Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Wie hast du/ihr es hingekriegt, dass der Hund dem Trail folgt? Meine sucht die Leckerlies durcheinander und folgt nicht der Spur… Habe überlegt, ob ich Lachspaste mit Wasser mische und diese dann entlang der Bodenverletzungen bis zum Jackpot verteile.

    Wie hast du die Fährte aufgebaut? Erst ein Geruchsfeld mit nur Futter? Daraus dann die ersten Schritte? Führst du dabei mit oder ohne Leine?


    Ich hatte bei Crazy erst einmal ein Geruchsfeld getreten, darauf Futter verteilt. Nach drei oder vier solcher GF habe ich die ersten Schritte daraus geführt zu einem neuen Geruchsfeld, in jeden Schritt ein Stück Futter, geführt an kurzer Leine, da ich damit etwas bremsen und lenken konnte.


    Sobald das Verständnis dafür beim Hund angekommen ist, wurden die Fährten dann länger. Ich habe recht lange Futter in jeden Schritt gelegt, danach dann ab und an mal einen leergelassen, dann zwei u.s.w. Das Futter habe ich aber langsam abgebaut. Auch jetzt liegt auf den Trainingsfutter immer Futter.


    Die Gegenstände habe ich parallel außerhalb der Fährte aufgebaut. Erst mal zuhause im Wohnzimmer ohne Ablenkung, dann draußen. Und irgendwann den ersten auf der Fährte als Ende der Fährte, wobei das nur am Anfang und recht schnell war das Ende der Fährte so gut wie nie ein GS.


    Ich habe ganz am Anfang mit einem Platz-Kommando (leicht und leise) am GS geholfen und einfach die Leine blockiert, so dass Crazy nicht weitergehen konnte. Als sie die GS einigermaßen kapiert hatte, habe ich mal eine GS-Fährte gelegt, also viele GS kurz hintereinander. Das hat das Ganze sehr gefestigt.



    Wir haben am Montag auch trainiert, da ja in gut zwei Wochen die letzte Prüfung des Jahres ist (Nikolausprüfung). Es lag noch etwas Schnee, so dass es eine Schneefährte war. Da wir auf Zwischenfrucht waren, konnte man nicht nur nach Sicht gehen. Aber die Winkel waren da offenbar doch recht einfach :) Aber gut, auch das mal zu üben. Wenn der Schnee nicht durch Saat o.ä. unterbrochen ist, gehen die Hunde wahrscheinlich schon schnell auf Sicht, da es doch gut zu sehen ist. Von dem her war es zwar einfach, aber durch die Zwischenfrucht wenigstens etwas unterbrochen.


    Übrigens waren wir neulich noch mal auf dem Acker, auf dem die letzte Prüfung war. Ich habe 15 GS gelegt, sehr lange kein Futter, sondern erst ganz am Schluss, kein Futter an den GS. Also im Grunde wie bei einer Prüfung.

    Ergebnis: 2 GS überlaufen, 0 x gebuddelt :evil: Bin gespannt, wie es bei der Nikolausprüfung läuft. Die findet wohl auf Saat statt (aber auch da kann man buddeln oder anfangen zu grasen :evil: )

  • Ich bin mit der Hera ähnlich vorgegangen wie @ Cinja nur das ich damals, da noch nicht im jetzigen Verein, von einem Suchfeld noch nix gehört hatte.

    Für die GS hat es bei der Hera recht viel Übung gebraucht bis sie kapiert hatte was das nun soll.

    Ich bin, und muss es im Training sehr flexibel, mal nur GS, mal nur Futter, eine Zeitlang einen JaCKPOT AM sCHLU?; DANN MAL WIEDER KEINEN WENN ICH MERKE DASS SIE DADURCH ZU SCHNELL WIRD;.

    Das ist ja das Schöne am Fährten, du mußt immer sehen was macht dein Hund , wie löst er die Aufgabe z.B. bei Wind oder Regen und kannst dir Gedanken machen, wie reagiere ich jetzt in den nächsten Trainingseinheiten darauf.

