Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • ich kann doch mal versuchen, ob ich den Hund irgendwie besser in die Position zum Verweisen bekomme. Glaube, Fährtenarbeit hat auch immer etwas mit Versuchen zu tun.


    EDIT:


    eben im Garten nochmal 10 GS geübt. Also alle ausgelegt, alle 5 Meter ein GS. Dann immer heran gegangen mit Hund an kurzer Führleine. Am GS "Platz" und Hund wusste schon, wie er sich da hinzulegen hat. Hat er auch schnell gemacht und schönes Leckerchen gekriegt.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha369 ()

  • richtig, und mit viel Vertrauen zum Hund.

    Hera und ich fährten ja nun bereits seit über 1 Jahr aber ich habe immer noch keine Fährtengegenstände in der Fährte, sie weiß damit eigentlich noch garnix anzufangen und ich experimentiere außerhalb immer noch mit den GS herum.

    In der Fährte sucht sie allerdings sehr sicher, sowohl im hohen als auch im fast frisch gemähten Gras. Futter liegt bei mir so mal nach 5m. mal nach 10 oder gar 20 Metern, im Winkel eigentlich garnicht mehr da sie durch Futterstücke eng nach dem Winkel verleitet war den Winkel abzukürzen. Gern bau ich große Bögen ein und die ersten 2 Versuche spitzer Winkel haben bereits auch schon geklappt.

    Ganz toll gefällt mir dass sie sich beim Fährten durch nix ablenken läßt was ich ja bei der UO von ihr garnicht sagen kann.

    Futterstücke unter jeden Fußtritt hab ich eigentlich nur die ersten 2-3mal machen müssen,ich würde sagen dass sich Dein Witus ja quasi "durch die Futterschüssel" sucht?

    Mein Fehler am Anfang war dass ich die Futterstücke zwischen Schritte gelegt habe so wie man eigentlich die GS legt, dadurch ist Heras Suchverlauf in der Fährte relativ gerade, daran werd ich jetzt noch ein bißchen schrauben müssen.Eine Zeitlang war mir ihr Suchen auch zu schnell und hektisch das konnte ich dadurch korrigieren das ich ein Zeit lang die Futterbröckchen wieder in kürzere Abstände gelegt habe.

    Früher war meine Meinung das Fährten sei doch eine stinklangweilige Sache doch seitdem ich mit der Hera das angefangen habe macht es mir eigentlich großen Spaß, ich sehe daß der Hund sich da richtig anstrengen muß und relativ selbstständig konzentriert arbeiten kann,wie ich es ja auch von meinen HGHunden an der Herde kannte und erwartet habe. :)

  • Wenn ich bedenke, dass du vor nicht langer Zeit erst mit den GS begonnen hast, du dann diese sehr zügig in die Fährte mit eingebaut hast und jetzt erwartest, dass dein Hund alles schon richtig macht, muss ich etwas(viel) schlucken.

    .

    Oh man, lieber Boss, wo schreibe ich denn dass ich irgend etwas erwarte? Ich möchte doch nur schildern, wie das Suchverhalten des Hundes ist. Und von den erfahrenen Fährtenleuten einen Tipp bekommen, wie ich da dagegen arbeiten kann. Nichts weiter. Ich erwarte keinen perfekten Hund mit 13 Monaten. Ich mache das F. nur aus Spaß und mit dem Plan mal irgendwann eine IGP zu machen, nächstes Jahr im Herbst oder auch später.


    ich habe auch nichts umgestellt. Ich hinterfrage nur mein eigenes Vorgehen, evtl. ist es ja ungünstig, was ich tue oder wie ich vorgehe.

    Sich selbst zu Hinterfragen ist im Grunde ja gut, ich mach das auch oft. Es gibt viele Wege die ans Ziel führen, man muss nur beständig bleiben und nicht immer versuchen wollen, wenn sich der Erfolg nicht sofort einstellt, etwas anderes zu probieren.

    Manches braucht eben Zeit und Witus will ja lernen und zeigt das auch. Wenn etwas nicht zu deiner Zufriedenheit klappt, bist du zu schnell den nächsten Schritt gegangen. Also, gut Ding braucht Weile, gell 😉

    Herr schenk mir etwas Geduld, ABER SOFORT!!! 🤣🤣🤣

  • Soo, wir waren gestern und heute das erste Mal seit paar Wochen wieder zur Fährte. Eine kurz gemähte Wiese mit bisschen Wind. Sehr trockenes Gelände.


