Welpe aus Vater mit "HD fast normal"?

  • Zur Regulierung der Wachstumsgeschwindigkeit mittels der Futtermenge hätte ich mal ne Frage,auch wenn ich keinen Junghund habe.
    Joschi wuchs wie "Unkraut" und war deshalb ständig klapper dürre und ,wegen des schnellen Wachstums,ständig lahm.
    Ich kenne die die Fütterung nach dem Motto "Das Auge des Herrn füttert den Hund" sprich ist der Hund optisch wirklich dürre gibt es mehr Futter.Wenn der Welpe nun schnell wächst ist er ja auch fast automatisch dürre, weil er ja alles ins Wachstum buttert.Gibt man dann dem ohnehin schon dünnen Welpen noch weniger Futter damit der langsamer wächst?

  • Das ist eine gute Frage und ich denke, die Antwort ist ja. Ich habe mal gelesen, dass Junghunde in der Regel bei zu viel Futter nicht in die Breite, sondern immer in die Höhe wachsen. Deshalb soll man sich bei großen Rassen eigentlich sehr genau an die Dosierung halten. Mein Rüde ist auch wie Unkraut gewachsen, war immer schon groß.
    Weil er deutlich über der Norm war, meinte die TÄ , ich soll das Futter reduzieren. Hunde sind in den westlichen Industriestaaten selten wirklich zu dünn. Wenn sie ihren Haltern zu dünn erscheinen, sind sie meistens genau richtig.

  • Mutter Natur sorgt nicht dafür dass Wolfswelpen oder den Welpen anderer Wildcaniden täglich im 3- oder 4-stündigen Abstand eine genau abgemessene Menge an ausgewogenem Futter zur Verfügung steht. Mal hat das Rudel oder die Eltern Jagderfolg, und dann kann es auch mal 2 bis 3 Tage lang Nahrung satt geben. Es gibt aber auch Tage, an denen Schmalhans Küchenmeister herrscht. Die Natur gleicht das dadurch aus dass junge Caniden Nahrung bestmöglichst in Wachstum umsetzen. Um auch die Zeiten auszugleichen, an denen der Tisch nicht ausreichend gedeckt ist. Sprich bis ein junger Wolf oder auch Hund ein wenig Speck auf die Rippen bekommt, dann hat er seine Wachstumsrate bereits bis hinten hin ausgeschöpft. Das bedeutet dass schon der Junghund zu schnell wachsen kann, bei dem man noch keine Speckschicht auf den Rippen fühlen kann.


    Es hilft nur den Junghund genau zu beobachten. Manche Hunde wachsen ohnehin schön gleichmässig. Bei anderen erfolgt das Wachstum sehr sprunghaft, d.h. sie haben immer wieder grössere Wachstumsschübe. Man sollte einen Junghund nicht grosshungern, so dass man auf seinen Rippen Klavier spielen kann. Aber wenn man bemerkt das er schnell oder sprunghaft wächst, sollte man das Nahrungsangebot etwas drosseln, auch wenn er einem vom Gewicht her ideal oder vielleicht sogar einen Tick zu dünn vor kommt.


    Ich ziehe junge Hunde am liebsten mit Frischfutter auf. Dann haben sie den Inhalt ihres Napfes nicht innerhalb weniger Sekunden inhaliert, sondern können sich teilweise schön lange mit dem Futter beschäftigen. Ein Welpe oder wenige Monate alter Junghund in der Zahnung wird sich z.B. an einem ganzen Pansen, an dem man ihn im Garten kauen lässt, nicht überfressen. So viel kann er gar nicht mit seien Zähnchen davon abschnurpseln. Er wird aber sehr lange beschäftigt und anschliessend äusserst zufrieden und befriedigt sein (und mehr oder weniger stark dezent nach Pansen duften, meine Kleinen schlafen nämlichst meist irgendwann während des Kauens auf dem Pansen ein :D ).

  • Hahaha, das kann ich mir gut vorstellen....
    Wie machst Du das denn mit dem Trofu bei einem Welpen: gibst Du es immer trocken oder eingeweicht mit Wasser?

  • Noch was vergessen: kann ich der Kleinen auch ab und zu schon Dosenfutter untermischen? Oder ist das zuviel Verschiedenes auf einmal, weil sie ja auch Frischfleisch dazu bekommt?
    Auf Dauer möchte ich nämlich vom Trofu weg, sobald es irgendwie geht. Meine Großen bekommen immer abwechselnd Dose ( für den Urlaub praktischer als Frischfleisch) oder Frischfleisch. Trofu ist nicht so ganz meins.....höchstens als Leckerlie.

  • Wenn Du möchtest kannst Du sofort "vom Fertigfutter weg". Ich persönlich finde es halt ganz praktisch wenn ein Hund alles kennt und verträgt. Deswegen gebe ich, wenn ich ausreichend Frischfleisch habe, in der Woche an einem Tag trotzdem Trockenfutter. Wenn's aus irgend einem Grund sein muss vertragen sie es aber auch wenn es eine Zeit lang nur "trocken" gibt (genau wie sie es auch vertragen wenn es über Wochen nur "frisch" gibt).


    Es ist kein Hexenwerk einen Welpen/Junghund mit Frischfutter aufzuziehen. Kennst Du Swanie Simon's Broschüren? Es gibt auch eine für Welpen.


    Trockenfutter ist halt u.a. auch praktisch weil man immer etwas in allen Jackentaschen haben kann, um den Welpen/Junghund im richtigen Moment immer bestätigen zu können, wenn er etwas gut macht. Man kann es in Futterbälle oder -würfel oder Schnüffelteppiche etc. füllen und den Hund damit eine Zeit lang beschäftigen, man kann den Hund sich seine Mahlzeit erarbeiten lassen. Geht auch mit Frischfleisch (oder man trocknet es selbst im Dörrautomaten), ist aber nicht immer so angenehm, vor allem im Sommer...


    Du kannst also durchaus anfangs einen Sack SensiJunior nehmen und den Welpen damit in seinen ersten 1 bis 2 Wochen bei Dir genau so füttern wie er es vom Züchter her kennt. In den allerersten Tagen im neuen Zuhause ist es sinnvoll keine grossartige Futterumstellung vorzunehmen. Danach kannst Du aber problemlos zur Frischfütterung über gehen und das Trockenfutter nur noch "nebenbei" geben (z.B. als Trainigsleckerchen).


    Wenn ich Trockenfutter als Leckerchen gebe, dann gebe ich sie trocken. Ansonsten verfüttere ich Extruderkroketten gut durchgeweicht, weil das ernährungsphysiologisch besser ist. Pressfutter verfüttert man trocken, allerdings nimmt das Feuchtigkeit sehr gut auf und zerfällt sofort, wenn der Hund nach oder während des Fressens Wasser trinkt. Bei Extruderkroketten ist das anders, die weichen im Magen nicht gut auf in der kurzen Zeit, die das zusätzlich getrunkene Wasser im Magen verbleibt.


    Dose gebe ich auch, aber eher weniger. Z.B. beim Fährtesuchen (weil man Dosen immer als Vorrat irgendwo stehen haben kann). Ich finde sie halt in entsprechender Qualität recht teuer. Zudem verteufele ich Trockenfutter nicht, so dass ich unterwegs auf Selbiges zurück greifen kann. Man muss halt sehen welche Dosen der Hund gut verträgt. Ich mag z.B. die Dosen von Köber's sehr gerne, nehme auch mal Rinti oder andere Reinfleischdosen aus dem Futterhandel, scheue mich aber auch nicht wenn ich dringend mal was für die Fährte brauche drei Dosen vom Aldi mit zu nehmen...