DSH 11 Wochen und Wachstumsschmerzen???

  • Hallo,
    ich bin neu hier und habe eine Frage, da ich nicht so welpenerfahren bin.
    Wir haben einen DSH-Rüden vom Züchter. Er ist jetzt 11 Wochen alt und in kurzer Zeit ziemlich viel gewachsen. Anfang der Woche war ich mit ihm beim TA, da er hinten links Schmerzen zu haben schien. Der Tierarzt untersuchte ihn und stellte fest, daß ihm wohl auch die Vorderbeine weh tun. Diagnose Wachstumsschmerzen und Kandidat für Knochenhautentzündung. Wir haben vom Züchter Trockenfutter mitbekommen.
    Was füttere ich dem Hund am besten, damit diese Probleme nicht mehr auftauchen? Welche Erfahrung habt ihr? Er bringt mit 11 Wochen knapp 9 kg auf die Waage. Er ist vom Erscheinungsbild sehr schlank, fast schon schlaksig. Ich füttere die Menge, die auf der Packung steht. Er scheint aber immer noch Hunger zu haben.
    Wie krieg ich ihn satt, ohne daß er noch mehr in die Höhe schießt? Die Tierärzte raten mit vom Barfen ab. Bei Welpen wär das sehr, sehr schwierig ohne daß der Hund Schaden nimmt.


    Durch seine Schlaksigkeit wirkt er hinten manchmal etwas instabil. Ist das normal in diesem Alter? Hängt das mit dem Wachstumsschub zusammen?
    Danke im voraus für eure Antworten.

  • Hallo Ina, ich kann dir nur von meiner Erfahrung her raten, stelle den kleinen, wenn du lange was von ihn haben willst schnellstmöglich aufs Barfen um, die meisten Tä raten davon ab da sie die Frisch Ernährten Hunde eigentlich nur zur nötigsten Impfung sehen, wobei sie konventionell ernährte Hunde lange als Patieneten haben und mehr daran verdienen, diese Tä raten dir auch zu der Virteljährlichen/ oder noch öfteren Wurmkur. Nun zu deiner frage. Ich habe nun den dritten Hund komplett von anfang am Gebarft,( 2 Beagle, 1 Altdeutscher schäferhund / alani) dabei sind alle sehr gleichmäßig gewachsen, Alani war bis heute ( wird morgen 1 Jahr alt) nicht einen Tag lahm gewesen. Der Hund nimmt mehr schaden, wenn du ihn mit Trockenfutter großziehst, vor allem wenn du ihn Juniorfutter gibst als vom Barfen.Beispiel, wenn barfen so schlecht ist, warum werden Wölfe dann alt und sind weitestgehend gesund auch ohne Ta?Das der kleine dünner ist, finde ich nicht schlecht, da sie eher zu dünn als zu dick groß werden sollen. Falls du fragen bezüglich des barfen hast, kannst du mich gerne privat anschreiben, dann kann ich dir einige tipps geben, ist halt jedem selbst überlassen. lg und weiterhin viel spaß mit den kleinen, shirley

  • Hallo Ina,
    ich hatte mit Peggy in dem Alter ähnliche Probleme und war sehr besorgt. Sie ist jetzt 5 Monate und läuft mit der Hinterhand immer noch schlacksig. Das soll sich aber auswachsen. Allerdings hat sie nie gelahmt oder Schmerzen gezeigt. Hast Du mal überliegt, evtl. nach PennHIP röntgen zu lassen? Da wäre Eurer ja gerade im richtigen Alter für, bzw. noch nicht zu alt.
    Das gewicht finde ich für 11 Wochen ok. So wirklich satt scheinen Welpen und Junghunde nie zu werden.....Peggy würde Wagenladungen verdrücken, wenn ich sie liesse....
    Trofu ist immer so eine Sache, wo sich die Meinungen unterscheiden.....ich habe es bei Peggy auch schnell durch Teilbarf ersetzt. Sie bekommt eine 800g Dose auf 3 Mahlzeiten verteilt und abends barf. Komplett barfen habe ich mich leider auch nicht getraut. Obwohl es sehr gute Literatur und auch im Netz viele sehr gute Anleitungen dazu gibt und man es durchaus machen kann.
    Hier im Forum barfen viele schon sehr lange ihre Hunde, auch Welpen. Vielleicht liest Du Dich einfach mal durch, alleine ich habe hier schon so viele Fragen zu dem Thema gestellt.... :D
    Hier sind auch Züchter unterwegs, die ihre Welpen auch barfen. Die haben sehr viel Ahnung zu dem Thema.
    Die werden auch sicherlich hier noch schreiben.

