Solange es aus medizinischen Gründen nicht notwendig ist, würde ich auch nie einen Hund kastrieren lassen.
Dann lieber trennen, wie ich es jetzt mache und auch Kerstin macht.
Und unterwürfige Hunde, die nicht erwachsen werden, sind doch langweilig
Solange es aus medizinischen Gründen nicht notwendig ist, würde ich auch nie einen Hund kastrieren lassen.
Dann lieber trennen, wie ich es jetzt mache und auch Kerstin macht.
Und unterwürfige Hunde, die nicht erwachsen werden, sind doch langweilig
Genau - und meine Angel, die ja nie Probleme hatte wird auch sicher nicht kastriert. Zumalen sie ja so schon Probleme vor der Hitze hat mit zu losen Bändern und deshalb immer ihr Rücken noch mehr Probleme macht. Nach der kastra wäre das dann wahrscheinlich immer so. Never. Mal abgesehen davon, das meine TÄ auch abrät - und generell Kastras nur nach abwägen vornimmt!
Und einfach prophylaktisch nur damit ich es einfach habe, Hunde zu kastrieren - vor allem so früh, vor oder direkt nach der 1. Hitze ist eh ein No Go. Cleo z. B war erst mit fast 4 Jahren im Kopf erwachsen - MIT Hitzen. Wäre die so früh kastriert worden, au weia ....
Genau - und meine Angel, die ja nie Probleme hatte wird auch sicher nicht kastriert. Zumalen sie ja so schon Probleme vor der Hitze hat mit zu losen Bändern und deshalb immer ihr Rücken noch mehr Probleme macht. Nach der kastra wäre das dann wahrscheinlich immer so. Never. Mal abgesehen davon, das meine TÄ auch abrät - und generell Kastras nur nach abwägen vornimmt!
Und einfach prophylaktisch nur damit ich es einfach habe, Hunde zu kastrieren - vor allem so früh, vor oder direkt nach der 1. Hitze ist eh ein No Go. Cleo z. B war erst mit fast 4 Jahren im Kopf erwachsen - MIT Hitzen. Wäre die so früh kastriert worden, au weia ....
Unser 1.Familienhund.. Dalmatinerhündin, nicht kastriert lebte mit Dobermann 12 Jahre in der Familie, litt 2oder 3Jahre an dieser Tumorerkrankung, die nicht kastrierte bekommen können. Unsere 1. Schäferhündin hier in meiner Familie bekam auch solche Tumore und darum haben wir die nä Hündin kastrieren lassen. Unsere jetzige ist auch kastriert. Ist uns lieber weil wir fast sicher sein können, dass sie diese Erkrankung nicht bekommen kann. Da ist mir ein nicht *erwachsener* Hund lieber, als die Angst , sie könnte an so ner bösen Erkrankung sterben.
War schlimm,
Ja, diese Erfahrung habe ich auch gemacht: 3 intakte Schäferhündinnen, die alle in relativ hohem Alter noch kastriert werden mussten wegen Tumoren..... Meine 4. Hündin war 2x heiß und hatte sehr schlimme Scheinschwangerschaften, mit hohem Fieber, Blut aus den Zitzen, Erbrechen.....also auch Kastration. Mein Rüde litt dermassen, wenn irgendwo im Ort eine Hündin läufig war und war dann auch übersteigert agressiv - sonst hätte ich wohl auch keinen meiner Hunde kastrieren lassen. Aber so war die Kastration FÜR DEN HUND immer die allerbeste Lösung.
Und was das Erwachsen sein anbelangt, da sehe ich keine Unterschiede zu den Hunden, die mit 2 Jahren kastriert wurden im Gegensatz zu denen, die noch mit 8 Jahren kastriert werden mussten. Nachteile wie Inkontinenz oder schlechtes Fell oder "ewige Pubertät" ist mir bei keinem Hund aufgefallen.
Was ich jedoch nicht in Betracht ziehen würde, ist, vor dem 2.Lebensjahr zu kastrieren, bzw. vor der 2.Hitze. Das wäre mir zu früh.
