Halsband oder Geschirr

  • Interessante Antwort. Jedoch wirft das wieder Fragen auf: Ich dachte, der Tenor (wieso überhaupt auch Hundesport privat ausgeübt wird) ist, dass nur dies die Hunde auslasten kann und zudem auch vom Wesen her ausgleicht.
    Das einzige was ich aber hier lese ist, dass du sehr triebstarke Hunde hast, die nichtmal privat vernünftig abschalten können...warum solche Hunde in Privat-Hand?!


    Aber das Meiste an aufkommenden Problemen liegt am Halter selbst. Keine Sorge, ich bin selbst nur 1,50m und wenn ich mit meinen Beiden zusammen bin, wiegen Sie definitiv mehr als ich. Und Schlaftabletten sind sie garantiert auch nicht, versprochen. Aber wenn ich mir die Ganze Zeit sorgen machen müsste, dass a) meine Hunde sich gleich vor lauter Druck und Aufregung selbst angehen oder b) die ankommenden Passanten und Hunde zu Kleinholz verarbeiten...dann ist entweder etwas gewaltig schief in der gesamten Sozialisation passiert, im Wesen der Hunde selbst (Stress-anfällig? Keine hohe Reizschwelle?) oder eben dass man als Halter selbst den Hunden und seiner Führungskraft nicht mehr Vertraut.


    Das schreibe ich nun allgemein, ob das auf dich zutrifft weiss ich nicht, ich kenne dich nicht. Aber einen Hund mit Stachler zu sichern, muss nicht sein! Außnahme bilden für mich da eher echte Problemfälle (aber als Züchter Problemfälle zu haben erschließt sich mir nicht??). Was sollen den die Halter von anderen Hunderudeln sagen, gehen die Halter alle mit Stachler spazieren, weil es jeden Moment knallen könnte? Mit nichten.


  • ich hab mir nur gedacht, weil deine Hunde im Schutzdienst geführt werden, dass sie folgsam sind und du *leicht* spazieren gehen kannst.. .. wenn alles so ruhig abläuft ist es eh ok
    aber Hundeführen hat nichts mit Körpergewicht vom Führer zu tun oder?

    Einmal editiert, zuletzt von chriing ()


  • Hat jahrelang funktioniert, aber dann wechselten die Hunde, und die wir dann hatten die haben so extrem gestaut in dem Platz daß die sich wenn ich sie wieder freigegeben habe sich zu beißen anfingen.
    Darum habe ich auf das Stachel umgestellt, nehme sie einfach kurz zwei links einer rechts ohne dran zu reißen und gehe langsam weiter und lass sie ohne gestaut zu haben einfach wieder los, kein Stress keine
    lauten Kommandoes alles ruhig.


    Irgendwie erschließt sich mir das Ganze nicht. Die gehen aufeinander los wenn sich die Situation entspannt hat?
    Braucht man für das Vorbeigehen einen Stachler? Das dürfte doch mit Hunden die eine BH (inkl. Verhaltenstest) haben kein Problem darstellen. Selbst wenn man mehrere Hunde führt muss das doch drin sein.
    Ich gehe hier öfter mit 3 Hunden und leine maximal einen an bei Begegnungen mit provokanten Hunden. Mein Jungspund hat es noch nicht drauf das es Hunde gibt die nicht herumtoben wollen. Die anderen schicke ich im großen Bogen vorbei oder lasse sie absitzen. Da ist alles locker. Beide Hunde werden im IPO geführt und gehören mir nicht selbst.
    Hätte ich so arge Probleme bei Hundebegegnungen würde ich die beiden nicht mitnehmen.
    So haben wir hier einen richtig guten Ruf und keiner äußert sich negativ über die Rasse DSH.


