Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Da Crazy immer hochmotiviert in die Fährte gegangen ist, habe ich sie z. B. nie nüchtern suchen lassen, weil sie dann wahrscheinlich noch schneller geworden wäre. Sie hat also ihr normales Frühstück bekommen, auch wenn wir morgens fährten gegangen sind.


    Da sie eh recht verfressen ist und mit Futter auch gut motivierbar ist, hatte ich keine Sorge, dass sie für die Fährte zu satt sein konnte.

  • Da Crazy immer hochmotiviert in die Fährte gegangen ist, habe ich sie z. B. nie nüchtern suchen lassen, weil sie dann wahrscheinlich noch schneller geworden wäre. Sie hat also ihr normales Frühstück bekommen, auch wenn wir morgens fährten gegangen sind.


    Da sie eh recht verfressen ist und mit Futter auch gut motivierbar ist, hatte ich keine Sorge, dass sie für die Fährte zu satt sein konnte.

    Ja, bei mir war es identisch mit Axel. Dennoch hat er später auch mal Futter überlaufen und ich dachte das wäre okay und ein gutes Zeichen. Im Nachhinein bereue ich, dass ich zu dem Zeitpunkt noch nicht das drum herum und das "was noch alles passieren kann" wusste.


    Mir ist auch noch eingefallen, dass ich bei den kleinen Schnüffelfeldern nicht mit Futter an der Nase herausführen würde, sondern einfach an der Leine "rausziehen".


    Hach, viele Sachen, die ich jetzt anders machen würde. Z.B. würde ich meinem Hund von Anfang an zeigen auch Rückwärtsschritte auf der Fährte zu machen (damit es nie zum kreiseln kommt), zu Verweilen um sicher zu gehen wo die Fährte weiterverläuft etc. Ich würde am Anfang viel mehr helfen, z.B. meinen Hund zwischen die Beine nehmen, eben um nur eine Vorwärts-Rückwärtsbewegung zu konditionieren, kein Umdrehen. Ich habe eh Glück, Axel kreiselt nicht, aber Alma würde es bestimmt tun.


    Wie gesagt, das sind nur meine Vorlieben. Viele andere machen es anscheinend ganz anders und lassen den Hund komplett alleine alles herausfinden (sagen sie jedenfalls). Ich kenne allerdings niemanden der das so macht am Anfang. Die Leute die ich bisher gesehen habe, deren Hunde eine Bombenfährte machen, haben schon etliche Strategien angewendet um diese Qualität zu erreichen.


    Okay, ich muss auch die extrem schlechten Startbedingungen für meine Hunde mit einbeziehen. MMn ist kurze Wiese das beste Element um Hunde in Fährte zu starten, das haben wir halt einfach nicht. Nie nicht.

  • Steht das nicht irgendwo in den Regularien?

    Fährte ist ja etwas komplett anderes als z.B. Mantriailing in freier Wildbahn.

    Man stelle sich vor:

    1,63m KampfzwegInnen Fährtenleger

    1,98m Langer LulatschInnen Fährtenleger


    Die Schrittlange dürfte massiv variieren. 😁


    PS: Wer Gender-Hinweise erspäht, darf sie behalten...bin gerade im Rebellions-Mode 🤷🏻

  • ...bin gerade im Rebellions-Mode

    Kommt in der Pubertät vor...mach dir keinen Kopf...das vergeht. ;) :D

    Die Schrittlange dürfte massiv variieren

    Genau so ist es auch. ;)

    Den "Normfährtenleger" gibt es nicht.

    Denn der Fährtenleger A hat in der Regel auch ein ganz anderes Körpergewicht als Fährtenlegerin B.

    Hat der Hund verstanden um was es bei der Fähre geht, gehören solche Variationen zum Training dazu. Dann hab meiner Erfahrung nach, die Hunde damit (Fremdfährte) aber doch relativ wenig Probleme.

  • Hier geht es wieder ganz am Anfang los.

