Mein Hund nimmt mich nicht ernst

  • Huhu ihr,


    Ist eine Weile her, dass ich mal was berichten konnte.
    Unsere Kira ist seit neustem im Flegel-Alter, ich glaube wirklich dass sie Alzheimer hat. :rolleyes:
    Nein Spaß bei Seite..


    Problematisch bei der ganzen Sache ist, dass Sie mich einfach nicht ernst nimmt.
    Ich übe viel mit ihr, eigentlich mehr als mein Freund, da er beruflich bedingt viel weg ist.
    Aber trotzdem hört sie bei ihm besser als bei mir. Sie ignoriert mich manchmal sogar!


    Mein Freund ist glaube ich aber auch von Natur aus Autoriäterer als ich...
    Aber ich weiß auch nicht so recht, wie meine Ernsthaftigkeit besser bei ihr ankommen könnte.


    Habt ihr da Ratschläge?


    Lg

  • Auch Huhu,


    bei meiner Maus liegt es eindeutig daran wie ich ein Kommando sage. Sie unterscheidet sehr gut ob ich etwas ernst meine. Dazu brauche ich meine Stimme gar nicht viel verändern und sie achtet sehr auf meine Körperhaltung. Wenn ich Kommandos einfach nur so einfordere kann es sein das sie mal eben in eine andere Richtung schaut oder draußen einfach die Ohren auf Durchzug stellt.
    Ich habe nie mit Druck geübt sondern geschaut was geht oder nicht. Das hat prima funktioniert, aber wie gesagt, das Schäfertier ist nicht blöd und merkt alles.
    Irgendwie gehört sie auch zu der Sorte Hund mit eigensinnigem Charakter und entscheidet gerne ob sich etwas lohnt oder nicht. Dafür mag ich sie, aber manchmal ist das total peinlich. :) Ich habe oft das Gefühl das sie mein innerliches Grinsen in meinen Augen sieht und dann auf bockig macht. Das Gefühl das sie mich nicht ernst nimmt habe ich schon öfter, aber ich kann damit gut leben. Ich provoziere es meist unbewusst.
    Wenn ich mich auf sie konzentriere merkt sie es sofort und dann kann sie sich blitzschnell an alles Gelernte erinnern. :whistling:


    Seit ihr in einem Verein oder einer Hundeschule? Eigentlich kann dir jeder gute Trainer sagen woran es liegt das dein Hund so reagiert wie er reagiert. Tipps kann ich dir leider keine geben. Dazu müsste man sehen wie es läuft.


    LG Terrortöle

  • Manchmal sind es ganz kleine Dinge, die da eine Rolle spielen. Ich kann Terrortöle daher nur beipflichten. Ein erfahrener Hundetrainer erkennt das schnell. Ich habe heute z.B. erfahren, dass ich zu oft drohe, weil ich zu "freundlich " bin. Heißt, ich sollte wenn nötig wirklich strafen und dafür nicht mehr drohen. Hunde brauchen klare Ansagen und Konsequenz. Aber tröste dich, unser Rüde hört bei meinem Mann auch besser als bei mir. Das ist die tiefere Stimmlage. Deshalb ist es wichtig, nicht zu viel zu reden. Mehr körpersprachlich agieren.
    Es gibt dazu ganz tolle Seminare.
    Im Flegelalter ist alles nochmal schwieriger, deshalb muss man da seine Übungseinheiten nochmal intensivieren.
    Dranbleiben, das wird schon!

  • Wir konnten nun 4 Monate leider nicht auf den Platz.
    Wir sind in einer OG von einem SV und da bin ich bei einer ganz tollen Trainerin. Die kann ich wirklich immer anrufen.
    Heute hat sie mir ein Buch empfohlen "Mit Hunden sprechen" von Jan Fennell. SIe sagte, dass ich das durcharbeiten solle, bis ich im März wieder mit auf den Platz kann.


    Wieso ich nicht auf den Platz konnte? Kira war erst läufig und dann hatte ich nur noch spätschicht :(
    Und somit fielen für mich die ständigen Abendgruppen raus. Leider gab es keine Vormittagsgruppe.
    Nun habe ich ab März wieder Frühschicht und kann wieder in die Gruppe. Darüber bin ich sehr froh...denn ich weiß, dass mir meine Trainerin viel helfen kann. Sie hat mir heute auch eine Einzelstunde angeboten, dass sie zu uns nach Hause kommt, aber ich versuchs jetzt erstmal mit dem Buch. Sie hätte damit schon viel gute Ergebnisse erzielt..vor allem weil die Hundehalter selbst arbeiten müssten.