  • Hallo und vielen Dank,


    ich habe unseren erwachsenen Rüden damals auf Teilbarf umgestellt, als er schon ausgewachsen war. Über Tips bezüglich BARF und Futterergänzung für Heranwachsende freue ich mich auf jeden Fall.Die Tierärztin erzählte mir von einer BARF-Studie der Uni München, bei der einige Hunde, die ursprünglich für die Zucht vorgesehen waren, sogar eingeschläfert werden mussten, weil sie aufgrund Ernährungsmängeln so starke gesundheitliche Schäden davongetragen haben.

  • Bezüglich dieser Studie, es gibt Menschen die Barfen richtig und andere denken , komm, wir geben den Hund ein bisschen Fleisch , das reicht dann schon. Also, ich vertrete die Meinung entweder richtig barfen oder gar nicht, wobei das richtige nicht sehr schwer ist, wenn man sich erstmal reingefuchst hat. Man sollte sich halt nicht von jemanden beeinflussen lassen , sondern das machen, was einem für richtig erscheint.

  • Ich kann Shirleys Beitrag voll und ganz unterschreiben!!!! Ein dickes LIKE!!
    Das ist leider das Fatale beim Thema Barfen. Ich kenne auch einige Leute, die meinen, man gibt dem Hund rohes Fleisch und gut ist. Und sich dann aber für so allwissend halten das Ganze zu verteufeln!
    Man muß sich nur ein bißchen einlesen. Da tun die günstigen Broschüren von Swanie Simon tolle Dienste. Leicht verständlich und überschaubar und das für 5 Euronen. Eine spezielle Broschüre gibts auch für Welpen.
    Anfangs habe ich auch voller Panik gedacht, dass ich das nie hinkriege... :/?( habe auch oft hier im Forum nachgefragt und mich teils doof und dämlich gerechnet. Man kann ja alles auch übertreiben 8o
    Aber eigentlich ist es ziemlich einfach. Vielleicht hast Du ja einen Barfshop vor Ort und damit jemand Fachkundiges, der Dich gut beraten kann? Das wäre natürlich perfekt!
    Generell wird auch leider immer wieder barfen mit Prey und allen möglichen Abwandlungen in einen Topf geworfen.
    Klar, wer seinen Hund ständig ausschliesslich alleine mit purem Fleisch ernährt, darf sich über Gesundheitsschäden nicht wundern! Genauso ist aber belegt, wie manches Fertigfutter Hund und andere Tiere krank machen kann.
    Ich habe mir immer überlegt, wenn Trofu so toll und gesund sein soll : wieso hat man das nicht praktischerweise auch für den Menschen im Angebot???? Wäre doch eine prima zeitersparnis: Sack auf, drauf auf den Teller und gut ist <X
    Auch der mensch sollte ja , wenigstens ab und zu, seinen Kopf benutzen, bevor er isst und sich möglichst gesund und ausgewogen ernähren.

  • Also, ich weiß nicht, was das für eine Studie ist. Ich habe mit der Ernährungsberatung der Tier-Uni München schon 2 mal gute Erfahrungen gemacht. Die verteufeln Barfen überhaupt nicht! Sondern geben gute Tips in Sachen Ergänzungsmittel und Mengen. Wir hatten eine Hündin, die krankheitsbedingt nur sehr wenig Fett aufnehmen durfte. Da wir das handelsübliche überteuerte Diät -Futter nicht geben wollten, haben wir dort einen Ernährungsplan bekommen. Was die Mengen und die Nahrungsergänzungsmittel betrifft. Auch als unserer Lotte die Auslass-Diät empfohlen wurde, haben die uns sehr geholfen. Für 100€ kannst du dir einen total auf deinen Hund abgestimmten Ernährungsplan erstellen lassen.
    Wir praktizieren auch das Teilbarfen. Unsere Hunde bekommen ein sehr hochwertiges Nassfutter. Was die Mengen angeht, kann ich Knickohr nur zustimmen. Junghunde haben ständig Hunger. Man muss sich da absolut an die Mengenangaben halten. Junghunde werden nicht dick, sondern schießen zu schnell in die Höhe. Ich würde das Trockenfutter nicht generell verteufeln, aber darauf achten, dass es ein hochwertiges, getreidefreies Futter ist. Zudem würde ich den Kleinen mal einem Physiotherapeuten vorstellen, die haben meist einen guten Blick, ob da was nicht in Ordnung ist. Bei Ludwig waren es 2 Blockaden, die in 2 Sitzungen gelöst wurden. Danach lief er wieder "rund".
    Alles Gute für den Kleinen!

  • Ich halte den Welpen zu jung für eine Panostits ( = "Wachstumsschmerzen"). Er befindet sich aber im typischen Alter für eine Hypertrophe Osteodystrophie. Lt. Aussage der VetKlinik in Gießen tritt diese Erkrankung überwiegend im 3. Lebensmonat auf. Im Röntgenbild erkennt man sehr gut die Entzündung der Wachstumsfugen.


