Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • wie machst Du das?

    Ich lege mir tatsächlich meist selbst die Verleitungen :) Die Hunde sollen ja auch und vor allem den zeitlichen Geruch der Fährte erkennen.

    Ich habe mir aber auch schon mal andere Schuhe zum Legen der Verleitung angezogen. Aber das war eher die Ausnahme. Meistens gehe ich einfach rd. 1,5 bis 2 Stunden später über die Fährte.


    Wenn die Hunde gelernt haben, zu differenzieren, wie alt die Fährte ist, kann man ganz toll sehen, wie sie die Verleitung zwar wahrnehmen, aber dann auf der Fährte weitergehen.

  • Wir üben uns weiter als Erdferkel :D :D


    Ein kleinerer und ein größerer Schnitzer sind heute passiert, aber es war ein super Training auf 10m Leine mit dem ich im Gesamten total zufrieden war. Hier ein paar schöne Sequenzen, sein Suchverhalten finde ich einfach top :) <3

    (was man von der Videoqualität leider nicht sagen kann) :D


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  • Rica fängt nun auch wieder an.


    Zwei mal waren wir schon los und es ist, als hätte sie nie Pause gehabt.


    Ich konnte mich mittlerweile tatsächlich mit dem Böttcher anfreunden und einen Nutzen sehen.


    Das Jungvolk war heute auch das erste Mal los. Die suchen erstmal Geruchsfelder, die ersten Fährten baue ich dann wieder mit zwei Leinen auf.

  • Ich konnte mich mittlerweile tatsächlich mit dem Böttcher anfreunden und einen Nutzen sehen.

    Ich hatte mal ein Böttcher-Geschirr ins Auge gefasst in der Hoffnung, dass Quennie die Leine zwischen den Hinterbeinen dann weniger störend finden würde. Wo siehst Du die Vorteile?

  • Ich hatte mal ein Böttcher-Geschirr ins Auge gefasst in der Hoffnung, dass Quennie die Leine zwischen den Hinterbeinen dann weniger störend finden würde. Wo siehst Du die Vorteile?

    Ich empfinde es als Vorteil, dass die Leine sich nicht so stark verändern kann, wie am Halsband. Wenn der Hund am Winkel sich mal versichert oder auch mal paar Schritte zurückgeht, dann ist die Leine einfach besser geführt und nicht gleich völlig Grütze.


    Störend finden meine Hunde die Leine gar nicht, aber ich finde es ist schon ein Vorteil, warum diesen also nicht nutzen, die PO gibt es ja her.

  • Während Pepper so den Winterblues los wird (wie verrückt seid ihr eigentlich??) waren wir heute fährten und hatten eine echte Horror-Fährte. :D

    Nass bis auf die Unterwäsche, dreckig bis über beide Ohren, durchgefroren bis auf die Knochen.


    Es hat eigentlich normal geregnet, kein Grund nicht fährten zu gehen. Ich habe einen Acker mit bereits aufgegangener Saat drauf gefunden, Boden so mittelschwer würde ich sagen, relativ viel Lehm und dadurch etwas fester und sehr pappig. Ok, aber halt kein Sahneacker.

    Ich dachte es wäre eine gute Gelegenheit Ero heute mal die erste Hälfte ganz prüfungsmäßig ohne Futter zu legen, hintenraus lag dann wieder was (insgesamt 850 Schritte).

    Aber die ersten ~ 500 Schritte einschl. 3 Winkel lag eben nix.


    Als ich fertig war mit legen hat es angenfangen zu schütten und zu stürmen, wie ich es auf der Fährte noch nie hatte. Hat auch nichtmehr aufgehört, bis ich 50 Minuten später den Hund geholt habe.

    1. Schenkel waren 200 Schritte grade hoch, und der Wind kam genau von der Seite, aber wirklich derb.


    Mir war NICHT klar, wie sehr so starker Wind an einer durchnässten, matschigen auf 10m ausgelassenen Leine zerren und reißen kann. =O

    Ich halte sie ja immer recht straff, aber es hat sich trotzdem angefühlt als würde man im sekunden-takt aktiv dran rucken, während sie dauerhaft "vibrierte".

