Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Wir kommen wohl auch langsam aber sicher ein bisschen weiter.

    Das mit dem Kreis hat zwar prima funktioniert, sie wurde damit auch ruhiger auf dem Kreis, aber die erste Runde ist sie halt doch immer gerannt als wär der Teufel hinter ihr her. Das konnte auf Dauer also nicht die Lösung sein. In Belgien haben wir dann zum ersten Mal wieder eine Spur gelegt, da war gegenüber "vor dem Kreis" nicht wirklich eine Verbesserung zu sehen und der Besitzer von Quennies Vater meinte wir sollen das nicht mehr machen.

    Bei Wuesti haben wir vom Herrn des Hauses einen guten Tipp bekommen, den wir jetzt umgesetzt haben. Kurze Spuren, wieder ein Stück Futter (und zwar das normale, nicht das "Fährtenfutter" mit den mini-Kroketten) in jeden Tritt und dann soll jemand nebenher laufen und gucken dass sie auch wirklich frisst. Sonst stehen bleiben und warten bis sie frisst. Wenn sie dann draus kommt, soll der Begleiter ihr das nächste Futterstück nochmal zeigen.

    Das haben wir jetzt zuhause 3x so gemacht und siehe da - man kann schon die erste Spur gleich von Anfang an absuchen und braucht die nicht erst zum rennen und einsuchen.

    Vorgestern hatte ich den Eindruck dass ihr 3x kurz nicht mehr so gut tut.

    Heute habe ich dann statt 3 kurzen eine lange Spur mit ca 150 Schritt, 2 Winkeln und 2 GS gelegt. Was soll ich sagen? Einwandfifi. Nach dem Ansatz schön brav mit der Nase in jeden Tritt, ich hatte den grössten Teil der Fährte keine Spannung mehr auf der Leine und bis auf 3-4 Stückchen blieb nix liegen (da war sie mit der Nase im Tritt drin, hat aber das Futter nicht gefressen). Beim ersten GS hat sie einen Moment überlegen müssen, was zu tun ist, aber sie hat sich dann ohne Zusatzkommando brav hingelegt. Wiederansatz hat auch geklappt, die Winkel waren nach meinem Empfinden gut. Beim zweiten GS lag sie dann schnell und musste nicht mehr überlegen.
    Einziger Meckerpunkt heute für mich war, dass sie 2x ausserhalb der Spur geprüft hat (was ja nicht schlimm ist) und danach umgedreht hat und zu mir zurück laufen wollte. Da hab ich geschimpft. Mal sehen ob sie das nächstes Mal wieder zeigt.

  • Das hört sich doch schon sehr gut an!

    Ich bin am Anfang immer ganz nah am Hund, damit ich blockieren kann, wenn sie mit den Füßen von der Fährte runter wollen. Mit der Nase prüfen dürfen sie natürlich, aber nicht von der Fährte runter. Dann kann es dir auch erstmal nicht passieren, das sie umdrehen und zurück kommen. Die Leine länger lasse ich erst, wenn das Suchen schon recht sicher ist.

  • Das hört sich doch schon sehr gut an!

    Ich bin am Anfang immer ganz nah am Hund, damit ich blockieren kann, wenn sie mit den Füßen von der Fährte runter wollen. Mit der Nase prüfen dürfen sie natürlich, aber nicht von der Fährte runter. Dann kann es dir auch erstmal nicht passieren, das sie umdrehen und zurück kommen. Die Leine länger lasse ich erst, wenn das Suchen schon recht sicher ist.

    Danke für den Tipp, ich probiere das nächstes Mal aus.

    Quennie gewöhnt sich zwar langsam dran aber sie kann sie Leine zwischen den Beinen immer noch nicht leiden. Wenn man weiter hinter dem Hund läuft ist die Leine gerader und verläuft weniger steil nach oben, damit scheint sie besser klar zu kommen. Deshalb war ich gestern froh dass sie eigentlich schön gesucht hat und ich dachte wenn ich mehr Leine gebe störe ich sie weniger

  • Ich habe mit Alma das gleiche Problem, sie geht wie ein Berserker auf der Fährte :rolleyes: Nee, gehen ist der falsche Ausdruck, sie pflügt tiefergelegt über die Spur, krallt sich in den Boden und frisst dann NICHT mal das Futter ||


    Aber ja, wir machen es auch so wie du oben schreibst, GeierWally , ich "zwinge" sie, solange zu verweilen bis jedes Stückchen gefressen ist. An manchen Stellen lege ich mehr Futterstückchen als 2, damit sie länger auf der Stelle verweilt. Da mache ich dann nicht einzelne Tritte sondern stampfe "Schienen".


