Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Unsere GS-Arbeit ist mit viel Geduld soweit gediehen dass Hera mittlerweile GS in der Fährte verweist, noch nicht 100% , aber schon zufriedenstellend.

    Manchmal bleibt sie auch einfach nur stehen und es Bedarf noch meines Kommandos Zeig.

    Am GS gibts dann Fleischwurst als besonderes Leckerlie.

    Momentan trainieren wir die Winkel sicherer zu machen indem ich in jeden Tritt ein Futterbröckchen lege, dafür auf den Schenkeln kein Futter mehr, :) und einen ruhigeren Ansatz und Fährtenbeginn nicht zu stürmisch,gleich so 10 Schritte nach dem Ansatz ein Futterbröckchen und kurz darauf den 1. Winkel.

    Das ganze jetzt mal wieder in Wiesen wo ich meine Tritte halbwegs sehen kann.


  • Bitte entschuldige die späte Antwort, war echt ne stressige Woche :|
    Also am ersten Schenkel und Winkel hatte ich so fürs erste nichts auszusetzen. Aber dann gefiel mir nicht, dass sich das Suchbild im Vergleich zum ersten Schenkel geändert hatte, und dass er mehr mit kauen/Dreck aussortieren beschäftigt war als mit suchen. Er läuft währenddessen ja einfach weiter. (würde er wenigstens stehen bleiben, bis er das erledigt hat, wäre mir das lieber). Auch kam mir die Suche eher oberflächlich vor.

    Kleine Schritte mache ich nicht, ich würde sagen ich mache normalgroße... aber sicher nicht so große, wie Benjamin sie mit seinen knapp 1,90 machen würde :/

  • Dann würde ich entweder anderes Futter nehmen, was er leichter und schneller abschlucken kann oder ihn blocken, bis er gekaut hat. Was aber wieder doof ist, wenn noch viel Futter liegt, so kommt dann auch keine vernünftige Suche zustande. Aber kauen und suchen zusammen verträgt sich ja doch nicht so gut :)

    Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich das Problem auflöst, sobald du weniger Futter legst.

  • Anderes Futter mag ich nicht so gerne nehmen, denn auf Wiese passt es mit dem Futter sehr gut. Da schluckt er es einfach direkt. Es liegt wirklich am Acker und dem krümeligen Dreck, und der würde an weicherem Futter ja genauso kleben bleiben :D


    Ich denke du hast recht, das war ja auch Benjamin's Meinung, dass es von selbst besser wird, wenn man das Futter weiter abbaut.

    Wir bleiben einfach dran am Acker, er muss lernen, dass er sich da auch durchkämpfen muss ^^

  • Ich habe immer noch das "Problem" dass Witus es nicht rafft sich am GS selbständig hinzulegen. Er verweist ihn sicher (also er hält mit Suchen an und steht da vor dem GS) aber braucht immer noch das "Platz"-Kommando.

    Ich habe heute einmal wirklich 5 Sekunden gewartet, in der Hoffnung, dass er es selbst löst, aber er rafft es nicht ...


    Ich habe mittlerweile das Hinlegen super geübt außerhalb der Fährte. Da legt er sich hin wie der Blitz, macht ihm richtig Spaß. Und dann gibt es Käse von oben über dem GS.

    Auf der Fährte ging es gestern dann auch noch.

    Heute hatte er wieder alle viel GS nicht mit Hinlegen verbunden.

    Jetzt wurde mir empfohlen in dieser Situation ein schönes Leckerchen in die Hand zu nehmen, in meine Faust, und dann direkt über dem GS zu halten bis der Hund sich mit der angedockten Nase hinlegt. ohne ein Wort zu sagen.

    Es kann ja sein, dass er immer das "Platz" von mir erwartet weil ich es mittlerweile zu oft gesagt habe in dieser Situation, oder?

    Noch irgendwelche Ideen?

  • Deshalb habe ich für das Verweisen des GS ein anderes Kommando eingeführt, das Zeig, was ich mittlerweile auch oft schon weglassen kann.

    Das Platz aus der UO ist ja ein sehr "verpflichtendes" Kommando welches nur auf Kommando ausgeführt werden darf und das Verweisen am GS ja eine Selbstständige Handlung sein soll.

    Ob Du das jetzt noch langsam umstelllen kannst wäre auszuprobieren.

    Aber ist das Verweisen im Stand nicht auch erlaubt in der PO?

