Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Ja genau. Schafring bringt es auf den Punkt. Es ist, wie so oft die Schere zwischen dem einen und dem anderen Schwerpunkt.


    Man weiss nie genau welches Schräubchen man wann wieviel nachziehen muss ohne dass sich das andere Schräubchen wieder löst.


    Es ist eher nicht so, dass man unbewusst irgendwelche Sachen aufkonditioniert sondern das ständige aufeinander abstimmen.


    Ich denke das kriegt man mit der Zeit besser raus, für jeden Hund wieder einzeln, wenn man einige Prüfungen gegangen ist und Anhand dieser Erfahrungen die Schräubchen stimmiger justieren kann.

  • wäre doch ein viel besseres Gefühl oder? ;)

    Stimmt! Danke für deine lieben Worte :*



    Armer Ero, jetzt gibt es bald viele Geraden ohne Schnick Schnack😅

    Yo! :D


    Ruebchen Ich finde das gar keine Blödheit.

    Ich denke das klag negativer als ich es wirklich meinte.
    Ich meine halt, dass es jetzt so im Nachhinein betrachtet VÖLLIG logisch ist... so nach dem Motto "wie konnte ich das bloß übersehen?!"

    Aber manchmal sieht man eben den Wald vor lauter Bäumen nicht, bzw. verrennt sich zu sehr in winzigen Details. :)

    Dir ist hoch anzurechnen, das Du solange darüber nachdenkst, woran es lag und es nicht auf Ero schiebst...das macht Dich und am Ende euch als Team aus. Meinen Respekt dafür und danke für's teilen.

    Nur so können wir hier alle lernen... ☺️🙏

    Das ist lieb, vielen Dank :) <3



    Ich muß jetzt wahrscheinlich schlichtweg die Geduld des Hundes fördern?

    Würde ich auch so sehen! :thumbup:

    Geduld fördern und dabei den Funken Hoffnung, dass doch gleich wieder "was kommt" nicht erlöschen lassen.



    Man weiss nie genau welches Schräubchen man wann wieviel nachziehen muss ohne dass sich das andere Schräubchen wieder löst.

    Das hast du perfekt ausgedrückt. Es ist meiner Meinung nach auch unvermeidbar, dass sich das eine oder andere Schräubchen auch mal wieder lockert, eben WEIL man wo anders grade nachzieht... die Kunst ist es doch auch, alle Schräubchen im Auge zu behalten und sowas möglichst rasch zu merken.

    Man lernt nie aus. ^^

  • noch so eine Kleinigkeit die mir beim heutigen Training aufgefallen ist:

    den letzten Schenkel habe ich entlang einer Fichtenbaumreihe gelegt,

    beim Suchen dann, 1 Stunde später, waren die Baumschatten direkt neben der Spur, so 30-50cm.

    Nur mit 2 mal scharfen Nein konnte ich verhindern dass die Hera dann einfach mal im Schatten parallel der Fährte weitersucht.

  • Ne, Ruebchen , mit Dummheit hat das nichts zu tun, im Gegenteil.


    Übrigens echt interessant, denn wir haben für Crazy auch beschlossen, mehr lange Geraden zu legen und die Fährten nicht mehr so abwechslungsreich zu treten. Denn sie findet es in Prüfungen offenbar langweilig, wenn es länger geradeaus geht, da braucht Hund sich offenbar nicht anstrengen und entlastet dann.


    Außerdem werden wir auch die Bestätigung nur noch an die GS legen, also kein Futter mehr auf der Fährte und die Konzentration mehr auf die GS bringen. Mal gucken, wie es funktioniert.


    Gestern waren wir das erste Mal wieder los, vor über einer Woche gemähte Wiese, die aber nicht sonderlich dicht gewachsen war und der Boden war sehr trocken und hart, trotz Regen am Vortag. Es war nicht leicht und Crazy war im ersten Drittel auch unkonzentriert und fahrig, hat den 2. GS überlaufen, konnte ich aber korrigieren.

    Nach dem ersten Drittel, einem überlaufenen Winkel und Mecker von mir mir wurde es dann aber noch richtig gut, alle GS sauber verwiesen und konzentrierte Suche.

    Obwohl es nur rd. 700 Schritte waren, hat man ihr angemerkt, wie anstrengend es war, das Wetter war auch sehr drückend und man merkt, dass Suchkondition erst mal wieder auf gebaut werden muss.