    Ja was soll ich sagen, Kira ist derzeit wirklich anstrengend und probiert viel.
    Grenzen die einmal gesteckt waren, probiert sie nun neu aus. Und wieder und wieder und wieder ... und so weiter.

  • Wir erleben unsere Elli gerade mit 2 Gesichtern. Ich vermute mal das bei ihr gerade diese "Rüpel"Phase einsetzt. Meine Frau bekommt zur Zeit einen Föhn mit der kurzen. In ihrem Verhalten bei mir kann ich keinen Unterschied merken. Ich würde aber auch ein Kommando nie 2mal sagen. Das hat Elli ziemlich früh gelernt. UND dafür ist weder Kraft noch irgendwelche komischen hilfsmittel nötig.


    Man muss nur seiner Linie treu bleiben. Ein Kommando ist ein Kommando und nicht "wenn du Lust dazu hast würde ich mich wie Bolle freuen". Und Zeit finde ich wichtig. Mensch und Hund müssen sich aufeinander einspielen.

  • Das mit der tiefen Männerstimme und der daraus folgenden Autorität kann ich so nich bestätigen. Bei Askja hab ich das Sagen, war bei Banja auch so. Liegt zumindest bei meinem Mann an den nicht eindeutigen "Befehlen". Sie liebt ihn, geht aber respektloser mit ihm um.
    Und ich bin, weil ich sie mit ins Büro nehmen darf, quasi den ganzen Tag mit ihr zusammen.

  • Bei uns ist das ähnlich wie Peppermint es schreibt.
    Joschi liebt Herrchen abgöttisch,ohne Frage,aber mein Mann neigt zu unklaren Befehlen im Konversationston.Er ist nicht wirklich respektlos mit Herrchen ,aber deutlich ignoranter.
    Meist ist er mit mir unterwegs oder in meiner Nähe,daher ist das nicht wirklich problematisch.Bei meinem Sohn ist es ähnlich wie bei meinem Mann :Joschi liebt ihn sehr aber gehorchen....neee....Anders als bei meinem Mann liegt es allerdings weniger an den unklaren Befehlen sondern eher am Ton.Seine Stimme ist zwar mittlerweile so tief wie die meines Mannes,aber er kann einfach keinen Befehlston sprechen.Egal was er versucht es klingt immer als würde es mit ???? enden :D

  • Mein Partner ist doch recht klar.
    Es ist schon echt deprimierend, wenn ich ein Kommando sage und sie macht es nicht.
    Dann kommt von meinem Freund zB aus der Küche ein scharfes "Sitz" gerufen und sie sitzt! ...
    Glaubt mir, da kommt man sich oft echt ganz schön blöd vor.

  • Ob man ein Kommando laut oder scharf oder leise gibt, ist nicht entscheidend. Manche Leute schreien ihr Kommando nur. Man kann ein Kommando flüstern! Wichtig ist, dass der Hund merkt, es ist ernst gemeint.
    Stell dir einfach mal vor, du bist mit Kira auf der Wiese und plötzlich schießt sie los, macht die Ohren dicht und wird auf der nahen Straße von einem Auto erfasst. Solche Situationen muss man sich klar machen, um die Ernsthaftigkeit des Trainings zu begreifen. Dann wirst du auch bestimmender, da es ja um die Sicherheit deiner Süßen geht.
    Wie reagierst du, wenn Kira dich ignoriert? Wiederholst du die Kommandos?
    Wenn es nicht funktioniert, MUSST du Maßnahmen ergreifen und zwar sofort. Sonst ist das ein ewiges Spiel.
    Lob viel und belohne, wenn es klappt.
    Wenn sie das Sitz ignoriert, würde ich sie energisch hinten runterdrücken. Am besten mit 3 Fingern , das ist unangenehm.
    Beim Platz genauso. Kira darf kurz überlegen, dann musst du reagieren. Und das wirklich üben, üben , üben. ....
    Das ist wie bei Kindern : Wenn du ein Kind fragst: Wollen wir jetzt lesen üben?, sagt es, nö, hab keine Lust. Sagst du bestimmt, wir üben jetzt lesen, und du lässt keinen Widerspruch zu, funktioniert das. Und wenn das Kind das täglich so erlebt, wird das Lesen bald kein Problem mehr sein.

  • am anfang war ich mit chaina konsequent jedes kommando sitzte beim ersten mal.
    Seit dem odin da ist ignoriert sie die kommandos gerne mal.
    Aber weiß genau wann es ernst ist.
    Wenn ich wieder anfange konsequent zusein dann klappt das wieder.
    Also liegt immer nur an uns selbst. Ob man dabei laut oder leise ist ist egal ich spreche die komandos ganz normal aus oder auch mal ganz leise lustiger weise funktionieren die geflüsterten besser als die anderen