Wir haben hier auch sehr viele Hundebegegnungen und da stellt sich deutlich heraus, das kastrierte Hunde durchweg relaxter und verträglicher sind. Wenn man das so oft erlebt, sieht man das auch als Vorteil einer Kastration an.
Aber eben auch der gesundheitliche Vorteil ist ein sehr wichtiger Aspekt! Ich konnte bisher auch noch nicht feststellen, dass Kastraten in irgendeiner Form träger oder übergewichtig geworden wären, gar nichts. Von meiner Erfahrung her und den Erfahrungen vieler Hundehalter hier (incl. 2 DSH-Züchtern) ist eine Kastration ein Vorteil.
Wie gesagt, man kann sich lange darüber streiten und es steht jedem seine Meinung dazu zu. Wer sowieso nur einen Einzelhund hält, dem stellt sich die Frage vermutlich gar nicht so.
Aber wer Rüde und Hündin hält, da fände ich eine Kastration auch für die Tiere besser und schonender, als 2 mal im Jahr getrennt werden zu müssen......
Soll halt jeder für sich selbst entscheiden und kommt ja immer auch individuell auf den Hund an.
Leuts, informiert Euch bitte mal eingehend in Bezug auf das Tumorrisiko bei kastrierten und unkastrierten Hunden! Und schreibt nicht immer nur den kleinen Teilaspekt mit den Mammatumoren ab...
Es ist richtig dass eine frühe Kastration ( = vor der ersten Läufigkeit = Frühkastration) das Risiko einer Hündin, an Mammatumoren zu erkranken, senkt. Aber auch nur die Frühkastration! Und nochmal "aber": Z.B. Perinealtumore werden nahezu ausschliesslich bei kastrierten Hündinnen diagnostiziert und so gut wie nie bei hormonell intakten Hündinnen. Z.B. Herztumore treten bei kastrierten Hündinnen 4 x häufiger auf als bei hormonell intakten Hündinnen. Bei kastrierten Rüden treten sie immer noch 1,6 x häufgier auf wie bei hormonell intakten Rüden. Z.B. Protstatakrebs tritt bei kastrierten Rüden 3 x häufiger auf als bei hormonell intakten Rüden. Z.B. das Osteosarkom tritt bei kastrierten Hunden beiderlei Geschlechts doppelt so häufig auf wie bei hormonell intakten Hunden. Und inwischen scheint sich auch der Verdacht zu bestätigen dass das Hämangiosarkom der Milz bei kastrierten Hunden signifikant häufiger aufzutritt als bei hormonell intakten Hunden. Beim Osteosarkom ist es so dass es um so häufiger auftritt, je jünger ein Hund bei der Kastration ist (frühkastrierte Hunde besitzen also ein deutlich höhreres Risiko am Osteosarkom zu erkranken).
Hinzu kommen andere unerwünschte "Begleiterscheinungen": Z.B. zeichnet sich in diversen Studien inzwischen Ergebnisse ab die belegen dass frühkastrierte Hunde häufiger zu HD neigen (es gibt eine Studie beim Boxer lt. der sich das HD-Risiko durch Frühkastration um das anderthalbfache erhöht). Auch weiss man inzwischen dass kastrierte Hunde doppelt so häufig unter Kreuzbandrissen leiden wie hormonall intakte Hunde. Für kastrierte Rüden steigt die Gefahr an Diabetes mellitus zu erkanken signifikant an.
Das sind nur einige negative Auswirkungen der Kastration, die auf der Jahrestagung 2009 der Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin,
Fachgruppe der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft e.V.
(DGK-DVG) angesprochen wurden. Hinzu kommen noch "altbekannte" Problematiken, die nach einer Kastration auftreten können, wie z.B. Harninkontinenz, Entwicklung eines Welpenfelles, Steigerung der innerartlichen Aggressionsbereitschaft bei ca. 10% der kastrierten Hündinnen. "Läufigkeitsgeruch" bei kastrierten Rüden usw.
Wer also in Bezug auf die "Krebsvorsorge" den Aspekt anführt, dass eine Frühkastration das Risiko, dass eine Hündin an Mammatumoren erkrankt, senkt, der muss ehrlicherweise gleichzeitig auch erwähnen dass das Risiko für andere Tumorerkrankungen durch die Kastration signifikant steigt! Sonst ist er entweder ein Depp (weil er nur Halbwahrheiten kennt) oder aber er lügt.
