Ratlosigkeit bei drei Auffälligkeiten meines Hundes

  • Hallo alle zusammen,


    vielleicht könnt ihr mir ja weiter helfen...


    Ich habe vor fast einem Jahr den Schäferhund einer Freundin übernommen. Der Rüde war damals 10 Monate alt.


    Nun zu meinen Problemen:


    (1) Das harmloseste:
    Sobald er beginnt, sich über etwas zu freuen, beginnt er pausenlos zu winseln.
    Am schlimmsten ist es, wenn er merkt, dass wir uns zum spazieren gehen fertig machen. Ich brauch nur meine Schuhe in die Hand zu nehmen, schon springt er auf, läuft mir nach und jammert die ganze Zeit durchgehend, bis wir dann los laufen. Beim Futter geben spielt sich das selbe ab, bis er endlich ans Napf darf.
    Das mag auf den ersten Blick nicht weiter tragisch zu sein, doch wenn man im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses wohnt, ist das wirklich schlimm, da er selbst im Treppenhaus an der Leine solange jammert, bis wir unten zur Haustür raus sind...


    (2) Das zweite Problem ähnelt sich dem ersten.
    Wenn ich mit ihm einkaufen gehe, wartet er ohne Schwierigkeiten vor dem Geschäft auf mich.
    Doch sobald ich zurück bin und ihn wieder von der Halterung los binden möchte, dreht er vollkommen durch!
    Er jault, winselt und heult mit wedelndem Schwanz wie ein geschändeter Hund! Wenn ich ihn abbinden möchte, beginnt er mich anzuspringen (obwohl er das sonst nicht macht) und schlägt wild mit seinen Vorderpfoten umher, sodass er mir auch schon die Einkaufstüten zerrissen hat.
    Ich verlange dann immer von ihm, sich hin zu legen, damit er sich beruhigt, doch sobald ich etwas sage, bellt er unaufhörlich los...
    Ich bin wirklich ratlos...


    (3) Nun zum letzten seiner Art:
    Aufgrund von Nummer (2) versuche ich ihm beizubringen, auch mal alleine zu Hause zu bleiben, um einkaufen zu gehen.
    Ich lass ihn davor noch einmal raus zum pipi machen, geb ihm etwas Trockenfutter und sein Spielzeug in den Flur.
    Alle anderen Türen schliesse ich.
    Nun komm ich nach ca. 3-4 Stunden wieder und finde aufgestossene Türen vor, der gelbe Sack ist ausgeweidet, Pflanzen zerstört, Möbel zerkaut, etc. Ein Haufen ist meist auch noch zu finden.
    Wieso macht er das und wie bekomm ich das aus ihm raus?


    Ich bedanke mich jetzt schon mal für eure Hilfe.

  • Wie hast Du das Alleinbleiben denn aufgebaut und als Du ihn übernommen hast, konnte er vorher bei Deiner Freundin gut allein bleiben?

  • Hallo,
    das ist die Aufregung. Und er hat gelernt: wenn ich mich so verhalte, gehen wir raus! .... bekomme ich Futter! usw.
    Das Fatale dabei, unbewusst versuchen die meisten Zweibeiner in dieser Situation den Hund durch verbale Zuwendung ruhig zu bekommen und flüstern mit ihm, doch die Schnauze zu halten oder ähnliches. Und beeilen sich dabei auch noch, schnell raus zu gehen oder zu füttern - was den Hund natürlich bestätigt: er wird gelobt durch das Ansprechen (anders kommt es bei ihm nicht an) und kommt umso schneller an sein Ziel, je lauter er macht....
    Lass ihn sein Verhalten nicht mehr lohnenswert erscheinen, biete ihm dafür eine Alternative an. Zum Beispiel muss er auf seiner Decke liegen, bis du ihn abholst um raus zu gehen. Sobald er unerträglich zu kläffen beginnt o.ä., bläst du die Aktion einfach ab. Wer sich nicht benehmen kann, der kriegt nicht....
    Tut mir echt leid, wenn ich daran denke, was du da für eine Mordsarbeit vor dir hast!
    Als Rahmen für euer Zusammensein würde ich generell versuchen, den Hund täglich vom Kopf her auszulasten und damit gleichzeitig Gehorsam trainieren.
    Und fürs Alleinbleiben empfehle ich immer wieder die Box! Vorher trainiert, bequem eingerichtet und dem Hund schöngefüttert eine sichere Unterkunft!


    Viel Erfolg


    Cristine

  • Dein Hund hat 1. Probleme sich zu beruhigen (er kennt also keinen Ruhigen gehorsam) und 2. Probleme mit dem "alleine sein"


    Wie oben schon erwähnt wurde, wurde der Hund immer wieder unbewusst darin bestätigt das er alles recht macht wenn er sich aufführ wie der lezte Kasperl!
    Der Hund muss nun also lernen das es so nicht mehr geht!
    Und das erfordert Geduld, Geduld und nochmals Geduld!
    Es wird ihm kein Fressen gegeben wenn er sich so aufführt! Es wird nicht spazieren gegangen wenn er so jammert! Bis er in einem ruhigen gehorsamen Zustand ist!!!!!
    Erst wenn du selbst das Gefühl hast er wird ruhiger und hört auf dann belohnst du ihn!


    Und zu dem Thema alleine sein.
    1. Gib ihm nichts mehr zum Fressen davor! Warum auch da sehe ich absolut keinen Sinn! Wenn mein Hund alleine bleiben muss bekommt er sein Spielzeug und nicht mehr und nicht weniger! (ich bleibe ja keine tage weg :D )


    2. Fange klein damit an! Erst nur ein paar Minuten.... dann viertel Stunde usw.


    Du musst quasi von Vorne anfangen wie wenn du einen Welpen hast.


    Ich denke einfach er hat totale Verlustängste! Zumindest kommt es mir so vor, wie du es eben beschreibst. Auch das er so aus dem Häuschen ist wenn du einkaufen bist.

  • Odin ist bzw war auch so nen Kandidat. Grad beim spauirren gehen war s am schlimmsten wir haben es so gemacht wie die anderen schon sagt viel ruh rein bringen und Geduld haben.bei uns sah es so aus hb vom haken wenn er ruhig war ummachen ansonsten hab ichs wieder hingehangen und bin weggegangen und dann wieder von vorne. Das selbe mit der Leine erst wen er beim in die hand nehmen ruhig war gings weiter es dauert zwar aber es funktioniert