Gehorsam erzwingen

  • @Lolu

    • beim Training passiert, als wir "Platz erzwingen " geübt haben. Platz über Belohnung und Hinsetzen können die Junghunde, Platz aus der Situation heraus ohne Belohnung ist nicht so einfach. So muss man, wenn das Kommando nicht befolgt wird, durch einen bestimmten Griff an 2 Beinen den Hund zum Hinlegen zwingen. Ohne Zweifel ist diese Übung sehr wichtig, v.a. bei so großen Rüden, die doch gerne mal "diskutieren ", wer im Moment das Sagen hat. Ich habe unserer Trainerin erklärt, dass ich das bei einem Rüden mit 35kg und 68cm nicht mehr so mache. Ich werfe lieber die Schelle (mag die Trainerin nicht so, versteht sie aber) oder die Leine, um dem Hund nicht weh zu tun

    jetzt wollte ich in dem mediz.Bereich nicht mit der Erziehung reinfunken:
    interessant !
    mir brennt schon lange folgende Frage auf der Zunge:
    beim wievielten "Sit" setzt sich der Hund ?
    wenn er nach dem vierten Mal sich hinterm Ohr kratzt, kann man ja gleich 4x sit sagen - odr er kann sich auch gleich beim ersten Sit hinsetzen.
    bzw. wie verhelfe ich dem Nachdruck?
    (ich kann Roopa mit seinen 38kg schon mit einer Hand auf den Boden werfen - ist dann aber nicht die feine Art...)
    was trainiert ihr da genau?

  • also ich kenns so das wenn der hund es noch nicht kann ihm gezeigt wird was man möchte in dem man eine Pfote wegnimmt und leichten druck zwischen die Schultern gibt damit sie sich legen.
    Und ein gut geübtes platz funktioniert dann auch ohne Nachdruck sicher. Bei uns gibts ein platz und wenn das nicht ausgeführt wird gibts Konsequenzen in wurf von klappern mit der Kette oder Leinenruck mit dazugehörigem Kommando.
    Wenn es richtig geübt ist funktioniert das auch aus irgendwelchen Situation zumal bei uns das auch dann erst mit schleppleibe geübt wird damit der hund sich nicht entziehen kann.


    Was da genau geübt wird wird mich aber auch interessieren vorallem wie dann dieser vestimmte griff aussehen soll.

  • Ich mach bei uns Welpen und Juhustd.
    ich zeige es den Leuten indem ich in die hocke gehe und ein Bein lang mach den Hund mit einem Leckerchen drunter durchlocke und sobald der Hund liegt kommt das Kommando Platz drauf und vorne wird bestätigt. In der Juhustd. Können se das alle ohne Bein und auch recht zuverlässig

  • Das ist in etwas so, wie Mäuschen es beschreibt. Man greift über den Hund die Beine, die neben einem stehen. Dann verliert der Hund das Gleichgewicht, tut sich aber nicht weh, weil er gegen die Beine des Menschen kippt. Mit einem so großen Rüden mag ich das nicht, weil man da doch was zerren kann oder der irgendwo hängenbleibt mit den Krallen. Ich benutze auch lieber die Wurf-Disks oder die Leine zum Werfen. Das klappt inzwischen gut. Bei Lotte sowieso, sie gehorcht fast immer prompt. Und Ludwig orientiert sich sehr an ihr.
    Shari: Das normale Platz können die Junghunde schon lange. Mit Leckerlies sowieso. Es geht um das Platz aus der Situation heraus. Irgendwann muss man von seinem Hund erwarten können, dass er ohne Hilfe von Leckerlies und ewiges Betteln gehorcht. Wenn ich mit 2 Schäferhunden unterwegs bin, bin ich darauf angewiesen. Es klappt noch nicht immer, aber es wird immer besser.
    Roopa : Wie kriegst du das hin, Roopa mit einer Hand umzuwerfen?

  • Was Mäuschen beschreibt ist ganz anders.
    Ich belohnen bei der Übung nur gewünschtes Verhalten ohne körperliche Einwirkung.
    In der Juhustd machen die das ohne Leckerchen.
    Das mit den Schellen finde ich seltsam.
    Ich kenne die nur um etwas zu unterbinden quasi als Abbruchsignal.
    Ich würde behaupten das deine Hunde das Platz nicht immer ausführen auch unter weniger Ablenkung als in denen wo du die Schellen wirfst. Auf deutsch dein Platz ist nicht gescheit aufgebaut

  • Ich kann das nicht beurteilen, ich bin kein Hundetrainer. Daher muss ich mich darauf verlassen, dass die Trainerin kein Murks macht. Wie gesagt, die Schelle benutze ich nur, weil ich den Griff nicht anwenden will. Aber ich brauche sie ja gar nicht, weil das Platz auch so funktioniert. Da ich das Platz auch im Spiel übe, wenn die Hunde etwas suchen sollen und das Platz und Bleib schon schwerer fällt, klappt das in anderen Situationen auch schon gut.