Und noch eine Anmerkung zu den Mammatumoren: Brustkrebs gehört neben Darmkrebs zu den Tumorerkrankungen, für die nun schon seit langem eine starke genetische Grundlage nachgewiesen wurde. D.h. es gibt "Brustkrebs-Gene". Je nachdem wie stark diese in einer Population verbreitet sind treten Mammatumore häufiger oder weniger häufig auf. Weswegen einige Rassen (z.B. Pudel) weitaus stärker betroffen sind als andere. Folglich sollte man, anstatt prophylaktisch alles zu kastrieren was bei Drei nicht rechtzeitig auf einen Baum gesprungen ist, mal lieber damit beginnen bei Rassen mit einer Disposition für diese Tumorerkrankung die Entwicklung entsprechender Gentests voran zu treiben, und die Ergebnisse derselben in die Zuchtzulassungsverfahren der einzelnen Zuchtverbände zu integrieren.
Es kann auch gute ( = medizinische) Gründe für eine Kastration geben. Z.B. ist sie inzwischen medizinischer Standard wenn eine Hündin an Diabetes mellitus erkrankt ist. Oder aber natürlich wenn z.B. tumoröse Veränderungen an den Eierstöcken oder Hoden vorliegen. Auch kann ein krankhaft übersteigertes Sexualverhalten bei Rüden ein guter Grund für eine Kastration sein. Aber Kastration von Hunden sollte in unserem Land wirklich die Ausnahme von der Regel sein, eben weil ihre Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität im Einzelfall sehr negativ sein können. Wobei Otto Normalverbraucher die Zusammenhänge zwischen der Kastration seines Hundes und dass dieser dann z.B. später an Knochenkrebs erkrankt, eine HD hat oder am Kreuzband operiert werden muss etc. ja gar nicht erkennt. Weil immer nur diese Halbwahrheiten weiter verbreitet werden, lt. diesen Kastration angeblich nur positive Veränderungen für einen Hund mit sich bringt. Sorry, die Wissenschaft hat das doch schon längst wiederlegt...
Es ist schön, dass es so viele wissenschaftliche Abhandlungen gibt......ich sage ja,jeder soll das für sich selbst entscheiden. ABER wenn man selber persönliche Erfahrungen gesammelt hat, selber sowohl intakte als auch kastrierte Hündinnen und Rüden hatte und selber nach einer kastra nur Vorteile bemerkt und gar keine Nachteile.....wo ist dann das Problem?
Auch konnte mir mein TA keine Zusammenhänge zwischen Kastra und HD erklären, wie das auch funktionieren sollte, ist mir schleierhaft. Aber egal.
Wie gesagt, ein Streitthema, das jeder für sich selber und seinen Hund klären sollte. Für mich selber und bei meinen Hunden überwiegen klar die Vorteile einer Kastration und daher steht für mich die Entscheidung fest. Auch sagt mein TA dass auch wenn ein Hund nicht so früh kastriert wird, immer noch die Krebsrisiken sehr viel geringer sind als bei unkastrierten Hunden....
Ich empfinde das keineswegs als Halbwahrheiten, zumal ich hier den direkten Vergleich zwischen beidem erlebt habe.
@Antje: super ausführlich dein Beitrag :o o: übrigens hatte auch meine Jenny mit ca. 8 Jahren einen Herzbeutelerguß, vermutlich durch einen winzigen Herztumor ausgelöst - wie gesagt auch sie war leider frühkastriert (Scheidenvorfall, der anders nicht in den Griff zu kriegen war).
@Knickohr: das mit der HD bei FRÜHkastrierten Hunden kann man, denke ich, dadurch erklären das das Bindegwebe - also auch Muskeln, Bänder und Sehnen schwächer sind und dadurch die Hüfte einfach nicht so gut gehalten werden kann.
Prophylaktisch kastrieren nur mal so nebenbei find ich absolut auch nicht gut. Sonst hätte ich meine Mädels schon gaaaaanz lange kastriert, die Läufigkeitszeiten sind halt mal 14 Tage anstrengend. Aber es sind "nur" 14 Tage.