    LG Terrortöle

  • Ganz früher als meine beiden"Jungs" noch da waren mit denen alles began war ich manchmal mit sechs
    oder sieben Hunden unterwegs, wenn Leute kamen hieß es nur "komm an die Seite Platz" und danach "weiter geht´s" alles kein Ding. Da war das noch ein zusammengewürfelter Haufen, die Probleme kamen erst mit unseren Tanni-Kindern vorher haben die sich nie gebissen, das kannte ich gar nicht.
    Merlin zB ist jedesmal wenn man ihn von der Leine gelassen hat beim losgehen oder eben nach dem Platz unterwegs keifend losgeschossen und hat den erst besten von den anderen gerempelt und gekniffen.
    Das hat er schon als Welpe gemacht und es wurde immer schlimmer die Attacken dauern nur Sekunden,
    aber wenn es dem Angerempelten zu doof war konnte es zur Keilerei kommen, was ich meist durch energisches Anrufen unterbinden konnte. Daika, auch ein Tanni-Kind, superführig und Gehorsam aber auch immer ein kurzer Temperamentsausbruch wenn sie nach zurückrufen freigegeben wurde. Fenja,
    die dritte im Bunde der Tanni-Kinder war wie ihre Mutter, die hatten das beide nicht, besaßen aber eben
    auch nicht so viel Geduld sich nach jedem zurückrufen traktieren zu lassen. Das alles hat überhapt nichts
    mit IPO-Sport zu tun, natürlich funktionieren die wenn die Fuß Platz oder so machen sollen, aber sie
    stauen im Kommando und entladen bei der Freigabe und um nicht zu Stauen habe ich umgestellt auf
    ich sag mal geschmeidiges Einsammeln und sachtes wieder laufen lassen und die Stachel benutz ich nur
    damit ich es leichter habe und nicht wie ein blöder Depp hinterherfliege FALLS die mal steilgehen sollten. Tun die ja normal gar nicht. So sagen die Leute immer "Die sind aber lieb und gut erzogen" ,für
    das bekloppte Aufspringen und Getöse aus dem Platz erntet man nur Kopfschütteln.
    Und nach wie vor, ein Stachel an dem keiner zieht tut auch keinem weh.
    Ich nehm die jetzt auch nur noch so mit daß die jungen sich dieses doofe Verhalten von den Alten nicht
    mehr abschauen Rika und Gatty haben das noch, der Rest ist mit den Jahren weggestorben. Wenn
    ich so schreibe glaube ich Merlin ist Schuld an dem Desaster, er hat die anderen so verrückt gemacht
    wenn sie die Neigung dazu hatten und wenn es einmal ausgelöst ist kriegst du es nicht mehr weg, dann sind die so.
    Meine Hunde sind noch nie fremden gegenüber komplett ausgerastet, aber einer sehr guten Freundin ist das passiert und das war für mich mit ein Grund nie wieder mehr als drei mitzunehmen und
    zur Sicherheit das Stachel mit dranzumachen, ich bin da einfach übervorsichtig und das bleibt auch
    so. Meine Hunde genießen unsere mittlerweile streßfreien Spaziergänge genaus wie ich:)

  • Das klingt irgendwie so als wären Begegnungen wie von Zauberhand entspannter nur weil ein Stachel drum ist. Wenn ich das oben beschriebene lese,was da los ist wenn kein Stachel drum ist kann ich mir nicht vorstellen das es wesentlich entspannter ist, wenn ein Stachel drum ist, nur weil man dann weiter gehen kann. Die Problematik dürfte doch immer noch da sein. Wenn nicht liegt das wohl eher an deiner Einstellung als Hundeführer, da du dich dann mit Stachel einfach sicherer fühlst und den Hunden auch eher Sicherheit vermittelst. Das sollte aber ohne Stachel genauso gehen. Zumindest sollte das eigentlich das Ziel sein.
    Habe ja selber ein Schäfi mit Begegnungsproblemen, wo ich jetzt wieder angefangen habe dran zu arbeiten, aus verschiedenen Gründen. Interessanterweise wurde es ohne großes trainieren am Problem selber,besser seit wir im Haus eine feste Platzzuweisung unter den Hunden aufgebaut haben und auf eine geordnete Laufordnung achten. Schwierig ist es, da wirklich konseuquent zu sein, aber sie scheint mir dann eher zuzutrauen das ich die Dinge regele und Begegnungen mein Ding sind. Es steht ihr einfach nicht zu, da irgendwas klären zu wollen.