  • Ich muss bei Pepper nix mit Leine führen...die schleift hinterher...er hat das irgendwie von Anfang an einfach gemacht...er sucht einfach gerne. Denke das ist so wie Bällchen werfen. Die einen gehen voll drauf ab, die anderen denken wenn man den Ball wirft:"Ok, wenn Du ihn nicht mehr brauchst, schmeiss ihn halt weg." ^^

  • kommt jetzt aber darauf an was du mit Pepper vorhast, möchtest du mit ihm mal Fährtenhundprüfungen laufen, da ist der Hund mit 10m Leinenlänge zu führen, die man im Training natürlich meistens nicht ganz ausfährt.

  • Ja genau, wenn du Pepper nicht in Prüfungungen vorstellen willst, ist seine Technik egal. Dann ist das Tempo egal, ob er die Nase hochhebt und trailed ist egal, wie er verweist ist egal, Hauptsache Spaß!


    Falls du aber drüber nachdenkst vielleicht doch mal in Richtung Prüfung und Turnier zu gehen, würde ich es lieber von Anfang an durchdacht aufbauen um spätere Überraschungen zu vermeiden :)

  • Ja, so meinte ich es nicht...wollte nur sagen, das er zu Beginn seine Nase runternimmt und losschnüffelt, bis er am Ende angekommen ist.
    Wenn er aus der Fährte rausläuft, findet er meist (so oft waren wir ja noch nicht los) von allein nach 40cm wieder rein.
    Sonst bekommt er ein Nein und ich zeig ihm mit dem Finger und "such", wo er hingehört...und ja, bin für alle Tips dankbar.
    Prüfungen soll er auf jeden Fall machen...wir stehen ganz am Anfang und ich bin schon total begeistert von seiner Akribie...

  • Ich muss bei Pepper nix mit Leine führen...die schleift hinterher...er hat das irgendwie von Anfang an einfach gemacht...er sucht einfach gerne. Denke das ist so wie Bällchen werfen. Die einen gehen voll drauf ab, die anderen denken wenn man den Ball wirft:"Ok, wenn Du ihn nicht mehr brauchst, schmeiss ihn halt weg." ^^

    Das ist meine Hunde führe, hat nichts damit zu tun, dass sie sonst nicht suchen wollen würden. Ganz im Gegenteil, die suchen extrem gerne und sehr engagiert.

  • Man darf nicht vergessen, dass bei einer Sportfährte das „Wie?“ bewertet wird. Nicht ob der Hund lediglich am Ende ankommt. Zumal es beim Fährten ja gar kein klassisches Ende gibt, wie in anderen Bereichen, sondern der Hund innerhalb einer Fährte diverse Male verweisen soll.

  • und ich zeig ihm mit dem Finger und "such", wo er hingehört..

    Das würde ich nicht machen, vor allem nicht zu oft. Sonst gewöhnt sich dein Hund daran, dass er Hilfe von dir bekommt, wenn er nicht weiter weiß.


    Wenn du auf eine Prüfung hinarbeitest, würde ich schon jetzt genauer arbeiten. Wenn möglich mal mit jemanden zusammen, der bereits Erfahrung hat.

    Schleichen sich erst mal Ungenauigkeiten ein wird es später schwerer, die wieder abzubauen.


    Wenn der Plan für Prüfungen steht, ist es dem Hund gegenüber nur fair, jetzt schon richtig zu arbeiten.

  • Jetzt, nachdem ich das ganze erstmal hab sacken lassen, möchte ich euch von meiner ersten Fährtenprüfung berichten.

    FPr 3 in unserer OG hatte ich gemeldet.

    Wetter war gut, feuchtkalt und noch feuchte Wiese.

    Zum Ansatz ist die Hera besonnen gegangen, hat die Witterung ruhig aufgenommen und auf mein Kömmando Such auch in der ihr typischen Geschwindigkeit los, (immer noch zu schnell).

