HD/ED Röntgen beim Schäferhund

  • Ich würde es schon wissen wollen. Zwischen Überbelastung vermeiden und einschränken sehe ich einen großen Unterschied. Eine Vereinskolllegin hat sich jetzt wegen dem HD-Befund ihrer Hündin gegen IGP entschieden und trainiert mit ihr lieber Obedience. So wird der Hund zwar ausgelastet, hat aber keine so große körperliche Belastung wie bei der Meterhürde/Kletterwand und im Schutzdienst.

    Ausserdem kann ich bei einem negativen Befund evtl. mit Physio gegen Beschwerden vorbeugen.

  • ich würde es aufgrund meiner jetzigen Erfahrung auf jeden Fall machen, den Hund durchröntgen zu lassen. Wie Schwedenfan ja schrieb Lupus kann man dann gezielt Maßnahmen auswählen.

  • geht das anhand eines Bluttestes Peppermint, weil ich wollte das jetzt auch ausschließen lassen und mir wurde gesagt der Bluttest alleine sagt nichts aus.

  • Die Diagnose erfolgt meines Wissens per Ausschlussverfahren. Wenn ein hinten einbrechender Hund keinen Bandscheibenvorfall -quetschung, Cauda Eq etc hat, geht man quasi davon aus. Zusätzlich zum Krankheitsbild, der Entwicklung der Symptome usw.

    Der Bluttest zeigt, ob ein Hund frei von dem mutierten Gen ist oder Träger. Wobei auch ein Träger nicht erkranken muss.

    Bekannte, die einen erkrankten Berner hatten (er war zum Schluss mit Rollwagen unterwegs) machen trotz oder gerade wegen dieser Erfahrung diesen Test bei ihrer neuen Berner Hündin nicht. Denn ändern kann man's ja nicht und ausbrechen MUSS es nicht. Von daher muss das jeder für sich selbst entscheiden.

  • Weis echt momentan gar nicht ob ich mir noch mal einen Hund zu legen könnte, wenn der Hund sich quält oder eine schleichende Entwicklung ohne das man wirklich etwas tun kann. Momentan überlege ich nach Elli mich lediglich als Pflegestelle für Schäferhunde anzubieten.

  • Wie Schwedenfan schrieb, richtet sich der Einsatz des Hundes nach seiner Gesundheit. Ich möchte schon wissen, ob ich Crazy voll belasten kann oder nicht. Dazu kommt, dass ich eben mit Physio und Zusatzfutter rechtzeitig eingreifen und eventuell entstehende Probleme nach hinten verschieben kann.


    Außerdem liegt mir die Gesundheit des DSH am Herzen. Wenn ich mit meinem geröntgen Hund dazu beitragen kann, dann mache ich das. Auch für die Züchter ist es ja von Interesse, ob die gezüchteten Nachkommen gesund sind und die Anpaarung gepasst hat.


    Wenn ich vielleicht in einigen Jahren noch mal nach einem Hund gucke, dann werde ich froh sein, wenn viele ausgewertete Hunde dabei sind und so eine Entscheidung leichter machen.


    Ich habe mich damals von dem Züchter von Phaja überreden lassen, ihre Bilder nicht einzuschicken. Den Fehler werde ich nicht noch mal machen.


    Wegen DM habe ich vorher darauf geachtet, dass getestet ist.

  • Wenn man weiß dass ein Hund z.B. nicht so tolle Ellenbogen hat, dann ist man gut beraten die Vorhand des Hundes nicht stark zu belasten. Bällchen werfen, Frisbee, Agility usw. sollten dann bei so einem Hund vermieden werden. Auch kann man, wenn man weiß dass die Gelenke nicht so toll sind, durch eine frühzeitige Goldimplantation und/oder die Fütterung entsprechender Futtermittelergänzungen den klinischen Symptomen einer HD oder ED zumindest eine zeitlang, möglicherweise auch lebenslang, entgegen wirken.


    In Bezug auf den Rücken ist es so dass Hunde, die einen Übergangswirbel Grad 2 oder 3 haben, ein 5-fach höheres Risiko besitzen am Cauda equina Syndrom zu erkanken. Beim DSH ist das Risiko sogar 7-fach erhöht. Demzufolge ist auch die Kenntnis über das Vorhandensein evtl. Übergangswirbel wichtig. Denn gerade wenn der Hund eine Disposition dafür besitzt sollten die Haltungsbedingungen optimiert und Belastungen, die besonders den Lendenwirbelbereich beanspruchen, vermieden werden.