  • Genau so ist es, außer Balko sind die alle eher problemlos wenn es an anderen Hunden vorbei geht, solange die anderen sich auch ruhig verhalten, dafür brauch ich auch kein Stachel, blöd ist immer dann wenn der entgegenkommende Hund genau auf meiner Höhe nen Tickmann macht, dann starten meine manchmal, nicht alle und nicht immer, auch mal kurz nach vorne und nur für diesen kurzen Moment habe ich die Stachel dran. Das HZ Platz ist bei meinen Hunden ein gewollt stauendes HZ, das die Hunde
    unmittelbar und schnell ausführen müssen.Sie sollen dann lauern um bei Freigabe die Energie rauszulassen. So lernen die das in UO und SD, gewollt sind da schnelle Zuläufe bzw Angriffe die man am besten und effektivsten über den Triebstau erzielt. Beim Sitz ist das nicht ganz so zu spüren, aber das Platzkommando ist von allen das stärkste und am meisten bindende, dh die Hunde bleiben zwar sicher liegen, aber je größer die Reizlage umso stärker der Stau und umso krasser das Ergebnis bei der Freigabe. Also kein Platz kein Stau kein Streß so einfach ist das zumindest bei meinen Hunden.

  • Also wir nehmen meistens das Halsband; also zum Gassigehen und für den Erziehungskurs. Nur zum Hundesport einmal die Woche das Geschirr.

  • Meine tragen schöne blaue Stoffhalsbänder mit Pfoten drauf, wo ihre Marken dran sind, zum Spazierengehen, sie laufen allerdings tags immer ohne Leine. Auf dem Hundeplatz entweder auch die blauen Halsbänder oder wenn ich sie vergessen habe, auch ohne Halsband, da ich sowieso in der Unterordnung ohne Leine führe. Zum Fährten immer Brustgeschirr und zum Schutzdienst ein Hetzgeschirr. Falls ich eine Prüfung mache tragen sie das vorgeschriebene Kettenhalsband.

  • Meine junge Hündin trägt im Alltag Geschirr (weil sie daran viel entspannter läuft), im Sport Gliederhalsband. Meine alte Dame trägt breites Neopren/Gurtbandhalsband. So wie der Hund es mag halt.

  • Ich hab immer Kettenhalsbänder - für Banja hatte ich ein graues, für die schwarze Askja ein schwarzes... Halten ewig und lassen sich schnell abstreifen, z.B. im Spiel und daheim läuft sie immer "nackig".
    Nun hab ich zufällig einen Fernsehbeitrag vom Rütter gesehen, wo er sich sehr kritisch dazu äussert. Von wegen hart und pointierter Ruck. Beim Halsband würde es sich angenehmer verteilen.
    Bin jetzt ins Grübeln gekommen... ?(
    (Am Fahrrad und beim Wandern läuft sie übrigens am Geschirr.)

  • Wir benutzen Retriever - Halsbänder. Die sind so praktisch. Die bleiben immer an der Leine. Im Freilauf einfach ab, danach einfach wieder drauf. Natürlich nur mit Würgesicherung. Im Urlaub haben wir neonfarbene Kunststoffhalsbänder von Hunter. Wegen dem Meerwasser. Zum Ausgehen haben wir noch farbige Halsbänder von Hunter.

  • Meine Schäfer laufen immer im Geschirr, wenn es richtig raus geht, also wandern, lange laufen, Abendrunde, etc.
    Nur wenn es nachts nochmal kurz vor die Tür geht, dann mit Retrieverleine, die sind einfach total praktisch, für mal ebnen schnell.

  • Hey Leute!


    Meine Hündin läuft eigentlich immer nur mit Halsband, jetzt haben wir aber auf http://hundewandertouren.at/ gesehen, dass man dort wirklich geniale Hundewandertouren buchen kann und ich frage mich, ob ich dafür meine Süße nicht auf das Geschirr umstellen soll.


    Denkt ihr, dass sich ein Hund auch im fortgeschrittenen Alter diesbezüglich noch so schnell umstellen kann?

  • Wenn Ihr ne schöne Wandertour mit Hund plant, wird sie ja noch nicht soooo alt und gebrechlich sein. Meine alte Hündin lief ab ca 7 Jahre immer am Geschirr. War völlig problemlos. Gute Passform ist grundlegend, dass nix drückt oder scheuert. Für die Auswahl und Anprobe Zeit nehmen! :thumbup: