Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Frage zu den Leckerli:
    ich werfe die ganz einfach auf den Boden, damit es schnell geht und sie fallen nicht immer in meinen Tritt, also etwas ungeordnet ....


    Der Hund sollte sich ja an den Geruch der Bodenverletzung orientieren. Wenn man in jedem Tritt ein Leckerlie legt, richt der Hund neben dem Geruch des Leckerlies auch immer den Geruch der Bodenverletzung. Wenn man später die Leckerlies reduziert, wird der Hund sich nur noch an den Geruch der Bodenverletzung orientieren.



    Aber es führen bekanntlich viele Wege nach Rom. Bei einer Schleppfährte ist der Geruch auch nicht nur in den Tritten.

  • Der Hund stöbert halt mehr, wenn Du nicht korrigierst, weil er dann oft "großflächiger" absucht.

    tja, so ist es !
    heut hab ich ihn mehr laufen gelassen: er kommt zwar ans Ziel, aber manchmal läuft er paar Meter parallel zur Fährte, merkt es dann und kommt wieder auf den Weg zurück.
    ist im Film schön zu sehn (ladet noch nach youtube)
    es ist schon die Frage: "korrigieren und stören" oder " laufen lassen und Hund korrigiert selbst"
    und nach wie vor: er lässt ca 50% oder mehr der Lekkerli liegen (allerdings schneide ich die Wurst jetzt sehr, sehr klein und wenn der Boden uneben und das Gras hoch ist, sind die kleinen Teilchen auch auf die Schnelle nicht zu finden ....
    Die Frage ist deshalb, was Du den gerne möchtest.
    klare Sache: hund sinnvoll beschäftigen / Medallien wären vielleicht schön, aber nicht wichtig / ich habe auch keine Medallien, zumindest keine sichtbaren !


    Einmal editiert, zuletzt von Roopa ()

  • Schon mal über RH nachgedacht? Das gibt es auch als Bereich im SV und gerade in der Landesgruppe Baden wo Du wohnst sehr stark vertreten. Die fahren oft 2-Gleisig nämlich IPO/VPG und RH. Ist eine super interessante Ausbildung, hab da mal an einer Prüfung zusehen dürfen (in PF).

    klaro
    haben ja auch ein paar mal geübt
    aber das ist zu aufwenig, gerade auch weil man es nicht alleine machen kann
    habe auch schon ein paar Leute in Rettungsgruppen gesprochen: ist wirklich viel, viel intensive Arbeit
    vor ein paar Tagen hab ich jemand gesprochen, der in der Psychatrie arbeit. Dort büchsen regelmässig Patienten aus, die dann von Hunden gesucht werden: sie werden alle gefunden, schon Routinearbeit !
    ja, das ist toll und ich wäre bestimmt das ganze leben stolz auf ihn, wenn er mal jemanden finden würde
    wir haben eine kleine Suche im Wohngebiet gemacht: Roopa hat die Person zwei Straßen weiter gefunden, glaube aber, daß es mehr Zufall war

  • Wenn ich mich da mal einklinken darf - ich habe mit Banja auch die FH2 gemacht, und da ist es natürlich wichtig, dass der Hund ruhig und ausdauernd auf der Fährte sucht, ohne abzudriften. Er soll die Gegenstände in einem geraden "Platz" anzeigen (wenn man es denn im Platz macht).
    Wenn es um eine gemeinsame Beschäftigung gehen soll, sind solche Sachen nicht entscheidend. Dann wäre das, was Roopa zeigt, nämlich ein echtes Interesse und Spaß am Tun, für mich auch sehr "ok". :thumbup:

  • "Qualität ist beweisbar"
    diese Worte sind für mich ein Leitspruch, d.h. wenn ich etwas mache (z.B. ein Brett anzeichne und zusäge) versuche ich immer, es so gut wie möglich zu machen. Fehler durch zu wenig Übung, Unwissenheit oder Dummheit kommen von alleine dazu. Ist mir aber im Vorfeld die Qualität meiner Arbeit schon egal, kommt bestimmt am Ende Schrott heraus, während bei der Arbeit mit hoher Konzentration, kein sehr gutes, aber ein befriedigendes Produkt heraus kommt.


    natürlich soll das Schlaufen laufen nicht Standart sein, sondern die Prüfungsanforderungen sind auch hier für mich die Vorgabe und möglichst einzuhalten, aber wenn es nicht klappt, dann bin ich auch zufrieden und akzeptiere den Mangel und mache keinen Streß.


    @Peppermint
    toll, daß du auch Erfahrung hast, sogar mit Prüfung
    wieviel Arbeit habt ihr denn reingesteckt, also wie oft trainiert und wie lange hat es denn gedauert
    immerhin hat Roopa erst ca. 40 Übungen hinter sich, was ja bestimmt nicht viel ist - ich weis aber immer noch nicht, ab welcher Anzahl von Fährten man Erfolg erwarten kann (bei einem Standart-Hund / Durchschnitt)

  • kommt auf den Hund an :D . War bei Derry Fährtenfaul, habe also erst ich schätze mal bei der ungefähr 100. Fährte ein SG gemacht. Mit Britte habe ich deutlich weniger gefährtet bis zur SHA 1 - vielleicht so die Hälfte? Da hatte ich schon ein SG und wäre ein V gewesen, wenn sie den letzten Gegenstand gut verwiesen hätte - sie hat den leider gar nicht verwiesen, daher die 10 Punkte Abzug. Bei meinen anderen Hunden habe ich keine Erfahrung, weil ich hier nicht mit der Fährte gearbeitet habe. Aber ich denke so 100 Fährten brauchst Du bestimmt um ein gutes Ergebnis zu bekommen.


