Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Wir hatten heute morgen Rauhreif auf der Wiese, also richtige Sichtfährte .Auch nach 2 Std. Liegezeit waren meine Tritte noch deutlich zu sehen und nicht nur die ,sondern auch einige Hasenspuren die nach dem Legen noch dazugekommen waren.

    Hab eine FPr.3 gelegt allerdings mit 4 GS. Futter je 1kleines Bröckchen an 5 oder 6 Stellen im Verlauf.

    Den 1. GS hat Hera überlaufen, die 3 anderen mittlerweile etwas flotter verwiesen.

    Offensichtlich zahlen sich ja so Sondertrainings, mit denen man auf dieses oder jenes reagiert, doch relativ schnell aus.

    Die Winkel waren super und was mir besonders gefallen hat war das Hera von 3 kreuzenden Hasenspuren zwar jeweils rechts und links "eine Nase voll" getestet hat aber keinen Zentimeter von der Fährte abgewichen ist.

    Da konnte ich den überlaufenen GS schon Verzeihen.

  • Mal wieder kurze Aktualisierung zu unserem Fortschritt.


    In den letzten Wochen bin ich 2 bis 3 Mal wöchentlich fährten gegangen. Immer auf dem gleichen Feld. (leider nicht viel Auswahl bei mir, wie ihr wisst)


    Sehr zufrieden bin ich mit der Entwicklung von Axels Tempo, das Verweisen ist sehr gut wie immer, aber jetzt sinds die Winkel :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:


    Seit neuestem überläuft er mir jeden Winkel und braucht dann für mein Gefühl zu lange um auf die Idee zu kommen, dass es irgendwo links oder rechts gehen müsste. X/


    Ich bin jetzt dazu übergegangen, wieder Kurven anstatt Winkel zu legen, ausserdem mit einer kürzeren Schrittfolge, um nicht zu sagen getrampelte Kurven. Ich muss sagen, ich dachte wir wären schon einen Schritt weiter, offenbar habe ich mich (wieder mal) getäuscht.


    Vielleicht habe ich zu oft längere Geraden gelegt? ......es schnüffelt sich halt so bequem schön geradeaus....irgendwann wird schon ein GS kommen......


    Seit gestern lege ich "Labyrinthe" :evil:

  • Ich war heute auch mit Crazy wieder Fährten, recht fester, aber nasser Boden mit aufgelaufener Saat vom letzten Jahr und runtergefrorener Zwischenfrucht.

    Beide Hunde hatte doch etwas Probleme, vor allem an den Winkeln, sogar die Hündin meines Trainingspartners, obwohl die sonst sehr sicher sucht und auch nicht so hektisch wie Crazy ist.

    Schien also doch nicht einfach gewesen zu sein, wir gehen das nächste mal also wieder dahin 😄


    GS waren super. Ich werde aber jetzt doch wieder öfter fährten gehen, damit wir wieder in Schwung kommen 😀

  • Wie wichtig doch auch F.Training in der Gruppe ist hat sich mir letzten Sonntag gezeigt.

    Wir waren nur zu zweit, unser OG-Fährtenprofi und ich.

    Hatte in der Vorwoche 3 Fährten auf morgens gefrorenem Boden gelegt und 2 Stunden später, der Boden war dann bereits angetaut, von der Hera Suchen lassen.

    Die Ergebnisse waren jeweils rechte Faseleien.

    Am Sonntag dann genauso mit der Fremdfährte, am Anfang gleich mal zurück zu mir kommen, fragend, was soll das hier, Nein als Korrektur und Neuansatz, dann liefs faselnd weiter die Winkel trotzdem relativ sicher, GS verwiesen, 1 etwas schräg, der gesamte Verlauf (600Schritte) mit ständigen Abprüfen nach rechts und links.

    Dann der Kollege mit einer selbst gelegten FH1für seinen G.Retriever.

    Schon im ersten Schenkel die gleich Rumfaselei wie bei der Hera, dann begann das Drama der Winkel.

    Er hatte lauter Linkswinkel gelegt, bei jedem Winkel ist der Hund rechts weg gezogen.

    Der HF war recht fassungslos im ganzen Verlauf, die GS waren OK sogar die beiden Spitzwinkel, nur jeder nach links weisende irgendwie versemmelt.

    Bei unserer Nachbesprechung hat der Kollege mir bestätigt, und an seinem Hund habe ich es ja auch gesehen, das auftauender Boden, Wiese doch eine etwas schwierige Aufgabe ist.

    Zum Rechtsdrall seines Hundes hab ich ihn dann darauf hingewiesen ob er im Training evtl. vornehmlich Rechtswinkel legt.

    Da ist auch bei ihm dann der Groschen gefallen.

  • Das mit dem Auftauen kenn ich - ist bei unserer Herbstprüfung oft ein Problem für viele Hunde, weil es da in der Früh gerne schon Frost hat (November).

    Wir üben das auch gerne und so oft als möglich, damit die Hunde damit lernen umzugehen.

  • Fährte auf gefrorenem Boden und dann nach Auftauen zu suchen ist echt schwer für die Hunde. Aber gut, wenn man das auch üben kann. Würde ich aber eher bei einem Hund machen, der schon etwas mehr Erfahrung hat.