    Und natürlich ist es für die Zuchtselektion wichtig dass möglichst viele Hunde geröngt und auch ausgewertet werden. Nicht nur die, die in die Zucht gehen.

  • Hi,


    das mit der Zucht ist einleuchtend.


    Unklar ist mir noch das mit der Belastung. Wir machen ja keinen Hundesport mit ihm, aber zB Rad fahren würd ich schon gern. Aber auch da natürlich im Rahmen, ohne sportliche Ambitionen. Und angenommen, es macht auch ihm Spaß (wie auch Bällchen werfen, etc.) - sollte man dann darauf verzichten, um (das ist dann halt die mE enscheidende Frage) eine gewisse Zeit länger weniger Symptome zu haben? Das meinte ich mit der Lebensqualität.


    Gaius zB hüpft wie ein wildes Reh oft durchs hohe Gras. Auch Abhänge meidet er nicht, sondern springt waghalsig. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich das verhindern sollte...

    Beim Hovi müssen wir ohnehin röntgen lassen. Vielleicht machen wirs dann bei Gaius auch. Abe irgendwie denk ich auch, dass es auch nicht falsch wäre, einfach zu schaun, ob Symptome auftreten und erst dann entsprechend zu reagieren. Bin grundsätzlich nicht so der "Vorsorgetyp".


    Spielt es bei den Implantaten eine Rolle, in welchem Stadium es diagnostiziert wurde?



    Liebe Grüße

    Lupus

  • Das mit dem Bällchen werfen kann man ja auch anders strukturieren, zB absitzen lassen, dann schicken. Im hohen Gras ergibt sich dann auch die Möglichkeit zu suchen. Suchspiele sind auch ne tolle Alternative. Da gibt's doch vieles, was gemeinsam Spaß machen kann.

    Was ist gut bzw besser daran zu warten, bis Symptome auftauchen, um dann zu reagieren? Wieso nicht gewappnet sein und ggf mit einfachen Maßnahmen dem Hund späteren aufwändigeren Driet zu ersparen?

  • Hilft es wirklich immer, wenn man weiß, was auf einen zukommen kann?

    In meiner Familie gibt es Alzheimer. Meine Mutter ist auch betroffen. Ich war einmal bei ihrem Nervenarzt und wir haben darüber gesprochen, ob ich auch davon betroffen sein kann. Man kann das testen. Aber die Aussage des Arztes war:“Was machen Sie, wenn Sie wissen, dass Sie diese Krankheit in sich haben? Wollen Sie das wirklich wissen?“

    Ich habe mich dagegen entschieden.

  • Nee, bei DM, wo ja nun auch kein Kraut dagegen gewachsen ist, hab ich für mich entschieden, die Hündin testen zu lassen. Vllt weil es mich bei Banja so kalt erwischt hat.


    Beim Röntgen auf HD, ED, Übergangswirbel zählt für mich die Möglichkeit, dass ich frühzeitig entgegenwirken kann

  • Stupides Ballwerfen ist ja auch für gesunde Hunde nicht so gut. Man erzieht sich u. U. einen Balljunkie, der nur noch auf den Ball geiert.


    Dann lieber Ballspiele mit Köpfchen, wie auch Peppermint geschrieben hat, und mit Impulskontrolle arbeiten. Wenn man den Ball versteckt oder ins hohe Gras wirft, kommt für den Hund Nasenarbeit dazu und das kommt den meisten Hunden mehr entgegen als dröges Hinterherrennen hinter dem Ball, bis er nicht mehr kann.


    Ich für mich habe jedenfalls entschieden, dass ich wissen möchte, ob mein Hund gesunde Gelenke hat oder nicht. Bei Phaja wusste ich es auch, sie habe ich mit knapp 1,5 Jahren röntgen lassen. Auch wenn ich zuerst am Boden zerstört war, als die Diagnose schwere HD feststand. Aber ich konnte dann für den Hund entscheiden, wie es weitergeht. Ich glaube nicht, dass es ihr dadurch an Lebensqualität gemangelt hat. Eher im Gegenteil, denn wegen meines Wissens konnte ich ihr (denke ich jedenfalls mal) ein tolles Leben auch mit der HD ermöglichen. Wäre diese sch... DM nicht gewesen, bin ich mir ziemlich sicher, dass sie im April trotz der HD ihren 13. Geburtstag hätte feiern können.