    Du solltest Dich dann aber doch für einen Fährtentyp festlegen, den nur so kannst Du dafür das Optimum rausholen.


    LG
    Angelika

  • Banja hat sich von Prüfung zu Prüfung gesteigert. Die SchH3 haben wir mit 100 Pt gemacht. Da war sie 5 Jahre alt. Nach der SchH2 hatte sie einen "Einbruch". Hat die Fährtenarbeit komplett verweigert. Also neu aufgebaut und intensiv geübt. Gleichauf mit dem Schutzdienst wurde es ihr Lieblingssport.
    Ich kann Dir nicht sagen, wieviele Fährten da zusammen gekommen sind. Aber es gibt Entwicklung, vllt Auf und Ab, einfacheres und anspruchsvolleres Gelände, heißes windiges Wetter, nebliger feuchter Morgen etc etc. Und der Hund zeigt entsprechende Arbeit. Für mich ist kein Sport so interessant wie dieser, weil so viele beeinflussende Faktoren da sind. Und es ist immer spannend.
    Ich find's schön, dass Du mit einem gewissen Anspruch da zu Gange bist. Aber, wie Angelika schon sagte, würde ich die verschiedenen Arten zu arbeiten nicht mischen. Du machst es Roopa so schwerer.

  • Du solltest Dich dann aber doch für einen Fährtentyp festlegen, den nur so kannst Du dafür das Optimum rausholen.

    die verschiedenen Arten zu arbeiten nicht mischen. Du machst es Roopa so schwerer.

    tja, was soll ich sagen?
    Personen-Suche
    Fährten-Suche
    Stöber-Suche
    Personensuche ist wirklich mit Abstand am aufwendigsten und kommt für uns aus Zeitgründen nicht in Frage
    Die Stöbersuche, wo es auch eine Prüfung gibt, habe ich mich etwas informiert: wir machen dies eigentlich seit vielen Jahren täglich. ohne das es mir um den Begriff bewußt ist. Dies halte ich eigentlich sehr gut für den Hund und ist sehr einfach jeden Tag einzubauen - und wenn ich ihn auf Geldscheine oder Trüffel konditioniere, werden wir noch reich ....
    Dann die Fährte: gibt es hier eigentlich einen weiteren Sinn, ausser die tolle Beschäftigung für den Hund?
    muß ich mich wirklich entscheiden? wenn ich allerdings müßte, dann würde ich mich fürs Stöbern entscheiden, weil es aus meiner Sicht umfangreicher und interessanter ist und Roopa viel mehr Spaß hat
    macht denn jemand Stöbersuche?

  • Wenn man keine Fährtenprüfung machen will, braucht man es auch nicht so eng sehen.
    Hauptsache der Hund kommt am Ziel an, hat seinen spass daran und wird ausgelastet.



    Auch die Diensthunde der Polizei sollen sich angeblich an dem Gesamtgeruchsbild der Fährte orientieren. Dort ist es egal, ob der Hund den Individualgeruch der Person folgt oder sich an den Bodenverletzungen orientiert.


    Auch wenn du Stöbersuche machen willst, wirst du dich ohne Prüfungsabsichten wohl kaum an die Prüfungsordnung halten.

  • habe mir so verschiedene Gedanken gemacht
    und es bleibt alles beim Alten: also Fährte + Stöbersuche - alles ohne Prüfung - aber die Anforderungen sind schon an die Prüfung angelehnt
    wer braucht eigentlich eine Prüfung?
    der Hund bestimmt nicht - und der Mensch wohl auch nicht
    wir haben wohl alle schon viele Prüfungen gemacht und vermutlich alle beschimpft und nach dem Sinn gefragt
    wenn wir an einem Thema/Bildung interessiert sind, dann wird die Schulung immer weiterlaufen und wir wollen schon von alleine uns fördern und besser werden
    in der heutigen Zeit fangen die Leistungsvergleiche schon im Kindergarten an und enden irgendwann im Streit, in der Bekämpfung gegeneinander
    das beste Beispiel ist das Fußballspielen: wo geht es denn noch nur um den Spaß am Spiel und zusammensein? meist endet es im täglichen Rassismus
    ok
    hier mal wieder ein video von heute
    was war heute anders?
    Roopa war wie meist völlig ausm Häuschen und wollte wie meist mit Voll-speed den Parcour durchrennen
    wir sind dann nochmal umgedreht und haben bestimmt ne viertel Stunde "Entspannungsübungen" gemacht d.h. Konzentration im Fuß und Sitz und Durchatmen
    vielleicht hats ja was geholfen - jedenfalls meine ich, daß er ziemlich ruhig durchgelaufen ist

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