  • Micha369 Ich würde es mit der Hand am GS versuchen, hat hier auch jemand so gemacht. Hast du denn mal eine GS-Fährte gemacht? Also alle 20 bis 30 Schritte ein GS und nur Geradeaus, dafür mindestens 10 GS?


    Verweisen im Stehen ist erlaubt. Dafür muss der Hund aber wirklich fest stehen. Verweisen im Platz finde ich persönlich sicherer. Verweise im Stehen würde ich aber trainieren, wenn ich das Gefühl habe, dass dem Hund das Hinlegen und Aufstehen schwerer fällt.

  • Schafring ich hätte nicht gedacht dass es für den Hund so schwer ist das Hinlegen am GS im Wohnzimmer, im Garten ode auf dem Weg,, was er ja ganz zuanfang mittels "Platz" gelernt hatte nun auf die Fährtenarbeit zu übertragen. Das Platz hatte ich ja beim Üben außerhalb der Fährte schon lange nicht mehr benötigt.


    Cinja

    Ja, so etwas wie eine GS-Fährte hatte ich schonmal gemacht, vor einigen Monaten. Aber nur einmal, wenn ich mich recht erinnere. Klar, ich habe auch schon Fährten mit 7 GS gelegt, aber das waren dann normale Fährten a 250 Schritt.

    Phasenweise hatte Witus sich auch von alleine hingelegt. Aber oft auch nur zögerlich bzw. nur mitteln Hilfe.


    Ok, dann werde ich berichten, wie es mit der Hand mit Futter funktioniert.


    Ich bin ja jetzt nochmal einen Schritt zurückgegangen, also zur 100% futtergespickten Kurzfährte. Wollte nochmal versuchen, ob Witus jeden Schritt sauber aussucht.

    Zuvor hatte er wieder mehr und mehr ein Suchbild gezeigt mit rel. hoher Nase und einfachem Ablaufen, so als ob ihn das ganze nicht sonderlich fesselt. Er hat die Fährten gemacht, kam ans Ende aber eben nicht wirklich konzentriert und dadurch gefahrlaufend doch mal einen GS oder Winkel zu überrennen.


    Bock zur Fährtenarbeit hat Witus schon. Das Problem bei Witus ist dass er sich sehr schnell von irgendwas ablenken lässt, sei es ein Vogel, der da irgendwo schreit oder irgendwelche Insekten die da um ihn herumfliegen. Das sehe ich auch bei der UO. Ich kriege ihn zwar dazu sehr aufmeksam zu mir zu schauen und dann laufen wir einige Schritte schön mit Blickkontakt zu mir. Aber dann plötzlich fährt er nach hinten Richtung Schwanz oder guckt zur Seite, nur wegen einer winzigen Fliege.

    Wenn ich andere Hunde sehe, die halten den Blick zum HF, da kann es um sie herum Geräusche geben, Handy klingeln, gelacht, geklatscht werden, das juckt die überhaupt nicht, die lassen den Blick nicht weichen!


    Aber lass ihn mal eine Wild- oder Katzenfährte aufnehmen! Da kann er aber plötzlich suchen, da ist nur noch 1 mm Platz zwischen Nasenlöchern und Untergrund! Und dann wird aber ein Gang hochgeschaltet!

  • Dann würde ich die GS-Fährten öfter machen. Es nützt ja nichts, mehrere Probleme auf einmal anzugehen. Dann lieber an einer Sache arbeiten, dafür aber richtig. Und sich dann, wenn das eine sitzt, dem nächsten zuwenden.


    Crazy ist auch ein reaktiver Hund und lässt sich leicht ablenken. Wenn sie mal in der Gegend rumgucken will, kommt ein "Nein" und dann "Such", ist die Nase wieder aktiv, kommt das Lob.


    Bezüglich des Ablenkens auf dem Platz haben wir dir, glaube ich, schon mal den Tipp gegeben, schneller zu bestätigen, also solange er noch gut bei dir ist, und die einzelnen Einheiten nicht zu lang zu machen. Warum nicht einfach auch mal nach zwei Schritten bestätigen, wenn er bei dir war? Oder direkt aus der Grundstellung, wenn er schön guckt? Er muss immer mit der Bestätigung rechnen können. Und am Anfang muss die halt schneller kommen, wenn er noch Probleme hat, sich länger zu konzentrieren.


    Du trainierst für dich und Witus und da ist es nebensächlich, ob andere Hunde länger konzentriert suchen oder in der UO konzentrierter sind. Wie schon mal gesagt, man holt den Hund da ab, wo er steht. Und nicht da, wo andere stehen.