    Ich bin wirklich sehr zufrieden :thumbup: Die Punkte, die mir wichtig waren sind alle ausreichend gefestigt. Das waren:

    - leinenführig und einigermaßen entspannt zur Fährte kommen

    - ruhiges, konzentriertes Suchen

    - jeden Tritt ausreichend untersuchen

    - Schenkel und Bögen sicher suchen

    - Erwartungshaltung ggü dem Fährtenende wieder abbauen (da hab ich uns ein Problem eingebaut)


    Die nächsten Ziele sind die Winkelarbeit, dann die Schrittabstände zu vergrößern und anschließend baue ich die Gegenstände ein - Gegenstände zu verweisen üben wir bereits abseits der Fährte. Ich habe mich gegen das "Bannen" entschieden.

    Zwischendurch hatte ich schon mal mit den Gegenständen gestartet. Zum Fährtenabschluss einen Gegenstand eingebaut. Das gefällt mir aber nicht, ich möchte kein solches System einbauen, deshalb warte ich noch etwas damit.

  • Ich suche ja auch noch nach der Methode meiner Hera die GS zu vermitteln, was verstehst Du unter "Bannen" Am Fährtenabschluß deponiere ich eine Überraschungsdose mit Futter und schau das ich den Hund da ins Platz bring?

    hab probiert Futter am Gegenstand abzulegen und das Kommando Platz zu geben, denk mir aber das sie das Platz eher mit dem Futter verbindet als mit dem GS, wenns dann dumm läuft legt sie sich evtl. bei jedem Futterbröckchen, da hätte ich dann einen Fehler eingebaut!

  • Ich suche ja auch noch nach der Methode meiner Hera die GS zu vermitteln, was verstehst Du unter "Bannen" Am Fährtenabschluß deponiere ich eine Überraschungsdose mit Futter und schau das ich den Hund da ins Platz bring?

    hab probiert Futter am Gegenstand abzulegen und das Kommando Platz zu geben, denk mir aber das sie das Platz eher mit dem Futter verbindet als mit dem GS, wenns dann dumm läuft legt sie sich evtl. bei jedem Futterbröckchen, da hätte ich dann einen Fehler eingebaut!

    Mit Bannen meine ich, dass der Hund den GS beim Verweisen permanent fokussiert und somit "bannt".

    Mein aktueller Plan ist, die Gegenstände einfach einzubauen, sobald die Abstände zwischen den Tritten größer werden. Sie kann bereits das Verweisen über "Zeigen". Im Garten lege ich einen GS auf den Boden, sage "Zeigen" und sie verweist den GS dann ordentlich. Das übertragen wir dann auf die Fährte. Ich lege einen GS in die Fährte, zwischen die Tritte, blockiere den Hund an der Stelle und sage dann "Zeigen" bis sie Verweist - dann Klick und Bestätigung.

    Auch den Ablauf des Verweisens üben wir im Voraus. Neben den Hund treten, GS nehmen, hochhalten...

  • Ich nehme schon deshalb ein anderes Kommando als "Platz", weil ich dem Hund ein genaues Bild vermitteln möchte. Der GS gehört zwischen die Vorderbeine, er soll sich nicht einfach nur ablegen sobald er einen GS gefunden hat.

  • Was macht ihr wenn sich euer Hund in der Fährte total "verdaddelt" n ach bereits 20-30m beim Winkel große Kreise dreht, auf total verkehrter Spur weitersucht etc.

    Rausnehmen und neu ansetzen oder ganz abbrechen?

    War das erste mal auf frischem Stoppelacker, wahrscheinlich war Hera damit überfordert.

    Stoppelacker weiter üben mit Futter in kurzen Abständen oder besser erstmal zurück, wo das suchen sicher war in etwas höhere Wiese.

    Lege so ziemlich jeden morgen eine Fährte.

  • Wow, du bist ja echt fleißig :thumbup: Ich warte noch auf den ersten Acker, denke aber, dass, wenn das Wetter mitspielt, nächste Woche die Gerste runterkommt. Und hoffentlich der Acker dann auch gleich gegrubbert wird :)


    Wenn Crazy sich mal total verdaddelt, nehme ich sie raus, gehe auf den letzten sicheren Bereich und gucke, ob sie sich wieder einsucht. Bisher hat das gut geklappt.

  • Hat sich von euch schonmal Jemand mit "Rückwärtssuchen" (für die Winkelarbeit) auseinander gesetzt, und kann mir über die vorgehensweise im Aufbau was erzählen?

    Oder wo ich dazu im Netz was finde?


    Google spuckt dazu - wie bei vielen Hundesportlichen "Spezialthemen" - nichts aus, bzw. nur das falsche. Jagdhundeausbildung interessiert mich nicht :D

  • Hat sich von euch schonmal Jemand mit "Rückwärtssuchen" (für die Winkelarbeit) auseinander gesetzt, und kann mir über die vorgehensweise im Aufbau was erzählen?

