Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Man darf Verhaltensketten nicht außer acht lassen. Wenn ich den Hund dann einfach wieder zum GS schicke, dann kann sich das umdrehen etablieren, weil ich es im Ablauf mitbelohne...

    Deshalb muss ein deutliches „Nein“ oder sonstiges Abbruchsignal dabei erfolgen.

    Ja, da hast du recht. Klares Feedback ist wichtig.

  • Wir werden wohl erst wieder ende Juli anfangen. Jetzt haben wir bald Urlaub und danach dann. Hier gibt es jetzt zwar auch einige gemähte Wiesen aber ich möchte mit Witus ja nochmal einen großen Schritt zurück gehen und dazu soll es möglichst schönes Fährtengelände sein, also nicht so staubtrocken.

  • Wir fangen jetzt wieder unter den Mandeln an. Ist ultra staubtrocken, aber wenigstens der einzige aufgelockerte Boden weit und breit wo man Spuren setzen und mit Futter belegen kann.


    Da wir ja schon davon redeten, dass es keine benachteiligten Regionen für die Fährte gibt, rede ich mir einfach ein, dass, da der staubtrockene Boden Gerüche nicht lange hält, also auch nicht die Fremdfährten von Kaninchen und anderem Getier.


    Ich schliesse mich Micha369 an und beginne, nach der Pause, wieder bei einem Schritt zurück. Ich glaube das ist sowieso nie verkehrt. Happy tracking y'all!!

  • Also ich glaube, wenn der Hund noch nicht so gefestigt und drangvoll in der Fährtenarbeit ist dann sollte man ihm einen möglichst "schönen" Acker bieten. Wenigstens kann man daduch ausschließen, dass es am Gelände gelegen hat. Ich hörte, dass es für Hunde viel schwerer ist auf staubigem Gelände zu suchen. Der Staub kann wohl die Riechleistung der Nase behindern.

  • Melde mich nochmal kurz. Wenn der Hund noch nicht sicher in der Fährte ist, dann mache es ihm

    einfach. Das ist richtig. Aber verändere dann auch mal die Fährten Form. Gehe Kreise, Bögen oder Schlangen Linien. Staubiger Acker nimmt keinen Geruch auf. Das ist sehr schwer für den Hund. Später bei gefestigtem Verhalten gehe bei Wind und Wetter, Sonnenschein Regen etc fährten und nutze alle

    Untergründe. Mache es dem Hund nie zu einfach! Und wenn die Fährte mal nicht gut war, Weitermachen! Viel Spaß beim Fährten! Gruß Rudi

  • Axman , hattest du mit Axel denn schon mal so richtig saftige Wiese zu fährten?

    Ja, im Dezember letztes Jahr oder so, haben wir eine kleine Kleewiese gefunden. Der Klee stand ca halb Wadenhoch. Die Hunde haben sehr gut die Fährte machen können in diesen Bedingungen. Klar, man zieht ja eine Schneise, wenn man da durchgeht ^^


    Axel hat erst Ende August letzten Jahres mit Fährte begonnen aber er scheint Spass daran zu finden. Wir haben auch eine Zeit lang Substanzsuche gemacht, er und ich, vielleicht hat diese Vorarbeit auch für die Fährte geholfen.


    in der Kleewiese hat Axel seine GS lokalisiert wie ein Weltmeister. Ein GS war unter das Kraut gerutscht und nicht sichtbar und ich dachte es wäre ein Falschanzeiger aber dann fand ich das Ding doch ^^ Das war ein richtiges Hochgefühl.


    Wir sind einige Male auf die Kleewiese gegangen, solange es ging, aber sie ist auch ziemlich klein und naja, bei uns ist Grün im Allgemeinen nicht von langer Dauer.


    Da Hunde auch auf Asphalt Spuren verfolgen können, gehe ich davon aus, dass irgendwas sich geruchstechnisch auch an staubtrockenem Boden verändert, so dass der Hund es verfolgen kann. Ist halt schwieriger aber wahrscheinlich nicht unmöglich.


    Ich schätze, wenn Axel auf feuchterem oder grünem Untergrund suchen muss, wird das für ihn irgendwann mal doch eine ganz schöne Umstellung. In solchen Untergründen ist wohl eine grösseres Geruchscocktail zu finden.


    Hach, wie immer, soooo interessant und spannend, das Thema Nase 8o

  • Dieses Fixieren des GS versuche ich z.Zt. zu erreichen indem ich vorm Aufheben mit dem Finger auf den GS weise und wenn die Hera eine Weile dahin schaut lassse ich ein Lekkerlie aus der Hand Kullern und nehme den GS auf.

    Wie bist Du da vorgegangen oder hat Dein Hund das von selber draufgehabt?


    Schöner Acker, das haben wir momentan noch nicht.

  • Das Fixieren übt man am besten zuhause. An einem ruhigen Ort. Gegenstand hinlegen und jedes angucken bestätigen. Wenn Hund langsam dahinter kommt worum es geht kann man an der Dauer und Ablenkung arbeiten. Futterstückchen nacheinander auf den GS fallen lassen, hohe Belohnungsfrequenz erreichen, dadurch die Dauer herausarbeiten. Dann Ablenkung dazu bringen. Um den Hund herumgehen, Futterhand bewegen bevor man bestätigt, etc. alles kleinschrittig mit dazunehmen, langsam das Kriterium erhöhen.

    Dann den GS immer wieder woanders hinlegen und das Ablegen mit Fixierung zu üben, oder GS mit einem Faden von jemandem ziehen lassen, damit die Aktion des HF nicht mit der Übung verknüpft wird.

    Macht tierisch Spaß und die Hunde erarbeiten eine lange Belohnungshistorie.

    Hinzufüg: Alles oben beschriebene zuhause üben bis es sitzt. Bis du um den Hund herum und darüber tanzen kannst und sie hält bombenfest den Blick.


    Dann an andere Orte gehen, verschiedene Orte, immer noch nicht Fährte.


    Und daaaannnn auf der Fährte

  • Ja, so ungefähr habe ich es auch gemacht. Lege auch mal den Gegenstand quer und nicht längs, zur Absicherung. Auf höheren Prüfungen werden die Fährten schwieriger gelegt. Du kannst auch mit dem Clicker arbeiten, am besten ist, mit mehreren zusammen fährten. Damit immer jemand schaut für das Bild(Richter) und Fehler vermieden werden.

  • Sich selber filmen wäre auch eine Idee. Das kann auch "ungeschultes"😆 Personal machen und fungiert dabei gleich als Ablenkung (Richterdummie)


    Ich lege den GS immer irgendwie hin oder schmeisse ihn, dann ist es am Ende egal ob er längs oder quer liegt. (beim Übungsaufbau ausserhalb der Fährte)


    Ja, mit Clicker ist gut am Anfang aber wenn die Dauer erbeitet werden soll ist es besser ohne, da der Clicker den Hund aus der Übung befreit, bzw man kriegt einfach mehr Verstärkung in einem kurzen Zeitraum rein.


    Auf diese Art ist Axel ganz geil auf GS geworden.


    Wenn der Hund sich zu langsam ablegt kann man DANN auch ein dynamisches Spiel daraus machen. GS auslegen oder schmeissen, Hund sofort nach ablegen mit geworfenem Leckerli wieder aufspringen lassen und zum nächsten GS. Man muss dabei natürlich eine Balance suchen zwischen dynamisch (flottes Ablegen) und statisch (bannen des GS) und man braucht verdammt gutes Timing. Wohlgemerkt, alles ausserhalb der Fährte.