    Yutani hat heute sein fünftes Fährtenquadrat gesucht.

    Zeigt sich sehr schön, konzentriert, langsam und immer hungrig.

  • Unsere Hauptbaustelle zur Zeit sind Winkel, ansonsten lasse ich sie hauptsächlich Erfahrung sammeln auf verschiedenen Böden und verschiedenen Wetterbedingungen.


    Die Winkel trainiere ich mit Stufen. ich lege lange Schenkel und anschließend nicht bloß einen Winkel, sondern eine Stufe, ein paar Schritte danach Futter.


    Das ging bislang wirklich gut auf, in unserer IGP-2 hat es für 96V bei viel Wind und lehmig-festem Boden gereicht. :)

  • Stufen sind übrigens auch toll, um unbewusste Körperhilfen am Winkel abzubauen, sofern man die Leine lang genug lässt. Spätestens beim zweiten Winkel hängt die Leine zu sehr durch um helfen zu können :D

  • Am Montag war ich Fährte machen bei einer Ortschaft nördlich von hier. Der Boden war eigentlich ganz okay, relativ locker, Fussspuren waren aber zum grossen Teil schlecht bis gar nicht zu sehen.


    Zu spät habe ich bemerkt, dass die Tierspuren, die überall verteilt waren wohl von Ziegen stammten und die Köddel die rumlagen sehen recht frisch aus. Es war wirklich übersäht mit den Spuren, deshalb dachte ich, okay, das ist vielleicht besser als wenn mal eine einzelne Tierspur die Fährte kreuzt.


    Tja, damit lag ich falsch, Axel war teilweise völlig verloren. Aber sowas von. Also das hatte ich glaube ich noch nie. Er hat zwar nicht die Ziegenspuren verfolgt und war, meiner Beobachtung nach auch nicht konkret interessiert an dem Geruch der Ziegen aber er hat meine Fährte teilweise völlig und total verloren und auch nicht wieder reingefunden. Es war das reinste Desaster.


    Da ich meine eigene Fährte auch mit dem ganzen Kuddelmuddel nicht mehr exakt wiedergefunden habe, obwohl ich alle Winkel und GS markiert hatte, sind wir über das Feld getorkelt wie nach der Wies'n Paulanerzelt nachts um 1 Uhr, wo der Eingang zur U-Bahnstation plötzlich verdammt schmal ist. :D


    Ja okay, er hat immerhin 3 von 4 GS verwiesen auf den Abschnitten wo er, nach Wiederansetzen, suchen konnte aber im Nachhinein weiss ich nicht, ob es nicht besser gewesen wäre wenn ich total abgebrochen hätte.


    Nächstes Mal jedenfalls ist eine schöne schnuckelige leichte Fährte angesagt damit er sein Selbstvertrauen wiederfindet.

  • Das hört sich nach einer Fährte an, wie wir sie bei der letzten Prüfung hatten. Crazy hatte da auch große Probleme, die Fährte zu halten bzw. sich wieder reinzusuchen, weil alles vertrampelt war mit Wildspuren.


    Den gleichen Eindruck wie du hatte ich da auch, nämlich dass die Wildspuren zwar ausgegrenzt wurden, aber es schwer war, die eigentliche Fährte da rauszufiltern.


    Ich hätte an deiner Stelle wahrscheinlich ebenfalls bis zum Ende gesucht :)

    Meinst du denn, dass er Selbstvertrauen auf der Fährte eingebüßt hat? Immerhin konntest du ihn wieder ansetzen und er konnte dann suchen.


    Aber ich verstehe dich schon, ist ein blödes Gefühl, so eine Fährte zu suchen.

  • Oooh, ja stimmt, ich erinnere mich, dass das bei dir AUF DER PRÜFUNG =O =O auch so war!!


    Es tut wirklich gut, dass du das nochmal erwähnst und deine Worte oben, auch um diese Eindrücke zu bestätigen, dass solche Umstände wohl doch eine ganz andere Nummer sind und wahrscheinlich spezifisch trainiert werden müssen.