Knickohr, die wenigsten praktizierenden Tierärzte bilden sich regelmässig weiter! Zudem verdient Dein Tierarzt kaum etwas an Dir wenn Dein Hund zeitlebens gesund bleibt. Was kann ihm den besseres passieren als eine Kundenbindung durch Hunde, die permanent Medikamente benötigen (z.B. weil sie harninkontinent sind oder zuckerkrank) oder operiert weden müssen? Natürlich schmiert man da den Leuten nicht alles auf's Butterbrot. Man nimmt den Verdienst durch die Kastration mit, und wenn ein Hund dann anschliessend häufiger in der Praxis auftaucht als üblich ist das doch nur gut für den Tierarzt. Vor allem wenn man den Haltern dann neben den Medikamenten regelmässig noch ein sündhaft teures Spezialfutter verkaufen kann, z.B. bei Diabetes mellitus.
Den Zusammenhang zwischen HD und Frühkastration sollte Dir allerdings jeder Tierarzt erklären können. Sonst sollte er besser seine Praxis schliessen. Normalerweise regulieren die während der Pubertät produzierten Sexualhormone den Fugenschluss der Knochen. Fehlen diese Hormone, wird der Fugenschluss verzögert, das Indinviduum wird grösser als es die Natur vorgegeben hat, und je grösser es wird, desto grösser wird die Gefahr dass sich im Wachsstum eine HD entwickelt. Man nennt das dysproportionierter Hochwuchs. Einen Tierarzt, der derartige Basics nicht kennt, würde ich niemals an meine Tiere lassen...
Sehr gut erklärt, Antje
Dem kann ich nur hinzufügen, dass Fettleibigkeit auch zu einem Problem werden kann. Meine beiden Kastraten mussten ihr Futter nur noch ansehen, um zu zunehmen. Meine Corrie hat aktuell 34Kg....so viel wie mein großer Rüde und auch das Fell hat sich stark verändert. Sie hat extreme Unterwolle seit der Kastra und ihr Verhalten gegenüber anderen Hunden hat sich auch nicht verändert.
Gesundheitlich gibt es insofern Probleme, dass die innere Naht nach der OP gerissen ist und die Hündin seitdem ein ca. 5-8cm großes Loch im Bauchraum hat und nicht mehr springen darf.
OK, dass eine so frühe Kastration auch Nachteile haben kann, sehe ich ein, das ist sehr gut erklärt und auch nachvollziehbar. Da aber eine so frühe kastration für mich eh nicht in Frage käme, wie gesagt, würde ich erst mit 2 Jahren / nach der 2. Läufigkeit kastrieren lassen, sind diese Nachteile für mich nicht wichtig.
Wer natürlich selber oder im Bekanntenkreis negatives durch eine Kastra erlebt hat, ist natürlich dagegen eingestellt, das ist mir klar. Ich habe früher auch nie an eine Kastration gedacht, ist bei uns leider aber so passiert. Und ich habe bei all meinen Hunden immer nur Positives gesehen und erlebt nach einer Kastra. Wie gesagt, hier ist kein Hund träge oder fett geworden oder hat schlechtes Fell bekommen. Auch inkontinent wurde keiner. Ich habe ausschliesslich positive Erfahrungen gemacht. Wie das nach so ganz frühen Kastras ist, kann ich nicht beurteilen, da ich nie so früh habe kastrieren lassen und es auch nie tun würde.
Und was den TA - Rat betrifft: ich hatte damals auch so was von HD und Bändern und Bindegewebe gelesen und meinen TA danach gefragt. Da aber bei mir ausschliesslich Hunde über 2 Jahren kastriert wurde, hat der TA da natürlich keinen Zusammenhang gesehen und Entwarnung gegeben, da es eben keine Frühkastration war. Von so einer Frühkastration rät mein TA ausdrücklich ab! Und er sagt auch klar, dass sehr spätreife Rassen, wie z.B. Herdenschutzhunde oder Doggen etc. noch deutlich später kastriert werden sollten.
Und ich schreibe es nochmals: ich würde NIE kastrieren lassen, nur um die Läufigkeit und das Blut zu umgehen oder weil ICH es einfacher und bequemer haben möchte!!!
