Hallo,
wir haben jetzt seit 2 Wochen unseren schwarzen Langhaar-SH Wilhelm. Er wächst und gedeiht wunderbar, er lernt jeden Tag dazu, macht schon weniger Blödsinn als am Anfang und wenn doch, läßt er sich jetzt schon gut davon abhalten. Auch die Stubenreinheit klappt immer besser. Nachts schläft er durch und tagsüber geht nur bei großer Aufregung mal was ins Haus. Soweit alles prima, aber eine Sache bereitet uns zunehmend Kopfzerbrechen:
Er weigert sich, das Haus zum Spaziergang zu verlassen. Er geht nicht vom Grundstück, sondern wirft sich demonstrativ hin und um ihn überhaupt bewegen zu können, müßte man ihn liegend ziehen.
Ich vermute, ein Auslöser war eine Begegnung mit zwei Nachbarshunden, die bereits groß sind, nicht angeleint waren und auch nicht hören. Die haben ihn auf der Straße von vorn und hinten in die Zange genommen. Wir haben uns zwar schützend vor ihn gestellt und die haben ihm auch nichts getan und äußerlich blieb er auch ruhig, aber es scheint ihn geprägt zu haben. Jedenfalls wird es von Tag zu Tag eher schlimmer mit dem Rausgehen und wenn er doch läuft, zieht er dabei zurück und jault furchtbar, bis wir wieder auf dem Grundstück sind.
Ich halte nichts davon, ihn hinterherzuschleifen, denn es ist offensichtlich, dass er Angst hat und es nicht Sturheit ist. Wir haben verschiedene Sachen probiert, Locken mit Leckerchen, langsam gehen und ihn vorsichtig ziehen, usw. Nützt alles nichts.
Normalerweise würde ich sagen, wir geben ihm noch Zeit, er wird größer und traut sich mehr, aber da es eher von Tag zu Tag schlechter wird, haben wir Sorge, dass die Angst sich festsetzt und verstärkt.
Wenn wir mit dem Auto ins Feld fahren, läuft er da wunderbar und entspannt an der Leine. Sieht er andere Hunde, ist er neugierig, keineswegs ängstlich.
Heute waren wir erstmals in der Welpenstunde und auch da hat er sich gut mit anderen Hunden verstanden, war weder aggressiv noch ängstlich, wollte nur gern spielen, was die anderen auch erwidert haben.
Wie gehe ich hier am besten vor, um dem Hund einerseits die Angst zu nehmen, ihn andererseits aber nicht zu überfordern oder noch mehr zu verängstigen=?