    Von erfahrenden Fährtenprofis aus meiner Umgebung weiss ich, dass die viel mit vergrabenem Futter arbeiten, z.B. ordentlich grosse Stücke Salami, wo dann nur ein winziges Fitzelchen oben aus dem Boden raussteht. Das funktioniert leider bei Alma nicht immer, weil sie vergrabenes Futter scheisse findet und zweitens ich die Salami schon mit Trauben von Ameisen dran hatte :rolleyes: Döschen habe ich auch schon probiert aber die findet sie nicht aufregend.


    Ich überlege ob da wohl einfach ein Schritt fehlt und ich ihr erst das Finden beibringe und dann das Suchen. Mit Axel habe ich schon als er wenige Wochen alt war Futtersuchspiele gemacht, einfach auf dem Boden im Garten, um mich herum. Ich denke mit Alma bin ich einfach zu schnell voran gegangen.


    Übrigens habe ich die Hunde am Anfang immer ganz normal an der Leine. Einfach das normale Halsband und später habe ich die Färtenleine nur zwischen den Vorderbeinen durch. Bei Alma jetzt werde ich es dann auch mit dem Böttcher Geschirr versuchen, eine Kameradin hat mit ihrer Mali da gute Erfahrungen gemacht.


    Insgesamt hatte ich mit Axel damals auf komplett eigene Faust ohne blassen Schimmer total anders angefangen :D

  • Du kannst die Leine auch wie Axman geschrieben hat, nur unter einem Vorderbein durch und dann entweder links oder rechts seitlich raus haben, wenn sie die Leine unterm Bauch nicht mag.

  • Crazy mochte die Leine durch die Hinterbeine anfangs auch nicht. Aber auch sie war immer zu schnell unterwegs und da hat es sie natürlich sehr gestört.


    Ich habe dann mit normalen Geschirr gesucht, dann aber auf Böttcher umgestellt. Inzwischen stört sie die Leine durch die Hinterbeine nicht mehr. Ist also auch eine Gewohnheitssache.


    Durch die Vorderbeine und seitlich die Leine wollte ich nicht, weil der Hund dadurch schief wird.

  • Durch die Vorderbeine und seitlich die Leine wollte ich nicht, weil der Hund dadurch schief wird.

    Das kann ich nicht bestätigen. Man kann die Leine mal links, mal rechts durchlegen und auch mal von links und mal von rechts herantreten beim Verweisen, ist eh eine notwendige Übung. Und es kommt wohl auch darauf an, wie stabil man das gerade Ablegen zum verweisen auf der Spur aufgebaut hat. Dies nur als Anmerkung <3 <3 <3

  • Ich Fährte beim Junghund mit zwei Leinen, die jeweils seitlich durch die Vorderbeine gehen und rahme ihn damit ein. Später läuft die leine dann durch die Hinterbeine.

  • Ich bin unfassbar stolz auf meine kleine Bohne! Die lernt so blitzschnell und verzeiht so viele Fehler, das glaubt man gar nicht. Über Wochen und Monate wurde "unpassend" Fährte trainiert, dann zeigt man ihr einen Weg der für sie richtig ist und zack - sie tut als wär das schon immer so gewesen. Von Speedy Gonzales mit der Nase irgendwo über der Fährte und "gar nix fressen", ging es jetzt in 5 Übungseinheiten zu ruhigem, konzentriertem Suchen in jedem Tritt. Jedes Futterstück wird gefressen, jeder Tritt wird abgesucht.

    Die Fährte umfasste heute knapp 200 Schritt, 3 Winkel und 2 GS. Den ersten hat sie überlaufen. Allerdings hab ich den auch nicht gesehen, drum gucke ich nach dem letzten Winkel so blöde in der Gegend rum. "Wo ist der denn? Haben den die Elstern geholt? Hä? Ich hab doch 2 gelegt.." Er lag hochkant im relativ hohen Gras, wir haben ihn dann später gefunden.

    Die Leine halte ich so tief wie möglich, weil ich weiss dass sie die nicht an der Zwetschge haben will (was ich nachvollziehen kann). So geht es gut und sie hampelt fast nicht mit den Hinterbeinen rum. Wenn ich die Leine dann später länger lassen kann, verändert sich auch der Winkel, dann wird's schon passen.

    Eigentlich hatte ich vor besonders drauf zu achten, dass sie keine Chance zum umdrehen hat. Aber da gab's heute überhaupt keine Gefahr.


    Der GS war mir heute aber ehrlich gesagt schnuppe, denn sie hat so schön gesucht wie noch nie und es war auch das erste Mal überhaupt dass sie einen GS überlaufen hat. Da kümmern wir uns nächstes Mal wieder drum. Heute herrscht grosse Freude!


    Wer sich 5 Min Junghund-Futterfährte angucken will - bitteschön :D


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