Waschbär, da hast Du aber nen Sch...Tierarzt wenn der nur Geld an Dir verdienen will!!
Die Tierklinik meines Vertrauens berät mich sehr wohl über die Risiken bei den Kastrationen und
unser Tierarzt hier vor Ort hatte sogar bei den Leuten einen schlechten Ruf weil der gesunde Hündinnen nicht kastrieren wollte.
Bis auf eine Hündin(zweimal Gebärmutterentzündung, immer früh behandelt)
haben wir die Gebärmutter drin gelassen und endoskopisch operiert, so daß das recht kleine Eingriffe waren. An Krebs ist nur eine Hündin erkrankt bei der aber in der Vaterlinie auch Krebs bei zweien (unkastriert) die Todesursache war. Inkontinent ist bislang nur Daika geringfügig, die ist aber auch schon fast 13, da kann das auch andere Gründe haben.
Rüden haben wir immer nur kastrieren lassen, wenn es für den Hund selbst besser schien, Django hat sich selbst gefährdet mit seinen Ausbruchsversuchen(Tür von innen aus der Flugbox gerissen, im Anhänger die Metallstäbe plattgekaut und auseinandergebogen, Türklinken abgerissen, Gartentor zerlegt da half nur noch Elektrozaun), der war aber schon über 9. Merlin war 8 als er anfing Blut zu pinkeln wenn eine heiß war und Cimba war so hysterisch, mit dem konnte man kaum noch umgehen, der war aber dann auch schon drei oder vier.
Grundsätzlich würde ich keinen Rüden kastrieren weil das gar nichts ändert am Verhalten, bei unseren jedenfalls nicht. Schätze wir werden auf Dauer deutlich weniger Hunde haben und nichts mehr kastrieren, wenn dann höchstens ne alte Hündin so ab neun oder zehn zu unserer Entlastung, aber ich glaubs fast nicht wir haben jetzt auch vier intakte und es geht problemlos.
Alles anzeigenLeuts, informiert Euch bitte mal eingehend in Bezug auf das Tumorrisiko bei kastrierten und unkastrierten Hunden! Und schreibt nicht immer nur den kleinen Teilaspekt mit den Mammatumoren ab...
Es ist richtig dass eine frühe Kastration ( = vor der ersten Läufigkeit = Frühkastration) das Risiko einer Hündin, an Mammatumoren zu erkranken, senkt. Aber auch nur die Frühkastration! Und nochmal "aber": Z.B. Perinealtumore werden nahezu ausschliesslich bei kastrierten Hündinnen diagnostiziert und so gut wie nie bei hormonell intakten Hündinnen. Z.B. Herztumore treten bei kastrierten Hündinnen 4 x häufiger auf als bei hormonell intakten Hündinnen. Bei kastrierten Rüden treten sie immer noch 1,6 x häufgier auf wie bei hormonell intakten Rüden. Z.B. Protstatakrebs tritt bei kastrierten Rüden 3 x häufiger auf als bei hormonell intakten Rüden. Z.B. das Osteosarkom tritt bei kastrierten Hunden beiderlei Geschlechts doppelt so häufig auf wie bei hormonell intakten Hunden. Und inwischen scheint sich auch der Verdacht zu bestätigen dass das Hämangiosarkom der Milz bei kastrierten Hunden signifikant häufiger aufzutritt als bei hormonell intakten Hunden. Beim Osteosarkom ist es so dass es um so häufiger auftritt, je jünger ein Hund bei der Kastration ist (frühkastrierte Hunde besitzen also ein deutlich höhreres Risiko am Osteosarkom zu erkranken).
Hinzu kommen andere unerwünschte "Begleiterscheinungen": Z.B. zeichnet sich in diversen Studien inzwischen Ergebnisse ab die belegen dass frühkastrierte Hunde häufiger zu HD neigen (es gibt eine Studie beim Boxer lt. der sich das HD-Risiko durch Frühkastration um das anderthalbfache erhöht). Auch weiss man inzwischen dass kastrierte Hunde doppelt so häufig unter Kreuzbandrissen leiden wie hormonall intakte Hunde. Für kastrierte Rüden steigt die Gefahr an Diabetes mellitus zu erkanken signifikant an.
