Ich rege mich seit gestern auf.
Mein Mann hat einen alten Schulfreund, mit dem er ab und zu telefoniert. Dieser hat nach dem altersbedingten Ableben seines Mischlingsrüden einen Hovawart -Welpen gekauft. Der müsste im Oktober ein Jahr alt werden. Nun hat der meinem Mann erzählt, dass er seinen Rüden habe kastrieren lassen. Weil er ja so wild ist, Hovawart eben. Und war total erstaunt, dass mein Mann meinte, er würde seinen Rüden nie ohne gesundheitliche Probleme kastrieren lassen. Was sind das für Tierärzte? ? Ein Hovawart mit nicht mal einem Jahr ist weder körperlich und schon gar nicht geistig fertig! Es kann jetzt passieren, dass sich die Wachstumsfugen gar nicht schließen und der Hund zudem niemals im Kopf erwachsen wird. Ich kenne das, dass Hündinnen früh kastriert werden können, aber Rüden??
Zudem : Wenn man sich einen Hovawart kauft, weiß man doch, dass das ein sehr bewegungsfreudiges und beschäftigungsintensives Tier ist. Jetzt wird das Tier gestraft, weil es einen für die Rasse typischen Charakter hat. Die Probleme mit Hundeschule oder besserer Auslastung anzugehen, der Gedanke kommt gar nicht. Und warum man sich so einen Hund holt, wenn beide Ehepartner arbeiten, verstehe ich sowieso nicht.
Wenn Menschen so wenig informiert sind die Tierärzte in so einem Fall statt beraten nur die Dollars sehen, kann ich nur sagen, armes Tier!!
Aber dass die Tochter glücklich in Las Vegas verheiratet wird, DAS ist wichtig. Mich regt soviel Oberflächlichkeit auf.
Ich musste das hier unter Gleichgesinnten mal loswerden.
Kastration zur Verhaltensänderung
-
-
Ich sehe das Problem viel mehr in dem Fakt das es so wenige Informationen diesbezüglich gibt.
Ich selbst bin in dem Glaube aufgewachse, dass wenn man einen Rüden kastriert, wird er ruhiger. Da man es macht und es TA sind die es machen und dabei keine Fragen stellen, denkt sich so ein Mensch, das gehört so ein TA kennst sich doch aus.
Erst hier bin ich in irgendwelchen Thread darauf gestossen, das man es eben dem Hund nichts Gutes damit tut.
Ah ja, und meine Mama letztens hat es erwähnt, weil irgendein TA hat es gesagt.
Da wir bis jetzt in Familienhaushalt nur Hündinnen gehabt haben, habe ich mich mit dem Thema auch nicht auseinander gesetzt.Würden die TA auf diese Umstände mehr achten und die Leute informieren, würden sage ich mal 70%-60% der Menschen anders vorgehen. Die meisten wollen nichts schlechtes für sein Tier. Aber nun ja, ihr wisst schon, wenn es überall so gemacht wird und ein ausgebildeter Tierarzt nichts dazu sagt....
Wegen der Hunderassen... da bin ich extra sensibel. Wegen Gin eben. Es regt mich auf die Geschichte von dir. Es wird einen Hund mehr geben, der unglücklich ist.
-
Oja, das Thema kenne ich auch....GsD ist mein TA nicht so. Er sagt ganz klar, dass er niemals einen so jungen Hund kastrieren würde! Eine Hündin z.B. frühestens nach der 2. Hitze. Und auch da käme es auf die Rassezugehörigkeit an, da z.B. Doggen oder Herdenschutzhunde später ausgewachsen und erwachsen sind, also da auch später kastrieren.
Ansonsten bin ich, was das Thema Mehrhundehaltung angeht, deutlich pro Kastration, wenn man mehrere gegengeschlechtliche Hunde halten möchte. Da halte ich die Kastration aller im Haushalt lebenden Hunde für sehr gut, da die Hunde so untereinander und bei Hundebegnungen den wenigsten Stress haben - meiner eigenen Erfahrung nach. Wohlgemerkt NICHT, um mir etwas einfacher zu machen oder um bestehende Probleme zu lösen, sondern "nur" um Stress zu unterbinden, der hormonbedingt ist.
Einen Einzelhund würde ich nur dann kastrieren lassen, wenn er entweder gesundheitliche Probleme hat oder aber psychische, die hormonbedingt sind. Z.B. Rüden, die sich wegen läufiger Hündinnen gar nicht mehr händeln lassen oder vor Stress gesundheitliche Probleme bekommen.