  • Ich denke schon, dass es kontraproduktiv ist, die Fährte zu abwechslungsreich zu gestalten, wenn es dabei darum geht, den Hund zu motivieren oder „bei Laune“ zu halten.


    Im Grunde umschiffe ich damit doch ein Problem, dessen Ursache ich beheben muss. Jedenfalls, wenn Prüfungen das Ziel sind und diese ganzen Ereignisse auch wieder weg müssen.


    Nämlich, dass der Hund eine langweilige Fährte zum Anlass nimmt, die Arbeit nicht ernst zu nehmen. Was schon verständlich ist, wenn es gar nicht mit Unwillen, sondern mit Frust der ausbleibenden Ereignisse verbunden ist. Kommt dazu noch, dass der Hund den Zusammenhang erkennt, wann Prüfung ist, dann entwickelt sich daraus ein Problem.

  • Secans ich weiß jetzt nicht ob sich das noch auf meine Schilderungen bezieht.


    Falls ja:

    Ich stimme dir zu. Aber bei uns ging es nicht darum den Hund bei Laune zu halten (ein (bekanntes) Problem umschiffen), sondern das hat sich so ergeben, weil man dieses und jenes noch Üben wollte.


    Bei Ero war es dann nicht so, dass er dachte "Nö. Langweilig kein Bock", sondern Irritiertheit/Unsicherheit weil er es anders gewohnt war.


    Ich denke das ist auch mein Glück. Ich habe die letzten 4 Trainings langweilig gelegt und er zeigte ähnliches Verhalten wie in der Prüfung, ich hab' dann aber nicht groß geachumpfen, sondern eher Sicherheit gegeben, einfach im Sinne von "doch, stimmt schon so" und dann hat er das auch angenommen fleißig und mit Elan weitergearbeitet.

    Der Hund denkt manchmal echt (zu) viel. Wie der Herr so s'Gscherr sagt man bei uns. :D

  • Ne, tatsächlich war das gar nicht auf euch bezogen. Nur so ein allgemeiner Einwurf :D


    Das dies und jenes üben kenne ich. Man kann ja einfach nicht alles gleichzeitig machen, sondern sich nur Schwerpunkte setzen und manchmal leidet das eine, unter dem anderen.

  • So, heute war ich wieder Fährten.

    Ero war richtig stark, er gewöhnt sich sehr schnell ans "neue Bild" und ist nach wie vor sehr fleißig.

    Futter habe ich jetzt wirklich drastisch reduziert, aber daran hats echt nicht gelegen. Auch gut.

    Insgesamt waren es etwas über 1000 Schritte und nur 5 GS.


    Nächstes mal kriegt er aber wieder eine abwechslungsreichere Fährte (zumindest in großen Teilen), damit er aufmerksam bleibt und nicht in den "geht ja eh nurnoch gradeaus"-Trott verfällt.

    Was eine Gratwanderung... :S

  • Das hört sich super an. Im Grunde macht ihr gerade das, was wir mit Crazy jetzt auch umsetzen werden. Lediglich die GS werden bei uns mehr sein, um da mehr Konzentration drauf zu bringen. Ansonsten auch lange Geraden, die vernünftig abgesucht werden müssen, kaum bis gar kein Futter.

    Und dann halt mal wieder ein paar kleine Aufmerksamkeitsübungen.

  • Bei uns wird momentan der spitze Winkel gefestigt und dringend die Aufmerksamkeit für alles was außerhalb der Fährte ist reduziert.

    Beim letzten Sonntagstraining war Heras Kopf zu oft oben um rauszufinden welche Vögelchen neben uns im hohen Gras so schöne Lieder singen.

  • Ich war gestern auch fährten - auf dem letzten Acker, der noch nicht eingesät ist. Jetzt wird es langsam eng.


    Es ist zwar nicht meine Absicht, ohne Futter zu arbeiten, aber diese blöden Krähen lassen nicht ein einziges Stück liegen. Django musste gestern wieder komplett ohne Futter durch staubigen Acker und dafür hat er das richtig gut gemacht. Alle GS perfekt verwiesen. Na gut ... zwischendrin wollte er mal übereifrig eine Feder verweisen :D .... und das Tempo war ein bisschen schnell. Aber die Winkel super ... bin zufrieden.