    Früher war das häufig ein Begleitsymptom der Staupe. Einer meiner Welpen hat mit einer Hypertrophen Osteodystrophie auf die Staupeimpfung reagiert. Er wurde entsprechend homöopathisch behandelt und die Flasche mit dem Entzündungshemmer, die mir in der Klinik mitgegeben wurde, konnte ich verschlossen lassen und dem Tierschutzverein spenden.


    Natürlich müsste man erst einmal wissen um was es sich genau handelt. Es gibt mehrere mögliche Gründe, neben der Osteodystrophie und der Pansotitis könnte z.B. auch eine Osteomyelitis (das ist eine Entzündung des Knochenmarks) die Ursache sein. Dann müsste in ganz anderer Behandlungsansatz erfolgen ( = Antibiotika). Und natürlich könnte er sich auch ganz einfach nur versprungen haben, sprich eine Zerrung oder Prellung haben.

  • Genau. Bei uns war die diagnostizierte Panostitis gar keine, sondern das Humpeln war die Folge des ausgerenkten Krallenbeins und das unharmonische Gangbild die Blockaden, die sich Ludwig durch die Verletzung zugezogen hat.
    Ist oft ein mühseliges Puzzle, bis man die richtige Diagnose hat. Und wenn man nicht dieses enorme Wissen und die Erfahrung von Waschbär hat, fühlt man sich doch oft ziemlich hilflos. Da hilft nur dranbleiben und hartnäckig sein.

  • Ich mag mit dem Kleinen nicht von Arzt zu Arzt ziehen. Meine Erfahrung: mit jedem Arztbesuch, mit jeder "Behandlung" kommt der Organismus des Kleinen mehr durcheinander, mit jeder ärztlichen "Maßnahme" wird der Kleine kränker und angeblich neue Krankheiten diagnosiziert. Es schadet aktuell mehr, als es nützt. Angefangen vom Entwurmen, Impfen, Mittel gegen Durchfall etc. Ich hab aktuell die Schnauze voll, von Tierärzten.
    Er hat jetzt Metacam bekommen, das wir noch einige Tage geben sollen. Außerdem eine Futterergänzung (WeyFo Dog Motio Mulgat).
    Ich werd den Kleinen jetzt auf eine natürliche Ernährung umstellen und soweit wie möglich weg von dem ganzen Industriezeug.
    Fieber hat er keins. Seine Verdauung ist ok, Erbrechen ist auch nicht vorhanden.

  • habe auch von Anfang an gebarft und mein Gauner ist ein "Riese". Keine Probleme beim Wachstum. Gab immer wieder Knochen, FETT und was der Kühlschrank halt so hergegeben hat an z.B.: Ei, Quark, Joghurt, Früchte, Gemüse etc. pp. als Zusätze. Ich Glaube wir Menschen machen da eine Religion draus. Früher hat man den Hunden Essensreste vom Tisch gefüttert und die wurden meistens Älter als unsere "verweichlichten" Trofu-Fresser.


    Angelika


    P.S. Das im Bild ist Gauner mit dem Stöckchen, ganz aktuelles Bild aus dem Mai 16.

  • Futter:
    auch ich bin klar fürs Barfen
    wenn du aber am Anfang nicht möchtest, dann nimm ein TF mit wenig Energie. Die meisten Junior-Futter haben gigantisch viel Energie so daß das Tier wie ein Mastschwein wächst.
    Und wenn TF, dann suche nach einem ohne Zusatzstoffe. Davon gibt es ganz wenige Hersteller, aber sie gibt es
    Bewegung:
    wieviel lauft ihr?
    am Anfang sollte es wirklich in Masen sein, d.h. einmal um den Block ist schon viel - lieber weniger und dafür öfters
    Am Anfang alle Spiele , Rennen usw. kontrolliert: ja, aber nur 10 min und dann wieder nach Hause. Und wenn es zuviel war, den Hund auch nach Hause tragen.
    Keine Treppen rauf oder runter: immer tragen bis er 30kg ist
    anbei meine Gewichtstabell vom Roopa (erwachsen hat er jetzt 38kg und 65cm)

  • Hi Ina,


    ich habe Elli streng nach den Werten gefüttert und sie hat sich toll entwickelt :)


    2-monatiger Hund mit einem Gewicht von c.a. 5 Kilogramm braucht pro Tag c.a. 270 Gramm Trockenfutter.


    3-monatiger Hund mit einem Gewicht von c.a. 10 Kilogramm braucht pro Tag c.a. 460 Gramm Trockenfutter.
    6-monatiger Hund mit einem Gewicht von c.a. 20 Kilogramm braucht pro Tag c.a. 470 Gramm Trockenfutter.


    Als Welpenfutter hat sie Bosch Junior bekommen.

  • Sie auf den Futtersäcken angegebenen Mengen können stimmen, häufig tun sie das aber nicht. Oft wachsen junge Hunde zu schnell und/oder unregelmässig wenn man nach Herstellerangaben füttert.