Viele Huha kapieren auch schlichtweg dieses "der Hund wird durch Kastration ruhiger" - natürlich wird er nicht vom Temperament ruhiger und ist auf einmal auch nicht leichter zu erziehen, stellt natürlich auch keine Macken ab automatisch. Er wird nur ruhiger, was den hormonbedingten Stresslevel angeht. -
ach arme LoLu
das ist wohl das Ding der Zeit.
früher gab es die Frage wirklich nur in Ausnahmefällen, aber heute ist es ganz "normal"
übrigens ist der Hovawarth nicht pauschal ein "wilder" - Khyros war auch ein Hovawarth-Mix und war im Alltag ein ruhiger Hund, aber mit anderen Rüden ging es schon auch zur Sache
Auch wenn wir heut einem begegnen, muß ich schon genau schauen
Roopa würde niemals seine Wildheit durch den "kleinen Schnitt" verlieren.
es ist wirklich, wenn med. Gründe vorliegen und soll auch manchmal Hunde geben, die sex-Geil sind - da ist es sicherlich eine Erlösungachso, daß es die Tierheime machen, ist ok - aber das hat ja einen ganz anderen Hintergrund
-
In Ulm gibt inzwischen sogar einen Tierarzt, der sterilisiert Rüden. Da diese OP genauso aufwendig ist wie die Kastration und zudem eine filigrane Angelegenheit, macht das kaum ein Tierarzt. Er hat z.B. einen Husky operiert, der im gemischten Rudel lebt, aber als Leithund auf seine Hormone angewiesen ist. Da war die Sterilisation eine gute Sache.
Viele Hundetrainer und Hundepsychologen warnen inzwischen vor einer übereilten Kastration. Die bessere Wahl ist erstmal ein Chip, um auszuprobieren, ob und wie der Hund sich ohne den Einfluss der Hormone verändert.Knickohr : Es kommt im gemischten Rudel auch immer auf den Rüden an. Ludwig ist 2-3 Tage während der Standhitze durch den Wind. Mit Chlorophyll für Lotte und Agnus-Castus Globulis für Ludwig kommen wir erträglich durch. Notfalls kommt auch etwas Baldrian zum Einsatz. Wir gehen dann getrennt und trennen die Hunde zeitweilig, damit sie mal zur Ruhe kommen. Bewährt hat sich auch ein Body für Ludwig, wenn die 2 während unserer Anwesenheit zusammen sind.
Solange es vom Stresslevel so weitergeht, wird keiner von beiden kastriert. -
Lolu: cool, wenn das so geht, ist ja klasse! Da würde ich auch keinen kastrieren lassen! Nur hier hatten wir immer einen Rüden, 2 Hündinnen und in Zukunft möchten wir gerne 4 Hunde haben....da , denke ich, wäre der Stresslevel für alle Beteiligten zu hoch....mal sehen. Zudem habe ich früher die Erfahrung gemacht, dass eine Trennung, wenn auch nur räumlich und vorübergehend, die Hunde so sehr aus dem Konzept gebracht haben, dass ich für uns lieber die Kastration gewählt habe. So kann die Gruppe immer zusammen bleiben. Hier gäbe es bei den aktuell beiden Mädels schon großes Gejammer, wenn ich getrennt gehen würde....
Aber wie gesagt, einen Einzelhund kastrieren lassen und dann noch in so jungem Alter und mit einem solchen unsinnigen Hintergrund: für mich klares NOGO! -
Bei einem größeren Rudel würde ich es natürlich auch nicht so machen. Das wäre mir auch zu stressig.
-
Ja,sowas wie "der wird demnächst erstmal kastriert,damit der wieder gehorcht!" (und der Hund war noch kein Jahr alt), höre ich auch nicht selten... Mir rollen sich dabei die Fußnägel hoch. Wir haben 4 Rüden im Haus. (3 intakt,einer aus medizinischen Gründen kastriert) , alle im Alter von 15 Monaten bis 11 Jahren und alle völlig unterschiedliche Charaktere und Rassen bzw. Rassenmixe. Und es funktioniert alles gut und harmonisch.
Gerne hätte ich eine Hündin gehabt. Aber ich persönlich möchte keinen Hund während der Hitze der Hündin wegsperren, noch möchte ich einen der Geschlechter unnötig kastrieren lassen, noch möchte ich den Stress und ständig aufpassen müssen, das nicht doch etwas passiert. Daher bin ich Rüdefrau Kastriert wird nur wenns medizinisch notwendig ist. -
Meiner ist auch eine Frühkastration, er wurde mit 8 Monaten entmannt.
Ja ich wusste es damals nicht besser und er kam aus einem Tierschutzverein, da ist es ja oft so üblich.
Naja er war lange sehr "welpig" schwer zu erziehen, würde es auch nie wieder machen, so zeitig -
naja hab chaina mit 6 monaten kastrieren lassen einfach weil ich keinen ungewollten nachwuchs wollte und ich nicht 24 stunden bei ihr sein kann um zu schauen ob nicht dich der rüde von neben an da ist.