    Wir waren ja gestern auch etwas überrascht, dass beide Hunde mit der Fährte ihre Schwierigkeiten hatten. Man weiß ja nie, was sie alles wahrnehmen. Um so schöner ist es natürlich, wenn sie trotz "Fehlern" bei der Suche nicht aufgeben, sich wieder reinsuchen und bis ans Ende kommen. Der Hund lernt dabei mit Sicherheit auch ganz viel.


    Wir üben daher auch vorzugsweise lieber auf eher schwerem Gelände. Was aber auch die Gefahr birgt, dass die Hunde bei einer leichten Fährte schludrig werden.

  • Würde ich aber eher bei einem Hund machen, der schon etwas mehr Erfahrung hat.

    Der G.Retriever ist ein FH2-Erfahrener und die Hera hat ja mittlerweile auch Trainingserfahrung in allen möglichen Konstellationen, eine ordentliche Prüfung fehlt ihr allerdings noch.

  • Ich hab heute seit langem mal wieder eine Fährte gelegt ... mh die Winkel waren gut und sie hatte ein vernünftiges Tempo (ich war allerdings auch sehr dicht hinter ihr)

    wir hatten auch einen kleinen Wasserlauf zu überqueren und 2 Stellen auf denen das Wasser auf der Wiese stand, hat sie gut gemacht und ich war sehr zufrieden wie gut das heute ging.

    Die 2 Gegenstände allerdings die ich gelegt hatte hat sie total ignoriert. Ich hab dann danach nochmal das anzeigen extra geübt um ihr das in Erinnerung zu rufen, dass es in der Fährte immernoch so funktioniert wie sonst auch. :)


    Ich hatte mir neue Markierungsfähnchen aus Holzspiessen und Alufolie gemacht ... mh, die hat der Wind dann davongetragen :S

    Ich glaub ich geh dann doch zu Zeltheringen mit Flatterband über :/

  • Ich glaub ich geh dann doch zu Zeltheringen mit Flatterband überhast du

    hast du keine Angst dass sich solch deutliche Marker in den Kopf des Hundes einprägen anstatt dem Erwünschten GS oder Winkel?

    doch die Gefahr besteht

    ich weiss mir ehrlich gesagt nur nicht anders zu helfen :( - ich habe kaum bis keinen Acker, sondern muss immer auf Wiese, d.h. ich sehe meine Spur nicht und manchmal "torckeln" wir quasi wie 2 Blinde über die Fährte und ich hab keine Chance eventuell früher hilfestellung zu geben, falls Lexy abweicht

    Markierungen aus der Umgebung zu nehmen hab ich versucht, aber das klappt nicht so wie ich mir das wünsche, mein Gedächtnis spielt mir da leider oft einen Streich und die Grasbüschel die ich beim legen noch als Besonders auffälllig empfand, entpuppen sich dann doch als einer von vielen und ich find sie nicht mehr :(


    wäre Kreidespray eine Alternative? :/

  • Mit zu deutlichen Hinweisen wäre ich auch sehr vorsichtig, die Hunde gewöhnen sich sehr schnell daran.


    Wenn man lange nichts gemacht hat, würde ich nicht zu schwer anfangen, sondern lieber drei Schritte zurückgehen und die Fährte gut machbar für den Hund legen. Z. B. nicht gleich wieder Winkel, sondern Bögen und die dann auch wieder mit etwas Futter ausgelegt. Auch zwischendurch eher wieder mehr Futter legen.


    Die GS würde ich gut sichtbar platzieren, also auf einer Wiese z. B. eine Stelle etwas platt treten und da den GS hinlegen.


    Gerade wenn der Hund noch nicht ganz sicher ist, lieber einfacher und gut machbar für den Hund legen und dann erst wieder die Schwierigkeiten steigern.

  • Von einem sehr erfolgreichen Trainer habe ich gehört, dass er solche Markierungen empfiehlt, ähnlich wie du vorschlägst, nette .

    Allerdings markiert er nicht direkt neben den GS oder Winkeln, sondern 3m rechts oder links daneben bzw variiert die Position und Farbe.

    Er benutzt Wurffähnchen in verschiedenen Farben und schreibt vorher auf, welche Variation er in der jewiligen Fährte verwenden will, sodass der Hund lernt die Fähnchen zu ignorieren weil sie ihm keine Anhaltspunkte bieten.

    ZB Fährte 1: blau für GS, rot für Winkel. Blau jeweils 3m links von GS, rot 3m weiter als Winkel.


    Fährte 2: rot für GS, blau für Winkel. Rot jeweils 3m rechts von Winkel, blau jeweils 3m rechts wenn Winkel nach links und links wenn Winkel nach rechts.


    Fährte 3: Rot für GS 1, Blau für GS2, Blau für GS 3, Rot für Winkel, jeweils....... naja, verstehst schon wie es gemeint ist.


    Er schlägt vor vorher einen Zettel zu machen, wo man sich aufschreibt wie genau man es legen will, damit man sich nicht während des Suchens erinnern muss.


    Er nutzt mehr als 2 Farben. Zum Beispiel Sandbeutelchen mit Farbband oder farbige Sandbeutelchen für Boden mit flachem Bewuchs oder Acker und Wurffähnchen mit Sandbeutelfuss für höhere Vegetation.


    Ja, Sprühkreide schlägt er auch vor.


    Mit dem "sich daran gewöhnen" denke ich ist es so wie mit anderen Hilfsmitteln, z.B. Pfotentargets oder so, man baut es irgendwann ab, wenn das Verhalten gut sitzt.