    Also Axel hat eigentlich schon ein gutes Selbstvertrauen im Sinne von "scheissegal, im schlimmsten Fall schnüffel ich wie ein Wilder, irgendwas interessantes passiert dann schon irgendwann" ^^ Er hat einfach Spass daran.


    Trotzdem möchte ich es nicht total ausreizen, wahrscheinlich ist es eh gut, wenn man schwierige und leichtere immer wieder abwechselt. Bei mir war das jetzt die Krönung der Schwierigen 8o

  • Also Axel hat eigentlich schon ein gutes Selbstvertrauen im Sinne von "scheissegal, im schlimmsten Fall schnüffel ich wie ein Wilder, irgendwas interessantes passiert dann schon irgendwann" ^^ Er hat einfach Spass daran.

    Und das ist doch super und mit Geld nicht zu bezahlen. Nicht aufgeben, auch wenn es schwierig ist, sondern weitersuchen, bis die Fährte wieder gefunden ist. Das hatte der Richter auch bei unserer Prüfungsfährte lobend hervorgehoben :)


    Trotzdem möchte ich es nicht total ausreizen, wahrscheinlich ist es eh gut, wenn man schwierige und leichtere immer wieder abwechselt.

    Auf jeden Fall. Ich hatte seither noch keine Fährte wieder gemacht, aber Ostern = suchen, also machen wir da wieder eine nette und nicht zu schwere Fährte. Muss nur mal gucken, wo ich hier noch auf den Acker kann, ist fast alles bestellt.

  • sind wir über das Feld getorkelt wie nach der Wies'n Paulanerzelt nachts um 1 Uhr, wo der Eingang zur U-Bahnstation plötzlich verdammt schmal ist. :D

    Sorry für den Lachsmiley, der war für diesen einen Absatz ... kennen wir doch alle!

    Da stehste dann plötzlich wie der letzte Oberdepp im Feld, einen wirr herumsuchenden Hund am (viel) zu langen Bändel, weils einen voll kalt erwischt hat. :D



    Wir wechseln auch immer gerne ab... schwieriges/leichtes Gelände, einfacher/komplexer Verlauf, viel/wenig Futter, etc.


    Im Moment ist Ero danke des wöchtlichen trainings bei/mit Bernd echt in Topform und wir machen vermehrt so kleine Gemeinheiten wie Doppelwinkel, Fährtenabrisse, oder halbe GS richtig fies verstecken, etc. :)


    Infos zu GS und Gelände auf der Meisterschaft gibt's nun auch schon, darauf konzentrieren wir uns jetzt noch die kommenden zwei Wochen.


    Das einzige was noch so ein bisschen ein Ding ist, ist, dass er gerne mal kurz entlastet, wenn er meint, es geht schon zu lange (ohne Futter) gradeaus.

    Kein konzentrations- oder Ausdauerproblem, sondern eher ein "genervtes Seufzen" aus der Langeweile raus (obwohl er ja unheimlich gerne und fleißig sucht... aber 100m nur leer gradeaus ist dann doch etwas langweilig).

    Im Training gestalten wir die Fährten immer sehr abwechslungsreich, da ist so eine Prüfungsnahe Fährte grad ein bisschen langweilig dagegen. Machen wir jetzt bis zur Prüfung hin aber auch noch 2, 3x und dann gibt sich das hoffentlich. ^^

  • Dir auch Danke Ruebchen , aus deinen Worten kann ich auch was mitnehmen. :)


    Tatsächlich war in der letzten Zeit auch meine Strategie, immer sehr abwechslungsreiche Fährten zu machen, damit Axel sich anstrengen muss und das macht ihn langsamer und sorgfältiger.


    Bei langen Geraden hat Axel genau das gleiche Problem wie Ero, die sind einfach zu lang und zu gerade :D Trallala