Das sind nur einige negative Auswirkungen der Kastration, die auf der Jahrestagung 2009 der Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin,
Fachgruppe der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft e.V.
(DGK-DVG) angesprochen wurden. Hinzu kommen noch "altbekannte" Problematiken, die nach einer Kastration auftreten können, wie z.B. Harninkontinenz, Entwicklung eines Welpenfelles, Steigerung der innerartlichen Aggressionsbereitschaft bei ca. 10% der kastrierten Hündinnen. "Läufigkeitsgeruch" bei kastrierten Rüden usw.
Wer also in Bezug auf die "Krebsvorsorge" den Aspekt anführt, dass eine Frühkastration das Risiko, dass eine Hündin an Mammatumoren erkrankt, senkt, der muss ehrlicherweise gleichzeitig auch erwähnen dass das Risiko für andere Tumorerkrankungen durch die Kastration signifikant steigt! Sonst ist er entweder ein Depp (weil er nur Halbwahrheiten kennt) oder aber er lügt.
Und noch eine Anmerkung zu den Mammatumoren: Brustkrebs gehört neben Darmkrebs zu den Tumorerkrankungen, für die nun schon seit langem eine starke genetische Grundlage nachgewiesen wurde. D.h. es gibt "Brustkrebs-Gene". Je nachdem wie stark diese in einer Population verbreitet sind treten Mammatumore häufiger oder weniger häufig auf. Weswegen einige Rassen (z.B. Pudel) weitaus stärker betroffen sind als andere. Folglich sollte man, anstatt prophylaktisch alles zu kastrieren was bei Drei nicht rechtzeitig auf einen Baum gesprungen ist, mal lieber damit beginnen bei Rassen mit einer Disposition für diese Tumorerkrankung die Entwicklung entsprechender Gentests voran zu treiben, und die Ergebnisse derselben in die Zuchtzulassungsverfahren der einzelnen Zuchtverbände zu integrieren.
Es kann auch gute ( = medizinische) Gründe für eine Kastration geben. Z.B. ist sie inzwischen medizinischer Standard wenn eine Hündin an Diabetes mellitus erkrankt ist. Oder aber natürlich wenn z.B. tumoröse Veränderungen an den Eierstöcken oder Hoden vorliegen. Auch kann ein krankhaft übersteigertes Sexualverhalten bei Rüden ein guter Grund für eine Kastration sein. Aber Kastration von Hunden sollte in unserem Land wirklich die Ausnahme von der Regel sein, eben weil ihre Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität im Einzelfall sehr negativ sein können. Wobei Otto Normalverbraucher die Zusammenhänge zwischen der Kastration seines Hundes und dass dieser dann z.B. später an Knochenkrebs erkrankt, eine HD hat oder am Kreuzband operiert werden muss etc. ja gar nicht erkennt. Weil immer nur diese Halbwahrheiten weiter verbreitet werden, lt. diesen Kastration angeblich nur positive Veränderungen für einen Hund mit sich bringt. Sorry, die Wissenschaft hat das doch schon längst wiederlegt...
ist mir ehrlich gesagt zu lang um ausführlich zu lesen.. ich will auch gar nichts verbreiten.. hab nur geschrieben wie es bei uns war und ist...
bin dann gern ein Depp...
alles kann man nicht ausschließen, ist beim Mensch auch so.. kann mir auch meine Brüste entfernen lassen und Hautkrebs kriegen...
unsere letzten 2 kastrierten Hündinnen haben zum Glück keine Tumore bekommen .. sind an Alterschwäche gestorben... unser nicht kastrierter Rüde starb mit 5
gehts hier in dem Thema um Beisserei oder um die Belehrung wegen Kastrationen?
Mal wieder zurück zum Thema Beißerei.
Ich habe heute endlich einen MK bekommen, der auch ordentlich sitzt und hab angefangen, die Kampfrollen zusammen zu bringen. Lief wirklich super, bei allen Tätern, wobei ich für den ersten Schritt auch erst mal einen ruhigen, sozialen Partner gewählt habe. Ich werde das jetzt täglich trainieren und Bericht erstatten.
Beweis