  • Cinja

    ja, zur Zeit, (schon wegen dem Schonungsprogramm, also weil ich ihn nicht Vorausrennen lassen will oder einen Ball schmeißen will, weder Revieren noch Hereinrufen in den Vorsitz, alles nicht mache, Hürdensprünge schon gar nicht, machen wir auf dem Platz eigentlich nur Fuß-Position und ein, zwei Schritte laufen, wenn ich seine Aufmerksamkeit voll habe dann auch mal wenige Schritte mehr. Holz machen wir auch noch. Bestätigt wird mit Beißwurst aber alles nur an der Leine, Witus soll nicht abdüsen und sich selbstbespaßen können.


    Ja, also wie Du siehst, auch hier bin ich wieder ganz an den Anfang gegangen, also Fuss-Gucken, Gucken verzögern, klick und Triebsel. bzw. ein, zwei Schritte loslaufen.

  • Wie gesagt, ich kenne das von Crazy auch. Lässt sie sich zu sehr ablenken, kommt auch bei der UO ein "Nein, lass es" von mir. Es geht halt nicht von heute auf morgen. Meine Devise ist "Der Weg ist das Ziel" und dann kommt man auch da an, wo man hinmöchte. Auch wenn es mal etwas länger dauert. Und es gibt, wie auch in der Fährte, gute und und nicht so gute Trainings.


    Gestern unsere Fährte z. B. rd. 1200 Schritte, 10 GS, vier Verleitungen, Spitzwinkel, Bogen, Schlangenlinie, auf Feld mit Zwischenfrucht. Beim Legen noch ganz leicht frostig, aber die Sonne schien schon. Sie schien weiter und weiter, was natürlich so sehr schön war. Hat die Fährte aber nicht einfacher gemacht.


    Crazy war teilweise unkonzentriert, hat die meisten Winkel um eine Länger überlaufen (obwohl es windstill war), war nicht sauber auf der Schlangenlinie. Aber alle GS absolut überzeugend verwiesen, die Verleitungen ignoriert. Wenn sie die Fährte verloren hat, hat sie sich wieder reingesucht.


    Natürlich war vor allem die Winkelarbeit nicht gut, aber ich ziehe trotzdem das Gute aus dem Training, nämlich das tolle Verweisen, das Ignorieren der Verleitung und auch dass wir am Ende angekommen sind. Und für mich die Erkenntnis, dass wir auf Flächen mit Bewuchs mehr üben müssen. Mir ist wichtig, das Training vor allem für Crazy und dann auch für mich positiv abzuschließen.

  • Kann es sein, dass sich Crazys Drang auf Fährtenarbeit irgendwann mal abschwächt? Evtl. machst Du auch zu viele Fährten??

    Oder sie "denkt" ach das schon wieder, das mache ich doch mit einem Nasenloch so ganz nebenbei. Und dass side dabei dann eben doch Fehlerchen macht bzw. unseuberer wird?


    Ist Crazy eigentlich fährtenrein oder "nur" fährtensicher?


    Habe diese Begriffe jetzt ab und zu aufgeschnappt, mir ist der Unterschied allerdings noch nicht ganz klar.

  • Das warte ich mal ab :) Aber im Moment ist sie noch SEHR drangvoll und mit Freude und Eifer dabei. Ich fährte 2 - 3 Mal die Woche, ich denke, das ist nicht zu viel. Ich achte auch immer darauf, ob sie wirklich mit Freude dabei ist. Würde ich das Gefühl haben, sie geht lustlos an die Sache, würde ich erst mal gucken ob ihr mit ihr alles i. O. ist und dann eben was anderes mit ihr machen, wobei sie dann wieder Spaß hat.


    Ich denke schon, dass es gestern nicht ganz einfach für sie war. Sie ist schon bestrebt, die Fährte sauber abzuarbeiten. Luschig würde sie erst werden, wenn die Fährte sehr einfach ist.


    Zu den Begrifflichkeiten:


    Fährtenfest: der Hund nimmt die Fährte auf und folgt dieser, weicht aber auf Verleitungen ab

    Fährtensicher: der Hund nimmt die Fährte auf, ignoriert dabei jüngere und ältere Verleitungen

    Fährtenrein: der Hund nimmt die Fährte auf und folgt dieser, ignoriert dabei sämtliche Verleitungen.