    Beim 1. GS ist sie stehengeblieben und ich hab ein leichtes, hab ich jedenfalls gemeint, Signal mit der Leine gegeben dass sie sich legt.

    War MEIN erster Fehler, Signal war offensichtlich zu kräftig, sie kam zurück zu mir.

    Wieder angesetzt hat sie dann ordentlich verwiesen.

    Dann kam kurz vor dem 1. Winkel das Desaster.

    Hera hat so ca. 2m. neben der Fährte was interessantes gerochen, hingehüpft und sich drin gewälzt, und das gleich 2 mal. Denke, so hat sie jedenfalls gerochen danach, war ein Haufen Hundekacke.

    Hat fürs Publikum wohl recht lustig ausgeschaut, für mich natürlich nicht.

    Sie ließ sich trotzdem wieder gut ansetzen und der Rest der Fährte war in Ordnung, korrekte Winkel und zwar etwas zögerliches, aber doch korrektes Verweisen.

    Der Richter war gnädig, immerhin hat er noch 75 Punkte vergeben, somit Bestanden.

    Jetzt weiß ich die Baustellen an denen über den Winter zu arbeiten ist, Geschwindigkeit, Ablenkbarkeit und zügigeres Verweisen.

    Die FH1 ist das Ziel für die Frühjahrsprüfung.

  • Erst einmal herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung :thumbup:


    Aber auch wenn es mir echt leid tut, aber ich musste doch erst mal lachen ^^ bei deiner Beschreibung. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du dich dabei gefühlt hast. Ich könnte mir vorstellen, dass es Fuchskacke war. Die scheint für viele Hunde sehr verlockend zu sein.


    Zum Verweisen: Wenn sie stehen geblieben ist, hättest du das so lassen können. Sie darf ja auch im Stehen verweisen. Beim nächsten hätte sie sich vielleicht wieder hingelegt. Aber ich kann mir vorstellen, dass man in der Prüfungsnervosität anders reagiert. Als Zuschauer ist es immer leicht zu sagen, was man hätte machen sollen.


    Ich versuche im Training auch, möglichst viele Ablenkungen und "Stolperfallen" mit einzubauen, klappt natürlich nicht immer.


    Aber jetzt habt ihr es erst mal geschafft und ich denke, über den Winter werdet ihr gut weiter kommen.


    Ich war gestern wieder auf Zwischenfrucht unterwegs und im Großen und Ganzen hat mir Crazys Suche gut gefallen. Bis auf einen Winkel, bei dem sie drüber war und eine kleine Unsicherheit am ersten spitzen Winkel hat sie sehr sicher gesucht.

    Ich hoffe, dass es trocken bleibt und ich nächste Woche noch auf Saat üben kann, denn die Prüfung in 1 1/2 Wochen findet mit ziemlicher Sicherheit auf Saat statt. Lange Fährte übe ich im Moment nicht, da ich schon wieder bewegungsmäßig eingeschränkt bin :rolleyes: , aber ein bisschen üben wir trotzdem.

  • Danke fürs erzählen Schafring ! Offenbar war der Rest der Fährte, ausser dem Ausrutscher wohl sehr ordentlich, sonst hätte der Richter bestimmt kein "Bestanden" gegeben :)


    Ich glaube so ein Richter kann schon einschätzen, ob ein Hund vernünftig Fährte machen kann und dann mal Ausrutscher passieren oder ob ein Hund schlicht und einfach nicht gut fährtet.


    Wahrscheinlich sagt es viel aus, wenn man den Hund nach so etwas wieder gut ansetzen und weitermachen kann.


    <3

  • Bestanden mit Ausrutscher bzw. Lacher fürs Publikum. Aber das "Bestanden" ist doch das wichtigste.

    Herzlichen Glückwunsch.


    Und ich glaube auch, dass es die Hinterlassenschaften eines Fuchses waren, die Hera so anziehend fand. Hat Harras auch schon gemacht, und auch in den Hinterlassenschaften von Igeln; stinkt ähnlich widerlich.