    Und wenn es mich an der Hand schon stört, wie muss es sich dann erst für den Hund an der Halskette anfühlen?


    Ich war positiv überrascht, dass Ero sich davon eigentlich garnicht beirren ließ... er hat sich extrem durch gekämpft und toll gesucht. Er ließ sich auch nicht vom starken Seitenwind "versetzen", er pendelte wie ein Musterschüler genau auf der Spur. 5 von 6 Winkeln hat er sehr gut und akkurat gefunden, bei einem ging er zuerst eine Hundelänge genau in die entgegengesetzte Richtung, korrigierte sich aber zügig selber und suchte dann sehr schön auf dem richtigen Weg weiter.

    GS waren manche leicht schräg verwiesen, aber noch i.O.


    Es waren einige sehr deutliche Wildspuren zu erkennen, die er auch deutlich prüfte (das macht er immer nur auf Acker so intensiv, auf Wiese viel weniger ausgeprägt, hat einer eine Idee warum das so ist?).

    Pfoten blieben außer 1x aber immer auf der Spur.


    Es waren wirklich schreckliche Bedingungen und man merkte sogar Ero, der nun echt kein Problem mit schlechtem Wetter hat, an, dass es ihn richtig ankotzte... Augen zugepfitzt, Ohren angelegt.

    Aber in seiner Leistung hat sich das nicht wiedergespiegelt, er war unheimlich fleißig, fast schon verbissen auf der Spur.

    Vorallem darf man nicht vergessen, der arme Tropf hat ja erstmal eine lange Zeit keinen Krümel Futter auf der Spur finden können, da ich ja nichts gelegt hatte.


    Ich war SO stolz, ich habe ihm Streckenweise, immer wenn der Wind besonders heftig an unserer Leine zerrte, eine regelrechte Lobeshymne gesungen. Ob er die 10m weiter vorne im Sturm auch gehört hat, weiß ich nicht 8o


    Jetzt sind wir sprichwörtlich mit allen (Regen)wassern gewaschen. Das nächste Mal wenn das Wetter so eskaliert, scheiß ich aber auf die ausgelegten GS und fahr unverrichteter Dinge wieder heim. :D


    Ero wurde daheim trockengerubbelt und hat die größte Kaustange bekommen, die sich im Vorratsschrank finden ließ :) <3


  • Wahnsinn!! Das klingt irre spannend und abenteuerlich!! Einfach bombig, wie Ero das ritterlich durchgezogen hat!!

    Ich könnte mir vorstellen, dass wenn sie die Tierspuren auch sehen, sind halt einfach 2 Sinne aktiviert und dann wirkt das stärker?

    :) <3

  • Ich könnte mir vorstellen, dass wenn sie die Tierspuren auch sehen, sind halt einfach 2 Sinne aktiviert und dann wirkt das stärker?

    Ich weiß nicht, könnte sein ... wobei ich auch nicht weiß, wie viel er da wirklich "guckt" (gucken kann). :/
    Wenn du nah am Boden bist siehste ja auch garnicht so viel was sich links und rechts auf (fast) derselben Ebene befindet wie du. :/

  • Ich glaube Hunde sind eher kurzsichtig also sollten sie schon sehen können, was sich in der Nähe befindet. Vielleicht auch, wenn es sehr nah ist und sie es dann nicht mit beiden Augen sehen, sondern nur mit jeweils dem Auge auf der Seite der Wildspuren, wenn die z.B. seitlich der Fährte verlaufen, dann kann ich mir vorstellen, dass das irritierend oder interessant für den Hund ist.


    Man hat ja beim Fährte beibringen auch immer die Sorge, dass Hunde "auf Sicht" fährten lernen, wenn sie Spuren sehen. Tatsächlich gehen die meisten Hunde erstmal auf Sicht, wenn sie nicht gerade sehr Nasentalentiert sind. Die suchen dann die sichtbaren Futterstückchen. Total kacke. Das kann man verhindern, wenn man die Möglichkeit hat Hunde auf Wiese zu starten, weil das Futter meist einfach nicht sichtbar ist. Aber doch, ich kann bestätigen, dass Hunde durchaus Futterstückchen, die sehr nahe sind auch SEHEN können wenn sie den Kopf nicht heben.