon aufregt:


    1. wie der über den "klebenden" Schäferhund und die Boxen herzieht.
    Was ist verwerflich dran, wenn der Hund an mir klebt? Vielleicht gefällt mir das? Außerdem macht der Hund das nicht den ganzen Tag, sondern mal 10 Minuten ein paar Mal in der Woche. Eine Freundin von mir (sie reitet) hat so schön gesagt: Ein Pferd geht auch mal vielleicht ne Stunde auf dem Platz, die restlichen 23 Stunden kann es so dastehen wie es will.
    Zu den Boxen: Sollen 20 Hunde vielleicht frei rumlaufen, während sie darauf warten, dass sie auf den Platz können?? Wie stellt er sich das vor? Und wenn er Autoboxen meint: Sicherheit geht vor?!


    Zum weiteren Artikel:


    2. Er macht allgemein Schäferhundvereine und Rottweilerklubs schlecht. Wie ihr schon gesagt habt: Es gibt sowohl schlechte, als auch gute Vereine! Das kann man nicht pauschalisieren. Und nur weil ich mit meinem Schäferhund im Verein bin und der an mir klebt, muss ich den nicht quälen!


    3. Es hätten sich kleine "Industrien" um solche Vereine gebildet, vom Hundeshop bis zum Physiotherapeuten. Das kann ich keinesfalls auf diese Vereine beziehen! Der soll mal ins Internet schauen, wie viele Online-Tierbedarf-Shops es gibt, und was man nicht alles für Schwachsinn kaufen kann! Und warum sollte ein Sporthund nicht zur Physio gehen, der Fußballer aber schon? Außerdem habe ich schon im Fernsehen eine Tier-Wellness-Klinik gesehen, wo eine übergewichtige Katze mit Burn-out (!) eine Spielzeugmaus, sie sich nicht bewegt hat im Gras "jagen" sollte. Hä.... Hat das was mit Kompetenz zu tun? Für mich nicht.


    Tut mir leid, dass ich mich da so aufregen muss, ich hoffe, das passt auch einigermaßen in das Thema, aber durch solche Artikel wird die Hundesportszene, zumindest was Schutzdienst und Unterordnung betrifft, in den Dreck gezogen, andere Halter lesen und glauben das und dann treffen sie dich, der im "bösen" Verein ist....


    Nur weil der Verfasser einen schlechten Verein erwischt hat, muss nicht jeder so sein. X(

  • solche Vereine sind furchtbar. Hier in der Gegend ist es nicht so schlimm, da laufen die Hunde freudig und werden viel positiv gearbeitet, dennoch ist für mich nicht das richtige dabei, was ich bei meinen bescheidenen Arbeitszeiten regelmäßig erreichen könnte (immer wochenende Nachmittag/abends)
    Von daher bin ich seit 5 Jahren vereinslos und trainiere überwiegend alleine, irgendwie brauchen sie ja die IPO 1, damit sie eine Zuchtzulassung bekommen.
    Gute, vertrauenswürdige Ausbilder zu finden gestaltet sich da auch schwieriger als gedacht :\

  • Unterm Strich: da es eben auch schlechte Vereine gibt, gibt es auch Vorurteile dem Schutzsport gegenüber. Fairerweise sollten durch die schlechten Sportvereine ausgelösten Vorurteile auch den UO als Sport treffen. Dem ist es nicht so. Unfairerweise.
    Ein guter Verein oder Helfer ( am besten beides ) sind im stande den Schutzsport richtig anzugehen.