Als odin einzog war dies natürlich dann schon praktisch odin wird aber nie kastriert werden da mir da das risiko das er ein noch größerer Schießerer wird zu groß. Und da chaina ja ist geht das.
Bei der nächsten hündin würde ich es wahrschwenlich wieder tun weil es einfach entspannter ist.
Mein tierarzt hat mich vorher drüber aufgeklärt hatte aber kein problem meinem wunsch nach zukommen sie hat aber auch nix vom welpen behalten im vergleich zu gleichaltrigen hündinnen die hier wohnen hat sie sich genauso entwickelt wie die.
Und bei der einen hats nen jahr gedauert bis sie kastriert wurde und bei der anderen hündin kams ebenfalls ein jahr später denen wars dann zu stressig immer putzen zu müssen.Also ich finde es muss jeder für sich selber wissen was er tut
-
Das ist ja auch eine ganz andere Sache. Mir ging es vorwiegend darum, dass junge und sehr junge Rüden vorschnell kastriert werden, weil ihre Besitzer meinen, dass sich damit alle Verhaltens- und Erziehungsprobleme in Luft auflösen.
Ich persönlich würde allerdings auch ohne Bauchgrummeln keine Hündin mehr ohne große gesundheitliche Probleme kastrieren lassen. Unsere Maus vorher starb an Lymphosarkom. Diese Krebsform tritt gehäuft bei kastrierten Hündinnen auf, ebenso wie andere aggressive Krebsformen. Ich nehme lieber einen Gesäuge-Tumor mit deutlich besseren Heilungschancen in kauf. Und eben das Putzen. Wobei das bei Lotte gar nicht so schlimm ist.
Kann natürlich trotz guter Vorsätze sein, dass es doch mal ganz anders kommt. -
also ich bin gerade Platt, was ich hier so lese. Mein Glaube das eine Hündin/Rüde nicht unter 18 Monate kastriert wird hat sich gerade in Luft aufgelöst.
Für uns käme dies nie infrage. Ausser es wäre medizinisch notwendig.
-
Ich hoffe, dass ich keine Büchse der Pandora hier mit dem Post aufmache. Ich bin nach wie vor mir sicher, dass eine Kastration bei einem Rüden, als Allheimittel gegen alle Unarten nichts bringt.
Ein Hund braucht Auslastung und Hundeschule.
Hmm.. ich habe mich durchgelesen bei vielen Seiten diesbezüglich im Internet. Jetzt kommts: Wenn man einen Rüden kastriert (früh) dann gibts es sehr viele Nachteile ( wie nicht fertige Ausbildung oder langsamere von Röhrenknochen, Psyche von Hund kann sich nicht entwickeln -> länger Kindskopf Juwelnile Phase etc. ). Da Gin im April 3 wird, denke ich von Frühkastration kann keine Rede sein.
Bevor ich etwas schreibe, will ich unterschtreichen, dass Verhaltensstörungen wie Revierverhalten etc. mit einer Kastration NICHT behoben werden. Da muss Bindung und das Gemeinsam her.
Nur aber es ist Fakt, dass durch eine Kastration der Testosteronspiegel gesenkt wird und Verhalten aus dem Sexualtrieb unterbunden werden. Dazu gehören übertriebene Imposantgehabe gegenüberer Konkurrenten oder Agressivverhalten. Es behebt NICHT unsozial sein wenn das Verhalten zu jedem Hund auftritt, unabhängig von Geschlecht.
Nun, durch das Durchlesen .... Gin ist mit jeder Hündin sozial, die kann machen was die will und er ist extrem charmant. Bei Rüden ist es immer stressig! NUR bei Rüden. Ein Beispiel von heute alleine nur: Hundezone, HH läßt einen Belgier vor sich Absetzten, Gin geht freundlich zu. Schnuppern, dann aber haut er mit der Pfote auf den anderen Hund und fängt Stress an. Die öftere Imponiergehabe will ich gar nicht erst erwähnen.. Gin tut bei jüngeren Rüden vor allem die soweit bringen das er sich auf die hinlegt. Da das Verhalten echt nur bei Rüden ist und Gin allgemein keinen Verhaltensproblem bei Hunden hat ( Hundeplatz problemlos auch Rüden, Hundezonen mit Hündinen perfect ) denke ich, dass seine Störungen bei den Rüden doch am Tostesteron liegen. Bitte nicht killen wegen dem Post. aber ich erwäge sehr wohl Gin zu kastrieren bzw. zuerst den Kastrationschip ranzusetzten. -
Ein Hund braucht Auslastung und Hundeschule.
du sagst es !
denke mal, dein Gin ist ähnlich Roopa - manche Tage zum an die Wand klatschen.
wir haben einen Power-Hund und keinen Pudel mit rosa Schleifchen
wichtig dies zu akzeptieren - dann kommen diese seltsamen Gedanken erst garnicht auf