    Oder wo ich dazu im Netz was finde?

    Was genau meinst du damit?


    Insgesamt mit der Rückwärtssuche habe ich mich noch nicht wirklich beschäftigt, da mir bisher jeder von abgeraten hat.


    Ich war heute Morgen auf Wiese unterwegs, habe gestern noch eine ergattern können. War zwar auch schon wieder fast grenzwertig hoch, ging aber noch. Insgesamt war ich recht zufrieden, 2 GS hat sie zu spät verwiesen, auf einem lag sie drauf und der andere lag einen Meter vor dem Verweisen. Die anderen 7 GS waren top in Ordnung. Winkel, Bogen und Spitzwinkel waren sehr sauber, nur ab und an wurde sie etwas luschig beim Suchen, wahrscheinlich, weil in dem doch sehr saftigen Gras recht einfach war.


    Am Sonntag war ich auf einer anderen Wiese (auch die schon fast zu hoch), da hat sie sich beim Veweisen und nachdem ich den GS aufgenommen hatte, plötzlich angefangen zu wälzen. Ich musste echt an mir halten, nicht loszulachen. Stattdessen gab es Mecker :)


    Die Gerstenernte hat hier jetzt angefangen. Ich hoffe, das Wetter hält sich jetzt mal, dass die weitermachen können und die Ackerflächen hoffentlich bald das erste Mal gegrubbert werden.

  • Bin heute morgen über 3 verschiedene Flächen gefährtelt.Vom Kleeacker in einen Stoppelacker in eine Wiese.

    Die Übergänge (Raine) haben super hingehauen, im Stoppelacker lagen dann mal 3 GS, die muß ich wohl doch noch eine Weile außerhalb der Fährte üben. Dann in der Wiese, nicht sehr hoch, war ein spitzer Winkel eingebaut, wurde von Hera gut gesucht.

    Was mir momentan vielleicht nicht so gut gefällt, habe seit einigen malen einen besonders leckeren Jackpot am Fährtenende deponiert den Hera anzeigen soll, in einer kleinen verschlossenen Tupperdose, die ich ihr dann öffne.

    Jetzt wird ihre Suche wieder sehr schnell in Erwartung dieses Triebziels?

    Die Winkelarbeit habe ich verbessern können da ich in letzter Zeit die Winkeltritte mit Futterbröckchen (Gouda) ausgelegt habe, denke das kann ich jetzt langsam wieder abbauen.

    Rückwärtssuchen ist mir auch kein Begriff???

  • , plötzlich angefangen zu wälzen.

    hat ich vorgestern auch mal. Hera schmeißt sich neben die Fährte und wälzt sich ganz unvermittelt, dort lag eine tote Feldmaus, wir hatten viel Wasser in den Wiesen da sind viele Mäuse ersoffen.

    Zu dem Wälzen in stinkigen Sachen, vorallem Aas, das ich auch relativ oft bei meinen hütenden Hunden beobachtet habe ist meine Theorie dass der Hund den Geruch einer evtl. gefundenen Beute mitnehmen will in sein Rudel??

  • Hat sich von euch schonmal Jemand mit "Rückwärtssuchen" (für die Winkelarbeit) auseinander gesetzt, und kann mir über die vorgehensweise im Aufbau was erzählen?

    Oder wo ich dazu im Netz was finde?

    Was genau meinst du damit?


    Insgesamt mit der Rückwärtssuche habe ich mich noch nicht wirklich beschäftigt, da mir bisher jeder von abgeraten hat.

    Ich meine nicht den Hund am Ende der Fährte nochmal Ansetzen und dieselbe Spur nochmal zurück suchen lassen. Das halt ich persönlich auch eher für Kontraproduktiv.


    Das was ich meine, wird von den Scherks so praktiziert (sie haben's laut eigener Aussage aber nicht erfunden sondern auch nur übernommen).

    Es geht darum, dem Hund beizubringen, dass er sich auf der Spur, solle er diese am Winkel mal verlieren in einer Rückwärtsbewegung wieder zurück bewegen kann/soll/muss um die Bodenverletzung wieder zu finden.


    Also Hund überläuft, merkt das nach beispielsweise 2 Kopflängen, und beginnt dann aber nicht zu kreiseln, sondern in möglichst gerade Linie Rückwärts zu treten, bis er wieder auf der Spur (und theoretisch automatisch auf dem Winkel) ist, und so die Chance hat den Winkel nochmal neu anzugehen.


    Ich hoffe ich habe es halbwegs verständlich erklärt :D