  • Ich würde behaupten das deine Hunde das Platz nicht immer ausführen auch unter weniger Ablenkung als in denen wo du die Schellen wirfst. Auf deutsch dein Platz ist nicht gescheit aufgebaut

    tja natürlich, sonst würde es auch immer funktionieren
    Die Frage ist ja, wie komme ich dahin
    Wenn ich mich mit ihm beschäftige, im Rahmen der Nasenarbeit, funktioniert es Bestens (sogar jetzt nur mit Handzeichen)
    aber es funktioniert immer weniger unter folgenden Einflüssen:
    - fremder Hund kommt vorbei (bekannte Hunde aus der Nachbarschaft sind nicht so interessant wie das such-Spiel !)
    - Sit beim anleinen auf Nachhauseweg (beim weggehen klappt es)
    - Sit vorm Auto beim Einsteigen
    - Sit vor der Haustür beim heimkommen (beim weggehen klappt es toll)
    eingentlich immer dann, wenn er nichts Besonderes erwartet, es also langweilig ist (warum also hinsitzen oder hinlegen?)
    ich sage dann Sit und er setzt sich im ZeilupenTempo langsam hin, vielleicht etwas schneller, wenn ich hinten mit dem Finger etwas drücke

  • Du hast das Problem ja schon selber erkannt. Der Hund hört nicht zuverlässig, wenn er nichts erwarten kann.
    Beim Rausgehen haben unsere 2 regelmäßig ein Theater gemacht. Folglich habe ich sie immer wieder mal angeleint, ohne rauszugehen. Meine Mutter hatte draußen das Problem mit dem Anleihen auch. Sie hat deshalb den Hund auch immer mal zwischendurch angeleint.
    Bei Lotte hat der Rückruf immer sehr gut geklappt. Jetzt hat sie ihn schon mehrmals ignoriert, beim Spiel mit meinem Sohn und einmal mit einem anderen Hund. Ludwig kam! So wird Madame wohl in Zukunft auch mal öfter an die Leine müssen. Die Hunde haben immer wieder mal Rüpelphasen, wo man dann noch konsequenter sein muss als sonst.

  • Ich habe nur mit meiner Maus geübt wenn wir beide gut drauf waren. Wenig haben wir gemacht, aber konsequent.
    Angefangen habe ich beim SITZ vor der Fütterung. Napf kam erst runter wenn das Baby sass. Das hat 3 Mahlzeiten gedauert. ;)
    PLATZ und STEH habe ich unterwegs aufgebaut, aus der Situation heraus und es gab selten Leckerchen (habe selten welche dabei) sondern nur verbales Lob.
    Auf dem Hundeplatz haben wir im ersten halben Jahr nur spielerisch etwas gemacht. Mir war der Spaß an der Sache wichtiger als Kadavergehorsam. Viele konnten das nicht verstehen, aber trotzdem hatten wir die Grundkommandos und deren schnelle Ausführung genau so drin wie andere auch.
    Schellen und Co hatte ich nie und Korrekturen gab es nur ohne anfassen, mit Spieli oder Zergel als Belohnung.
    Die BH haben wir eigentlich so nebenbei gemacht weil ein Platz frei wurde. Kommentar der Richterin war lediglich das Hundi zwischendurch kurz ein wenig albern wirkte, aber sonst alles paletti.


    LG Terrortöle

  • Lach das mit dem spielerischen Aufbau haben wir auch gemacht und bei uns auf dem Platz haben se mich alle für verrückt erklärt. So baut man keinen Hund auf haben se immer gesagt. Mein Kommentar war dann immer nur ich schon.
    Habe sie mit 15 Monaten aus einer Beschlagnahmung uebenommen.
    BH hat der Richter uns keinen Punkt gezogen :) und gemeint das der Hund toll aufgebaut wäre.

  • Es gibt viele Wege eine Hund zu erziehen!
    Zuerst muss man seine Aufmerksamkeit erzwingen! Und das geht am besten mit leckerem .Zu Anfang braucht man recht viel. Aber ein Hund ist ja nicht doof ! Schröder hat sehr schnell begriffen ! Man muss nur konsequent sein!
    Wenn man dabei schludert braucht man erst garnicht damit anfangen!
    So ! Andere sagen" kein leckerchen" mach es mit Spielzeug !
    Das muss jeder für sich selber ausmachen!
    Und wichtig ist! Nicht nur auf dem Hundplatz üben! Wenn man außerhalb von Hundplatz übt bringt viel mehr .
    Wenn der Hund das erst mal richtig drinne hat und ihr konsequent seit und bleibt funktioniert alles bestens.
    Wichtig ist die Aufmerksamkeit zu erzielen!!!! Augenkontakt ! Lob und nochmal Lob ! Sehr sehr wichtig.

  • Meiner Erfahrung nach sollte man sich da auf den jeweiligen Hundecharakter einstellen. Meine alte Hündin tat sich anfangs mit der "Unterordnung" im eigentlichen Sinne schwer. Das "Platz" musste ich mir einmal erzwingen - bei allen folgenden Prüfungen blieben diese Übungen aus der Bewegung (Sitz, Steh, Platz auf Distanz) unsere Paradedisziplin.
    Askja ist dagegen ein sehr führiges Mädchen. Da ging bislang alles über Spiel mit viiieel verbalem Lob. Leckerchen sind nich wirklich nötig. Bei unerwünschtem Verhalten ignoriere ich sie. Und natürlich bestehe ich auf Ausführung des Kommandos, vorher geht's nich weiter.